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Mensch Hallah,
schöööön von Dir nach so langer Zeit zu hören. Und noch schöööner, was ich da lese!
Kann gut verstehen, dass es nicht einfach ist mit diesen Kindern. Aber auch mir gibt Dein Bericht etwas Hoffnung.
LG
Biene
Hallo Secondwoman, ich kann gut nachvollziehen wie es Dir geht, ging mir ebenso und es geht mir heute auch noch oft so, obwohl wir fast auf der ganzen Länge gewonnen haben. Wir haben 5 Jahre genauso gekämpft mit allem was Du beschreibst und waren oft vor dem aus. Mit Therapie und viel Geduld, vielen Rückschlagen und oft den Mund halten sind wir heute so, dass 2 von drei Kindern den Kontakt zur Mutter auf das notwendigste bechränken und freiwillig bei uns leben. Das dritte bleibt abzuwarten auch hier werden sich die Dinge noch ändern, aber hier brauchs noch etwas Zeit. Ich will Dir nur sagen, es lohnt sich, wenn man die Kraft hat immer wieder für die Kinder da zu sein, über seinen eigenen Schatten springen, aber auch Grenzen setzen. Wir haben irgendwann die Regeln aufgestellt, d.h. wir haben gesagt so und so, also praktisch, wir melden uns nicht, wenn ihr wollt könnt ihr Euch melden, Euch steht die TÜr immer offen aber es ist an Euch zu entscheiden wann ihr kommt und ob ihr Euch meldet. Das wichtigste ist, dass ihr beide Euch nicht verliert, d.h. Eure Partnerschaft lebt, an Euch glaubt und Euch nur jedes 2. Wochenende mit Jungen auseinandersetzt. Die restliche Zeit müsst ihr für Euch nutzen. Gegen die Manipulation kann man sich nicht wehren, nur die Kinder verstehen irgendwann dass es noch eine andere Welt gibt, wo die Uhr anders tickt. Darauf müsst ihr hoffen, wie lange dass glaube ich kann keiner sagen, nur ihr solltet dem Jungen immer wieder zeigen wieviel wert er Euch ist und dass ihr für ihn da seid; aber mit festen Grenzen und Regeln. So bekommt ihr Respekt und Vertrauen, da er sich auf Euch verlassen kann, egal was er macht. Das ist verdammt schwer aber ich kann Dir nur die Hoffnung geben mit unserem Beispiel dass es sich lohnt. Ich habe hier lange nicht geschrieben, da es einfach alles zu viel für mich war, und glaube mir, wenn die Kinder sich dann entschieden haben ist die Welt immer noch nicht so wie Du sie Dir vorstellst. Dann kommen nämlich die anderen Probleme. Und von wegen Schadenfreude oder sowas, dass kommt garnicht auf, sondern man hat Wracks von Kindern vor sich, die einem nur leid tun und du sehen kannst, dass sie sich irgendwie noch fangen und in dieser Welt zu recht kommen. Unsere beiden sind von stationärer Therapie über jetzt wöchentliche Therapiestunden noch auf einem langen Weg aber es tut Ihnen gut. Also Kopf hoch, nehmt Euch eine Auszeit für die Partnerschaft, denn das sollte an erster Stelle stehen, sonst habt ihr keine Kraft für den Jungen. Ich wünsche Dir viel Kraft, lass Dich drücken und falls Du Fragen hast, ich bin wieder hier. LG Hallah |