Nikodemus
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Erstellt: 01.10.03, 12:53 Betreff: Re: Ladenöffnungszeiten |
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OK, jetzt werde ich wohl zum Wortklauber aber was solls.
Es tut mir leid Dir zu wiedersprechen, aber es ging ursprünglich doch auch um die Erweiterung der Ladenöffnungszeiten und nicht um deren blose verschiebung. Wenn ich Dich aus dem ersten Absatz, Deines ersten Postings zitieren darf:
Ich hab grad im Radio gehört, dass die neuen Ladenöffnungszeiten nur von 3 % der Bevölkerung genützt werden. Hauptsächlich in Wien und für das Einkaufen von Lebensmitteln und Kleidung.
Die neuen Ladenöffnungszeiten sind keine blose verschiebung, sie sind in der Tat eine Erweiterung. Aber nun zu unseren Firmenbeispielen.
Der Zuckerverarbeitungsbetrieb fährt nur während und nach der Erntezeit in 24 Stundenschichten. Das sind 3 von 12 Monaten. Die restliche Zeit werden die Maschinen gewartet, nötige Umbauten vorgenommen und und und. Beim Motorenwerk wird keine 24 Stundenschicht gefahren. Wie es mit edn Siemenswerken ist weis ich ehrlich gesagt nicht. Natürlich wird es immer Betriebe geben , die 24 Stunden arbeiten müssen. Alleine bei der Metallerzeugung dauert das Anheizen eines Hochofens mehrere Tage. Da kann man nicht einfach den Stecker ziehen. Das ist schon klar. Aber das sind alles Großbetriebe. Die Mehrheit sind in Österreich jedoch Klein- und Mittelbetriebe und die nutzen gerne das Tageslicht. Mit Stolz erinnere ich mich an meine Ferialpraktikantenzeit in einer kleinen Spenglerei in Staßhof. Da wir meißt auf Baustellen waren hab ich nur im Tageslicht gearbeitet. Bei meiner letzten Firma, einem Softwarebetrieb waren alle Büros hell und wir brauchten die Neonröhren nur im Winter. In der Steuerberatungskanzlei wo meine Schwester arbeitet kommt selten elektrisches Licht zum Einsatz. Das sind alles Betriebe, die ohne Elekrisches Licht auskommen weil sie das Sonnelicht zur Verfügung haben. Bau, Büro, sogar Freizeitanbieter haben große Fenster um das natürliche Sonnenlicht in Hallenbäder oder Fittensstudios zu lassen. Und jeder von denen Spart. Und was die Shoppingcities betrifft, die sparen auch. In der SCN, dem Donauzentrum gibt es genug natürliches Licht um sich wohl zu fühlen. Die öffentlichen Bereiche müssen nicht extra beleuchtet werden. Nur in den Geschäftslokalen ist es nötig und das ist meist die Schuld der Geschäftsbetreiber. Flaniere einmal im Donauzentrum über die Verbindungsbrücke zwischen Altem und neuem Teil, setz Dich ins Caffee beim Veranstaltungsplatz. Dort gibt es Sonne im Überfluß. Es ist also möglich in einem Einkauszentrum das natürliche Tageslicht zu nutzen, die Leute, die die Geschäftslokale betreiben sind nur meist nicht dazu fähig. Und das Donauzentrum ist nun wirklich nicht das Ende der Welt, wie Du es zum Beispiel beim Gewerbepark Stadlau richtiggehend einwendest. Der natürliche Rythmus ist also nur dort ausser Kraft wo man ihn gedankenlos abwürgt.
Aber auch in der verbauten Stadt wird das Tageslicht gut und gerne genutzt. Wenn ich an meine HTL denke. 3ter Bezirk und so überlegt gebaut, dass überall (ausser im Sporttrackt) die Fenster zur Lichtversorgung ausreichen. Die Krankenzimmer der Rudolfsstiftung, haben auch ausreichend Sonnenlicht, da die Sonne die Seele wärmt und somit den Heilungsprozess (hofentlich) beschleunigt. Sie Sonne ist einfach wichtig.
Ich kenne jemanden, der hat in einer Wohnung gelebt, wo man sogar bei 30 Grad im Schatten, im August, um 12 Uhr Mittags, das Licht aufdrehen mußte, weil der Bau einfach sowas von daneben geplant ist. Sie ist aus der Wohnung ausgezogen und richtiggehend aufgeblüht. Die Haare waren nicht mehr stumpf, die gesunde Farbe kam zurück ins Gesicht, die Veränderung war binnen wneiger Wochen zu merken.
Müßten wir alle permanent im Dunkeln arbeiten, würde sicherlich bald eine große Depressionswelle das Land überrollen. Denn wenn der Streß zu groß wird schöpft man an einem sonnigen Tag bei ein paar Minuten aus dem Fenster schauen doch schnell wieder die nötige Kraft um auch den restlichen Arbeitstag zu schaffen. Ich glaube nicht, dass der Anblick von triester Dunkelheit einen solchen Energieschub liefern kann.
In einem geb ich Dir allerdings Recht. Unsere persönlichen Wünsche haben bei einer logischen Argumentation keinen Platz.
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