Yvie
Brys kopflose Kuschelente
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Erstellt: 05.11.04, 18:31 Betreff: Re: Bridge over troubled water (Mark) |
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Draußen auf dem Schulhof setzte ich mich auf eine kleine Wiese und wollte erst mal meinen Frust abbauen. Ich ließ mich auf die etwas angefrostete Erde fallen und hielt die Nase in den Wind. Der kalte Wind war irgendwie angenehm, aber ablenken konnte mich das nun auch nicht. Sams Worte hatten einfach zu tief gesessen. Was wusste er schon? Er kannte Mark nicht einmal. Nach einiger Zeit fing ich an, in meiner Tasche zu wühlen und zu kramen. Meistens hatte ich etwas da drin, was mir die Zeit verkürzte. Oder es zumindest sollte. Tatsächlich wurde ich nach kurzer Zeit fündig und eine Zeitung kam mir entgegen. Ich grinste vor mich hin, doch als ich das Datum las, dass auf dem Cover stand verging mir das Lachen. Die Zeitung war fast ein Jahr alt. Aber wenigstens standen gute Sachen darin. Während ich so durchblätterte und bei dem ein oder anderen Artikel hängen blieb spürte ich, wie Übelkeit in mir hochkroch. Wahrscheinlich, weil ich den ganzen Tag noch nichts ordentliches gegessen hatte. Mit der Zeit wurde es immer unerträglicher und ih spielte mit dem Gedanken, nach Hause zu gehen. Ich war ja keines Wegs wehleidig und es war ja nicht nur, weil mir so schlecht war, sondern wegen einem ganz bestimmten Jungen. Sam. Doch ich wollte noch warten und nicht ohne ein Wort zu Mark zu sagen verschwinden. Also harrte ich noch eine Zeit lang aus. Nachdem es geklingelt hatte, ging ich zum Haupteingang und wartete. Als ich so durch das Glas der Türen guckte, kam mir schon sein strahlendes Lächeln entgegen. „Na? Schon da?“ „Ja...“, antwortete ich etwas geknickt. „Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich nach Hause gehen will. Mir geht's nicht so super.“ „Was hast du denn“, fragte Mark sofort und legte besorgt seinen Arm um mich. „Mir ist schlecht und mein Kopf eben, aber das hab ich ja schon lang.“ „Dann geht's du jetzt sofort zum Arzt.“ „Ach, das bringt doch eh nichts. Ich...“ „Muss ich mitkommen und dich da absetzen?“ „Ich...“ „Gutes Mädchen. Du tust immer was man dir sagt“, grinste er. Ich seufzte einmal tief ein und aus. „Na gut. Ich geh...“ „Okay. Dann wünsch ich dir schon mal gute Besserung und werd mir ganz schnell wieder gesund, okay?“ „Ich versuch's...“, versuchte ich tapfer zu lächeln. „Bis dann, Kleines...“ Ich winkte ihm kurz zu. 'Wenn du wüsstest, Mark. Wenn du wüsstest“, dachte ich nur. Aber wie hatte er mich gerade genannt? Kleines? Das hörte sich ja an, als würde er mcih schon ewig nd 3 tage kennen. Doch süß war es auf alle Fälle.
Zu Hause legte ich mich ins Bett und räumte erst einmal alle Sachen, die mich an Sam erinnerten in einen kleinen Karton, den ich in meine kleinen Abstellkammer verschwinden lassen würde. Nach einer halben Stunde war ich dann fertig und machte mir einen leckeren Nudelauflauf.
Die Zeit verging schnell. Ich machte es mir bis früh abends auf meiner Couch gemütlich und zappte mich durch die Programme. Zu meiner Verwunderung ging ich schon ziemlich früh schlafen.
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