Evi
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Erstellt: 14.11.04, 17:05 Betreff: Re: Everlasting Love (Sequel to "A live changing concert") |
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es schmilzt
Chapter 23
Genervt schaute ich mich immer wieder verzweifelt um und fragte mich, wieso ich mich nicht wieder zurück ins Wartezimmer gesetzt hatte. Die Schwester kaute mir jetzt schon seit bestimmt fünfzehn Minuten das Ohr ab und ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Musste sie mit den Problemen, die sie mit ihrer Tochter hatte, unbedingt zu mir kommen? Das war ja nicht auszuhalten. ,Ich sollte mich umdrehen und einfach weggehen!’ dachte ich mir, brachte es aber irgendwie trotzdem nicht übers Herz. Plötzlich fiel mir ein, dass ich ja noch Jenny bescheid sagen musste. Sie und die anderen machten sich bestimmt schon Sorgen. „Dürfte ich mal kurz telefonieren?“ unterbrach ich den Redeschwall der Nachtschwester. „Natürlich. Bitte!“ ,Die rutscht auch noch auf ihrem eigenen Schleim aus’ dachte ich mir, bei dem überfreundlichen Ton der Krankenschwester. Aus dem Stegreif wählte ich die Nummer von Jennys Handy und es dauerte nicht lange, bis sie abhob. „Niesten, ähm Feehily.“ „Hallo Frau Feehily. Ich störe ja nur ungern, aber ich wollte Ihnen nur sagen, dass Ihr Schwager jetzt im Krankenhaus verweilt!“ scherzte ich in das Telefon. „Was? Oh mein Gott, was ist passiert?“ „Ich glaub er hat eine Alkoholvergiftung, oder irgend so was. Ich bleibe hier im Krankenhaus und warte was sich ergibt. Er wird noch behandelt!“ „Hmm. Ja, ist wohl besser. Ich sag Will bescheid!“ „Danke. Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt!“ Ich legte auf und hoffte, das sich die Hochzeitsgesellschaft nicht zu viele Sorgen machte. Kaum hatte ich den Hörer auf die Gabel zurück gelegt, wurde ich wieder von der Krankenschwester in Beschlag genommen. Ich hörte gar nicht richtig zu und es dauerte eine Weile bis ich begriff, weshalb sie so freundlich zu mir war. „.......Sie wissen ja bestimmt wie das ist.........Sie und Ihr Freund.............ist das nicht anstrengend?.......die Presse..........“ „Nein, Sie haben das vollkommen falsch verstanden!“ versuchte ich die Sache richtig zu stellen. Anscheinend glaubte sie doch allen ernstes, Mark wäre mein Freund. „Mark ist nicht.......!“ Sofort verstummte ich in meinem Satz, als man Mark in einem Bett liegend, aus dem Behandlungszimmer schob. Schnell ging ich auf den Arzt zu, um ihn zu fragen, was los sei. Der schüttelte nur den Kopf und war zu keiner Stellungsnahme bereit. Die Schwester hatte aber ein Einsehen und brachte mich fünf Minuten später auf das Zimmer von Mark. „Ich kann ja nicht zulassen, dass man Sie nicht zu ihrem Freund lässt!“ zwinkerte sie mir zu, bevor sie die Tür hinter sich schloss. Also hatte es doch ein gutes gehabt, dass ich nicht dazu gekommen war, sie aufzuklären. Wahrscheinlich würde ich jetzt immer noch in dem Wartezimmer sitzen und mich fürchterlich langweilen. Da stand ich jetzt also in dem Zimmer und schaute auf Mark, der an eine Infusion angeschlossen war und selig zu schlafen schien. Vorsichtig näherte ich mich seinem Bett und setzte mich auf den Rand. Eine zeitlang beobachtete ich ihn beim Schlafen. Er sah so friedlich aus, fast so wie ein Kind. Früher war ich oft an seinem Bett gesessen und hatte ihm beim Schlafen zugesehen. Für mich hatte es immer etwas beruhigendes gehabt, wenn ich das gleichmäßige auf und ab seines Oberkörpers beobachten konnte. So war es auch jetzt und für einen kurzen Moment vergaß ich, dass ich keine 20 mehr war. Ich hob meine Hand und streichelte ihm über die Wangen, zeichnete mit meinen Fingern die Konturen seines Gesichtes nach. Plötzlich schlug Mark die Augen auf und das blau seiner Augen sorgte dafür, dass ein komisches Gefühl meinen ganzen Körper durchzog. Zaghaft lächelte ich ihn an und er lächelte zurück. Ich konnte meinen Blick nicht von seinen Augen lösen und war etwas enttäuscht, als Mark den Augenkontakt abbrach und sich umschaute. Sofort schien er die Situation erfasst zu haben. „Es tut mir leid, das ich dir die Hochzeit versaut habe!“ hauchte er kraftlos, doch ich konnte ihn nicht verstehen. Also beugte ich meinen Kopf nach unten und hielt mein Ohr nah an seinen Mund. „Sorry, wenn ich dir die Hochzeit verdorben habe!“ wiederholte er noch einmal. Nachdem er mit dem Sprechen fertig war, drehte ich meinen Kopf wieder und schaute ihn an. Sein Kopf war keine zehn Zentimeter von meinem entfernt und mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinem Mund. Er war trocken und Mark fuhr mit seinen Lippen darüber, um sie wieder zu befeuchten. Plötzlich durchfuhr mich das heftige Verlangen, den Abstand zu Mark zu verringern und meinen Mund auf seinen zu legen. Erschrocken über diese Gedanken, hob ich den Kopf und schaute ihn mit rot gewordenen Wangen an. Mark sah meine vor Schreck geweideten Augen und sein Blick wurde glasig. „Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst. Danke fürs herbringen.“ Alles was ich zustande brachte, war ein kleines Nicken. Den Blick immer noch starr auf Mark gerichtet, verließ ich das Zimmer. Obwohl mich erst die geschlossene Tür dazu zwang, Mark aus den Augen zu lassen, hatte ich trotzdem die kleine Träne, die über seine Wange gerollt war, übersehen.
03.06.04 Oberhausen 12.02.05 Dublin 01.04.05 München As we all know we were once five, but now four and therefore we would say a special thanks to Bryan for the five years of his life he dedicated to us!! (Westlife Thank You "Allow us to be Frank")
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