Hahneko
BEST Schrauber
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Erstellt: 07.07.05, 10:19 Betreff: Re: Sind BMW-Motorräder lebensgefährlich? |
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@all,
auch bei Reportagen der öffentlich-rechtlichen Sender (bei den privaten sowieso) gilt die alte Presseweisheit: "Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten!" Und sensationsgeil wie die Reporter nun mal sind, wird oft unabhängig vom Wahrheitsgehalt erst mal kräftig etwas veröffentlicht. Ist es hinterher falsch und werden sie verklagt, dann kommt vielleicht irgendwann später eine Richtigstellung, für die sich aber kein Mensch mehr interessiert, und der Schaden für das betroffenen Unternehmen ist nicht mehr gut zu machen.
Wir sollten sehr vorsichtig mit solchen Informationen umgehen. Solange ich nicht auch die Gegenseite gehört habe, stelle ich den Wahrheitsgehalt einer Fernsehsendung ernsthaft in Frage.
Ja, es wurde ein 65-jähriger BMW-Fahrer interviewt, dem die Bremse plötzlich ausfiel und der sich aus Angst vor einer Wiederholung seitdem nicht mehr auf das Bike traut... Es wäre ja auch noch ein anderer Grund für das Versagen der Bremse denkbar. Ich glaube aber nicht, daß sich ein Reporter die Zeit nimmt, so eine Geschichte zu Ende zu hören, ganz einfach, weil er sich seine Sensation nicht mehr wegnehmen lassen will. Und durch Kürzen und Schneiden können Informationen auch plötzlich in einen ganz anderen Zusammenhang kommen.
Lest mal die Überschrift dieses Theads! Warum war sie in der Reportage als Frage formuliert und nicht als Aussage "BMW-Motorräder sind lebensgefährlich!" Ganz einfach: Der Verfasser stellt so keine Behauptung auf, für die er belangt werden kann, sondern er stellt nur eine kritische Frage, und das ist ja wohl nicht verboten...
Hat das jemand bemerkt? Nein? Dann seht ihr, mit welch miesen rhetorischen Tricks ihr euch hinters Licht führen laßt!
Hahneko
[editiert: 07.07.05, 10:22 von Hahneko]
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