Yvie
Brys kopflose Kuschelente
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Erstellt: 26.02.05, 00:27 Betreff: Re: Bridge over troubled water (Mark) |
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(In der Agentur) „Meinst du, er ist deswegen nicht ans Telefon gegangen?“ Riley sah mich fragend an. „Das glaubst du doch selber nicht.“ „Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hat er mir eine SMS geschrieben, dass ich ihn heute nicht abholen sollte. Und gesehen hab ich ihn auch noch nicht.“ „Jetzt beruhig dich erst mal. Du führst dich auf wie ein kleines Mädchen.“ Sie lächelte. „Wie ein kleines VERLIEBTES Mädchen“, berichtigte sie sich. Ich seufzte und ließ mich an die Rückenlehne des Drehstuhls fallen. „Vielleicht hast du Recht“, gab ich nach einer Denkpause nach. „Ich hab immer Recht“, zwinkerte Riley und machte sich wieder an ihren Bericht. Ich muss jetzt auch wieder. Die obere Etage hat den Fehler korrigiert. Ich komm jetzt doch in meine Werbetexterabteilung. Die hatten mich ja mit Nicky vertauscht.“ Sie sah mich noch mal an. „Nicky? Ist das diese kleine blonde, die heute Morgen hinter dem Chef hergerannt ist und andauernd ihre Nägel gecheckt hat“, fragte sie verachtendem Unterton. Ich grinste nur vielwissend. „Wenn du mich meinst... Blond ja, aber ich bin nicht hinter dem Chef hergerannt und hab auch nicht meine Fingernägel auf Zerbrechlichkeit geprüft.“ Riley drehte sich auf ihrem Stuhl um und sah in Nicky's schelmisch grinsendes Gesicht. „Oh...“ Augenblicklich lief sie rot an. „Macht ja nichts. Und du meine Liebe räumst jetzt das Feld, damit ich deine Freundin angraben kann“, sagte er zu mir und machte eine Handbewegung, die betonen sollte, dass ich das Weite suchen sollte. „Bin schon weg. Riley, wir sehn uns ja bestimmt noch.“ Ich winkte den beiden und machte mich auf den Weg nach oben. Meine Jacke hatte ich durch die Träger meiner Schultertasche liegen und meinen Collegeblock hatte ich locker unter einen Arm geklemmt.
Nicky ließ sich entspannt auf den Chefsessel fallen und verschränkte die Arme lässig hinter seinem Kopf. Zuerst schaute er zur Decke, dann wanderten seine Augen zur noch immer peinlich berührten Riley, die krampfhaft versuchte sich zu konzentrieren. Dabei warf sie immer verstohlene Blicke zu ihm herüber. Nicky streckte sich kurz und ließ ein langgezogenes zufriedenes „Mh...“ von sich hören. Man merkte, dass es extra laut und auffällig gestalten war. „Schönes Wetter, nicht wahr“, fragte Nicky laut und lehnte sich mit den Ellbogen auf seine Schreibtisch. Dabei begutachtete er Rileys schnelles Tippen. Seine Krawatte hing dabei locker über dem kleinen Notizblock, der vor ihm lag. „Mh. Sehr schön...“ Riley wagte einen kurzen Blick aus dem Fenster. Es regnete in Strömen.
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