Es ist heiß an diesem Tag. Die Sonne brennt ungewöhnlich stark vom Himmel in Loch Modan. Batissda wandert, unter seiner Kettenrüstung schwitzend, durch die Bergkette nahe Ionbards Ausgrabungsstätte. In einem kleinen Tal kommt er zum stehen. Ein leichtes Zwinkern durchzuckt seine Augen und er hebt die Nase. Er kann das Erz förmlich riechen, zumindest glaubt er das. Ob es nur zufällige Ahnungen sind, aufgrund auf seinen Kenntnisse der Gesteinsformationen oder eine mystische Fähigkeit des Zwergenvolkes, meistens liegt er richtig. Sein Blick zentriert sich auf eine Spalte zwischen den Felsen oben auf einem der Bergipfel, Ein schwacher Kupferschimmer funkelt in der Sonne. Ächzend steigt er, fast schon auf allen Vieren, zum Gipfel hinauf. Als er die letzte kleine Ebene vor dem Gipfel erreicht, offenbart sich eine große Höhle vor ihm. Batissda geht auf die Höhle zu, bis er plötzlich inne hält. Er ist auf irgendetwas Weiches getreten. Er schaut nach unten und sieht Fetzen von Tierkadavern. Als sein Blick weiter umherschweift bleiben seine Augen erstarrt stehen. Eine vollkommen verstümmelte Zwergenleiche, teils zerissen, teils angefressen liegt neben dem Höhleneingang. Daneben: Fußabrücke eines scheinbar riesigen Tieres. Batissda umgreift fest seine Axt. Im selben Moment vernimmt er ein rauhes Grölen. Es kommt aus der Höhle. Ein dumpfes schwerfälliges Stapfen begleitet das Auftauchen eines riesigen schwarzen Fellberges. Obwohl Batissda von der Sonne geblendet ist, kann er doch die Umrisse des Wesens im Dunkel des Eingangs erkennen. Einen solchen Bär hatte Batissda noch nie gesehen. Er war mindesten dreimal so groß wie die üblichen Schwarzbären in den Wäldern Loch Modans. Das Tier hatte bereits den Geruch Batissdas vernommen und schnüffelte mit seiner Schnauze immer wieder hoch. Langsam, mit immer noch fest umgriffener Axt, läuft der Zwerg rückwärts. Plötzlich schnellt das schwarze Ungetüm los. Wie eine große Felllawine und mit einem donnernden Gebrüll stampft es auf den nun sehr klein wirkenden Zwerg zu. Der verliert rückwärts gehend am Abhang seine Gleichgewicht. Er stürzt hinab. Mit einem Überschlag nach dem nächsten kullert er bis ins Tal hinunter. Unten angekommen, richtet er seinen Oberkörper schmerzverzerrt auf und schüttelt benommen den Kopf. Als er nach oben blickt, sieht er das zögernde riesige Tier an der Bergkante, wie es laut nach unten brüllt. Er steht auf und humpelt so schnell er nur kann aus dem Tal.
Mit einigen Schrammen kommt er im Gasthaus von Thelsamar an. Schwerfällig rafft er sich über einem Stuhl auf und erzählt bei einem großen Krug Bier dem Wirt was ihm geschehen ist. Der Wirt lacht: "Sei froh, dass du noch lebst. Das ist Old Scooty, den du getroffen hast, das größte und böseste Bärenvieh das ich kenne. Keiner weiß genau wieviele Zwerge der schon auf dem Gewissen hat."
Batissda murmelt störrisch in sich hinein: "Da oben gibt es Erz...Der Bär wird meine Axt zu spüren bekommen..." Er sinkt etwas zusammen bei dem Gedanken an die Größe des Tieres. "Oder ich schleiche mich vorbei. Morgen Nacht, ein paar Fellschuhe um leise zu sein...und ein Brocken Fleisch um ihn wegzulocken..." ,er grübelt weiter, "Genau so mache ich es.", mit einem trotzigen Ausdruck.