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Hallo, hab mich die letzten Tage mal bei Euch reingelesen. Bisher war mir nur der Väteraufbruch bekannt. Die Seite der Zweitfrauen finde ich klasse. Bin hier gelandet weil ich bei Väteraufbruch etwas zum Thema Umgangsrecht gesucht habe. Was ich jetzt beschreibe kennt Ihr sicher alle mehr oder weniger.
Der Text wird lang :o)
Mein liebster war 7 Jahre verheiratet, aus der Ehe sind 2 süße Mädels hervorgegangen, jetzt 5 und bald 8 Jahre alt. Nachdem seine beiden Eltern im Jahr 2000 kurz hintereinander gestorben sind und er ein wenig Bargeld und 2 Häuschen geerbt hatte, eröffnete Madame ihm dass sie nicht mehr mit ihm leben kann. Damit er die Kinder bei sich hat schlug sie ihm sogar eine Ehe zu dritt vor, d.h. er sorgt für sie und die Kinder, sie kann kommen und gehen und ihre Lover mitbringen wann sie will. Darauf ist er nicht eingegangen, warum nur?
Nun das vorweg.
Am 1.August 2001 ist sie mit den Kindern ausgezogen, davor hat sie natürlich erstmal Möbel usw. gekauft, er hatte ja bargeld geerbt. Was sie nicht neu gekauft hat, hat sie mitgenommen, so ziemlich das komplette neue Mobiliar. Wir haben uns im Oktober 2001 kennengelernt. Solange er den Unterhalt(1850DM), welchen sie gewünscht hatte, treu und brav jeden Monat zahlte, sah er auch seine Kinder fast regelmässig. Diesen Betrag nahm er jeden Monat vom ererbten, restlichen Festgeld, er ist Freiberufler und arbeitet als solcher nach Aufträgen, um also diesen Betrag und seinen eigenen Lebensunterhalt aufzubringen, hätte er einiges im Monat verdienen müssen. Hat er aber definitiv nicht. Madame hatte ihm vorgerechnet was sie im Monat braucht, da kamen halt 1850DM zusammen, dazu hatte sie das volle Kindergeld und Wohngeld (sie hatte seine Bilanz vorgelegt und daraufhin Wohngeld bekommen). Irgendwann (Herbst 2002) reichten ihr auch insgesant knapp 3000DM im Monat nicht mehr. Sie wollte also für sich extra nochmal 800DM, also insgesamt 2600DM plus Wohngeld und Kindergeld. Dazu war und ist er nicht in der Lage. Seine Rechtsanwältin rechnete alles durch und es kam nur noch der Kindesunterhalt raus. Seit Dezember 2002 zahlt er nur noch diesen. Madame lebt schon seit der Trennung mit einem neuen LG zusammen. Spätestens seit er nur noch für die Zwerge zahlt, sieht er sie nur noch wenn Madame gute Laune hat. Und die hat sie nicht oft. Im Frühjahr 2003 hat er sich an das zuständige Jugendamt gewendet, es gab ein Gespräch bei ihr zu Hause, seitdem lief es einigermassen, weil die Dame vom Jugendamt ihr ein paar Zähne gezogen hat. Sie fragte z.B. was sie eigentlich verlange, Antwort war er solle mit den Kindern tolle Ausflüge machen wenn er sie hat, er soll ihnen Geschenke machen usw. wurde von der Jugendamtdame abgewunken. Ich war selbst nicht bei diesem Termin anwesend, es kamen hier teilweise Mails an, mit denen ich nicht sonderlich gut klar kam, da ich ein sehr emotionaler mensch bin, hätte ich ihr an diesem Termin wahrscheinlich meine Meinung gegeigt(harmlos ausgedrückt*g*)und das wollte ich vermeiden. Nach diesem Gespräch lief es wieder einigermassen, erst waren die Kinder alle 2 Wochen hier, dann mal in Abständen von mehreren Wochen. Wenn er sie nicht bekommen hat dann mit Ausreden wie: die grosse ist eingeladen, die kleine ist krank, ich bekomme Besuch usw., hat er wie immer alles hingenommen nur damit er sie nicht erzürnt und die Zwerge garnicht mehr sieht. Es gibt auch Wochenenden, wo er die Kinder nicht holen kann, weil er an diesen Wochenenden berufliche Termine (Veranstaltungen an denen er sich oder die verschiedenen Verlage represäntieren muß)hat, diese hat er ihr immer rechtzeitig mitgeteilt und versucht die Kinderwe´s zu verschieben. Seit Anfang diesen Jahres geht es wieder los. Sie schrieb ihm einen Brief, daß sie ihm das Umgangsrecht verbietet, wenn er nicht dieses und jenes macht. In den Sommerferien waren wir mit den Kindern eine Woche in Urlaub, die erste Ferienwoche, sie wollte dass er die Kinder nur eine Woche hat und dann nochmal die letzte Ferienwoche. Als er sie anrief wann er die Kinder für die letzte Ferienwoche abholen kann, bekam er die Antwort er kriegt sie nicht weil er kein Interesse für sie hat. Kurz darauf kam ein Schreiben von ihr, dass sie ihm das Umgangsrecht entzieht, aus dem obigen Grund und das nicht gut fürs Kindeswohl ist. Er wieder beim Jugendamt angerufen, der Sachbearbeiter mußte sich erst in die Akte lesen, stellte aber fest und wunderte sich!, daß sie bereits am 7.7. beim Jugendamt mit eben dieser Begründung vorgesprochen hat und ihm eine Woche später dann trotzdem die Kinder mit in Urlaub gegeben hat. Er sagte, das beißt sich, womit er nicht ganz unrecht hat. Er sagte, daß mein liebster es mit einem weiteren Gespräch versuchen könnte, allerdings wenn das nichts bringt trotzdem auf Umgang klagen muß. Wir zur Anwältin, die Eilantrag auf Umgang, die Herbstferien standen bevor, gestellt. Das war Anfang September. Gestern kam endlic ein Brief vom Familiengericht, Termin am 23.12., bin mal gespannt.
Die kleine ist im Oktober 5 geworden, er haz Madame nach Rücksprache mit der Anwältin eine mail geschrieben, wann er sie denn besuchen kann. Sie hat in 3 Sätzen 5 Vorwürfe gepackt und "Du bist nicht eingeladen", daraufhin ist er an diesem Tag morgens in den Kindergarten gefahren und hat sie besucht, die maus hat sich gefreut wie ein Schneekönig. Hat gefragt warum er mich und Paul (unser Hund) nicht mitgebracht hat und dass er doch am nächsten Tag mit uns kommen soll. Sie vermisst uns so sehr. Und wann er sie wieder mal abholt.
Die grosse hat kurz vor Weihnachten Geburtstag, sie wird 8, er wird sie wohl auch in der Schule besuchen.
Sie ist immer sehr reserviert wenn er sie abholt, zumindest solange sie sich noch im Sichtbereich der Mutter befindet. Spätestens auf der Autobahn taut sie auf.
Hmmmmmm.....jetzt hab ich einen ganzen Roman geschrieben, hoffentlich blickt Ihr da einigermassen durch. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Alles im Inhalt ähnlich dem, was hier in den Beiträgen steht.
Meine Fragen zum Abschluss: Wie verhält Mann sich richtig-macht er einen Aufstand und holt die Zwerge mit (polizeilicher?)Gewalt, damit sie noch einen grösseren Knacks kriegen, oder nimmt Mann sich zurück und läuft Gefahr dass er dann vorgeworfen kriegt-wenn Du Interesse an den Kindern hättest würdest Du Dein Recht (falls es ein solches gibt)notfalls mit Gewalt durchsetzen.
Gibt es jemanden, der in der Nähe von Kassel wohnt? Wäre schön, man könnte sich dann auch mal direkt austauschen.
Bis demnächst und einen schönen 3.Advent
Majo