Scott Gallaghan
Ahn
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Erstellt: 24.11.03, 20:30 Betreff: Re: Mittwochs abends in Boston |
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Ich merke, dass ich Nikita wohl nicht beruhigen kann. Sie ist einfach zu sehr außer sich. Warum streubt sie sich so dagegen? So schwer kann es doch nicht sein. Es geht doch nur um ein klein wenig Blut. Ich versuche sie zu packen, sie zu umarmen, sie zu beruhigen. Ich achte auf ihre erhobene Hand. Sie weiß genauso gut wie ich, dass ich stärker bin. Auch ich nutze meine Fähigkeit, mit Tieren zu sprechen, zwar eher unbewußt und aus lauter Routine, als dass ich bewußt darauf achte.
"Warum streubst du dich so, Nikita? Schau, wir können hier leben, in dieser schönen Stadt. Wir haben eine schöne Wohnung, und können hier bleiben. Wir müssen dem Prinzen nur ein wenig von unserem Blut geben, mehr nicht."
Sie riecht nach Blut. Sie riecht nach Angst. Meine Sinne sind fein genug, um das zu merken. Außerdem kenne ich sie inzwischen einfach gut genug. Ich muss vorsichtig mit ihr umgehen. Denoch versuche ich, sie in meine Arme zu schließen, das wird sie beruhigen, ihr Zittern verdrängen.
"Warum möchtest du unbedingt gehen? Wenn wir jetzt gehen, müssen wir die Stadt verlassen. Dann sind wir wieder auf der Suche nach einer neuen Domäne, die uns aufnimmt."
Die ganze Zeit nutze ich die Sprache der Hunde. Es hört sich ruhig an, leise und sanft.
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