SteffDaPooh
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 08.12.04, 17:42 Betreff: Re: Don*t run away |
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ich bin ja net so
Kapitel 5
Liz drehte ihren Kopf zur Seite und schirmte die Augen mit der Hand ab, um gegen die Sonne etwas erkennen zu können. Ein Pärchen überquerte mit einem Kinderwagen die Straße. Er war deutlich größer als sie und blond. Sie war klein und zierlich und auch blond. Mit der anderen Hand suchte Liz die Sonnenbrille in ihrer Tasche. Dabei versuchte sie sich an die Namen der beiden zu erinnern. „Das sind Bryan und Kerry“, flüsterte ihr Angie da zu. „Sie haben erst vor kurzem geheiratet. Ihr Baby heißt Molly. Ist wirklich süß die Kleine.“ Bei dem letzten Satz verdrehte Liz hinter ihrer Sonnenbrille die Augen. Angie fand alle Babys und Kinder süß, was man von ihr wirklich nicht behaupten konnte. Kinder ja gut, aber bitte nicht in ihrer Nähe und um Gottes Willen keine eigenen. Aber das Thema hatte sich ja eh für sie erledigt. Während sie noch ihren Gedanken nachging, war das Paar auf ihrer Straßenseite angekommen. Freudig umarmte Angie die beiden. „Leute das ist meine Freundin Liz.“ Liz reichte beiden die Hand und musterte sie durch ihre Sonnenbrille. „Sagt mal habt ihre eine Ahnung wo sich der Rest rumtreibt?“ Bryan blickte von Liz zu Angie. „Also Mark und Shane sind mit Kian im Hotel und machen sich über ihn lustig. Und von Geo und Nix fehlt jede Spur.“ Bryan grinste. „Was hat Egan denn nun schon wieder gemacht?“ „Eigentlich gar nichts.“ Angie musste auch grinsen. „Er hat nur von Liz eine kleine Abfuhr erhalten und du weißt ja, dass er so was nicht gut verträgt.“ Nun grinste auch Kerry. „So was kratzt ja immer stark an seinem Ego, da wird er heut wohl wieder ein bisschen unausstehlich sein.“ „Als ob er das nicht immer ist.“ „Ach Bry halt die Klappe.“ Liz hörte sich die Unterhaltung schweigend an und schüttelte in Gedanken den Kopf. Sie hatte dem Typen nur die Meinung gesagt und wenn er mit so was nicht zurecht kam, dann war das sein Problem und nichts worüber sie lachen konnte. „Dann wünsch ich dir aber noch viel Spaß mit Blondie Liz“, grinste Kerry sie an. „Wieso das denn?“ „Weil Ki immer das haben will was er nicht haben kann und in dieser Hinsicht ziemlich hartnäckig und zuweilen auch nervig ist. Sei lieber ein bisschen nett zu ihm, sonst bekommt sein Ego noch einen ernsthaften Schaden“, mischte sich Bryan nun ein. „Also wenn mir jemand auf die Nerven geht dann geb ich ihm das schon zu verstehen und da ist mir sein angeknackstes Ego ziemlich egal“, erwiderte sie in einem Tonfall, der klar machte, dass das kein Scherz ihrerseits war. Erstaunt zog Bryan die Augenbrauen hoch. Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet. Auch Kerry schien überrascht. „Na ja wir werden dann mal schauen, ob wir Nixtaa irgendwo auftreiben können. Nicht das der Zwerg kalte Füße bekommt. Machts gut ihr zwei und noch viel Spaß. Wir werden uns ja spätestens heut Abend sehen“, verabschiedete sich Bryan. Angie umarmte die beiden noch einmal, bevor sie Richtung Hotel verschwanden. Nachdem die beiden außer Hörweite waren, wandte sich Angie an Liz. „Sag mal musste das jetzt grade sein?“ „Musste was sein? Was hab ich denn wieder gemacht?“ „Den letzten Kommentar hättest du dir echt sparen können. Und etwas freundlicher hättest du auch sein können. Die beiden sind voll nett, da kannst du doch wohl auch nett zu ihnen sein. Sie haben dir ja schließlich nichts getan!“ „Ich hab doch nur meine Meinung gesagt. Und zu so etwas wie diesem Kian werd ich ganz sicher nicht nett sein, nur weil es sein übersteigertes Ego nicht verträgt, dass ihm nicht jedes weibliche Wesen auf dieser Erde hinterherläuft und ihn anhimmelt!“ „Jetzt mach aber mal halblang. So schlimm ist er nun auch nicht. Er wollte doch nur nett sein. Und er konnte ja nichts von Kevin wissen. Er hat dich sicherlich nicht nach deinem Freund gefragt, um dir eins auszuwischen! Was hast du eigentlich gegen alle Männer?“ „Nichts wirksames wenn du mich so fragst! Und ich weiß überhaupt nicht was es Kian angeht ob ich einen Freund hab oder nicht oder warum mein Freund, falls ich einen hätte, nicht mitgekommen ist. Das ist ganz allein meine Sache.“ „Oh man, dir ist echt nicht mehr zu helfen.“ Schweigend gingen Liz und Angie nebeneinander her. Vor einem Geschäft blieb Angie plötzlich stehen. „Wir müssen ja noch ein Kleid für dich finden!“ „Aber doch bitte nicht heute oder?“ „Doch heute. Stell dir mal vor es muss noch umgeändert werden, dann wird es nicht rechtzeitig fertig.“ Liz warf Angie einen raschen Blick zu. „Irgendwie will ich gar nicht genau wissen, an was für ein Kleid du gedacht hast.“ „Na ganz sicher nicht an ein stinknormales, dass du in jedem Laden bekommst. Mensch du gehst zu einer Hochzeit, da musst du dich doch etwas aufstylen. Komm lass uns mal hier reingehen.“ Während Liz noch skeptisch das Schaufenster betrachtete, nahm Angie sie plötzlich an der Hand und zog sie ein Stück die Straße entlang. „Schau mal da drüben sind Nicky und Geo. Da lernst du gleich mal das Brautpaar kennen. Nanu wieso ist denn Shane bei ihnen?“ Liz blickte in die Richtung in die Angie sie zog. Bekannt kamen ihr die beiden Gesichter doch vor. Und wirklich Shane war bei ihnen und erzählte grade etwas, was beide sichtlich zum lachen brachte. Als die drei Liz und Angie entdeckten winkten sie. Wieder umarmte Angie alle zur Begrüßung und stellte dann Liz vor. „Wir haben grade über dich gesprochen Liz. Du solltest dich lieber etwas von Blondie fernhalten.“ Geo grinste sie an. „Oder er von mir, dass kann man sehen wie man will“, gab Liz etwas freundlicher als zuvor, aber immer noch in einem unmissverständlichen Ton zurück. „Und was macht ihr zwei hübschen schönes?“ wandte sich Nicky an Angie. „Einkaufen. Liz braucht noch ein Kleid.“ Nicky verdrehte gespielt genervt die Augen. „Habt ihr Frauen eigentlich nichts anderes im Kopf?“ „Na das sagt der Richtige. Wer hat denn erst gestern wieder bei Versage zugeschlagen?“ Geo grinste Nicky an. „Bei mir dauert das wenigstens nicht so lange, wie bei euch.“ Konterte dieser. „Naja manche Menschen sehen in allem gut aus. Da wird die Suche nach einem Kleid für Liz wohl nicht all zu lange dauern.“ Shane lächelte Liz an. Diese war froh, dass sie eine Sonnebrille trug und ihre Augen nicht zu sehen waren. Sie zwang sich seinem Blick standzuhalten ohne weich zu werden und überlegte gleichzeitig krampfhaft, was sie darauf antworten konnte, ohne ihre Fassade fallen zu lassen. Ihr wurde klar, dass die kommenden Tage eine harte Bewährungsprobe für sie werden würden und sie war sich nicht sicher wer gewinnen würde: Sie oder ihre Gefühle...
Love ain*t nothing but a four letter word...
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