So, jetzt müsste es funktionieren.
Hab mich entschlossen, meine Geschichte reinzustellen. Ich wünsche Euch viel Spass beim lesen, hoffentlich gefällt es Euch.
LG, Zoe ![](\"http://file1.carookee.com/img/smileys/2_5.gif\")
„NEUES LEBEN“
Ankunft in Miami
Der Flug von New York nach Miami war wie erwartet ziemlich ruhig. Sydney saß in der Business Class und blätterte ohne hinzusehen in einem Modemagazin, sie schaute aus dem Fenster und konnte und wollte sich nicht wirklich auf die Artikel in dem Magazin konzentrieren. Sie dachte über ihren neuen Job nach und ob es richtig war New York zu verlassen. – Hat sie wirklich alles richtig gemacht? War es in Ordnung ihrem bisherigen Leben den Rücken zu kehren? – Sydney wurde die Durchsage des Piloten aus ihren Gedanken gerissen und seufzte:
–Reiß dich zusammen, da musst du jetzt durch. –
Nach der Landung auf dem Miami International Airport schob sie sich durch die Menschenmassen zur Gepäckausgabe und wartete auf ihre Koffer. Nach unzähligen Koffern, von denen keiner ihr war, sah sie ihr Gepäck. Nachdem sie alles vom Band auf einen Gepäckwagen gehoben hatte machte sie sich auf den Weg zum Zoll, den sie auch problemlos passierte.
Nun bahnte sie sich einen Weg durch die Menge zum Büro der Autovermietung. Sie stellte sich hinter einem älteren Ehepaar an die Informationstheke der Autovermietung und wartete geduldig bis sie an der Reihe war.
„Kann ich Ihnen helfen?“ fragte eine junge Dame. „Ja, ich habe einen Mietwagen reserviert, mein Name ist Sydney McCraw.“ Die Frau wendete sich dem Computer zu und tippte ihren Namen in den Computer ein. Nach ein paar Sekunden sagte sie: „Tut mir leid, ich finde keine Reservierung!“
Sydneys Gesicht wurde bleich, sie trommelte mit ihren künstlichen, aber trotzdem sehr stylisch aussehenden, Acrylnägeln auf die Theke und raunte: „Das kann doch nicht wahr sein, ich habe doch online reserviert und sie haben mir das doch per Email bestätigt.“ Die junge Frau zuckte mit den Schultern schaute dann aber nochmals im Computer nach und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Ms. McCraw,aber es liegt keine Reservierung vor."
Sydney war wütend, wütend über sich selbst, sollte sie wirklich vergessen haben zu reservieren? „Haben sie noch einen Wagen für mich?“ fragte Sydney etwas schroff. „Nein, tut mir leid, für heute nicht mehr, ich kann ihnen aber einen für übermorgen reservieren?“ Sydney warf einen verächtlichen Blick auf die Angestellte und verließ ohne jeden Kommentar das Büro.
Nervös schaute sie sich auf dem Flughafen um, und ging ziellos durch das riesige Gebäude. Sydney schaute sich um und sah ein Café auf das sie zielstrebig zusteuerte. Sie ging zu einem kleinen Tisch und bestellte sich einen Espresso. Sie beobachtete die Menschenmengen die durch die Hallen des Flughafens gingen und beschloss mit dem Taxi ins Hotel zu fahren. Nachdem sie bezahlt hatte, machte sich Sydney auf den Weg zum Ausgang. Draußen angekommen, gab es die nächste Überraschung. – Keine Taxis. –
„Na toll“, murmelte Sydney. „ Wie in New York, wenn man eins braucht ist keines da.“ Sydney schaute sich um und setzte sich auf ihren großen schwarzen Hartschalenkoffer und beschloss zu warten. Ganz alleine und in Gedanken saß sie da und wartete und schaute in die Ferne.
Was sie nicht bemerkte, dass etwa 10 m von ihr entfernt ein Auto parkte. Der Fahrer darin beobachtete sie. – Wer lässt eine so schöne Frau alleine am Flughafen warten? – Mit diesem Gedanken fasste er sich ein Herz und stieg aus dem Wagen um zu ihr zu gehen. „Ma´am, kann ich ihnen helfen?“ Sydney schaute erschreckt nach oben und musste sich die Hand über die Augen halten, da sie von der Sonne geblendet war.
Da stand ein Mann, etwa 1,85 m, rote Haare, schwarzer Anzug, schwarzes Hemd und dunkele Sonnenbrille und schaute sie an. „Meinen Sie mich?“ antwortete Sydney. Der Unbekannte schaute sich um und sagte dann lächelnd: „Naja, ich sehe hier sonst keinen. Also würde ich sagen, ja, ich meine sie.“ Sydney überlegt kurz und entgegnete ihm: „Wenn Sie ein Taxi besitzen und wissen wo das Miami Hyatt Hotel ist, sind sie mein Mann!“ Der Mann lächelte und legte den Kopf zu Seite und sagte: - „Ich weiß wo das Miami Hyatt Hotel ist, aber ein Taxi hab ich nicht. Ich hoffe ich kann ihnen trotzdem helfen.“
Sydney schaute auf ihre Uhr, kräuselte etwas die Stirn und überlegte krampfhaft. – Verdammt es ist schon halb drei, ich habe um 16 Uhr ein Meeting mit meinem neuen Chef. Das kann ich nicht verschieben und absagen erst recht nicht. – Sie schaute den Unbekannten an und sagte: „Ok, wenn sie mir versprechen meine Notlage nicht auszunutzen, wäre es sehr nett wenn sie mich ins Hotel bringen könnten.“ Der Mann lächelte und gab Sydney mit einer Handbewegung ein Zeichen, dass sie sich vom ihrem Koffer erheben sollte. „Ok, ich versuche ihre Situation nicht auszunutzen, aber ich kann nichts versprechen, sooft findet man schließlich keine so schöne Frau am Flughafen.“ Sydney lächelte und sie gingen gemeinsam zu seinem Wagen.
Während der Fahrt sprachen sie kein Wort. Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln. – Wie schön sie ist, dieses absolut makellose Gesicht, diese wunderschönen blau-grauen Augen, diese Figur. Sie sieht so unglaublich schön aus, aber auch so zerbrechlich und geheimnisvoll. – Auch Sydney beobachtete unbemerkt ihren unbekannten Retter. – Na, wenn alle Männer hier in Miami so nett sind, war es vielleicht doch eine richtige Entscheidung nach Miami zu gehen. Er ist so anders. – Sie fühlte sich irgendwie von ihm angezogen.
Die Fahrt dauerte ungefähr 15 Minuten und als sie am Hotel ankamen stieg er aus, um den Kofferraum für den Hotelpagen zu öffnen. Dann ging er zur Beifahrerseite und öffnete die Tür. Er hielt Sydney die Hand hin, um ihr beim aussteigen zu helfen. Sydney nahm seine Hand und stieg aus und drehte sich zu dem Unbekannten. „Sie waren meine Rettung. Ich möchte mich gerne bei Ihnen bedanken und sie zum Essen einladen. Wie wäre es mit heute Abend? Ich kenne allerdings hier in Miami noch kein Restaurant.“ „Kein Problem, das übernehme ich, ich hole sie um 20 Uhr ab.“ Sydney nickte und bedankte sich nochmals. Bevor sie sich umdrehte lächelte sie noch einmal und ging ins Hotel. Der Unbekannte stand da, die Hände in die Hüften gestemmt und schaute ihr nach. Mit einem schmunzelnden Lächeln drehte er sich um, warf dem Pagen eine 5 Dollarnote zu und stieg fröhlich pfeifend in seinen Wagen.
Der neue Job
Nachdem Sydney sich schnell geduscht und umgezogen hatte, machte sie sich auf dem Weg zu ihrem Meeting. Vor dem Hotel bestellte sie sich ein Taxi und ließ sich zu ihrer Besprechung fahren.
An ihrem neuen Arbeitsplatz angekommen, schaute sie sich das riesige Gebäude von außen an. Ein Hochhaus mit einer Glasfassade. Sie ging durch die Drehtür und meldete sie sich am Empfang an. Die schwarzhaarige Empfangsdame bat sie zu warten und telefonierte kurz. Nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte, sah sie Sydney an und sagte: „Mr. Robbins erwartet sie in seinem Büro, sie müssen mit dem Fahrstuhl in die 12. Etage fahren, dort wird man sie empfangen.
Als die Fahrstuhltür sich geschlossen hatte, wurde Sydney ganz nervös. – War es wirklich richtig New York zu verlassen? – Habe ich eine Chance hier in Miami ein neues Leben zu beginnen? Wer war dieser tolle Mann? – Sydney ermahnte sich: - Reiß dich zusammen. Du schaffst das und hör auf an diesen Mann zu denken. –
Die Fahrstuhltür öffnete sich und sie trat an einen Schreibtisch heran, an dem eine etwa 40jährige blonde Frau saß, die sie anlächelte und sagte: „Sie müssen Sydney McCraw sein, folgen sie mir bitte, Staatsanwalt Robbins erwartet sie bereits.“ Sydney nickte und folgte der Frau mit feuchten Händen in ein riesengroßes, sehr helles Zimmer mit Blick auf die Skyline von Miami. Ein etwa 50 Jahre alter Mann saß an seinem riesigen Glasschreibtisch, und als er sie bemerkte, stand er sofort auf um sie zu begrüßen. „Ms. McCraw, es freut mich sie kennen zu lernen. Schön das wir sie als neue Bezirksstaatsanwältin hier in Miami gewinnen konnten. Wie gefällt es ihnen hier in Miami?“ Sydney war etwas von seiner herzlichen Begrüßung überrascht, hatte doch Mr. Matters, ihr früherer Boss in New York, Mr. Robbins als einen sehr schwierigen und nicht gerade freundlichen Mann beschrieben. Aber da hat er sich wohl geirrt, oder Mr. Robbins hat noch nicht sein wahres Gesicht gezeigt.
Sydney ergriff die Hand die er ihr reichte und lächelte. „Danke Mr. Robbins, ich freue mich sie kennen zu lernen. Ich habe leider noch nicht viel von Miami gesehen, da ich erst heute angekommen bin, aber ich hoffe ich kann mir die Stadt demnächst mal genauer anschauen.“
Die Unterhaltung dauerte etwa 11/2 Stunden. Sie fühlte sich großartig und es hatte den Anschein, als ob es Sydney genoss hier zu sein. Obwohl ihre Gedanken immer wieder zu dem Unbekannten von heute morgen streiften. Sie freute sich schon auf ein Wiedersehen heute Abend.
Begegnung
Wieder zurück im Hotel, hatte sie noch etwa 1 Stunde Zeit bevor sie ihre Verabredung für den heutigen Abend traf. Etwas erschöpft stand Sydney vor einem ihrem Koffer und überlegte was sie heute Abend anziehen sollte. Sie entschied sich für einen weißen Hosenanzug von Dolce&Gabbana. Sie ertappte sich dabei, wie sie immer wieder an den Unbekannten dachte und wie sehr sie sich auf ein Wiedersehen freute und das sie den heutigen Abend mit ihm verbringen konnte. Nachdem sie sich noch fertig geschminkt hatte, machte sie sich auf den Weg in die Hotellobby.
Und dort stand er, ihr Retter. Er hatte, wie bereits heute morgen einen schwarzen Anzug und ein schwarzes Hemd an. Auch die Sonnenbrille hatte er an. Aber irgendetwas war anders. Sie wusste nur nicht was.
Als er Sydney sah, nahm er die Brille ab, lächelte und dachte: - Sie sieht atemberaubend aus. Dieser weiße Anzug umspielt perfekt ihre Figur und ihre braune Haut. Trotzdem hatte sie etwas Geheimnisvolles und das machte ihn neugierig. – Er hatte schon lange nicht mehr solche Gedanken für eine Frau gehabt, nein eigentlich noch nie.
Als sie auf ihn zukam und vor ihm stand strahlte er sie an. Sydney reichte ihm die Hand. „Ich glaube wir haben heute Mittag ganz vergessen uns vorzustellen. Mein Name ist Sydney.“
Er neigte den Kopf, sah sie an und nahm ihre Hand. Sydneys Körper bebte bei seiner Berührung. „Oh, ja stimmt. Dann fangen wir doch am besten von vorne an, ich bin Horatio. Und wenn ich das sagen darf, sie sehen hinreißend aus!“
Sydney sah ihn an, und bei seiner Berührung schien Sydneys Körper anzufangen zu zittern, ihre Blicke trafen sich und sie bemerkte erst jetzt seine blauen Augen und verlor sich darin. – Ein toller Mann. –
Völlig abwesend starrte Sydney ihn an und erschrak, als er plötzlich ihren Namen sagte. „Was? … Äh… ja danke. Entschuldigung, es war ein langer Tag heute, ich war wohl gerade in Gedanken.“ Erst jetzt merkte sie, dass sie immer noch seine Hand hielt, und entzog sie ihm hastig. Er lächelte sie an. „Können wir gehen, ich habe in einem Restaurant einen Tisch bestellt.“
Er reichte ihr seinen Arm und sie hakte sie bei ihm ein. Gemeinsam verließen sie das Hotel und stiegen in seinen Wagen.
Er führte sie zu einem wundervollen kleinen Restaurant, direkt am Hafen von Miami. Dort angekommen, bekamen sie einen kleinen Tisch auf der Terrasse direkt am Meer. Sydney und Horatio unterhielten sich den ganzen Abend über Gott und die Welt. Als es bereits weit nach Mitternacht war, brachte Horatio sie zurück zu ihrem Hotel.
Am Hotel angekommen stiegen sie aus dem Wagen. „Ich danke ihnen für den wunderschönen Abend, Horatio. Ich wusste gar nicht das es hier in Miami so schön ist.“
Er legte seinen Kopf zur Seite und sagte: „Ja, es gibt hier sehr schöne Orte. Wenn sie wollen, zeige ich sie ihnen. Wie zum Beispiel die Everglades, die muss man schon gesehen haben. Die sind absolut toll.“
Sydney nickte und schaute auf die Uhr. „Oh, schon so spät, ich muss mich leider verabschieden, sonst komme ich morgen noch zu spät zu meinem ersten Arbeitstag.“
Sie beugte sich vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Vielen Dank, noch mal und Auf Wiedersehen!“
Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging durch die Hoteltür. Horatio schaute ihr noch lange nach. – Eine interessante, sehr interessante Frau. Ich muss sie unbedingt wieder sehen. –
Mit diesem Gedanken drehte er sich um, ging zu seinem Wagen und fuhr davon.
Nachdem Sydney an der Rezeption ihren Zimmerschlüssel wieder geholt hatte, und sie wieder auf ihrem Zimmer war, warf sie sich auf ihr Bett. Sie war fasziniert von diesem Mann. – Er war so anders, er hatte so eine beschützende Ausstrahlung. – Und sie fühlte sich wohl in seiner Nähe, sehr wohl sogar.
Als Sydney auf die Uhr sah, stellte sie fest, das es schon auf 2 Uhr zuging, sie stand auf, ging in Bad um sich abzuschminken. Nach einem kurzen Blick in den Spiegel drehte sie sich um und ging zu Bett.
Der erste Arbeitstag
Gegen 6 Uhr schrak Sydney aus dem Schlaf auf, als das Telefon neben ihrem Bett klingelte. „Hallo?“ - „Hier ist Det. Frank Tripp vom Miami Dade Police Department. Spreche ich mit Sydney McCraw?“ - „Ja!“ - „Ich habe von der Staatsanwaltschaft ihre Nummer bekommen, sie sind doch die zuständige Bezirksstaatsanwältin fürs Miami Dade? Es gab einen Mordfall am Strand und es wäre gut wenn sie sich das hier mal anschauen würden.“ – „Ok, Det. Tripp, wo soll ich hinkommen? Ich werde mir ein Taxi nehmen.“ – „Nein nicht nötig, ich schicke ihnen einen Streifenwagen.“ – „Ok, ich bin in 20 Minuten fertig und warte vor dem Hotel.“
Sydney legte den Hörer auf, streckte sich noch einmal kurz und ihre Gedanken kreisten wieder um den gestrigen Abend und um Horatio. Sie fuhr sich mit den Händen kurz einmal durchs Gesicht, als wollte sie ihre Gedanken fortwischen und stand dann auf und ging ins Bad.
Nachdem sie geduscht und angezogen war, prüfte sie noch einmal ihr Outfit im Spiegel. Sie verließ ihr Hotelzimmer und fuhr mit dem Aufzug in die Hotelhalle, von wo sie auch schon den Streifenwagen sah, der wie versprochen auf sie wartete.
Am Tatort angekommen kam bereits ein Mann mit dunkelgrauem Anzug und Halbglatze auf sie zu. „Guten Morgen, ich bin Det. Frank Tripp. Tut mir leid, dass ich sie schon so früh stören musste.“ – „Kein Problem. Ich bin Sydney McCraw, die neue Bezirksstaatsanwältin. Es sieht ja nicht so aus, als ob ich die einzige bin, die um diese Uhrzeit schon auf den Beinen ist.“ Sgt. Tripp lächelte und führte Sydney bis hinter die Absperrung.
Sie schaute sich um und erblickte 6 Polizeibeamte, 3 Mitarbeiter des CSI und eine Frau die eine grüne Jacke trug, auf der „Miami Coroner“ stand.
„Ms. McCraw, ich erklär ihnen kurz womit wir es hier zutun haben. Ein …“ – Sydney unterbrach ihn: „Nennen sie mich Sydney, wir werden ja nun öfter zusammenarbeiten.“ Frank nickte und fuhr mit seiner Erklärung fort.
Nachdem Sydney alles gehört hatte was für sie von Interesse war, sagte sie zu Frank. „Ich möchte mich gerne vorstellen. Können sie einen Moment für Ruhe sorgen?“ Frank schaute sich um und rief in die Menge hinein, dass alle für einen Moment zuhören sollten. Alle Anwesenden bildeten rund um Sydney und Frank eine Art Halbkreis.
Sie stellte sich in die Mitte und schaute sich um. „Ladies und Gentlemen, bevor wir uns alle wieder in die Arbeit stürzen, möchte ich mich noch kurz vorstellen. Mein Name ist Sydney McCraw, ich bin die neue Bezirksstaatsanwältin. Ich bin für die Abteilung CSI Miami Dade Police Department zuständig. Wir werden also zukünftig öfter zusammenarbeiten und darauf freue ich mich. Nun, da sie nun wissen wer ich bin, wäre es nett, wenn sie sich auch kurz vorstellen würden.“
Nacheinander traten nun die Beamten zu Sydney um sich vorzustellen.
Als sie jedem die Hand geschüttelt hatte, ging sie zur Gerichtsmedizinerin. „Nun Dr. Woods, was denken sie. Wann war der Zeitpunkt des Todes?“ – „Ich würde sagen zwischen 01:30 Uhr und 03:30 Uhr, aber genaueres kann ich Ihnen erst nach der Untersuchung sagen.“
Sydney nickte und wandte sich ab weil ihr Handy klingelte. „Entschuldigen sie mich einen Moment.“
Sie ging ein paar Schritte um ungestört zu telefonieren. Noch während sie am Telefon sprach, kam Det. Tripp zu ihr. Sie hielt die Hand über den Hörer um zu hören was er von ihr wollte. „Sydney entschuldigen sie bitte, aber gerade ist der zuständige Lieutenant eingetroffen, ich möchte sie noch vorstellen.“
„Ok, ich muss nur noch das Gespräch beenden.“ flüsterte sie.
Sie sprach noch ein paar Wörter und drückte dann ihr Handy ab und drehte sie sich um und sah einen Mann mit rotem Haar, schwarzer Kleidung und Sonnenbrille. Horatio nahm seine Sonnenbrille ab während Tripp anfing zu erzählen. „Sydney, darf ich ihnen vorstellen, das ist Lt. Horatio Caine, der Leiter des CSI.“ – „Horatio, das ist die neue Bezirksstaatsanwältin Sydney McCraw.“
Sydney und Horatio lächelten sich an und sie fühlte wieder diese Wärme während sie sich die Hände reichten. – Da war er wieder dieser Beschützerinstinkt, den er bereits gestern Abend gefühlt hatte. -
Frank schaute die beiden an, schüttelte den Kopf, „Na, dann lass ich Euch mal allein.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zu den anderen Officers.
Sydney war die erste die, die Sprache wieder fand“. „So, so Lt. Caine. Kann es sein, das sie mir gestern irgendetwas vergessen haben zu sagen?“ – „Nicht das ich wüsste, sie haben mir ja auch nicht erzählt, dass sie die neue Staatsanwältin sind.“ Plötzlich wurde Sydney bewusst, dass sie noch immer einander die Hand hielten und sie entzog sie ihm. Er lächelte und dachte bei sich, - was für ein Zufall oder vielleicht doch nicht? -
„Entschuldigung sie mich Lt. Caine, aber ich muss ins Büro. Die Eltern der Toten warten dort und ich möchte gerne mit ihnen reden.“
Er neigte den Kopf zur Seite, schaute sie lächelnd an: „Kann ich sie vielleicht mitnehmen? Ihr Büro liegt ganz auf meinem Weg.“
Sydney lächelte etwas und schmunzelte: „Das müssen sie sogar, denn wie sie wissen habe ich immer noch kein Auto.“ Horatio zog seine Sonnenbrille wieder an und zeigte auf sein Auto. „Na, dann machen wir uns auf den Weg.“
Freundschaft
Sydney war nun schon seit 6 Monaten in Miami und sie fühlte sich großartig. Sie bereute ihre Entscheidung New York zu verlassen ganz und gar nicht. Sie hatte hier neue Kollegen und Freunde gefunden und Sydney fühlte sich hier wohl. Seit etwa 4 Monaten bewohnte sie ein Apartment am Coconut Beach, einem sehr schönen Wohngebiet. In ihrer Wohnung konnte Sydney sich nach der Arbeit ungestört zurückziehen und entspannen.
An einem Mittwochabend, nach einem harten Arbeitstag mit 2 Gerichtsverhandlungen und unzähligem Papierkram, wollte sie es sich in ihrem Apartment gemütlich machen. Sie wollte sich nur kurz auf dem Sofa ausruhen, schlief dann aber wohl ein und wurde durch ein penetrantes Tropfgeräusch geweckt.
Sydney stand auf und ging dem Geräusch nach. In der Küche angekommen entdeckte sie nun den Grund der Störung. An der Decke befand sich ein etwa 50 cm großer Kreis, aus dem es gewaltig tropfte. Sie starrte an die Decke und rief: „Gott, das darf nicht wahr sein.“
Sydney rannte zu ihrer Wohnungstür hinaus ein Stockwerk höher und klopfte bei dem Nachbar, Mr. Brown, direkt über ihrem Apartment. Nach mehrmaligem klopfen und rufen, öffnete sich die Tür. „ Hey, haben sie denn nicht bemerkt, dass bei ihnen Wasser in der Küche überläuft?“ schrie Sydney ganz abgehetzt.
Mr. Brown starrte Sydney nur an, daraufhin rannte sie an ihm vorbei in Richtung Küche und entdeckte dort das Übel. Der ganze Küchenboden war mit Wasser bedeckt. Sie schaute sich kurz um, und schnappte sich einen Stapel Handtücher der auf einem Küchenschrank direkt neben der Tür lag. Sydney verteilte diese auf dem Boden und drehte den Wasserhahn ab.
Nachdem sie wieder zurück im Wohnzimmer war, stand Mr. Brown nach wie vor da und starrte sie nur ganz entsetzt an. „Was ist los mit ihnen? Bei mir ist das ganze Wasser durch die Decke gekommen und sie stehen hier und glotzen mich an?“
Als er immer noch nichts gesagt hatte, schubste Sydney ihn zur Seite und ging ans Telefon. Sie wählte die Nummer der Hausverwaltung und erklärte was passiert war. Als das Telefonat beendet war, drehte sie sich um und fauchte: „Sie können sich jetzt wieder bewegen. Die Hausverwaltung wird sofort jemanden herschicken.“ Sydney schüttelte den Kopf, blickte ihn noch einmal wütend an und schlug die Wohnungstür hinter sich zu.
Als sie wieder zurück in ihrer Wohnung war, wischte Sydney erst einmal das Wasser vom Küchenboden auf. Kurz darauf klingelte es auch schon an der Tür. Es war der Hausmeister, der sich den Schaden ansehen wollte. Nach Begutachtung und kurzer Unterhaltung mit dem Hausmeister war klar, dass Sydney nicht in der Wohnung bleiben konnte bis der Schaden behoben wäre. Sydney seufzte: „Na toll, jetzt habe ich mal ein paar Tage frei und die kann ich noch im Hotel verbringen.“
Der Hausmeister zuckte mit den Schultern: „Tut mir leid, aber es geht nicht anders.“ Dann verließ er Sydneys Wohnung.
Sie schaute sich noch kurz um und machte sich nun daran ein paar Sachen zusammen zu suchen. Nachdem sie alles für ein paar Tage zusammen gepackt hatte, warf sie noch einmal einen prüfenden Blick in die Wohnung, schloss die Tür hinter sich und machte sich auf den Weg zum Parkhaus. Sie fuhr mit dem Wagen zu einem Hotel in der Nähe und dort kam dann die Ernüchterung:
- Es war kein Zimmer frei. –
Der Concierge bat Sydney an, in anderen Hotels nachzufragen, ob noch Zimmer frei wären. Dieses Angebot nahm Sydney dankend an und ging in die Bar um zu warten.
Nach ca. 20 Minuten kam der Concierge wieder: „Tut mir leid, aber momentan scheinen alle Zimmer in ganz Miami belegt zu sein. Versuchen sie es am besten in 2 oder 3 Tagen noch mal.“
Sydney nickte, trank ihren Whiskey Sour und bezahlte. „Danke, nett dass sie es versucht haben. Ich werde schon noch was finden.“
Mit diesen Worten machte Sydney sich völlig genervt auf den Weg zu ihrem Wagen, als plötzlich ein Auto neben ihr hielt.
„Na, Frau Staatsanwältin, machen sie nun auch Hausbesuche?“ Sydney beugte sich ein bisschen runter und schaute in das Auto und lächelte: „Nein, Hausbesuche mache ich keine, ich bin auf der Suche nach einem Zimmer.“ Horatio zog seine Brille ab und runzelte etwas die Stirn. „Wieso Zimmer, ich dachte sie hätten inzwischen ein Apartment?“
„Ja habe ich auch, aber es gab einen Wasserschaden und ich kann erst wieder in die Wohnung bis der Schaden beseitigt ist. Und das tollste ist, es gibt in ganz Miami zurzeit kein Hotelzimmer.“ antwortete Sydney etwas zynisch.
Horatio legte den Kopf zur Seite und überlegte. „Na ja, wenn sie wollen können sie auch bei mir wohnen? Ich habe eine große Wohnung und ein Gästezimmer.“ Sydney schaute Horatio etwas verwirrt an, „Oh, nein danke, dass kann ich unmöglich annehmen. Ich werde schon was finden.“
„Nun kommen sie schon Sydney, das macht keine Umstände, ich tue das gerne.“ Sydney stellte sich gerade hin um zu überlegen. Nach ein paar Sekunden beugte sie sich wieder zu dem Wagen und sah in das Gesicht von Horatio. „Na gut, danke. Es wird sicher nur ein 1 oder 2 Tage sein, der Concierge meinte dann wäre es wieder möglich ein Zimmer zu bekommen.“
Horatio nickte, „Fahren sie hinter mir her, ich war sowieso gerade auf dem Nachhauseweg.“
Sydney folgte Horatios Auto. Sie bog hinter ihm in eine Tiefgarage ein, und parkte ihr Auto neben dem von Horatio. Als sie ausgestiegen war, ging sie zum Kofferraum um ihre Tasche rauszunehmen, da stand schon Horatio um ihr beim Tragen zu helfen. Sie gingen gemeinsam zum Fahrstuhl und fuhren in den 32. Stock.
Dort angekommen, sperrte Horatio die Wohnungstür auf und Sydney folgte ihm in die Wohnung.
Sydney staunte nicht schlecht, was sie da sah, hatte sie unter keinen Umständen erwartet.
Sie kam in ein Wohnzimmer, das mit Sicherheit so groß war wie ihre ganze Wohnung. Das Zimmer war abgesehen von der riesigen Fensterfront komplett in einem zarten Champagnerton gehalten und auf dem Boden lag ein dunkeler Parkettboden. Durch die Fenster war eine riesengroße Dachterrasse zu sehen. Sie ging zum Fenster um sich die Aussicht anzuschauen.
Etwa 1 Minute später trat Horatio hinter sie. „Ein toller Ausblick, nicht war? Ich habe nur leider viel zu wenig Zeit ihn zu genießen.“ Sydney drehte sich etwas um: „Ich beneide sie um eine solche Aussicht, sie haben eine sehr schöne Wohnung. Hoffentlich macht es wirklich nicht zu viele Umstände?“ Horatio nahm sie an den Armen und Sydney fühlte wieder diese undefinierbare Wärme, es durchzog sie bei der Berührung wie ein Blitz, genauso wie vor 6 Monaten bei ihrer ersten Verabredung.
„Nein ganz und gar nicht, ich habe ihre Tasche ins Gästezimmer gebracht. Haben sie Hunger? Ich könnte was für uns kochen.“
Sydney versuchte einen Schritt zurück zu machen, ohne dass es zu auffällig war. „Sie kochen?“
Horatio ging ihn die Küche und Sydney folgte ihm. Sie schaute sich um, es war eine sehr große Küche. Sie war hell und sehr ordentlich. Heimlich dachte sie, - zu ordentlich, für einen Mann. -
Er öffnete eine Flasche Wein und füllte 2 Gläser, von denen er eines Sydney reichte. „Wissen sie, ich koche sehr gerne. Für eine Person ist das oft nur zuviel Arbeit, deshalb freue ich mich wenn ich Besuch bekomme. Sydney nickte. Sie prosteten sich zu und Sydney nahm einen Schluck Wein.
Fortsetzung folgt….
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Danke Susanne !