selbst wenn er auf den hirnrissigen gedanken kommen würde sowas zu machen, dann würd ers ja auch nicht mit nem mädel tun
konnte leider nicht früher on kommen, aber ich gelobe besserung
Nur mit Mühe konnte ich mir
das Gähnen unterdrücken, das gerade in mir aufstieg. Der Film war spannend
gewesen und hatte das gehalten was er versprochen hatte, aber diese Party war
nicht das was ich mir darunter vorgestellt hatte. Überall liefen irgendwelche
nationalen Berühmtheiten herum, von denen ich kaum jemanden erkannte und Mark
war der einzige, den ich wirklich kannte. Der wiederum schien sich prächtig zu
amüsieren. Er lief von A nach B und unterhielt sich die ganze Zeit mit
denjenigen, die er kannte. Ich dagegen stand entweder in einer Ecke oder neben
ihm und fühlte mich fehl am Platz. Am liebsten hätte ich mich betrunken, aber
ich wusste nicht ob hier Presse anwesend war und ich wollte Mark nicht
blamieren. Außerdem fühlte ich mich beobachtet. Mal abgesehen davon, grübelte
ich eigentlich die ganze Zeit darüber nach, weshalb Mark mich hier her
geschleift hatte. Ab und zu kam mir der absurde Gedanke, dass er mich
vielleicht prüfen wollte. Aber in welcher Art war mir nicht bewusst. In meinen
Augen ergab das hier alles keinen Sinn. Ich drehte mich von Mark weg und
streckte mich so unauffällig wie möglich, um die immer stärker aufkommende
Müdigkeit zu unterdrücken. Es war ein langer Tag gewesen und ich war froh, wenn
ich endlich in meinen Bett liegen konnte. Noch während ich meine Hände hinter
dem Rücken verkreuzt hielt und mich damit mitten in einer Dehnung befand, hörte
ich plötzlich ein lautes „Perfekt! Wirklich perfekt!“ Ich wusste nicht von wem
es kam und auf wen es bezogen war, also drehte ich mich wieder zu Mark. Der war
immer noch tief in seiner Unterhaltung gefangen und schien nichts um sich herum
wahrzunehmen. Aus den Augenwinkeln vernahm ich eine Bewegung, also drehte ich
mich um und schaute direkt in das Gesicht eines Mannes mittleren Alters. Er
schaute mich an, lief dann um mich herum und murmelte etwas in sich hinein.
Nachdem er einmal um mich herumgegangen war, blieb er vor mir stehen und
schaute in mein Gesicht. „Was?“ fragte ich ihn verwundert und auch ein wenig
gereizt. „Dieser Akzent...perfekt!“ „Welcher Akzent?“ „Na dieser Akzent. Aus
Deutschland?“ „Ja. Was soll das hier eigentlich?“ Ich hatte das Gefühl, als
würde dieser Mann gleich anfangen vor Freude auf und ab zu springen.
Irgendetwas an mir musste ihn erfreut haben, aber warum und weshalb? „Mein Name
ist Daniel Harrison!“ stellte er sich mir vor. „Rachel Schmitt!“ erwiderte ich
und gab ihm meine Hand. Auch wenn ich nicht wusste was dieser Mann von mir
wollte, so war ich trotzdem höflich zu ihm. „Ist Ihnen die Serie Hollyoaks ein
Begriff?“ „Ja, warum fragen Sie?“ „Ich produziere diese Serie mit und wir sind
immer auf der Suche nach neuen Gesichtern. Wir casten gerade Schauspieler für
einen neuen Charakter und nachdem ich Sie jetzt schon eine Weile beobachtet
habe, bin ich mir fast sicher, dass diese Rolle auf Ihren Leib geschneidert
wurde.“ Verständnislos schaute ich ihn an. „Haben Sie schon Erfahrung in der
Schauspielerei?“ Ich schüttelte den Kopf. Erst stutze Mr. Harrison, doch dann
zuckte er mit den Schultern. „Egal, Sie wären nicht die einzige, die ohne
jegliche Erfahrung genommen wird. Ich habe leider auch nicht mehr viel Zeit.
Hier ist meine Karte. Morgen Vormittag ist ein letztes Casting für diese Rolle
in Liverpool. Überlegen Sie es sich.“ Daraufhin drückte er mir seine Visitenkarte
in die Hand, verabschiedete sich und machte sich aus dem Staub. Immer noch
verdutzt schaute ich ihm so lange hinterher, bis er aus meinem Blickwinkel
verschwunden war. />
It's the heart afraid of breaking
that never learns to dance.
It's the dream afraid of waking
that never takes the chance.
It's the one who won't be taken,
who cannot seem to give,
and the soul afraid of dyin'
that never learns to live.