Marcian
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Erstellt: 28.03.07, 15:46 Betreff: Marcian, Paladin |
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In stillen Stunden - wenn er sich unbeobachtet fühlt - denkt Marcian häufig zurück an die Zeit als die Welt für ihn noch das gewohnte und erfreuliche Umfeld war welches er vom ersten Tage seines Lebens an kannte. In diesen Stunden stellt er sich auch wieder und wieder ein und dieselbe Frage ohne darauf wirklich die Antwort zu kennen:
"Was hat mich dorthin gebracht wo ich heute bin?"
Tja, was war es? Was geriet ins Rollen an jenem düsteren Tag als ein Spähtrupp der Geißel ausgerechten an dem Hof vorbei kam der sein Zuhause war? Fest steht, dass an diesem Tag sein bisheriges Leben zerstört wurde, denn die Untoten erschlugen seine Eltern und brannten den Hof nieder. War es das Schicksal welches es ermöglichte, dass er sich rechtzeitig verstecken konnte und überlebt hat? War vielleicht etwas im Spiel von dem Einige behaupten es wäre "Bestimmung"? Wieso hatte ihn sein Irrweg nach der Verwüstung seines Lebens ausgerechnet in dieses kleine Kloster unweit von Andorhal geführt?
Wie dem auch sei... Tatsache ist, dass die Priester ihn bei sich aufnahmen und ihm - so gut es ihnen möglich war - ein neues Zuhause gaben. Ihm wurde die Möglichkeit gegeben sein Leben weiterzuführen, man lehrte ihn schreiben und lesen und versorgte den jungen Marcian auch sonst mit allem was nötig war.
In der folgenden Zeit kehrte langsam aber sicher wieder Ruhe ein in das Leben des Jungen. Aber dies blieb nicht lange so, denn eines Tages stürzte er beim spielen ein gutes Stück vom Kloster entfernt von einem Baum und verletzte sich schwer... niemand hörte sein Rufen und es schien als sollte er an diesem Tage sterben. Doch ein Wunder geschah und Marcian war in der Lage seine Wunden zu schliessen. Er wusste nicht wie dies möglich war, er hatte doch nichts getan. Der Schmerz hatte ihn dazu gebracht seine Gedanken mit aller Macht auf den Wunsch zu konzentrieren, dass es aufhören möge weh zu tun. Und es hörte auf. Von seinen Wunden blieb nichts.
Nach seiner Rückkehr ins Kloster erzähle er den Priestern davon. Man war erstaunt und verwirrt denn aus irgendeinem Grund gab die Art und Weise wie Marcian davon sprach keinen Grund seine Worte anzuzweifeln. Hatte dieser kleine Junge sich am Ende der Macht des Lichtes bedient? Es musste Klarheit geschaffen werden. Eine Nachricht wurde an die Niederlassung der silbernen Hand in Stratholme geschickt und es dauerte auch nicht lange bis jemand kam um sich - im Auftrag des Ordens - der Sache anzunehmen. Dieser Jemand war Bruder Tschenka von Herdweiler. Er hatte den Auftrag erhalten nach Stratholme zu reisen und auf seinem Weg dorthin am Kloster Halt zu machen um Marcian mitzunehmen.
Als der Junge mit dem Paladin zusammen in Stratholme eintraf machten sich zahlreiche Hochrangige des Ordens daran die "Fähigkeiten" des Jungen zu untersuchen von denen die Priester in ihrem Brief berichtet hatten. Was am Ende dieser Untersuchungen herauskam war vielversprechend: Der Junge schien tatsächlich in der Lage - wenn auch unbewusst - die Macht des Lichtes zu nutzen. In dem Moment als man sich darüber klar wurde stand auch der weitere Weg von Marcian fest. Bruder Tschenka sprach sich nachdrücklich dafür aus, dass eine solche Gabe auf keinen Fall unbeachtet bleiben dürfe und er forderte für Marcian die Ausbildung zum Paladin.
Die Verantwortlichen des Ordens entsprachen dem Antrag von Bruder Tschenka und Marcian tat seine ersten Schritte auf dem Weg des Lichtes - einem Weg dem er bis heute folgt.
Vielleicht war es diese Kette von Ereignissen die ihn dorthin brachte wo er jetzt ist. Aber wer kann das schon mit Sicherheit sagen.
[editiert: 30.03.07, 17:59 von Marcian]
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