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Die Himmelsscheibe von Nebra

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jiin

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New PostErstellt: 07.02.05, 14:32  Betreff: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Die Himmelsscheibe von Nebra



Archäologen der Universität Halle graben in Goseck bei Merseburg "Europas ältestes Observatorium" aus.
Das von Luftbild-Fahndern entdeckte Bauwerk (Durchmesser: 80 Meter) bestand aus einem Kreisgraben mit Holzpalisaden und drei Toren, die "Peillinien und himmelskundliche Beziehungen" zu Sonne und Mond aufweisen, wie Ausgrabungsleiter François Bertemes erklärt. Anhand von Keramikscherben lässt sich der Bau des Riesenrunds auf etwa 4900 vor Christus datieren - in die Zeit der Stichbandkeramiker, frühen Ackerbauern Europas, die zwischen Ungarn, Böhmen und Brandenburg über hundert solcher als "Kalenderbauten" und "Lichtzeigerinstrumente" gedeuteten Arenen schufen. Die Anlage von Goseck ist die älteste ihrer Art. "Alles deutet darauf hin, dass der neolithische Himmelskult hier seinen Ausgang nahm", so Bertemes. An diesem Donnerstag wird der Bochumer Astronom Wolfhard Schlosser der Presse astronomische Details vorlegen. Brisant ist die Anlage auch wegen ihrer Lage: Die Ur-Sternwarte liegt nur 25 Kilometer von jenem Waldstück entfernt, wo Raubgräber im Jahr 1999 die Himmelsscheibe von Nebra entdeckten.



Verschlafen liegt das kleine Örtchen Goseck im sachsen-anhaltischen Landkreis Weißenfels da, auch hier treibt die Hitze die Menschen in den Schatten. Nichts deutet darauf hin, dass in der Nähe eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten gemacht wurde: Luftbildaufnahmen halfen, das älteste Sonnenobservatorium Europas zu finden.

Auf rund 7000 Jahre schätzt François Bertemes von der Universität Halle-Wittenberg das Alter der Anlage. "Sie ist eines der frühesten Heiligtümer, die in Mitteleuropa entdeckt wurden", beschreibt er die Bedeutung des Fundes. Doch nicht nur ihr Alter macht die Anlage einzigartig: Während die etwa 180 Kreisgrabenanlagen, die man in Mitteleuropa kennt, zumeist vier Tore hatten, weist die Gosecker Anlage drei Tore auf.

Dass dies kein Zufall ist, konnte Wolfhard Schlosser von der Ruhr-Universität Bochum nachweisen. Der Astronomie-Experte zeigte auf, dass die südlichen Tore exakt den Sonnenauf- und -untergang zur Wintersonnenwende markieren. Dennoch macht er deutlich: "Es handelt sich hierbei nicht um ein Kalenderbauwerk, sondern es ist eindeutig ein Sakralbau." Bertemes pflichtet ihm bei: "Solche Kultstätten waren Zentren des religiösen und gesellschaftlichen Lebens."

Dennoch hatten die Anlagen auch einen wissenschaftlichen Zweck: die Beobachtung astronomischer Phänomene. Die monumentale Gosecker Anlage errichteten frühe bäuerliche Gemeinschaften bereits 3000 Jahre vor der letzten Ausbaustufe des englischen Stonehenge. Auch aus einem anderen Grund hat der Fund besondere Bedeutung: "Der Aufbau der Anlage, ihre Ausrichtung und die Markierung der Wintersonnenwende lässt sich auf der inzwischen weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra wiederfinden - allerdings entstand die etwa 2400 Jahre später", so Schlosser. Für ihn ein Zeichen der Kontinuität, mit der die damaligen Menschen die Gestirne beobachteten.

Nach der Entdeckung auf Luftaufnahmen von 1999 begannen die ersten Ausgrabungen im vergangenen Jahr. Da die Arbeiten als Lehrgrabungen für Studenten der Universität Halle-Wittenberg und der Bergakademie Freiberg angelegt sind, kann immer nur wenige Wochen im Jahr gebuddelt werden. In diesem Sommer sind noch bis Ende August rund 30 Studenten bei den Grabungen dabei, im kommenden Jahr sollen zehn Studenten der US-amerikanischen University of California in Berkeley hinzukommen.

Schon jetzt wissen die Forscher auf Grund einer Rekonstruktion, wie die Anlage in Goseck vor 7000 Jahren aussah: Sie hatte einen Kreisgraben von rund 75 Metern Durchmesser, der im Inneren mit zwei übermannshohen Palisaden gleichsam noch einmal nachgezogen war. Der Außenring war von drei aufwendig gestalteten Tore druchbrochen, die Durchgänge in den hölzernen Palisaden waren dagegen eng. "Im Inneren der Anlage durften sich vermutlich nur einzelne Menschen aufhalten, während das Volk vor den Toren lauschte, was sich im Zentrum tat", so Bertemes.

In der Anlage könnten demnach religiöse Zeremonien stattgefunden haben. Die Wissenschaftler sind sich nach den Entdeckungen von Nebra und Goseck sicher, dass es bereits für die ersten agrarisch geprägten Gesellschaften Europas von größter Bedeutung war, markante Fixpunkte der Jahreszyklen festzulegen. Zudem zeigen sowohl die Gosecker Kreisgrabenanlage als auch die Himmelscheibe von Nebra, dass astronomisches Wissen von Anfang an mit mythologischen Vorstellungen verknüpft war. Dadurch gewähren beide Funde Einblicke in die geistig-religiöse Welt der ersten Bauern Europas.

Dass sie das Entstehungsdatum der Gosecker Anlage so genau festlegen konnten, verdanken die Archäologen Fundstücken auf dem Gelände. So entdeckten sie Material aus der frühen stichbandkeramischen Kultur, die mit großer Sicherheit in die Zeit zwischen 5000 und 4800 vor Christus eingeordnet werden kann. Damit steht für sie auch fest, dass Goseck das älteste zweifelsfrei nachgewiesene Sonnenobservatorium Europas ist. So steht die Anlage am Anfang einer Reihe vergleichbarer gewaltiger Erdwerke der europäischen Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit.

Für den Landrat des Landkreises Weißenfels, Rüdiger Erben, haben sich aus der Entdeckung der Gosecker Anlage eher unwissenschaftliche Möglichkeiten ergeben. Er könnte sich vorstellen, dass die Anlage zu einem "Mekka für Hobbyarchäologen und -astronomen" werden könnte. Auch Bertemes denkt über den Tag hinaus: Bis 2007 sollen die Ausgrabungsarbeiten abgeschlossen sein, danach könnte er sich eine vollständige Rekonstruktion einschließlich der Palisaden gut vorstellen. Den Weg dorthin können Interessierte im Internet verfolgen: Auf einer Webseite der Universität Halle-Wittenberg sollen Bilder direkt von der Ausgrabungsstätte übertragen werden.

Von Jörg Aberger, AP
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Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,260338,00.html

liebe Grüße
Sandro


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[editiert: 25.02.05, 02:12 von jiin]
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New PostErstellt: 07.02.05, 17:52  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

http://www.ngz-online.de/ngz/news/kaarst/2005-0119/scheibe.html

Wie wäre es damit? Hier wird behauptet, daß die Scheibe ein Fake ist.

Da sind noch viele Fragen über unsere Vergangenheit offen, bzw. es wird verhindert, daß wir Antworten bekommen.

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jiin

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New PostErstellt: 07.02.05, 18:23  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

das ist ja ein Ding diese Meldung kannte ich noch nicht - danke Dir für's posten!
bin mal gespannt, was da raus kommt, und ob es sich hierbei nun tatsächlich um eine Fälschung handelt *grummel* was vermutest Du?

liebe Grüße
Sandro


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New PostErstellt: 07.02.05, 19:15  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

Wird schon was dran sein, wenn die Gerichte sich damit beschäftigen. Obwohl unbequeme Fakten gerne totgeschwiegen oder als Fälschung abgestempelt werden. Siehe Burrows Cave.



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jiin

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New PostErstellt: 07.02.05, 19:25  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

Du, ich möchte nicht wissen, was sie so insgeheim in ihren verschlossenen Räumen an Artefakte besitzen, die der Öffentlichkeit verborgen bleiben, weil sie evtl. nicht in die Geschichte des Menschen passen..oder denk mal an die letzten Schachtöffnungen an der Cheops, was der Hawass für eine Show abgezogen hatte, ich weiß ja nicht, aber die hatten doch garantiert früher schon dort nachgesehen und womöglich etwas gefunden..

liebe Grüße
Sandro


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[editiert: 07.02.05, 19:27 von jiin]
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New PostErstellt: 07.02.05, 19:34  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

Und dann war das auch noch der falsche Schacht.



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jiin

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New PostErstellt: 08.02.05, 23:31  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Freeborncelt
    Und dann war das auch noch der falsche Schacht.



apropos.. gibt es diesbezüglich schon Neuigkeiten? bin da doch schon länger draußen

liebe Grüße
Sandro


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Ceredwen
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mehr über Dich:: ich lache gern und viel,bin dabei aber ein ruhiger und oft auch in sich gekehrter Mensch....


New PostErstellt: 10.02.05, 15:34  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

Hallo jiin,

Was das verschweigen vieler Tatsachen angeht,habe ich hier ein seeehr interressantes Buch für Dich :

Das Rätsel der Sphinx von Michael Baigent,

Wäre mit Sicherheit interressant für dich darin zu lesen,sobald ich mehr Zeit habe als im Moment,werde ich mal einige Ausschnitte daraus hier posten,ok?

lieber Gruß

ceredwen








____________________
Die Wahrheit über das Leben im Universum
ist schwer faßbar,aufregend und rätselhaft,
und nur wenn wir deses Rätsel zu lösen
versuchen,finden wir alles,was zu haben sich lohnt,
auch uns selbst.
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jiin

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New PostErstellt: 10.02.05, 22:11  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

das wäre lieb von Dir - Ceredwen wir könnten dieses Buch dann auch in unsere Buchtips aufnehmen, was meinst Du? hoffe doch, daß ich letztens auch für diesen Bereich Buchtips als Subforum erstellt habe *lol* mal schnell schauen, bis gleich *flitz*

liebe Grüße
Sandro


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Freeborncelt
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New PostErstellt: 13.02.05, 11:19  Betreff: Re: Die Himmelsscheibe von Nebra  drucken  weiterempfehlen

Oder schaut mal das Buch Verbotene Ägyptologie von E.Ercivin an.

Ganz krass wird es bezüglich des wirklichen Alters der Menschheit wenn ihr euch das Buch Verbotene Archäologie von Cremo und Thompson gönnt.





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