Thangor ist ein an sich friedliches Land. Es wird belebt von der Sippe der Ortogi, einer koboldähnlichen Rasse, die in der Unterwelt lebt und die Geschehnisse der Natur lenkt, den Venar, einem zwiespältigen Nomadenvolk, den immer hungrigen Bucci-Weiblein und den Eldern, denen auch der zu spielende Protagonist angehört.
Die Elder sind eine in die Wissenschaft vernarrte Gesellschaft, die mit der Messingstadt Tallon eine der bedeutendsten Metropolen Thangors bilden, sei es nun aus wissenschaftlichen oder magischen Gründen. Die Magie, sei hier nur kurz erwähnt, wird als Bestandteil der Welt wie ein Naturgesetz völlig erklärt, d.h., versteht der Spieler das Gesetz der Magie, kann er sich das im Verlauf der Handlung zunutze machen.
Die Bucci, die streng genommen ein Haufen wilder Furien sind, haben mit ihren mehr brachialen Umgangsformen neben den Eldern nicht viel zu sagen. Darum erschuf Antrax, die Herrscherin über die Bucci, die Minora. Diese Minora (in Anspielung auf lat. minor: klein) sind würfelähnliche Steine, in denen die sog. Spirio gesperrt werden können, die in Thangor leben. (Woher die Spirio stammen, ist ein großer Teil der Hintergrundgeschichte, den ich aber noch nicht erläutern will.) Zuerst schienen die Minora gewaltige Erfindungen zu sein, denn die gefangenen Spirio konnten für jede Arbeit verwendet werden, doch da die Bucci viele der Minora nur unfertig herstellen, konnten die Spirio entkommen und den Bergfried von Tallon stürmen, in dem viele der Minora aufbehalten worden waren und somit auch ein großer Teil der Geister gefangen war. Als dies geschehen war, verwüsteten die Geister, durch ihren Hass geleitet, halb Tallon. Danach flohen sie in die Wälder und Gebirge zurück.
Doch das Chaos ist größer, als man anfangs vermutet hat: jetzt haben die Spirio die Ortogi ausfindig gemacht und sie gezwungen, die drei Szepter auszuhändigen, mit denen sie über die Gesetze der Welt wachen. Diese gebieten über Leben und Tod, dem Gleichgewicht der Elemente sowie Tag und Nacht. Ein jedes lebendige Wesen ist an mindestens eine dieser drei Regeln gebunden (wobei ja „Tag und Nacht“ symbolisch ausgelegt werden kann, auch wie das Elementgleichgewicht). Doch einer der Ortogi schafft es, mit den Szeptern zu entkommen und flieht aus der Unterwelt hinaus in die Oberwelt.
Und hier kommt man selbst ins Spiel. Unwissend über die gesamte Hintergrundgeschichte, läuft man als Elderjunge aus einem kleinen Dorf weitab von der Stadt Tallon und dem Rest der Welt, durch den Wald, um Feuerholz zu holen, als Regen einsetzt. Und als wäre das nicht schon genug (denn wann findet man zu solchen Wetterbedingungen schon Feuerholz?) läuft einem auch noch ein seltsamer Kobold über den Weg, der zwei – sind es Stöcke? - weit in den Wald hineinwirft und einem selbst den dritten Stock überreicht, ehe er weiterläuft.
Ziel des Spiels ist es, wie man später erfährt, die Spirio mit den Minora wieder einzufangen und die Szepter der Ortogi wieder zusammen zu bringen. Dabei muss man durch dunkle Wälder und hohe Gebirgspässe gleichwohl wie durch hitzedurchglühte Wüsten und die unheimlichen Ruinen Tallons.