Yvie
Brys kopflose Kuschelente
Beiträge: 1232
|
Erstellt: 30.01.05, 22:04 Betreff: Re: Bridge over troubled water (Mark) |
|
|
Nach einiger Zeit kam Mark dann auch endlich nach unten. Er sah nicht gerade glücklich aus und begann direkt mir zu erklären, dass wir einen anderen Abend ausmachen müssten. „Och Mark! Du weißt, dass ich mich gefreut hab!“ „Ja was soll ich denn machen?! Ich kann denen ja schlecht sagen, dass ich wegen meiner kleinen, eifersüchtigen Freundin nicht kommen kann?!“ „Eifersüchtig?“ Meine Augen weiteten sich. „Ich bin also nicht mehr, als deine kleine, eifersüchtige Freundin... Okay. Dann will ich dir mal nicht im Weg stehen. Bis dann.“ Ärgerlich machte ich auf dem Absatz kehrt. Wenn er so von mir dachte hatte ich ja nichts weiter bei ihm verloren.
Mark seufzte auf. Na toll. Wegen einer Bemerkung war sie jetzt stink sauer auf ihn. Er war doch unangefochten in der Disziplin, das Falsche zum falschen Zeitpunkt zu einer Person zu sagen. Sein loses Mundwerk würde ihm für den Rest des Tages einschlechtes Gewissen bescheren. Hoffentlich würde sie sich morgen wieder beruhigt haben. Auf Streit hatte er im Moment gar keine Lust.
(Abends) Ich saß mit einer Tasse Roibusch Tee Erdbeer-Vanille-Geschmack unter meiner Decke auf der Couch und schaute mir eine der zahllosen Rate-Shows auf 9Live an. Sie wollten vier Hauptstädte aus einen Raster geraten haben. Bis jetzt hatte ich schon Rom, London und Paris gefunden. Andere, die dort anriefen, meinten, dass ihnen die anderen Städte die genannt waren die erhofften 4.000 € brachten. Dabei wusste doch wirklich jeder, dass Mailand und Sydney keine Hauptstädte waren. Und Madrit und Kiev waren falsch geschrieben. Mittlerweile hatte ich mir einen Atlas besorgt und reihte einfach die Buchstaben aneinander, dann suchte ich diese Städte im Inhaltsverzeichnis. Geschlagene 1 ½ Stunden später hatte ein Anrufer dann die vierte Stadt gefunden. Koror. Sie war die Stadt auf einer kleinen Insel der Karolinen im Pazifik. Wer bitte hätte das wissen sollen?
Ich warf einen Blick auf die Uhr. 22.27 Uhr. Ich überlegte, ob ich Mark anrufen und mich bei ihm entschuldigen sollte. Schließlich war ich diejenige, die ihn einfach hat stehen lassen. Er konnte ja auch nichts dafür. Er wollte einfach nur tun, was man ihm gesagt hatte. Ich griff zum Telefon, dass auf meinen kleinen Couchtisch zwischen dem Becher Suppenterrine und der Müsli-Schüssel lag.
----------------------------------
|
|