Kiani kommt schwer bepackt von draussen herein, hört das Scheppern und die brummelnden Stimmen mehrerer Herren aus der Küche und beschleunigt ihren Schritt, nichts Gutes ahnend. Ihr schwarzblauer langer Zopf wippt auf und ab bei den schnellen Bewegungen.
Was ist denn hier los? Oizo ... das stinkt ja fürchterlich!
Sie muß nun lächeln ... er hat seine Strafe genug "ausgesessen", man sollte ihn vom Küchendienst erlösen, es ist nun mal nicht sein Ding, sich um solche Belange zu kümmern. Das kann man ja nicht mit ansehen.
Oizo, komm, lasst es gut sein, Ihr habt Euch tapfer geschlagen, aber ich denke, es reicht nun auch. Ich übernehm das Kochen...
Sie packt ihre Vorräte aus den Taschen und zaubert im Handumdrehen ein leckeres Mahl aus saftigem Talbukfleisch und den besten und frischesten Kräutern, die man finden konnte. Sogleich verteilt sich ein wohliger Duft in der Küche. Jetzt erst bemerkt sie das unbekannte Gesicht zwischen Sokura und Oizo. Sie sieht den maskierten Fremden eindringlich an, das einzig Sichtbare, ein grünes Auge, macht sie etwas unsicher. Wo mag er herkommen? Neugierig, noch etwas skeptisch, aber lächelnd sieht sie ihn an.
Willkommen in unseren Hallen, Fremder. Mein Name ist Kiani ... und wer seid Ihr und was führt Euch zu uns?
Nebenbei geht ihr Blick zu Sokura und sie macht eine energische Handbewegung nach draussen in die Vorhalle.
Die Blätter, Sokura ... es wäre schön, wenn sie sich nicht noch mehr im ganzen Haus verteilen würden.
Sie muß sich ein Grinsen verkneifen.
Das kannst du doch eben noch erledigen, oder? Der Besen steht da sowieso noch rum ... und es sind ja sicher die letzten Blätter, die sich hier im Haus verteilen... Dann gibt es was zu essen.
... dann widmet sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Neuankömmling.