Hallo,
ich habe mich vor einigen Jahren typisieren lassen, nachdem bei uns in der Firma ein Kollege an Leukämie erkrankt worden ist. Leider gab es bei mir keine Übereinstimmung und ich habe nach einiger Zeit die Sache auch total vergessen.
Ein paar Jahre später bekam ich ein Schreiben von der DKMS, dass ich als potentieller Spender in Frage komme. Nach den weiteren Blutuntersuchungen hat sich leider herausgestellt, dass die notwendigen Merkmale mit dem Blut des Empfängers nicht übereinstimmen.
Ein Jahr später habe ich einen zweiten Brief von der DKMS erhalten. Da bei der ersten Blutuntersuchung weitere Merkmale (Feintypisierung) bestimmt worden sind, stand diesmal im Brief, dass ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit als Spender in Frage komme. Ich gebe zu, zu diesem Zeitpunkt habe ich mich zum ersten Mal erst so richtig mit dem Thema auseinander gesetzt. Ich habe im Internet intensiv recherchiert, meinen Hausarzt befragt, etc. Danach stand meine Entscheidung fest, ja ich mache es.
Also Blut abnehmen lassen und warten. Nach einigen Tagen stand das Ergebnis fest. Ja, ich bin geeignet.
Nach meiner Zusage habe ich eine Einladung nach Frankfurt, zu einer Voruntersuchung erhalten. Die Betreuung und Beratung war sehr gut. Bei dem Termin hat man mir zwei Varianten der Stammzellspende vorgestellt: Knochenmarkentnahme oder Bluttstammzellentnahme. Ich habe mich für die Bluttstammzellentnahme entschieden. Darüber hinaus wurde ich bei der Voruntersuchung einem gründlichen Gesundheitscheck unterzogen und man hat mir die weitere Vorgehensweise erklärt.
Vor der Entnahme habe ich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen zweimal täglich eine kleine Spritze zur erhöhten Stammzellproduktion erhalten, die bei mir keinerlei Schmerzen oder Nebenwirkungen verursacht hatten. Auch das Spritzen war für mich kein Problem.
Die Entnahme verlief völlig problemlos, ohne stationären Aufenthalt und ohne Narkose. Der Vorgang dauerte etwa 4 Stunden und war bei mir schmerzfrei. Direkt nach der Entnahme war ich etwas müde, aber das war auch schon alles. Am gleichen Tag (Nachmittag) fuhr ich mit der Bahn nach Hause und einen Tag später war ich bereits auf der Autobahn Richtung Süden, wo ich mit meiner Familie Urlaub verbracht habe.
Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und Vater von 2 Kindern. Wenn ich wieder als Spender in Frage käme, würde ich das bedenkenlos wieder tun.
Ich hoffe, dass sich noch viel mehr Menschen registrieren lassen.
Viele Grüße,
Janusz Kwasniak
PS: Sämtliche Ausgaben (Fahrkosten, Einkommensausfall, etc.) wurden ersetzt.