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Erstellt: 26.11.04, 20:03 Betreff: Nowotny Berater verklagt Bayer
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Es geht um 10 Millionen Euro
Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen – Gerichtstermin im Landgericht Köln. Die Streitpartner sind von der anderen Rheinseite. Kläger ist Georg Bischoff, der Berater von Kapitän Jens Nowotny. Und er klagt gegen die Bayer Fußball GmbH.
Der pikanteste Gerichtsfall des Jahres. Es geht um die Besteuerung von zehn Millionen €. Für den Nationalspieler stehen hohe Beträge auf dem Spiel. Aber wie ist es so weit gekommen?
Ein Rückblick. Im Winter 2002 ist Bayer mittendrin in der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte. Unter Klaus Toppmöller eilt die Truppe von Sieg zu Sieg, Europas Topklubs beginnen sich, für die Stützen der Bayer-Elf zu interessieren.
Michael Ballack, Zé Roberto und eben Jens Nowotny. Den jagt Arsenal, aber er identifiziert sich zu sehr mit Bayer, will Leverkusen treu bleiben.
Es wird eine Nebenverabredung getroffen. Als sogenannte „Signing-fee“ (Handgeld und Beraterhonorar) sollen neben den rund drei Millionen Euro Jahresgehalt weitere zehn Millionen € an Georg Bischoffs Firma GTS Marketing fließen, zahlbar in fünf Raten.
Eine Wahnsinnssumme. „Aber das sind branchenübliche Zahlungen“, sagt Bischoff.
Zur Erinnerung: Es war die Phase der Traumgagen, als die Kirch-TV-Krise noch kein Thema war. Außerdem: „Jens Nowotny war eine Korsettstange unserer Mannschaft“, sagt der Bayer-Sportbeauftragte Meinolf Sprink.
Nun aber kam es zum Streit. Bayer deklarierte die Summe als Gehaltszahlung, führte dafür Lohnsteuer in Leverkusen ab. Bischoff glaubt, lediglich die wesentlich günstigere Körperschaftssteuer an das Finanzamt Karlsruhe – dort ist seine Firma zu Hause – zahlen zu müssen.
„Ich bin mir in der Sache eigentlich einig mit Bayer. Es geht nur um steuerliche Fragen. Die ganze Geschichte ist eher ein Streit der Finanzämter“, sagt Bischoff, der als Bayer-Freund gilt, die ersten Raten Leverkusen sogar gestundet haben soll.
Trotzdem wird der Fall die Juristen beider Seiten noch eine ganze Weile beschäftigen, denn in Kürze wird der Fall wohl an das Arbeitsgericht weiterverwiesen. Eine Entscheidung wird erst im nächsten Jahr erwartet.
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„Wir erfüllen die Verträge“
EXPRESS-Interview mit Bayers Sportbeauftragtem Meinolf Sprink
Will Bayer das Geld nicht zahlen?
Bayer erfüllt seine Verträge. In diesem Fall geht es um die steuerliche Behandlung der Summen, die der Firma GTS ausgezahlt wurden.
Es handelt sich um sehr viel Geld.
Es ist ein schwebendes Verfahren. Über Summen kann ich keinen Kommentar abgeben. Dieser Vertrag wurde vor der Kirch-Krise geschlossen. Zu einem Zeitpunkt, als Herr Nowotny gute Angebote anderer Klubs vorliegen hatte.
Warum endet diese Geschichte vor Gericht?
Es gab immer wieder Gespräche zwischen den Parteien, die zu keiner Lösung führten. Jetzt muss das Gericht dafür sorgen. Ich möchte aber betonen: Es geht hier nicht um den Menschen Nowotny.
Quelle:Express.de
Der Sv Bayer ole....
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