Zitat: snugirl
uih....du postest immer so schön viel.....find ich gut.....aber mach trotzdem schnell weiter....bin gespannt |
Also ich würde es ja mal gut finden, wenn ihr mal was zum Inhalt posten würdet. Vielleicht, ob ihr irgendeine Situation besonders lustig fandet...oder so.
Gerade hatte ich den Tisch fürs Abendbrot fertig, da rief mir Alexa aus dem Flur entgegen, dass sie ein heißes Bad nehmen wolle und dann ins Bett ging. „Willst du vorher nicht noch was Essen? Ich habe extra gedeckt.“ „Sorry, aber ich bin sowieso nicht hungrig und will einfach nur... A!“ zuckte sie erschrocken zusammen, weil es genau in diesem Moment vorne an der Tür geklingelt hatte. „Mann, wer kann denn das jetzt noch sein?“ hörte ich sie mit einem kurzen ärgerlichen knurren vor sich hin motzen. „Wenn du nicht öffnest, werden wir es vermutlich nie erfahren!“ musste ich kichern und bekam dann mit, wie Alexa fußstampfend durch den Flur ging. „Kian!“ Gleich klang ihre Stimme viel fröhlicher. „Mit dir hätte ich jetzt gar nicht gerechnet.“ „Hallo Alexa. Ähm, ich war zufällig in der Nähe und da hab ich mich gefragt, ähm, ob du vielleicht Lust auf einen kleinen Spaziergang hättest. Hast du?“ Um mich zu vergewissern, dass es tatsächlich Kian war, der da geklingelt hatte und mit ihr sprach, war ich extra bis zum Türrahmen der Küche gekommen. Schüchtern, wie ein Junge der zum allerersten Mal in ein Mädchen verliebt war, stand er in der Tür. So kannte ich Kian bisher ja noch gar nicht... „Klar hab ich!“ schnappte sie aufgeregt nach ihrer Jacke und verschwand mit Kian und einem überdimensionalstrahlendem Lächeln. „Na hoffentlich geht das gut aus!“ dachte ich als Alexa noch mal extra zurückgekommen war um die Tür ins Schloss zu ziehen und räumte ihren Teller wieder in den Schrank.
Ich glaube ich war gerade gut eingeschlafen, als unten die Haustüre knallte und ich Alexa kichernd flüstern hörte: „Psst. Michi schläft sicher schon!“. „Ja, bis eben schon...“ flüsterte ich aufmüpfig in Richtung Tür und drehte mich um. Mit ständigem kichern und wiederholenden Psst! Kamen sie auch die Treppe hoch und rissen sich nur ein wenig zusammen als sie direkt an meinem Zimmer vorbeigingen. Das Alexa da offensichtlich mit Kian gekommen war, brauche ich doch wohl nicht mehr zu erwähnen!? Jedenfalls war ich in diesem Augenblick glücklicher als je zuvor darüber, dass sie und ich uns für getrennte Zimmer entschieden hatten. Und die Beiden hatten schätzungsweise auch nichts dagegen!
„Ja gut, bis dann.“ verabschiedete sich Alexa an der Haustür mit einem Kuss von Kian und schloss sie dann mit einem süßen Seufzern und lehnte sich anschließen mit geschlossenen Augen dagegen. Weder sie noch Kian hatten vorher mitbekommen, dass ich genau da aus meinem Zimmer gekommen war und oben an der Treppe stand. Nachdem ich die letzte Stufe heruntergekommen war und mich direkt neben sie an die Tür gelehnt hatte bemerkte sie mich endlich. Als ich beabsichtig langsam meinen Kopf zu ihr drehte und sie schmunzelnd mit einem vielsagendem Augenbrauenzucken anlächelte, da lachte sie laut los und meinte: „Hör auf damit! Und bevor du fragst; Ja, es war schön. Sogar sehr!“. „Oha, sogar sehr... Dann wundert es mich aber, dass ich den Rest der Nacht durchschlafen konnte ohne irgendwelche Geräusche oder sogar Stöhnen zu hören, wo doch dein Zimmer direkt nebenan ist!“ grinste ich gespielt erstaunt und lief gleich raus in den Garten als Alexa empört ihren Mund weit aufriss und mich drohend jagte: „Für soeine hältst du mich!? Na warte, wenn ich dich erwische...!“. Auch Whisky, der bis dahin friedlich in seinem Körbchen gelegen hatte, sprang auf und rannte uns bellend hinterher. Den Rest des Tages alberten wir weiter herum und legten uns in die Sonne. Schließlich musste man die letzten Sonnenstrahlen des Sommers ja ausnutzen! „Du hättest doch nichts dagegen, wenn die Jungs heute Abend mit Kerry, Georgina und Gillian zum Essen kommen würden, oder?“ fragte mich Alexa plötzlich ganz trocken ohne mich anzusehen und cremte sich dabei ein. Weil meine Handflächen vom eincremen ganz schmierig waren und ich mich über die Frage innerlich so erschrocken hatte, flutschte mir die Sonnenmilch prompt aus der Hand und landete offen im Gras. „Wä, äh... Wieso fragst du so komisch? ...O nein, du hast es nicht schon wieder getan, oder!? Du hast nicht wieder etwas Ähnliches wie vor meinem vorletzten Geburtstag gemacht!? Da, wo ich eigentlich nur im allerkleinsten Familienkreis feiern wollte, du mich nur ein paar Stunden vorher gefragt hast, ob ich was gegen Überraschungspartys hätte und am Abend hatte ich sämtliche Leute in meinem Apartment rumstehen, die wir je kennen gelernt hatten und mich wirklich fast zu Tode mit ihrem gemeinsamen „Alles Gute!!“ gebrüllt haben.“ Ich sah sie vorwurfsvoll an. Sie hatte garantiert schon alle eingeladen ohne mich zu fragen! Warum musste sie es denn bloß ausgerechnet jetzt gemacht haben? Eigentlich hätte es mir ja egal sein können, immerhin war unser Kühlschrank noch ziemlich voll und vor der Abreise wollte ich nicht einfach alles wegschmeißen müssen. Normalerweise hätte mir ein halber Tag zur Vorbereitung auch gereicht, aber darum ging es mir noch nicht mal... Alexa cremte sich weiter ein. „Aus dem Fehler habe ich gelernt. Ich schwöre sogar, dass ich nie wieder eine Überraschungsparty für dich organisieren werde!“ nuschelte sie vor sich hin. „Aber,... das ist doch nur ein Abendessen! Das letzte in unserem Urlaub hier.“ hob sie ihren Kopf dann doch noch mal und ihre etwas lautergewordene Stimme klang dabei irgendwie flehend oder sogar ein ganz kleines bisschen verzweifelt. Jaa, ich konnte mir vorstellen, dass es wegen Kian war und es ihr vielleicht auch einzig und allein darum ging, ihn noch mal zu sehen, aber wie sollte ich denn den Abend überstehen!? Sollte ich Mark etwa wie vorher behandeln, so, als ob nichts passiert wäre oder sollte ich in einem ruhigen Moment einfach locker bleiben und mit ihm darüber reden? Und wenn ich vorhatte es zu tun, konnte ich es dann auch noch, wenn er direkt vor mir stand?? „Du hast sie tatsächlich schon längst alle eingeladen... Toll!!“ ließ ich mich sarkastisch nach hinten auf die Decke fallen und faltete meine Hände vors Gesicht. „Ach, Michi, komm schon... Gib dir einen Ruck und sag, dass du nichts dagegen hast, ja!? Biiittee! Tu es für mich. Und für dich auch, denn mit 1000%iger Sicherheit wird das ein richtig lustiger Abschied. Außerdem haben wir vor zu grillen...“ rutschte sie Stückchen für Stückchen mit einem Lachen in der Stimme näher zu mir, piekste mich dann mit einem ihrer Finger immer wieder gegen den Ellenbogen und versuchte mich weiter zu bestechen... „Hmmm, allein der Duft der dann in der Luft liegen wird... Es gibt diese kleinen weißen Würstchen, Koteletts, verschiedene Salate, Baguette mit und ohne Knoblauch und diese wie Schnecken gedrehte Bratwurst, die auf ein Stöckchen gespießt ist. Und gerade die isst du doch sooo furchtbar gerne, hab ich Recht!?“ Ich hörte dazwischen ganz genau diesen neckischen Unterton und sah ihr breites Grinsen förmlich vor mir, obwohl meine Arme immer noch verkreuzt über meinem Gesicht lagen. Aber damit köderte sie mich tatsächlich! „Aber nur, wenn du zu dem Gewürzladen im Nachbardorf fährst und mir Zazikipulver für mein selbstgemachtes Zaziki holst!“ „Jippie, ich bin quasi schon unterwegs, ach, fast schon wieder zurück!!“ quietschte Alexa, umarmte mich euphorisch und lief ins Haus um sich etwas überzuziehen. Ich blieb immer noch liegen und fragte mich, wie Alexa es bloß dauernd schaffte mich zu Sachen zu überreden, die ich eigentlich nicht wollte und wie ich die Begegnung mit Mark wohl meistern würde. Wenn das Glück nur ein kleines bisschen auf meiner Seite wäre, dann würde Mark irgendeinen dringenden Termin haben oder sich zumindest einfach eine Ausrede einfallen lassen damit er nicht kommen müsste. Aber an diesem Tag musste das Glück wohl Millionen von Kilometern weit weg von mir entfernt gewesen sein. „Ich nehme den Schlüssel mit! ...Ach, und falls doch gleich jemand klingeln sollte, dann ist das nur Mark, der schnell seinen großen Barbecuegrill vorbeibringen will. Tschüss.“ „Was?? Wann denn, etwa jetzt gleich? Dann bleib hier, das mit dem Zaziki hat doch noch...“ fuhr ich in einem Schwung hoch und hörte dann auch schon die Haustür ins Schloss fallen „...Zeit!“. Na super, und was nun!? Wie sah ich überhaupt aus? Auf keinen Fall wollte ich Mark in meinen Badesachen die Tür öffnen, also zog ich mich schnell um. Wühlend durchsuchte ich die paar Teile, die noch in meinem Koffer lagen und schon im Kleiderschrank hingen. Doch das passende Oberteil, wonach mir in diesem Augenblick war, fand ich einfach nicht. Meine Sachen gefielen mir plötzlich alle nicht mehr! Das eine war zu langweilig, das Andere sah irgendwie verwaschen aus, das Nächste wäre was für die Disco gewesen und an allen anderen Tops hatte ich auch etwas auszusetzen. Ob bei Alexa vielleicht was für mich im Schrank hing? Ich schlich wirklich und wahrhaftig auf Zehenspitzen über den Flur zu ihrem Zimmer, obwohl außer Whisky sonst niemand im Haus war! Ich kam mir fast wie ein Einbrecher vor. Jedoch hätte ich mir die Mühe so oder so sparen können, denn sie hatte nur hauptsächlich bauchfreie Shirts, tiefausgeschnittene Blusen oder rosa- und rotfarbene Spaghetti-Tops eingepackt, die ich um nichts in der Welt angezogen hätte. In gewissen Dingen waren unsere Geschmäcker wirklich so unterschiedlich wie Tag und Nacht! Gerade als ich noch mal die Sachen in meinem offen auf dem Bett liegenden Koffer durchsuchte, da klingelte es auch schon an der Haustür und ich griff intuitiv in den Haufen nach meinem langärmeligen grünen Shirt mit der weißen 80 vorne drauf. Noch während ich die Treppe runterging zog ich es an und musste, weil ich so aufgeregt und nervös war, erst mal am Absatz wieder Luft holen bevor ich aufmachte.