Lomax
Vielschreiber
Beiträge: 68
|
Erstellt: 15.02.07, 13:19 Betreff: Re: Pro & Contra bekannte Fantasy-Settings und -Archetypen |
|
|
Zitat: molosovsky
Also, lieber Fantasy-Adept, schreibe einfach eine unbeschönigte, reale Geschichte mit Tolkienorks (Irvine Welsh wäre dafür vielleicht ein guter Kandidat, grins). — Diese Platzhalter-Strategie ist übrigens ein guter Einblick in die fundamentale Euphemismus-Praxis/Gutenacht-Stilistik von Tolkien, die Anlaß für viel (berechtigte) Kritik ist. |
Über letzteres könnte man einiges diskutieren, was dann aber wirklich meine Tippkapazitäten übersteigt. Aber die "ungeschönten" Orks finde ich jedenfalls interessanter, als die modernen "sozialpädagogischen Grauorks", wo die Orks aus Gründen der "political correctness" nicht mehr böse sein dürfen, sondern menschliche Motive für ihr Verhalten bekommen. Das macht Orks denn vollends sinnlos - und damit meine ich nicht die Motive, sondern die Vermenschlichung.
Und damit finde ich diese Aussage eigentlich sehr sympathisch:
Zitat: molosovsky
Ich finde, daß z.B. Fantasy um so besser ist, desto weniger sich solche fiktiven Arten (Orks, Elfen, Wichtel, Trolle, Drachen) auf tatächliche Gruppen/Millieus zurückführen lassen |
Zitat: molosovsky
Man schreibe einen Krimi, bei dem sich am Ende der Leser als Mörder entpuppt. — Hat meines wissens noch keiner geschafft. |
Lustigerweise war genau das der Ansatz einer SF-Geschichte, die ich mal geschrieben hatte. Allerdings natürlich auch nur durch einen Trick: Indem ich nämlich den Leser mit der "Du"-Form gekidnappt und in die Haut der Hauptfigur geschoben habe. Aber eigentlich sollte auch der Krimi mit dem Leser in seinem realen Leben als Mörder heutzutage kein Problem mehr sein - im Zeitalter personalisierter Bücher und BoD
____________________ Endlich bin ich auch dabei: Lomax' Weblog lockt ins Lohmannsland - www.lohmannsland.de
|
|