Defibrillator-Forum
Unabhängiges Forum mit Infos für Betroffene einer Defibrillator-Implantation
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen CalendarKalender
Erneute Operation, Panik/Hilfe

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Autor Beitrag
Marie-Luise
Mitglied

Beiträge: 45

New PostErstellt: 04.03.07, 13:27  Betreff: Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe  drucken  weiterempfehlen

Hallo Rita,

danke für deine Nachricht. Ich vertraue ihm vielleicht schon, aber ich hab echt Angst vor ihm! Kann ihn nicht viel fragen da er extrem patzig wird.
Meine Kardiologin vertraut ihm aber voll.
Bekomme morgen wahrscheinlich telefonisch Nachricht, was genau gemacht wird.

LG
Marie-Luise

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Ulrike
Mitglied

Beiträge: 34
Ort: Fachingen

New PostErstellt: 06.03.07, 16:12  Betreff: Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

habe mich mit dem Thema auch lange Zeit befassen müssen. Ich habe auch einen biventriculären Defi nach mehreren Herzinfarkten und Bypass-OP. Meine Defi-Implantation hat 4 Stunden gedauert und es konnten (wegen der extrem schwierigen Situation um mein Herz herum) nicht alle drei Sonden verlegt werden. Meine Venen sind einfach zu klein und die Sonden sind dafür noch zu groß. Also war im Mai letzen Jahres die gleiche OP wie bei Dir geplant. Man bezeichnet das als sogenannte Minithorakotomie. (Siehe auch Text unten). Mein betreuender Oberarzt im Krankenhaus war und ist über diese Art der OP nicht begeistert (die Klinik ist 80 km von mir zu Hause entfernt). Wir haben die OP dann abgesagt, zum einen hatte ich Fieber und zum anderen ist diese Thorakotomie schmerzhaft. Schau es dir im Netz einfach mal an, indem du Thorakotomie als Stichwort eingibst. Dabei müssen die Rippen gedehnt werden um durch den Bauch ans Herz ranzukommen. Ist eigentlich keine schwierige OP, aber danach durch den Bauchschnitt und die Rippenspreizung unangenehm. Wir warten jetzt auf neue Sonden (die müssten demnächst auch den deutschen Markt komen) die schmäler und dünner sind. Die könnten auf dem herkömmlichen Weg implantiert werden.
Also, lass dich bitte auch noch von anderen Ärzten beraten. Aufgrund deiner Erzählungen gehe ich davon aus, dass diese Sonde für dich sehr wichtig ist. Und scheue auch keine weiteren Wege. Ich weiss das ist für die Familie blöd, aber mein Mann und meine Tochter (jetzt 14) waren viel zufriedener, als ich auch zufrieden war und vor allem Vertrauen zu den Ärzten gefunden hatte. Und ich gehe heute immer wieder dort hin!!
Wenn du fragen hast, mail mich einfach an. Und lies dir den Text unten mal durch, vielleicht hilft das.
Liebe Grüße
Ulrike



Biventrikuläre Herzschrittmacher- und Defibrillatorimplantation (AICD)

Neben den oben beschriebenen chirurgischen Maßnahmen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen auf atrialer und ventrikulärer Ebene, werden durch die herzchirurgische Abteilung weiterhin Herzschrittmachermacher und Defibrillatoren zur Rhythmusstabilisation implantiert. Durch modernste Herzschrittmacher und Defibrillatoren (AICD) soll eine Wiederherstellung eines geregelten Erregungsablaufes des Herzens bzw. die Absicherung gegen schwere ventrikuläre Rhythmusstörungen, die mit der Gefahr eines akuten Herztodes verbunden sind, erreicht werden.

Insgesamt wurden in der Klinik im Jahre 2004 insgesamt 477 Herzschrittmacher und 289 Defibrillatoren implantiert, davon 107 Aggregate mit biventrikulärer 3-Kammer-Stimulation. Die Aggregate mit biventrikulärer Stimulation stellen die zurzeit modernste Form der Herzschrittmachertherapie zur Behandlung einer schweren manifesten Herzinsuffizienz bei gleichzeitig bestehenden Linksschenkelblock des Herzens dar. Dabei wird neben der üblichen Implantation einer Elektrode im rechten Vorhof und in der rechten Herzkammer eine zusätzliche dritte Elektrode in die linken Herzkammer implantiert. Diese Elektrode wird zumeist über das venöse System des Herzens (Sinus coronarius) zur Außenseite der linken Herzkammer vorgeschoben. Über eine gleichzeitige Stimulation der rechten und linken Elektrode kommt es zu einer Verkürzung des Erregungsablaufes der linken Herzkammer und damit zu einer verbesserten Kontraktion der linken Herzkammer und nicht selten auch zur Verbesserung der meist gleichzeitig bestehenden Mitralklappeninsuffizienz, also insgesamt zu einer Verbesserung der herzinsuffizienten Situation eines Patienten.

In den Fällen, in denen aus anatomischen Gründen (z. B. fehlenden Zielvenen an der Außenseite der linken Herzkammer) oder auch bei begleitenden Zwerchfellzucken bei Stimulation der linken Herzkammer, eine normale Platzierung der linken Elektrode nicht möglich ist, kann durch eine so genannte „Minithorakotomie“ (= kleine Schnittführung an der linken Brustkorbseite) eine Elektrode direkt an der Außenseite der linken Herzkammer implantiert werden. Dies ist selbst nach bereits durchgeführten Voroperationen (z. B. Bypass- oder Klappenoperation) möglich und wird entweder simultan oder gesondert zum Ersteingriff vorgenommen. Die „Minithorakotomie“ stellt somit eine wichtige Ergänzung zum üblichen Implantationsverfahren dar, mit der es möglich ist, fast alle dafür ausgewählten Patienten mit einem 3-Kammer- (biventrikulären) System zu versorgen.

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Marie-Luise
Mitglied

Beiträge: 45

New PostErstellt: 19.03.07, 15:49  Betreff: Re: Erneute Operation, Panik/Hilfe  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ulrike und liebes Forum,

vielen Dank für Deine ausführliche Information!Sie hat mir sehr geholfen!Niemand hatte mir bisher gesagt, daß man nach der OP ca. 5 Wochen starke Sachmerzen hat. Es soll so sein, wie wenn man Rippen gebrochen hätte. Das macht mir nun natürlich auch starkes Kopfzerbrechen, aber so weiß ich wenigstens, was auf mich zukommen würde!

Bei der letzten Echokontrolle kam eine mittelgrad. eingeschr. LV-Funktion mit einer FS von 25 % heraus. Da der Wert nicht so schlecht sein soll, wollen sie mit der OP nun noch warten. Bin jetzt verunsichert, da sie Anfangs sofort operieren wollten. Ist dieser Wert wirklich einigermaßen ok?
Wäre über Infos froh und dankbar.

Grüße
Marie-Luise



nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Seite 2 von 2
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj