Arnulf Abele wurde am 08.11.1914 in Nürnberg geboren und trat am 01.04.1935 als Fahnenjunker dem Infanterie-Regiment 21 in seiner Heimatstadt bei. Vom Januar bis November 1936 wird er an die Kriegsschule nach Potsdam kommandiert und danach an die Kriegsschule nach Döberitz.
Am 01.03.1937 zu seinem Regiment zurückgekehrt, wird er am 01.04.1937 zum Zugführer und Kompanie-Offizier im I. Bataillon ernannt. Am 20.04.1937 erhält er seine Beförderung zum Leutnant.
Am 01.08.1937 wird er Zugführer, sowie Bataillons-Adjutant im Infanterie-Regiment 118 bzw. dem Grenz-Infanterie-Bataillon 126.
Seit dem 01.10.1938 ist Abele Ordonnanz-Offizier im Generalkommando der Grenztruppen in der Saarpfalz, das am 17.09.1939 in XXIV. Armeekorps umbenannt wird. Hier erhält er am 01.08.1939 die Beförderung zum Oberleutnant.
Nach Kriegsbeginn sichert Abele zusammen mit den Soldaten an der "Westfront" den sogenannten Westwall und wird mit Wirkung vom 01.01.1940 zum Kompaniechef im Grenz-Infanterie-Regiment 127 ernannt. So nimmt er am Feldzug gegen Frankreich teil.
Seit dem 01.02.1941 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 208, wird er am 20.04.1942 zum Hauptmann befördert. Im Russlandfeldzug kommt er zunächst im Südabschnitt zum Einsatz.
Nach der Versetzung zum Kompaniechef im Gebirgs-Jäger-Regiment 218 kämpft er an der Lapplandfront.
Am 17.02.1943 wird er Kommandeur des I. Bataillons des Grenadier-Regiments 134, das am 01.06.1943 in Reichsgrenadier-Regiment "Hoch- und Deutschmeister" umbenannt wird.
Am 27.01.1944 kommt das Bataillon Abele aus San Angelo im LKW-Transport über Pontecorvo-Roccasecca in den Raum Belmonte in das Terelle-Tal, wo es eine Frontlücke schließen sollte. Zugesagte Verstärkungen blieben aus, so daß das Bataillon schließlich auf sich allein gestellt war. Bei einem Angriff von gegnerischen Marokkanern kommt es zum Nahkampf Mann gegen Mann. Durch ein Gebirgs-Artillerie-Geschütz gelang es im Rücken des Gegners Verwirrung zu stiften, wodurch der Gegner abgehalten werden konnte, seine Angriffstruppen zu verstärken. Als die Handgranaten ausgingen, bewarf man den Gegner mit Steinen und brach schlussendlich in die gegnerische Stellung ein und nahm erste Gefangene. Es gelang im Kampf gegen ein ganzes französisches Regiment den wichtigen Colle Abate zu nehmen und zu halten, bis das Bataillon von Panzergrenadier-Regiment 200 abgelöst wurde.
Die kampffähigen Reste des Bataillons, 36 Mann, wurden nach der Ablösung dem Regimentsstab unterstellt. Für diesen schweren aber erfolgreichen Abwehrkampf wird Abele, stellvertretend für seine Männer, als Hauptmann und Kommandeur des I. Bataillons, am 12.02.1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 20.04.1944 erhält er die Beförderung zum Major.
Am 26.09.1944 gerät Abele südwestlich Castell del Rio/Italien bei Monte Funo, während der dortigen Gebirgskämpfe in alliierte Gefangenschaft. Mit einem Fernschreiben vom 15.10.1944 gilt dies auch beim OB West als offiziell.
Arnulf Abele wird am 30.03.1946 aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen und tritt am 16.12.1955, als Major, der Bundeswehr bei. Dort wird er am 23.01.1956 Kommandeur des Pi-Stabs in München und erhält hier am 05.09.1957 die Beförderung zum Oberstleutnant.
Nach einer Verwendung als Hilfsreferent im Heeres-Führungsstab, wird er hier am 01.07.1964 Referent und am 23.12.1964 Oberst. Am 31.03.1973 geht er in den Ruhestand.
Arnulf Abele verstarb am 02.07.2000 in Hopferau/Füssen.