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sandra83
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Beiträge: 20

New PostErstellt: 11.03.15, 14:52     Betreff: Neu und ahnungslos

Hallo zusammen,

ich heiße Sandra, bin 31 und glücklich verheiratet. Vor drei Monaten kam unsere kleine Tochter zur Welt.

2004 hatte mein damals 25 Jahre alter Bruder nach einem Kammerflimmern einen damit verbundenen Herzstillstand auf dem Fußballplatz. Trotz sofortiger Versuche ihn mit einem dort vorhandenen Defibrillator zu reanimieren, starb er nach 10 Tagen im Koma. Er war Hirntod. Diesen Schock habe ich bis heute nicht überwunden.

Im vergangenen Jahr wurden noch vor meiner Schwangerschaft Herzrhythmusstörungen bei mir festgestellt. Da unser Hausarzt die Familiengeschichte kennt, hat er mich gleich zum Kardiologen geschickt. Nach einem Langzeit-EKG kamen ca. 11.000 VES und eine verlängerte QTc von 464 ms heraus. Herzecho war soweit zum Glück ok. Dann wurde ich in die kardiologische Klinik weiter geschickt und es wurde ein Gentest auf das Long-QT-Syndrom durchgeführt. Hierbei kam nichts weiter raus, allerdings waren alle skeptisch aufgrund meines Bruders.

Das Ende vom Lied ist nun, dass mich der Professor nochmals sprechen wollte. Nichts böses ahnend ging ich dort hin und erhielt die Empfehlung, mir einen Defibrillator implantieren zu lassen, da ich ein erhöhtes Risiko habe, dass mir das Gleiche passieren würde wie meinem Bruder. Der Schock sitzt seither tief. Zumal ich jetzt auch meine kleine Tochter habe. Mit ihr waren wir schon beim Kardiologen und es konnte Gott sei Dank bisher nichts festgestellt werden.

In zwei Wochen habe ich nun einen Termin zur EPU sowie zu einem Ajmalin Test. Ich habe davor schon riesige Angst. Kann mir jemand dazu schon ein paar Erfahrungsberichte liefern? Darf ich mich nach der anschließenden Liegezeit wieder normal bewegen? Mir gehts hauptsächlich um die Versorgung meiner Kleinen (Tragen usw.)

Laut dem Professor soll die EPU dazu dienen, mir die Notwendigkeit des Defis zu beweisen. Andernfalls stehe ich selbst vor der Entscheidung ob ja oder nein. Habe nun schon einiges gelesen über die Defis. Neben dem lebensrettenden Vorteil hat dieser ja auch diverse Nachteile. Mein erster Gedanke war, dass ich mir dieses Gerät nicht implantieren lassen möchte. Je mehr ich darüber nachdenke, ist es vielleicht doch - allein im Hinblick auf meine kleine Familie - sehr sinnvoll. Dann denke ich mir wieder, dass ihn andere bestimmt dringender benötigen, da ich ja glücklicherweise noch nie etwas hatte.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein wenig berichten könntet, mir vielleicht auch ein wenig die Angst nehmen könnt. Wie läuft die Defi-OP ab? Ist von außen (außer die Narbe) etwas sichtbar? Wie lange bin ich eingeschränkt?

Vielen lieben Dank im Voraus fürs lesen und fürs antworten!

Liebe Grüße
Sandra



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