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Mailia
Bloodlust
Beiträge: 67
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Erstellt: 20.12.03, 17:04 Betreff: Die Taverne am Hafen
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Es war schon Nacht, als Mailia in La Rochelle ankam, und ihre Laune war inzwischen weit unter dem Nullpunkt. Es war kalt, sie war müde und hungrig und fragte sich nicht zum ersten Mal, was sie hier überhaupt machte. Weshalb musste sie in diesem stinkenden Hafen irgendwelche komischen Vampire treffen, die sie nie zuvor gesehen hatte, bloß weil einige ihrer Vorfahren so dumm gewesen waren, mit diesem Gesindel -jawohl, das waren sie- einen lächerlichen Pakt zu schließen? Das ist ungerecht. Ich will zurück nach Hause vor mein warmes Kaminfeuer und zu meinem Nähzeug, ich will vom Lachen meiner kleinen Schwester aufwachen anstatt von grölenden Matrosen. Ich habe nie um ein "Abenteuer" oder Ähnliches gefragt, weshalb muss diese unselige Aufgabe die meine sein? Solche und ähnliche Gedanken hegte sie, als sie durch den von betrunkenen Seeleuten bevölkerten Hafen ritt. Kritisch beäugte sie die schummrige Spelunke, in der man ihr ein Zimmer angemietet hatte. Das sollte eine Taverne sein? Mailias Laune sank, falls das zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch möglich war. Mit einer steilen Falte zwischen den Augenbrauen sprang sie vom Pferd, raunzte den Stallburschen an, es auch ja gut trocken zu reiben und trat in den Schankraum. Im ersten Moment glaubte sie, zu ersticken, so penetrant war der Geruch von Tabak und Alkohol, der ihr entgegenschlug.
Man kennt nur das, was man zähmt. Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben sie keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich! (Antoine de Saint-Exupéry, "Der kleine Prinz")
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Jianis
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Erstellt: 20.12.03, 22:50 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Lange hatte die Reise, die Flucht von Paris gedauert. Ihr Rappe war am Ende und brach in irgend einer Kleinstadt zusammen. Die Meute hinter sich. Sie stellte sich auf und schaute die Leute an. Es war dunkel, sie hatte angst. Sie zitterte am ganzen Körper und fühlte den Schmerz und die Erschöpfung in ihren Gliedern von sich und von ihrem treuen Gefährten. Sie stellte sich mitten auf die Straße und blickte den Bluthunden entgegen und den Männern mit ihren Hacken, Schwertern und päpstliches Zeugs. "Das ist mein Ende." ,dachte sie halblaut und schrie gellend laut nachdem ein Hund sie ansprang und biss. Der Rabe griff den Hund an, aber der Biss nur noch tiefer in den Arm von Jianis.
[editiert: 21.12.03, 17:47 von Jianis]
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Mailia
Bloodlust
Beiträge: 67
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Erstellt: 21.12.03, 15:50 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Unangenehm berührt registrierte Mailia die abschätzenden, misstrauischen Blicke, die auf sie gerichtet waren. Es war wohl nicht üblich, dass ein Gast, der so offensichtlich aus gutem Hause stammte, wie sie es tat, in solch einem heruntergekommenen Gasthaus wie diesem logierte. Sie schluckte, und ihr Ärger wich dem noch unangenehmeren Gefühl der Beklemmung. Befangen durch die auf sie gehefteten Augenpaare schritt sie durch den lauten, vollen Schankraum an den Tresen und erkundigte sich höflich nach dem für sie reservierten Zimmer. Mailia war unglaublich erleichtert, als sie endlich die Tür ihres Zimmers (Kammer wäre wohl der treffendere Begriff gewesen) hinter sich schloss. Erst jetzt merkte sie, wie sehr die Reise sie erschöpft hatte. Sie ließ sich auf das sauber bezogene Bett fallen und schlief sofort ein.
Man kennt nur das, was man zähmt. Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben sie keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich! (Antoine de Saint-Exupéry, "Der kleine Prinz")
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Jianis
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Erstellt: 21.12.03, 17:48 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Die Männer kamen näher und man sah die Lust in ihren Augen, bevor sie sie töteten wollten sie noch etwas von ihr. Sie rissen die Hunde zurück. Jianis schloss die Augen und schrie aus tiefster Kehle und mit ganzer Kraft und verzweiflung.
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Mailia
Bloodlust
Beiträge: 67
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Erstellt: 21.12.03, 22:52 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Es kam Mailia vor, als hätte sie kaum fünf Minuten geschlafen, als sie durch lautes Geschrei vor der "Taverne" geweckt wurde. Desorientiert sprang sie vom Bett, stieß mit dem Fuß gegen eine Kante und fluchte leise. Das Glück schien sich endgültig von ihr abgewendet zu haben, sie saß in einem dreckigen Hafenviertel mit schmerzendem Fuß fest. Es war wirklich zum Heulen. Das Getöse vor ihrem Fenster wurde lauter, und zornig riss Mailia das Fenster auf, mit der Absicht, den unverschämten Grölern einen deftigen Fluch entgegenzuschleudern. Was sie sah, ließ ihren Atem stocken: Mehrere Männer schienen ein Mädchen zu jagen, das panisch versuchte, zu fliehen. Mailia konnte die Furcht in ihren Augen glitzern sehen, und sofort dachte sie an ihre kleine Schwester, die in einem ähnlichen Alter war wie das Mädchen vor dem Gasthaus. Unbändige Wut kochte in Mailia hoch. schimpfend wie ein Rohrspatz fing sie an, Gegenstände aus dem Fenster auf die Männer zu werfen.
Man kennt nur das, was man zähmt. Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben sie keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich! (Antoine de Saint-Exupéry, "Der kleine Prinz")
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Jianis
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Erstellt: 22.12.03, 18:21 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Sie lag schon am Boden und ein Mann war über sie gebeugt und drückte ihr einen nassen Kuss auf die Lippen. Sie kniff sie zusammen. Sie merkte nur am Rande das irgend jemand Gegenstände auf die Straße schmiss. Sie wehrte sich weiter mit aller Kraft gegen die übermacht der Männer und Hunde. Der Rabe griff immer wieder an und schnappte nach den Augen der Männer und Hunde, der Rappe wieherte laut und versuchte aufzustehen, was ihm aber nicht gelang. Zwei Männer zehrten sie hoch und schlurten sie in eine Nebengasse. Sie schrie noch ein paar mal, aber schließlich kam nur noch ein krächzen heraus.
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Jayna
Lady Alucard Administrator
Beiträge: 394 Ort: Medebach (NRW nahe Hessen)
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Erstellt: 22.12.03, 20:46 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Schon von weitem sah sie das Licht der Taverne in der Nacht leuchten. Während sie und Alucard näher kamen, spürte Jayna die Anwesenheit eines weiteren Vampires. Sie wusste aber nicht genau wo oder wer dieser Vampir war. Fragend schaute sie Alucard an.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schatten verbergen oft nur einen Teil dessen, was wirklich ist
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Mailia
Bloodlust
Beiträge: 67
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Erstellt: 22.12.03, 20:56 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Es war sinnlos. Abgesehen davon, dass Mailia ihre Habe über das dreckige Havenviertel verstreut hatte -sie würde das Meiste davon wahrscheinlich niemals wiedersehen- schien ihre Attacke auf die Männer wirkungslos gewesen zu sein. Wütend griff Mailia nach ihrem Degen, verließ türenschlagend ihr Zimmer und rannte durch den nun noch volleren Schankraum auf die Straße. Die belustigten Blicke, die ihr folgten, waren ihr herzlich egal. Es galt, die Unschuld eines Kindes zu bewahren! Als sie draußen ankam, konnte sie erst in dem Getöse der zahlreichen betrunkenen Männer den Ort des wiederwärtigen Geschehens nicht ausmachen. Dann sah sie sie: Die Männer hatten das Mädchen in eine Gasse gezerrt und einer von ihnen war augenscheinlich drauf und dran, sich über sie herzumachen. Mit vor Zorn hochrotem Gesicht preschte Mailia zum Ort des Geschehens, packte den Mann, der über das Mädchen gebeugt war, an der Schulter und schlug ihm mit dem Griff des Degens in empfindliche Gefilde. Er ließ zwar von dem Mädchen ab und krümmte sich zusammen, jedoch sah Mailia sich sofort von etlichen anderen Kerlen umringt, von denen jeder mindestens doppelt so breit war wie sie. Etwas hilflos hob sie den Degen, dessen Spitze leicht zitterte- wie ihre Hand. Es war utopisch, sich einreden zu wollen, dass sie sich gegen sie verteidigen könnte.
Man kennt nur das, was man zähmt. Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben sie keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich! (Antoine de Saint-Exupéry, "Der kleine Prinz")
[editiert: 22.12.03, 20:57 von Mailia]
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Alucard.
Administrator
Beiträge: 281
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Erstellt: 22.12.03, 21:08 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Alucard hörte diesen Schrei der zweifelsohne von einer unsterblichen stammte. Er ließ sofort Jayna`s Hand los und rannte der Präsenz der Vampirin entgegen und bog keinen Moment später in die Gasse ein als sich ein Mann an ihr zu schaffen machte. Finger weg von ihr oder ich vergesse mich Alucards Augen leuchteten kurz auf in der dunklen Gasse. Einer der Männer lachte und hetzte die Hunde auf ihn welche jedoch nur jauchzend und mit eingezogenem Schwanz davon rannten. Ein Mann sah den Hunden nach und zog seinen Degen, während die anderen eine weitere Person umringten. Alucard schmunzelte leise und ließ ihn näher kommen. Den ersten Schlägen wich er aus den dritten bohrte der Mann ihm tief in den Bauch, er krümmte sich für einen Augenblick richtete sich dann wieder auf Das tut weh weißt du das...? Der Gauner murmelte fassungslos davon das er noch stand Das sollte auch so sein Alucard Griff nach dem Degen zog ihn aus seinem Bauch und entriss ihn der Hand des Mannes, dann schleuderte ihn gegen die Wand. Der Mann schlug nach ihm doch Alucard war schneller, packte seine Hand drückte kurz zu und brach sie unter einem Ohrenbetäubenden Schreien des Mannes der weinend zu Boden ging. Die andere zwei stürzten sich Hals über Kopf auf ihn wurden aber mit einer PSI-Welle der Stärke eines Vampirkindes die Gasse hoch geschleudert. Dann rannte er auf einen Mann zu der Gerade die Arbeit des anderen fortsetzen wollte und war im Begriff den Slip des Mädchens ausziehen und trat ihm mit all seiner Kraft in die Seite, ein lautes Knacken ein erstickter Schrei, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag an einer Wand am Ende der Gasse. Alucard spuckte verachtend aus er hatte es sichtlich genossen ihm das Leben zu nehmen, dann beugte er sich zudem Mädchen half ihr hoch und hängte ihr seinen Mantel über Ich hoffe es ist euch allzu viel Leid erspart geblieben Mademoisèlle Alucard lächelte sie sanft an und teilte ihr auf telephatischem Wege mit das sie ihm vertrauen konnte, dann registrierte er das die andere Dame noch bedrängt wurde doch hatte sich Jayna schon um siu gekümmert allerdings konnte man jetzt nicht mehr entscheiden was zu wem gehörte...
"Jage nicht, was du nicht töten kannst"
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Jianis
Besucher
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Erstellt: 22.12.03, 21:12 Betreff: Re: Die Taverne am Hafen
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Sie schaute sich ängstlich und hoffnungsvoll das geschehen an. Nur dann als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hörte, bekam sie es wieder mit der Angst zu tun. Sie wich zurück und versteckte sich hinter ihrem schwarzen Pferd, dass immer noch total erschöpft am Boden lag. Der Rabe kreiste über ihnen und krächzte. Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?
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