Die Nacht dauerte schon lange und die Unterhaltung lief prächtig. Viele Zwerge saßen an diesem Abend am Lagerfeuer, um sich die neuesten, aber auch vergangene Geschichten zu erzählen und miteinander ein, oder zwei, oder drei Biere zu trinken.
Gerade als einer von ihnen seine Erzählung beendet hatte, die wie viele der anderen auch über den Mut und die Kraft der Zwerge handelte, erhob sich plötzlich Bramgars Stimme, als er begann zu singen:
„Ein Zwerg schritt voran, die Axt erhoben,
wir erheben die Stimmen, um ihn zu loben.
Nicht Furcht, nicht Bang kannte er auf seinen Wegen,
das Land zu schützen, dafür erhielt er der Götter Segen.
Er erschlug seine Feinde so zahlreich wie niemand,
bis eine tödliche Klinge ihn fand.
Er starb verblutend und focht dabei unverdrossen,
er hat sein Blut für uns alle vergossen.
Die Mörderschar, sie gab nicht auf,
setzte über ihn weg, drängte zuhauf
durch denn Pass, bis zum Torweg ins Hinterland,
doch sie starb durch der Wildhammer Hand.
Aber es folgten noch mehr, und als alles schien verloren,
da schritt der nächste Zwerg voran, die Axt hoch erhoben,
wir erheben die Stimme um auch ihn zu loben.
Die Zwerge Aerie Peaks, so wird es immer sein,
harren aus, kämpfe für alle,
nicht fürchtend Verlust, noch Tod oder Pein.“
Einige stimmten mit ein und sie sangen gemeinsam, andere lauschten nur andächtig. Die meisten berührte dieses alte Lied, doch senkte sich die Stimmung auch etwas, fast schon ins melancholische.
Doch um den Abend nicht so zu beenden, stimmte Bramgar noch einmal an und die anderen wussten, spätestens als sie sein breites Grinsen sahen, das nun sein Favorit folgen würde. Das Lied gefiel vielleicht nicht allen, doch war es schwer dabei trübsinnig zu bleiben, erst recht, als Bramgar aufsprang und zu seiner Melodie zu tanzen begann…
„Elune schuf sie aus Morgentau, Licht und reiner Erde,
auf das ihre Gestalt am schönsten von allen werde.
Doch der der Leib täuscht und trügt, ihre Seele ist schlecht,
sie sind überheblich und handeln nicht recht.
Die Ohren spitz, das Gesicht ganz hager,
die Rippen zu sehen und deutlich zu mager
sie fisteln, sie flöten sie stinken nach Blumen,
sie reden mit Bäumen, wie Birken und Ulmen,
sie haben kein Bier, trinken wässrigen Wein,
den Göttern sei Dank, sie leißen mich kein Elfelein sein.
Doch bewundert von allen, geblendet vom Schein,
jeder Mensch möcht’ ein holdes Elfelein sein,
doch wir wissen, wie sie wahrhaft sind,
seltsam an Gestalt und im Gemüt ein falsches Kind.
Die Ohren spitz, das Gesicht ganz hager,
die Rippen zu sehen und deutlich zu mager
sie fisteln, sie flöten sie stinken nach Blumen,
sie reden mit Bäumen, wie Birken und Ulmen,
sie haben kein Bier, trinken wässrigen Wein,
den Göttern sei Dank, sie leißen mich kein Elfelein sein.
Drum triffst du ’nen Elf, triff ihn gut, triff ihn hart,
damit hast du den andern die Arbeit erspart.
Und sollten die Weiber nachts wählen, die Wahl fiel nicht schwer,
wir haben einen Hammer, die Elfen nur einen Speer.“
Lachend ließ Bramgar sich auf den Boden fallen und auch die meisten anderen lachten mit. Diese Abende waren es, die sie sich viel öfter wünschten, wenn die schweren Zeiten es zulassen würden. Aber daran dachte im Moment keiner…
ooc: Nun, ich habe mir gedacht, bringen wir mal ein paar Lieder ins lustige RP-Leben...
Wer das Buch " der Krieg der Zwerge" gelesen hat, dem werden sie vielleicht etwas bekannt vorkommen, hehe. Wenn ihr noch welche kennt, dann schreibt sie doch hier rein...
Pah, Magie... Ist nichts! Sie lässt dich im Stich, wenn du sie brauchst, glaube mir.