Utsch stärkt Bleck den Rücken und stellt Kocian Ultimatum Freitagsspiel wird abgewartet / In Sachen Neuzugängen fallen Entscheidungen erst heute
Für den Ehrenpräsidenten und Aufsichtsrats-Vorsitzenden Manfred Utsch war gestern schon wieder "alles ganz anders" als am Sonntagabend. Nach einer durchschlafenen Nacht waren alle Gedanken an personelle Konsequenzen zunächst einmal vom Tisch. "In Verantwortung gegenüber dem Verein", so die Vaterfigur der Siegener Sportfreunde, "werden jetzt nicht sofort Trainer und Sportlicher Leiter rausgeschmissen." Die Trennung von der Doppelspitze Bleck/Kocian, die in Anlehnunung an prominente Erst- und Zweitliga-Beispiele (Wolfsburg: Strunz/Fach, Köln: Rettig/Rapolder oder München 1860: Kneißl/Maurer) erörtert, in vielen Kreisen gar gefordert wird, ist aber damit nicht vom Tisch. "Bis Freitag passiert nichts", schiebt Utsch diese Frage auf, um die Diskussion sofort von Rolf Bleck weg hin zu Jan Kocian zu lenken. "Ich habe Rolf Bleck zu verstehen gegeben, dass er verstärkt zum Angriff übergehen, aus seinem Loch heraus kommen muss. Die Leute wissen ja gar nicht, was der alles macht..." Das bedeutet: Bleck hat in seinem langjährigen Weggefährten aus der Dreisbach einen treuen Fürsprecher. Ihn möchte Manfred Utsch nicht zum Abschuss freigeben. Das Ultimatum, das er gleichzeitig dem Trainer stellt, bedeutet nur eins: Freitag ein Sieg gegen Saarbrücken, sonst ist die Ablösung unumgänglich. Wörtlich so sagen mochte es Manfred Utsch zwar nicht, aber zwischen den Zeilen ist keine andere Deutung möglich. Die Variante, die einher geht mit dieser Maßnahme, ist die Entlassung von Co-Trainer Gerhard Noll. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Verhältnis des Trainergespanns in ähnliche Dimensionen abgeglitten ist wie im Vorjahr, als Ralf Loose mit dem Niederscheldener nicht konnte. Aus der Mannschaft sind in der Kompetenzfrage Nolls ähnliche Wortmeldungen aufgetaucht, so dass also hier durchaus Unruhe-Potenzial vorhanden ist. Keine Frage ist: Die Niederlage in Unterhaching und die drängende Zeit bis zum Ende der Transferperiode (heute 24 Uhr) haben in der Geschäftsstelle für einen heißen Tag gesorgt. Denn immerhin galt es ja, endlich die Weichen in Richtung Neuzugänge zu stellen, die bei praktisch allen Profivereinen längst ihre Verträge unterschrieben haben. Manfred Utsch wagte, sich auch hier - nicht wie andere Entscheidungsträger - aus dem Fenster zu lehnen. So ließ er verlauten, dass "wir einen Stürmer geholt haben, der auch richtig was kostet..." Da er von "mindestens einem" sprach, legt nahe, dass ein zweiter hinzu kommt. Bis gestern in den Abend hinein wartete die interessierte Öffentlichkeit auf Entschlüsse aus der Leimbachstraße. Rolf Bleck ließ für den Tag der Entscheidung seine geliebte Altherren-Fußballrunde ausfallen, was bedeutet, dass auf den letzten Drücker in Hektik und Eile Nägel mit Köpfen gemacht wurden. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht der Typ bin, der Wasserstandsmeldungen abgibt", so Bleck gestern Abend. "Was ich sagen kann, ist, dass wir mit zwei Stürmern fast einig sind, aber hier noch ein paar Dinge zu klären haben, die im Laufe des Dienstags geklärt werden." Der Sportliche Leiter spricht damit zum Beispiel ärztliche Untersuchungen an, ohne die ein Vertrag nicht abgeschlossen wird. Die Frage der Eile erledigt sich für Rolf Bleck dadurch, dass die DFL gefaxte Papiere und die darauf verewigten Unterschriften in Transferangelegenheiten akzeptiert. Namen zu nennen, wäre in diesem Fall also immer noch verfrüht. Aber auch zu dieser Frage noch einmal Manfred Utsch: "Namen kann ich nicht nennen, aber ich denke, dass wir einen Portugiesen und einen farbigen Spieler verpflichten werden..." Trifft das zu, wären alle Kicker, die bisher in Siegen vorgespielt haben, außen vor, auch wenn Rolf Bleck einen aus dem letzten Duo Mate Dragicevic/Jovan Damjanovic nicht ausschließen mochte.Foto: Tina Stahl 30.01.2006 Von Hans-Georg Moeller
der 4.6.05 um 16.16Uhr----einmalig!
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