Lomax
Vielschreiber
Beiträge: 68
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Erstellt: 16.02.07, 18:11 Betreff: Re: Pro & Contra bekannte Fantasy-Settings und -Archetypen |
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Zitat: molosovsky
Freilich hängt diese Sicht davon ab, was ich als ›typisch mittelalterlich‹ ansehe |
Genau Das war einer meiner Punkte, dass sich unter "mittelalterlicher Fantasy" eine Menge Dinge verbergen können, die sehr unterschiedlich sind. Denn manches Buch erfüllt bestimmte kritisierte Aspekte - andere aber auch nicht.
Zitat: molosovsky
Für mich ist zum Beispiel der durch Mangelernährung geschwächte Pächter, der auf der harten Ackerkrumerumkratzt um einiges ›typischer‹ mittelalterlich, als ein Vertreter der Adels- und Ritterschicht. |
Nun, für mich wäre ein Pächter schon nicht mehr mittelalterlich, sondern im Gegenteil bereits Ausdruck einer neuzeitlichen Wirtschaftoptimierung. Mittelalterlich ist der unfreie Bauer oder der freie Bauer auf "eigenem" Land; und das Entrichten einer ertragsabhängigen Abgabe statt einer festen Pacht.
Zitat: molosovsky
Resummee: nein, nicht das Setting an sich bestimmt die Qualität, sondern eben die Inszenierung und Instrumentalisierung des Settings |
Mach aus dem "bestimmt" ein "bestimmt mit" oder "hat Einfluss auf", und ich stimme zu Und damit wäre man dann wieder vom Betrachten der Äußerlichkeiten zum Betrachten von Abhängigkeiten gekommen - denn "Inszenierung" und "Instrumentalisierung" ist ja eine Antwort auf die Frage "wie", nicht mehr auf die Frage "was". Und genau dafür habe ich plädiert.
____________________ Endlich bin ich auch dabei: Lomax' Weblog lockt ins Lohmannsland - www.lohmannsland.de
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