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Bei uns ist es mal wieder so weit - die Scheidung, die Jahre gedauert hat und teilweise echt unerfreulich war, liegt eineinhalb Jahre zurück. Seitdem war relative Ruhe, und die habe ich auch gebraucht, denn am Ende der Scheidung war ich durch den Stress psychisch so weit runter, dass ich auch körperlich sehr angeschlagen war und eigentlich reif für eine Kur war. Und dabei war ich ja nicht mal direkt beteiligt. Da ich aber von juristischen Dingen viel mehr verstehe als er, musste ich für ihn immer "dolmetschen" und aufpassen dass er keinen Fehler macht.
Jetzt ist die älteste Tochter aus der Schule raus, eine Unterhaltsneuberechnung steht also an und bei der Gelegenheit wollten wir gerne auch den Unterhalt an seine Ex loswerden. Sie hat seit mindestens drei Jahren einen Neuen, betreut nur noch ein Kind und dieses geht inzwischen in die zweite Klasse und in den Hort, ist also versorgt.
Leider weigert sie sich die vollstreckbare Ausfertigung herauszugeben. Er muss also klagen. Seine Anwältin hatte eigentlich keinen Termin mehr frei, hat sich aber breitschlagen lassen mit dem Argument, dass ich als fachkundige Person die Unterlagen für sie schonmal so gut wie möglich vorbereiten würde, damit es schneller geht. Das habe ich auch getan und einen Abend damit verbracht, drei Seiten zusammen zu schreiben.
Ich habe keine Ahnung was da wieder auf uns zukommt. Ich denke zwar dass seine Chancen nicht so schlecht sind (sonst hätte ich ihm abgeraten), aber ich habe Angst vor den Kosten, falls es doch schlecht laufen sollte. Wir haben überhaupt keine finanziellen Reserven mehr. Ich habe auch Angst vor dem erneuten Stress, wenn es wieder Streit gibt. Letztes Mal hat die gegnerische Anwältin nach Kräften Öl ins Feuer gegossen und die Sache immer weiter eskaliert, bis sie zum Glück krank wurde und eine etwas vernünftigere Anwältin auf der Gegenseite ans Ruder kam.
Wie werdet ihr mit dem Druck fertig? Wird es leichter, je mehr Prozesse man hinter sich hat?