Seblon
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Erstellt: 13.02.07, 11:01 Betreff: Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit? |
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Ich muss Theophagus recht geben, wenn er sagt, dass allein die Entscheidung der Autoren, bekannte Fantasy-Archetypen und -Settings zu benutzen, eine "falsche" ist. Für mich bedeutet sie zumindest eine kleine künstlerische Niederlage, die sich zudem meist tatsächlich auch in der Banalität und fehlender Relevanz der Geschichten, die erzählt werden, widerspiegelt. In diesem Zusammenhang hört man dann eben auch von den Autoren (wie z.B. von dem unglaublich erfolgreichen Markus Heitz!), dass sie ja nicht mehr wollen, als bloß zu unterhalten und letztendlich produzieren sie nichts weiter als flache Popcorn-Kino-Literatur.
Ohne Frage gibt es die Möglichkeit, alte Klischees zu konterkarieren und zu dekonstruieren, aber dies geschieht leider zu 95% eben nicht. Ebenso sicher ist es, dass nicht jede Geschichte im abgefahrenen und originellen Gewandt eine grundsätzlich interessante bzw. lesenswerte ist.
Was ich allerdings sehr klar wahrnehme, ist dass 1. Autoren die völlig neue (und im besten Falle komplexe) Welten schaffen, sich zumeist auch sehr viel mehr Gedanken um soziale Gefüge und gesellschaftliche Zusammenhänge in der geschaffenen Welt machen, als jene, die altbekannte Fantasy-Klischees benutzen und zum 2. dass eine banale Geschichte, die mit originellen Kreaturen und Settings erzählt wird, mich immer noch sehr viel mehr zu fesseln weiß und zum kindlichen Stauen bringt, als eine, die eben die Fantasy-Klischees bedient.
Es grüßt
Actibus aut verbis noli tu adsuescere pravis.
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