Trevor Horns Singstimme - Trevor Horn

Martyn · Moderator Beiträge: 691

Hallo alle miteinander,
einige Zeit habe ich gebraucht, um mir (dank Nonsuch) die Bootlegs "Where The Lens is Wide" intensiver anzuhören. Da mich insbesondere T. Horns Gesang unter der Hinsicht interessierte, wie er J. Andersons gesangliche Höhen in früheren YES-Titeln angeht, habe ich diese qualitativ schlechten Bootlegaufnahmen versucht zu analysieren. Zum ersten wurden die Titel in den Originaltonarten gespielt, also nicht etwa heruntertransponiert. Desweiteren hat Horn auch eine relativ hohe Stimmlage und schafft damit auch die meisten Gesangparts. Trotzdem gibt es Stellen, an denen die Tücken des Live-Gesangs hörbar werden, desweiteren solche, wo Horn die Höhen wirklich nicht schaft, scheitert und zu tief singt. Besonders hohe Stellen läßt er weg und singt wirklich nicht Jons "Sopran"-Oberstimme, sondern eine tiefere "Alt"-Melodielinie. Letzteres passiert immer in Satzgesängen, wo das Weglassen einer Stimmlage (und sei es die Ober- bzw. Melodiestimme) nicht besonders stark auffällt.
Eines macht Horn aber nicht: In dünnen Falsettgesang verfallen. Da quetscht er lieber seine Stimme in die Höhe, was aber manchmal (wie schon geschrieben) nicht gelingt. Desweiteren versucht er auch nicht, Jon zu kopieren. Im Gegenteil: seine (T. Horns) akzentuierte Sing"sprache" ist deutlicher verständlich.
Was mir aber partout nicht gefällt, ist der stakkatoartige zerhackende Gesang mehrerer Töne auf EINEN Buchstaben eines Wortes. Beispiel aus "Run Through The Light" (Drama): shelter wird so zu she-e-e-e-el-ter. Die dreams gleich auf der nächsten Zeile werden so zu Alpträumen. Brrrrr...
Martyn

yes ja oui sí igen ano da tak sim kyllä ...