Defibrillator-Forum
Unabhängiges Forum mit Infos für Betroffene einer Defibrillator-Implantation
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen CalendarKalender
biventrikulärer defi

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
hubert knicker
Gast
New PostErstellt: 04.06.07, 11:20  Betreff: biventrikulärer defi  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

hallo,

bei meinem aicd läßt die batteriekapazität nach, zudem hta sich mein gesundheitszustand verschlechtert. nun will man mir am 3.7. einen neunen biventrululären defi einplantieren, bzw. austauschen.
ich habe schon vieles darüber gelesen nur etwas mulmig ist mir schon.,
die op dauert ca 1 stunde ist dieser neue einbaumit mehr risiko verbuden? wie lange dauert der aufenthalt, wie lange kann man ggf. damit leben bevor eine transplantation in frage kommt. fragen on fragen.

wer weiß rat.

liebe grüße

hubert knicker

nach oben
Udo B.
Mitglied

Beiträge: 13
Ort: Solingen

New PostErstellt: 05.06.07, 08:18  Betreff: Re: biventrikulärer defi  drucken  weiterempfehlen

Hallo Hubert,

Ebenso wie bei Dir, hat sich mein Gesundheitszustand ( DCM im Jahr 2000 noch ca. EF 35 % auf heute ca. EF 10-20 % ) verschlechtert!
Mein 1-Kammer ICD schockte mehrmals nachts, während des Schlafes, manchmal 3 Schläge hintereinander und rettete mir damit jedesmal das Leben!
Offensichtlich war der ICD, den ich 2003 implantiert bekam, jedoch für den heute verschlechterten Gesundheitszustand nicht mehr ausreichend!
Nach letzter Diagnose im April 2007 wurde umgehend meine gesundheitliche Voraussetzung auf eine mögliche 3-Kammer Defi-Aufrüstung, oder auch Bivi genannt, untersucht.
Dies ist nur unter bestimmten kardiologischen Werten möglich!
Noch im April wurde mir der 3-Kammer-Defi bzw. CRT-D dann erfolgreich implantiert!
Die OP sollte ca. 3,5 Stunden dauern, ... bei mir dauerte es jedoch 6 Stunden, weil die Platzierung bzw. Befestigung der linksventrikulären Elektrode im Allgemeinen und bei mir im Besonderen sehr schwierig war!
Das Ganze lief leider nur unter örtlicher Betäubung ab, da der Einfriff nicht in einem OP, sondern im Herzkatheter-Labor unter ständiger, spezieller Durchleuchtung, stattfand!
Kaum auf meinem Patienten-Zimmer zurück, setzte ein Zwerchfellzucken ein, das eine sofortige Korrektur der vom CRT-D ausgehenden Reizströme erforderte!
Der CRT-D ist nicht nur ein Defi, sondern auch gleichzeitig eine Schrittmacher-Therapie, die das z.B. durch DCM geschädigte Herz wieder etwas besser in Form bringen soll!
Der Klinik-Aufenthalt dauerte bei mir insgesamt 6 Tage, da keine Komplikationen auftraten!
Nach etwa 14 Tagen konnte ich jedoch immer noch keine nennenswerte Verbesserung meines Gesundheitszustandes feststellen, so dass ich/wir eine sofortige Nach- bzw. Kontrolluntersuchung beim Kardiologen erwirkten!
Das war mal wieder gar nicht so einfach, dazu nur folgende Stichworte ( Krankenkasse / Notwendigkeit / schneller Kardiologen-Termin ), weil die geplante Nachuntersuchung routinemässig erst nach 3 Monaten erfolgen sollte! Mir persönlich gelang es nicht, aber mein Kardiologe erhörte dann doch die energischen Worte meiner Frau!
Die Entscheidung, eine sofortige Nachuntersuchung stattfinden zu lassen, war auf jeden Fall richtig, denn die linke Elektrode hatte sich gelöst und driftete nutzlos im Blutstrom! ( Dislokation )
Die gesamte OP musste somit sofort, bzw. wurde tatsächlich innerhalb einer Woche wiederholt!
Der Klinik-Aufenthalt dauerte diesmal 5 Tage!
Offensichtlich ist dieser Eingriff diesmal geglückt, denn der operierende Arzt war sehr zufrieden mit der neuen Platzierung der Sonde!
Heute fühle ich mich schon wieder etwas besser und vor allem sicherer, weil der Schrittmacher einen korrekten Herztakt unterstützt!
Ein kleiner, aber auf jeden Fall gerne überbrückbarer Nachteil, ist die Tatsache, den linken Arm ca. 3 Monate möglicht unten zu halten bzw. dringend zu schonen und keine ausladenden Bewegungen zu machen, bis die linksventrikuläre Elektrode eingewachsen ist! Eine weitere Folge war die Tatsache, meinen schon lange gebuchten Erholungsurlaub stornieren zu müssen, da die ärztliche, in diesem Fall spezielle CRT-D-Versorgung, besonders im Ausland, noch nicht überall flächendeckend verfügbar ist!
Bezüglich Langzeiterfahrungen eines CRT-D bis zu einer möglichen Herz-Transplantation konnte ich bisher keine konkreten Aussagen / Ergebnisse finden! Berichte und Tatsachen im Internet bestätigen jedoch in den meisten Fällen zunächst eine deutliche Besserung der Symptomatik!
Die Forschung geht ständig weiter und es bleibt uns leider nichts weiteres übrig als auf die Zukunft zu hoffen!
Ich wünsche Dir alle Gute für den weiteren Verlauf!

liebe Grüsse
Udo B.

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj