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Hallo Twister!
Nur so eine Nebeninfo, die Euer Leben erleichtern wird:
§8a SGB VIII: google damit und Du wirst stauenen.
Bedeutet so viel, wie: das JA hat die Möglichkeit das Familiengericht selbst anzurufen, wenn eine Kindeswohlgefährdung vorliegt! (liegt hier ja vor, vorallem, wenn PAS, also Eltern-Kind-Entfremdung vorliegt und die Dame vom JA das sogar erkennt!)
Also würden hier sämtliche Kosten auf den Staat gehen, weil bei den meisten FamGerichtGeschichten die Mutter PKH (Prozesskostenhilfe) bekommt, und der Vater meist nicht oder nur sehr erschwert.
Nun weiter. Bevor JA-Mitarbeiter das Gericht anrufen sollte/muss, sind ab §27 SGB VIII weitere Möglichkeiten aufgeführt, die das JA vor dem Gerichtsanruf durchführen kann und muss!
Elternstreit gehört nach Kunkel (bitte googlen: PDF-Datei: §8a Kindeswohlgefährdung Rechtliche und Psychologische Dimensionen; steht auch schon hier irgendwo im Forum!!!) zur Kindeswohlgefährdung dazu. Was viele MA des JA nicht wissen, dass sie seit 2005 diese vielen Möglichkeiten offen gelegt bekommen haben, den Kindern in solchen Konfliktsituationen zwischen den Eltern zu helfen.
Hoffe, es hilft Dir weiter!
Lg Pia
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Diese Nachricht haben Sie erhalten von:
Pia Beck
Diplom Sozialarbeiterin (FH) i.A.
Pressearbeit/Schriftführung
Väteraufbruch für Kinder Mainz e.V.
Postfach 42 14 50
55072 Mainz
homepage: www.vafk.de/mainz
mail to:
Telefon: 0173-5630585
06735-941663
Telefax: 06735-941664
----- Original Message -----
From: twister
To: Zweitfrauen, Zweitmänner und Zweitfamilien - Probleme mit dem Expartner/der Expartnerin
Sent: Tuesday, May 15, 2007 12:03 PM
Subject: [Zweitfamilienforum] Ex erschwert Umgang - Einschaltung FamG? PAS?
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und brauche Euren Rat oder Unterstützung.
Meine Situation: mein Freund hat zwei Kinder (9 1/2 und 5 1/2 J), hat sich Anfang 2003 getrennt obwohl die jüngere Tochter noch nicht einmal ein Jahr alt war.
Das "Verhältnis" zur Ex ist katastrophal, war es immer schon. Sie hat - seiner Meinung nach - die Trennung nie verarbeitet. Er war ihr Traummann, nur leider hat sie ihn halt vergrault.
Seit vier Jahren herrscht also Krieg an allen Fronten: Verweigerung von Umgang, Unterhaltsklagen, Kontosperrung (ohne Grund, wie sich später herausstellte, mein Freund ist mit dem Stigma nun aber behaftet), Pfändungs- und Überweisungsbeschluss, der am Ende weniger ausmachte als die angebotene freiwilligen Zahlung, wilde Beschimpfungen, verbal aber auch per Mail.
Vielleicht unnötig zu erwähnen, dass es eher schlimmer geworden ist, seitdem wir zusammen sind (ca. zwei Jahre).
Grundsätzlich gibt es seit 2006 eine fixe Umgangsregelung (14-tägig am WOE und hälftige Ferien), mit einigen Reibungsverlusten klappt das im Großen und Ganzen.
Aber: in jüngerer Zeit (vielleicht seit Anfang d.J.) haben wir das Gefühl dass die Kinder systematisch ihrem Vater entfremdet werden. Eine Auslese der Beobachtungen der letzten Wochen:
1. Mein Freund berichtet, dass die Übergabesituationen immer bizarrer werden: meist erfolgt noch eine Beschimpfungskanonade ("Du A..loch", "Du A. und Deine Tussi") mit wechselnden, an den Haaren herbeigezogenen Themen. Folge hiervon ist eine völlig verstörte ältere Tochter, die erst einmal eine Zeitlang überhaupt nicht mit ihrem Vater spricht, erst nach ein bis zwei Stunden im vertrauten Umfeld legt sich das wieder - und ist den Rest des WOE okay.
2. Den Kindern werden Sachen erzählt wie "Heiraten kann man nur einmal im Leben, Euer Papi kann also nie wieder heiraten." (NB: wir planen nichts dergleichen, abgesehen davon muss er erst einmal geschieden werden - im August ist es soweit - juchhe!)
3. Den Kindern wird verboten, uns zu erzählen, was in den Ferien unternommen wurde ("Nein, wir waren gar nicht in Hamburg"). und irgendwann verplappern sie sich doch. Ist ja auch nicht schlimm.
4. Telefonate außerhalb der Umgangszeiten werden nur mit Lautsprecher und Stimmen aus dem Off geführt.
5. Die Kleine sagt aus heiterem Himmel zu mir: "Die Mama sagt, der Papa ist ein Arschloch."
6. Die Große wirft ihrem Vater vor, dass die Mutter gesagt hätte, er sei so ein Dummkopf - er hätte ja so gar keine Ahnung, welches Thema gerade im Sachkunde-Unterricht aktuell wäre.
7. An den vergangenen Kinder-WOE hat die Kindsmutter die Fahrräder der Kinder nicht mitgegeben mit der Begründung, mein Freund hätte da keinen Anspruch drauf. Nebenbei bemerkt, hat er die Räder gekauft und hat dafür auch Belege. Die Kinder waren mega-enttäuscht, dass sie bei Traumwetter nicht radeln können. Hinzu kommt, dass wir unsere Pläne (Radtour mit befreundeten Familien) ändern mussten.
8. aktuelles Beispiel: Jüngere lädt uns zum KiGa-Fest ein, mein Freund organisiert das mit den Kollegen, da er normalerweise an Nicht-Kinder-Freitagen lange arbeitet, kündigt sich per Telefon an, worauf sich die Kleine wie ein Schneekönig freut. Wir kommen hin (ich hatte ungeplant "Luft" und bin mitgegangen), Kind ist nicht da. Die KiGa-Leiterin hat das sehr bedauert, insbesondere für das Kind. Anruf bei KM: keiner zu Hause, erneuter Anruf Tage später. Auf die Frage was war, kommt spontan "ich durfte nicht". Diese Aussage wird aus dem Off so kommentiert: "Kann dein Vater dich nicht ausfragen, wenn du bei ihm bist. Leg auf, das Essen wird kalt."
Und und und
Ist das nicht furchtbar? Was will eine solche Frau mit so was erreichen? Ich verstehe das nicht. Sieht so der Beginn von PAS aus? Ich weiß darüber noch nicht so viel, der Begriff fiel im beim JA, das mein Freund einschaltete, weil es ihm echt zu bunt wurde. Ich bin bei der google-Suche dann hier gelandet.
Die sehr nette Mitarbeiterin beim JA (ja, die gibt es!) war erschüttert, das ein oder andere zu hören und auch zu lesen (seine Ex beschimpft ihn auch gerne per Mail). Aber sie sagt, dass sie keine Handhabe hat. Klar kann die Ex zur Stellungnahme eingeladen werden, aber es gibt keinerlei Sanktionsmaßnahmen.
Sie hat empfohlen, das FamGericht einzuschalten ggfs. auch im Rahmen des Scheidungsverfahrens. Da könnte es zu einer Anhörung wiederum auch des JA, aber auch der Kinder, kommen, Letzteres finde ich nicht so prickelnd!
Es ist ja nicht so, dass der Umgang komplett verweigert wird, er wird nur wesentlich erschwert und die Kinder sind immer wieder "neben der Spur".
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Thema PAS? Wie geht das und Familiengericht?
So. das ist jetzt ein irre langer Thread - danke vorab schon mal für das Interesse und gfs. auch Antworten.
LG und schönen Abend
twister
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