Karlsruhe - YES - Live Allgemein

Nonsuch · Mitglied Beiträge: 142

Also, ich will dann vielleicht noch ein paar Details zu meiner - rein musikalischen - Karlsruhe-Erfahrung geben:

Opening: Firebird Suite - The Giants step on stage - Übergang direkt zu
Going for the one:

Es ist nicht unbedingt mein Favorit, insbesondere die Steelgitarre übertönt Jons Stimme doch sehr.
3. Sweet Dreams:
Uralte "Kamelle" in neuem Gewand: über die Hälfte (3) der Anwesenden haben diesen Song im Original nicht mit aufgenommen.
Dafür klingt er aber absolut frisch und die Post geht ganz schön ab. Steve brilliert zum ersten Mal solistisch an der Gitarre und die Laufzeit übertrifft das Original auch um einiges.
4. All good people:
Ist okay- gehört aber zu den Stücken, wo ich gesagt hätte: durch ein anderes ersetzen.
5. Mind Drive Part One:
Gespannt, noch nie Live gehört. Ist ja ein monsterlanges Ding im Original - hier geht im ersten Part regelrecht die Post ab - im Zentrum
(aber dennoch linksaußen auf der Bühne) - wieder Steve Howe. Einfach brilliant. Dann der Übergang zu
6. South Side of the Sky:
Diesmal als eine erhebliche heftigere Version als letztes Jahr in Mainz, eine erste "Battle Royal" zwischen Steve und Rick, die sich die musikalischen "Bälle" zuspielen, ausgedehntes Steve-Solo.
7. Turn of the Century:
Beinahe schon ein emotionaler Bruch: das total langsame Stück nach dem Kracher. Jon kommt stimmlich gut hoch, etwas Beruhigung in der Gesamtstimmung, danach
8. Footprints (Excerpt):
My eyes see the coming revolution - hat etwas von Mitsing-(Gassenhauer)-Qualitiät, wird leider nur kurz intoniert, um danach wieder zu
9. Mind Drive Part Two:
zu kommen. Auch hier geht wieder wie bei Part One die Post ab.

Danach, noch vor Y.i.n.d. eine kurze Unterbrechung. Jon trällert "Singing in the rain", es ist ein Unwetter über Karlsruhe niedergegangen und es
tropft bei Steve offensichtlich von der Decke. Ooops. Ein Hinweis auf "Intermission for a cup of tea" - muss jetzt frühzeitiger abgebrochen werden?
Nein, es folgt:
10. Yours is no disgrace:
Auch hier wieder: Steve und Rick im "Austausch" - man sollte doch vielleicht mal überlegen, Gitarrist und Keyboarder näher aneinander zu rücken, zwecks ihrer musikalischen "Zweikämpfe".

Danach 15 Minuten Pause.

Beginn des "Akustik-Sets"
11. The Meeting:
Rick Wakeman mit (Midi-?)Piano allein auf der Bühe intoniert die Einleitung, dann kommt Jon dazu und singt. Diesmal hat Wakeman keinen längeren Solopart, eigentlich schade.
12. Long distance runaround:
Alle zurück on stage, Alan White mit Minimal-Drumkit und im Schottenrock. Der bislang optimale Soundmix ist jetzt - i.m.h.o. - etwas zu laut, könnte etwas runtergefahren werden.
13. Wonderous Stories
Jon: Ein Song, um 1976 nicht weit von hier in der Schweiz aufgenommen, Steve Howe greift nach der Mandoline - Wonderous Stories! Zuerst vermisse ich die Keyboard-Läufe von Wakeman etwas, aber das Piano tut´s auch.
14. Time is time:
Ein kurzes Stück, der "Rausschmeißer" bei "Magnification", hier auch nur als kurzes Zwischenspiel.
Dann: Acoustic Set introduced by Chris Squire:
Er erzählt etwas über die Entstehung, dass die Plattenfirma für den Sampler noch was wollte und er und Alan White dann in Tokyo (Wakeman klimpert was Japanisch-Klingendes dazwischen) die Idee hatten, was bluesiges zu machen, und so kommt:
15. Roundabout:
Klingt interessant, aber irgendwie ist Wakeman nicht der Blueser.
16. Show me:
Diesmal mit allen, nicht wie im letzten Jahr solo von Anderson, aber: nein, ich mag den Song nicht.
17. Owner of a lonely heart:
Erwartung: wie wird das wohl klingen? Keine Spur davon, dass Howe das nicht spielen "mag". Ich finde die Interpretation sehr gut, gefällt mir besser, als das Original, verliert etwas von seiner "Charts-Gefälligkeit".

Dann Abbau des Akustik-Set und gleichzeitig
18. Second Initial (Steve Howe Solo):
er schrammelt sich die Seele aus dem Leib!, während die Roadies um ihn herum wuseln, ein etwas spaßiger Anblick.

Jetzt geht´s in die Vollen
19. Rhythm of Love:
Es wird abgerockt - Anderson in einem Entertainer-Jäckchen, die Lightshow passend zum schnellen Tempo - das geht ab!!!!
20. And you and I:
Kategorie: muß nicht sein, aber immer wieder gern gehört! Steve Howe wieder in absoluter Topform!
21. Ritual:
Tja, mein Kumpel mag es nicht, früher war´s mal mein Lieblings-Ding von "Tales", heute nicht mehr, aber ich fand die Symphonic-Version einfach geil. Hier sind dann Solo-Parts für White und Squire eingebaut, leider kein zusätzlicher Drummer-Auftritt, aber das Blech fliegt schon ganz gut weg. Hier vibrieren die Hosen auch noch auf der Tribüne. Erste Sahne!

Dann noch die Zugabe:
22. Starship Trooper:
diesmal die volle Version und wieder setzt Steve Howe die Akzente!

Danach ist dann unwiderruflich Schluß. Es war wieder einmal ein Erlebnis!

In einem Online-Review stehen dann am Samstag - bei einer dem Grunde nach zwar positiven Konzertbewertung - so merkwürdige Sachen wie:
"..Die Stimme mit einem rauchigen Timbre á la Rod Stewart, einem Hauch von Modern Talkings Thomas Anders und der Tonhöhe eines Eunuchen!" bezüglich Jon Anderson. HÄÄÄÄ????

:tick: Also, eine dollere Beschreibung hab ich noch nirgendwo gelesen.
"Ein kleiner Mann mit großer Wirkung!" heißt es zu Steve Howe - na, das ist es schon eher irgendwo.

Aber: Er ist der "lebende Beweis, dass Sexappeal kein Privileg der
Jugend ist" zu - na - ratet mal!!!!????

:laola:

:pfeif:

:tick:

Chris Squire!!!!!!!
Na ja - Fazit: Kritiken sind in der Regel wie ein Blinddarm: reizen, aber sind ansonsten überflüssig!