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Hallo,
wie einige von Euch wissen, befinde ich mich in einer
"Doppelfunktion" als Zweitfrau meines LG und als Ex
gegenüber den Vätern meiner Kinder (ohje, wie sich
das anhört).
Nun, ich brauche mal Euren Rat als "Ex". Es ist so:
Der Vater meiner Tochter (fast 6) ist Kurde. Wie ich
damals erst in schwangerem Zustand erfuhr, hiess er ganz
anders und war illegal in der BRD. Ich trennte mich.
Nach ca. 1 Jahr meldete er sich und wollte Kontakt mit
seiner Tochter. Klar, toll, kein Problem. Mittlerweile
hat er seit 2 Jahren eine (deutsche) LG, die auch eine
Tochter hat. Er hat unsere Tochter alle 2 Wochen am WE
und sie nehmen sie auch in den Ferien (auf Anfrage).
Insgesamt ein entspanntes Verhältnis.
Mein Dilemma ist folgendes:
Er zahlt keinen Unterhalt. "Offiziell" ist er arbeitslos,
mit befristetem Visum hier. Jedes Jahr steigt im die
Ausländerbehörde aufs Dach, wie der Kontakt zu seiner
Tochter sei und dass er Unterhalt zahlen müsse, um ein
unbefristetes Visum zu bekommen.
Ich werde angeschrieben und gefragt, wie sich der Vater
um seine Tochter kümmere. Im letzten Jahr wollte die
Sachbearbeiterin die beiden zusammen sehen (bin mitgegangen
für meine Tochter).
Jetzt läuft der Unterhaltsvorschuss aus und ich habe 120€
monatlich weniger. Für mich ist das viel Geld. Für ihn
auch, aber ich weiss, dass er schwarz arbeitet. Formal
habe ich kein RECHT auf Geld, weil er zuwenig verdient,
inoffiziell weiss ich aber dass er mehr Geld hat, als er
angibt (Schwarzarbeit).
Er meint zu mir, wenn er einen Arbeitsvertrag hätte (sagt
er seit 4 Jahren) würde er ja bezahlen und rechtfertigt
damit, dass er gar nichts zahlt. Für mich sind es zwei
unterschiedliche Paar Schuhe, denn ich weiss, dass er
zahlen könnte - wenn auch nicht viel, aber immerhin.
Also, Vater und Tochter haben ein herzliches Verhältnis
zueinander, welches ich natürlich nicht kaputtmachen möchte.
Andererseits verarscht er die Behörden und MICH. Werde ich
sauer, sagt er, er könnte ja auch gar nicht da sein....
Fühle mich einfach in einem moralischen Dilemma. Klar, ist es
mir wichtig, dass meine Tochter ihren Vater sehen und liebhaben
kann. Andererseits habe ich hier auch Kosten (die nicht geringer
werden).
Ich will meiner Tochter durch meinen Druck auf den Vater nicht
diesen nehmen (weil er sich entzieht oder zurückgeschickt wird,
o.ä), aber ich will mich von dieser Sorge auch nicht selbst unter
Druck sehen.
Wie würdet Ihr Euch verhalten an meiner Stelle? Was würdet ihr
tun? Drohen? Stillhalten?
Die LG des Vaters meint übrigens, ich könne ihm ruhig auf die
Pelle rücken, er habe eh ein dickes Fell
Bin echt ratlos und kann mir natürlich offiziell keinen Rat holen,
weil ich ja nichts davon wissen dürfte.
inanna