YES

WIR SIND UMGEZOGEN!!!




Unser neues Forum findet ihr unter:

YES - Das Deutsche Forum


Wir würden uns freuen, euch in unserem neuen Forum begrüßen zu dürfen!

Euer Mod-Team
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
fox
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 20.08.07, 11:30     Betreff: Van Morrison / Freiburg....einziges Konzert in Deutschland 2007

Eine mallorquinische Reise 1929: Mal...
...schoener alsd die Badische Zeitung kann man es nicht beschreiben....Ich schliesse mich an. Dreimal habe ich ihn live gesehen. Aber so musikalisch wie am Samstag war er noch nie!!!

Der König singt

Ganter-Open-Air I: Van Morrison singt den Blues so suggestiv und unsentimental wie keiner



Ohne Hut und Brille bekommt man ihn nicht mehr zu Gesicht: Van Morrison

Bei Open-Air-Konzerten mit Van Morrison muss man nicht (mehr) stehen — zumindest nicht im geräumigen Innenhof der Freiburger Ganter-Brauerei, wo der Sänger am Samstag — nach einem Auftritt am Vortag in Münchenstein bei Basel — sein einziges Deutschland-Konzert in diesem Jahr gab. Es wäre wohl auch merkwürdig gewesen, wenn das überwiegend gesetzte, arrivierte Publikum vor der Bühne herumgehopst wäre; obwohl der große irische Musiker und seine fabelhafte neunköpfige Band eine sensationell mitreißende Performance hinlegten.

Show wäre das falsche Wort: Nur die Musik zählt bei Van Morrison, der sich seit je erfolgreich weigert, den Entertainer zu geben. Auch in Freiburg verzichtet der kleine Mann, den man seit vielen Jahren schon nicht mehr ohne Hut und Brille zu Gesicht bekommt, auf jede Kommunikation mit den 2100 Zuschauern, die die Arena nicht vollständig füllten. Schade, dass man kaum junge Menschen sah: Dieser außerordentliche Sänger hat längst alle Moden und Altersschranken hinter sich gelassen. Er ist ein Klassiker, aber ein ungemein vitaler, dem man seine 62 Jahre in der Stimme kein bisschen anhört.

Dass Van Morrison im vergangenen Jahr mit einem Country-Album ("Pay the Devil" ) zurück zu den Wurzeln seiner Musik, dieser einzigartigen Mischung aus Rock, Jazz, Blues und Folk, gegangen ist, schlägt sich auch in seinem Freiburger Konzert nieder. Kein Gedanke mehr an seine mystisch-spirituelle Phase, die bei seinem unvergesslichen "Stimmen" -Auftritt auf dem Lörracher Marktplatz vor neun Jahren so intensiv spürbar war. Van Morrison, der Eindruck stellt sich ein, hat es nicht nötig, immer wieder seine alten Songs zu spielen, nur weil das Publikum sie verlangt, aber er kann es genauso gut tun, wenn er Lust dazu verspürt.

Auf den heimatlosen Straßen des Blues

Es ist ja ein unglaublich reiches Repertoire, über das er verfügt; und er schreitet es genau 90 Minuten lang genüsslich ab. Lässig, souverän mischt er seine ersten großen Erfolge — "Moondance" , "Brown Eyed Girl" — mit den Hits der letzten Jahre: "Magic Time" , Titelsong seines Albums von 2005, "Big Blue Diamonds" (aus "Pay the Devil" ), "Precious Time" und "Back on Top" von der gleichnamigen starken CD aus dem Jahr 1999. Die unnachahmlich eindringliche, am Blues der frühen Jahre geschulte Stimme, die man als seine "Predigt" bezeichnet hat, ist herausragend, doch sie nimmt sich auch immer wieder zurück, um den Begleitmusikern Raum zu geben, die sich mit Soli entsprechend entfalten können. Reich und vielfältig ist das Instrumentarium: von diversen Gitarren über Geige, Trompete und das von Morrison gespielte Saxophon bis zu den gefühlvollen Backgroundsängerinnen, die bei Titeln wie "I can’t stop loving you" mit schmachtendem Schmalz noch eine ironische Schippe drauflegen. Auch Van Morrison kann es passieren, dass er seine Songs nicht ganz ernst nimmt: Wenn er bei "Precious Time" am Ende ins Mikrofon meckert wie eine Ziege in Ekstase oder sich mit eingeworfenen Scat-Phrasen selbst ins Wort fällt — ein unanfechtbarer König in seinem musikalischen Reich.

Das Publikum folgt dem Sänger (und Mundharmonikaspieler) mit stetig wachsender Begeisterung zurück auf die heimatlosen Straßen des Blues, wo dieselben alten Gefühle regieren, die Zeit verrinnt und Freunde noch etwas zählen. So suggestiv und zugleich so unsentimental wie Van Morrison singt ihn keiner. Und: Erwartet hat man es nicht mehr, doch dann kommt’s, gewissermaßen aus dem Hinterhalt: "Gloria" , das Jahrhundertlied — und endlich hält es niemanden mehr auf seinem Stuhl, selbst nicht die beiden Damen, die sich zum Schutz vor der abendlichen Kühle eine helle Wollstola um die zarten Schultern gelegt hatten.

Doch Morrison wäre nicht Morrison, kostete er diesen Moment der Vereinigung aus bis zur Neige: Fast brüsk verlässt die Band danach die Bühne, eine Zugabe, das ist sofort klar, wird es nicht geben. Man hat sie schon gehört. Eine Selbstfeier hat Van Morrison nicht nötig.

Quelle: BZ





[editiert: 03.12.07, 14:58 von Royale]
nach oben
Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 276 von 317
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj