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Das Pantheon der Kelten

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Ceredwen
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New PostErstellt: 26.04.05, 06:39  Betreff: Das Pantheon der Kelten  drucken  weiterempfehlen

Das keltische Pantheon 

Wo, zu welchem Zeitpunkt und bei welchen Stämmen welche Gottheiten verehrt wurden ist nicht genau geklärt. Auch die Frage nach einem Glauben an die Reinkarnation/Seelenwanderung ist nach wie vor umstritten. Offenbar gab es aber auch, gerade auf dem Festland, pantheistische und animistische Strömungen.

Weibliche Gottheiten
   
ANA / ANU Keltisch-irische Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit. Sie gilt als Mutter der Götter. Nach ihr werden zwei Hügel bei Killarney in Munster „Da Chich Anann“genannt, d. h. die zwei Brüste der Ana.

ARDUINNA Gallische Lokalgöttin, nach der die Ardennen benannt sind. Sie war eine Gottheit der Jagd, nach der interpretatio romana der Diana entsprechend. Das ihr heilige Tier war der Eber.

ARIANROD Die Triaden kennen sie als eine der drei Weissen oder Segensreichen Frauen der britischen Inseln. Der Name Arianrod = Silberrad, lässt auf einen Himmelskörper schliessen. Sie soll die Göttin der  Morgendämmerung oder der frühen Morgensonne sein. Möglichweise hatte sie auch lunare Eigenschaften und wurde als Mondgöttin verehrt.

ARTIO In Nordostgallien und bei den Helvetiern (in der Schweiz) verehrte Göttin der Jagd und des Waldes. Ihr Attribut ist ein Bär.

AUFANIAE Keltische Gottheiten, die durch Weihinschriften aus dem Rheinland wie auch aus Hispanien belegt sind und die den Charakter von Matronen haben.

BADB / BODB Irische Kriegsgöttin. Das Schlachtfeld heisst nach ihr „das Land Badb“. Sie soll sich manchmal in Gestalt einer Krähe zeigen. Bei der mythischen Schlacht von Mag Tured entschied sie den Kampf.

BRIGITD / BRIGIT Brigit/Brigid/Bride (irisch)

Der Name geht auf einen indoeuropäischen Stamm zurück und bedeutet Hoheit, Erhabenheit. Eine Reihe von Orts- und Flussnamen wurden aus ihm gebildet: Bragança in Protugal, Bregenz, die ehemalige Hauptstadt der Brigantes am Bodensee, Brig im Wallis (Schweiz :-) ), die Ebene von Brega in Irland sowie Braint, Barrow und Brent in Grossbritannien und Irland.

Tochter des Dagda. In ihrem dreifachen Aspekt war sie die Beschützerin der Dichter, der Heilenden und der Schmiede. Ihr von Bres stammender Sohn, Ruadan, wurde von Goibnui ermordet. Für ihn liess sie die erste "keening" (Totenklage), die je in Irland vernommen wurde, ertönen. Sie wurde dem Kult und der Person der Heiligen Brigit von Kildare (450 - 523) einverleibt, welche die erste weibliche Kirchengemeinde nach der Christianisierung Irlands errichtete. Die heilige Stätte des Klosters Kildare beherbergte ein ewiges Feuer, welches von der Schwesternschaft gehütet wurde. Die hielige Brigit ist die zweite Schutzheilige Irlands. Innerhalb der schottischen Tradition wird Brigid (sowohl die Heilige als auch die Göttin) mit der "Jahreszeit der Lämmer" und der Ankunft des Frühlings in Verbindung gebracht; ihr fällt es zu, die Herrschaft Cailleach Bheur zu überwinden.

Britit (irisch brig = Macht, Autorität) entspricht der gallischen Minerva. Sie galt als Herrin magischer Sprüche und als Dichterin (banfile, fälschlich mit Druidin übersetzt) und wurde in Verbindung mit dem rituellen Reinigungsfeuer gesetzt; ihr zu Ehren wurde das Fest Imbolc (1. Februar) gefeiert.

BRIGANTIA Als die Römer um 43.v.Chr. Südengland eroberten, sassen die Brigante, eine Konföderation keltischer Stämme mit beträchtlichem vorkeltischen Anteil, schon seit Jahrhunderten zwischen Mersey und der schottischen Grenze. Das damalige Oberhaupt dieses Verbandes war die Königin Cartimandua, aber der grundsätzlich einigende Faktor der Stämme war die Verehrung der Göttin Brigantia, der "Hehren" oder der "Hohen". Brigantia gehört zur Reihe der grossen königlichen Muttergöttinnen, wie Rigani, Dôn, Dana und dürfte identisch mit der irischen Göttin Brigit sein.

Brigantia (keltisch) Die Namensgöttin der Briganten aus dem westlichen Yorkshire. Eine Widmung und ein Relief bei Birrens zeigt sie, wie sie Minervas Attribute des Sieges, so wie die Krone der Cybele trägt - ein Hinweis darauf, dass die Römer sie in ihre eigene Mythologie übernahmen. Ursprünglich war sie eine Göttin des Wassers und der ländlichen Aktivitäten. In vielem ähnelt sie der irischen Brigit.

CERIDWEN / KERID’WEN Die grosse walisische Muttergöttin. Steht in engem Zusammenhang mit der griechischen Korë und der römischen Ceres (indogermanische Wurzel „ker“ = „wachsen“. Sie braut in ihrem Kessel den Trunk der Weisheit und Inspiration.

COVENTINA Eine Fluss- oder Quellengöttin.

Die Göttin wird mit nacktem Oberkörper mit Wellen oder fliessenden Tüchern bekleidet, sowohl als Einzelfigur als auch unter dem Aspekt der Dreiheit in ähnlicher Gewandung dargestellt. Sie ist eine Nordenglische Göttin, gehört grundsätzlich zu den Muttergöttinnen und verkörpert die fruchtbarkeitsspendende Quelle. Ein Hündchen auf Abbildungen weist auf ihren Bezug zur Anderswelt hin, ein Pferd könnte die Verbindung zu Himmel und Sonne schaffen. Diese Göttin vermochte verlorene Lebenskräfte zurückgeben.

DAMONA Die festlandkeltische Damona, die „grosse Kuh“, ist eine Erscheinungsform der Muttergöttin, eine Parallele zur Boand bzw. Verbeia der Inselkelten. Da sie Leben hervorbrachte, standen ihr Heil- und Regenerierungskräfte zur Verfügung, weswegen sie gern dem Apollo als Gefährtin beigegeben wurde. Sie wurde in Bourbon-Lancy nördlich von Vichy verehrt, wo sie eine Weihinschrift mit dem Heilschlaf in Verbindung bringt.

DANA / DANU Ahne der Tuatha de Danaan. Ihre Legende ist so alt, dass keine Geschichten von ihr überlebt haben. Sie ist mit Anu analog und überlebt eventuell in der Schwarzen Annis.

EPONA Keltisch „die grosse Stute“, in Gallien verehrte Göttin, meist auf einem Pferd reitend dargestellt; als Attribute hat sie ein Füllhorn, vereinzelt auch einen Hund. Ob Pferd und Hund bei der Epona als Totentiere und die Göttin als Unterweltsherrscherin zu deuten sind, ist umstritten. Das Füllhorn lässt auch an die Fruchtbarkeit denken.

ERIU Eire, Name für Irland, als Göttin der Insel personifiziert, ihr Gemahl ist Mac Gréine.

MORRIGAN / MORRIGU Irische Kriegsgöttin, deren Name als „Königin der Spukgeister“ gedeutet wird; sie wütet als (meist vogelartige) Kampffurie und wechselt auch in die Rolle einer Unterweltsgöttin über.

NANTOSUELTA Gallische Göttin. Ihre Zusammenstellung mit Sucellos lässt an eine Totengottheit denken, das ihr als Attribut beigegebene Füllhorn an eine segenspendende Göttin. Im Gebiet der Mediomatriker findet sie sich mit einem kleinen, runden Haus in der Hand, woraus man auf einen häuslichen Charakter schliessen kann, vielleicht in der Art einer Schutzgottheit.

NEMETONA Keltische Göttin, die öfters dem gallischen Mars zugeordnet wurde. Ihr Name wird von ‚nemton’ (Heiligtum) abgeleitet und bedeutet etwa soviel wie „die im Heiligtum Verehrte“.

ROSMERTA Besonders in Nordostgallen (bei den Lingonen, Treverern, Mediomatrikern) verehrte Göttin der Fruchtbarkeit und des Reichtums. Auf bildlichen Darstellungen sind ihre Attribute das Füllhorn und ein Caduceus (Stab mit zwei Schlangen); auf Grund des letzteren wollte man in der Göttin die weibliche Dublette des gallischen Mecurius erkennen.

SEQUANA Gallische Göttin des Seineflusses und des Volksstammes der Sequaner; das ihr heilige Tier ist die Ente.

SIRONA Im Moseltal verehrte keltische Göttin, oft mit dem gallo-römischen Apollo verbunden. Nach einander widersprechenden Interpretationen war sie Quellgottheit oder auch eine Sterngöttin.

SUL In Bath (Südengland) verehrte keltische Göttin, in deren Tempel ein ewiges Feuer brannte und deren Name “Sonne” bedeutet.


Männliche Gottheiten
   
ABELLIO Gallischer Lokalgott, durch Inschriften aus dem Tal der Garonne bezeugt; man versuchte ihn als Apfelbaum-Gott zu deuten.

ALBIORIX König der Welt, Beiname, vielleicht auch eine eigene Form des gallischen Kriegsgottes Teutates.

AMAETHON Keltischer Agrargott in Wales, galt als der grosse Ackermann. Er gehörte der walisischen Götterfamilie Don an.

BRAN Brân = Rabe, verehrt als Rabengott, als Sonnengott oder als Unterweltsgottheit und als Gott der Künste. Göttlicher Heerführer.

BELENUS Keltischer Gott, besonders in den östlichen Alpenländern, aber auch in Norditalien und Südgallien verehrt. Die Stammsilbe ‚bel’ dürfte „glänzen“ bedeuten, Belenus damit ein Lichtgott sein. In Aquileia wurde der Gott als Apollo ausgegeben.

BORVO Gallischer Gott. Die Stammsilbe seines Namens ‚bol’ soll die Grundbedeutung von „kochen, sprudeln“ haben, der Gott selbst wird in Verbindung mit heissen Heilquellen gebracht.

BRESS Irischer Gott der Fruchtbarkeit. Dem Mythos nach ist er ein Sohn des Königs der Fomore, wird dann aber von den Tuatha De Danann adoptiert. Schliesslich wird Bress selbst König und unterdrückt die Tuatha De Danann, bis diese in einer entscheidenden Schlacht siegen. Nachdem Bress die Bewohner Irlands im Ackerbau unterrichtete, schenkten ihm die Götter die Freiheit.

CERNUNNOS Keltischer Gott, in sitzender Haltung mit Hirschgeweih auf dem Haupt dargestellt; so auch auf dem Gundestrupkessel. Seinen Namen versuchte man als „der Gehörnte“ zu deuten. Die Funktionen des Gottes hat man mit Fruchtbarkeit und Reichtum, aber auch mit der Unterwelt in Verbindung gebracht. Einige wenige Bildwerke zeigen den Gott zusammen mit Geldmünzen. Vielleicht reicht Cernunnos bis in vorkeltische Zeit zurück.

DAGDA Gott in der irischen Überlieferung, sein Name bedeutet „der gute Gott“. In dem Göttergeschlecht der Tuatha De Danann nimmt er eine überragende Stellung ein. Das ihm zugelegte Wort Ollathir kann man mit „Allvater“ übersetzen. Er ist der Gott der Verträge und hat drei Attribute: eine riesige Keule, die tötet, aber auch das Leben zurückgeben kann; eine magische Harfe, auf der je eine Melodie des Schlafens, des Lachens und des Jammers gespielt werden kann; ein Kessel, von dem keiner ungesättigt fortgeht.

DIAN-CECHT Im alten Irland verehrter Arztgott, der auf wunderbare Weise Wunden zu heilen vermag. Dem Gott Nuadu hat er die im Kampf verlorene Hand durch eine künstlich angefertigte aus Silber ersetzt.

FINN Held eines ausgedehnten Sagenkreises in Irland (Provinz Leinster), in dessen Mittelpunkt der Hirsch steht. Finns Nachkommen heissen Oisin, d.h. „Hirschlein“, eine seiner Frauen, Saar, ist die „Hirschkuh“, und er selbst kann als Mensch, Hund oder Hirsch auftreten, je nachdem wie er seine Kapuze dreht. Dabei wechselt er in die Erscheinung des Königs Mongan über, der ein Sohn des Meeresgottes Manannan ist.

FOMORE / FOMOIRE In der irischen Überlieferung die Dämonen, die Feinde der Götter (Tuatha De Danann). Die Fomore können ihre Gegner zwar eine Zeit lang beherrschen, werden dann aber in der Schlacht von Mag Tured endgültig besiegt und müssen Dagda seine Harfe zurückgeben.

GOIBNIU / GOVANNON Im alten Irland der mit magischen Kräften ausgestattete Gott des Schmiedehandwerks, der unfehlbare Waffen herstellt. Der Name ist von ‚goban’ (Schmied) abzuleiten. In einem Kampf mit den Fomore schwer verwundet, fand er in einem Gesundbrunnen Wiedergenesung. Goibniu besass den Met des ewigen Lebens. In der kymrischen Überlieferung (Wales) heisst der Gott Govannon; seine Hilfe benötigt der Landmann, um das Eisen des Pfluges zu reinigen.

GRANNUS Gallischer Heilgott. Ein Hauptort seiner Verehrung war Aquae Granni (Aachen). Der Name dürfte von einer Wurzel „ghrena“ (heiss, warm) abzuleiten sein und in Beziehung zu warmen Quellen stehen. Grannus gehört zu den Gottheiten, die von Caesar als Appollo bezeichnet wurden.

GWYDYON Im alten Wales verehrter Gott, der auf geheimnisvolle Weise geboren wurde. Zu seinen Funktionsbereichen gehörten Kriegskunst und Dichtkunst; auch Züge eines Unterwassergottes zeigt er, so wenn im späteren Volksglauben die als Weg der Toten verstandene Milchstrasse ‚Caer Gwydyon’ genannt wird.

LIR / LLYR Damit zusammenhängend irisch „ler“ = Meer, Meeresgott der irischen Überlieferung, tapferster Mann der Tuatha De Danann. In der Dichtung werden die Wellen des Meeres als Lirs Ebene umschrieben. In Wales heisst der Gott Llyr.

LUG / LUGUS Keltischer Gott, nach ihm ist der alte Hauptort Galliens Lugdunum (Lyon) benannt. Seine Funktionen lassen eine magisch-kriegerischen Aspekt erkennen; sein Heil lässt er aber nicht nur den Kriegern, sondern auch den Dichtern und Zauberern zukommen. Als Tier ist ihm der Rabe verbunden. In der irischen Überlieferung wird Lug auch Lamfada (mit der langen Hand) genannt; man wollte darin die Strahlen der Sonne erkennen ähnlich wie in seinem Speer den Blitz. Der irische Beiname Samildânach (der Alleskönner) lässt ihn als Meister des Handwerks und der Künste erscheinen. Eine besondere Beziehung hatte Lug zur Erdgöttin Tailtiu.

MANNANNAN / MANAWYDDAN Der Sohn des irischen Gottes Lir mit der Funktion eines Meergottes betraut. Zu seinen Fähigkeiten gehört das Voraussagen des guten oder des schlechten Wetters. Er ist auch Herrscher über das Land der Glückseligen (Tir Tairngire). In Wales tritt – unter dem Namen Manawyddan – der maritime Aspekt fast ganz zurück; der Gott tritt als tüchtiger Landmann und als geschickter Schuhmacher auf.

MIDIR Irischer Gott, Herr des Wunderlandes Mag Mor, Erzieher des Gottes Oengus. Von einer Haselstange getroffen, verlor er ein Auge, das ihm der Gott der Heilkunst (Dian Cecht) wieder ersetzte.

MOG RUITH Irischer Gott, der auf einem Wagen aus heller Bronze fährt oder wie ein Vogel durch die Luft fliegt. Der Namensteil Ruith dürfte mit roth (Rad) zusammenhängen und auf einen solaren Zug des Gottes deuten. Einer Überlieferung nach hat er ein Auge verloren.

NUADU Irischer Gott (König), der in der mythischen Schlacht von Mag Tured die Hand verlor, sie aber von Dian-Cecht wieder ersetzt bekam. Er ist Gott der königlichen Autorität und konnte als solcher zum Ur-Ahn irischer Königsgeschlechter werden.

OENGUS / ANGUS Irischer Gott. Durch List erlangte er den Palast seines Vaters (Dagda), angeblich nur für eine Nacht und einen Tag; da diese Zeitangabe nach keltischer Weltanschauung aber der Ewigkeit entspricht, musste der Vater für immer darauf verzichten. Der volle Name Oengus ma ind Oc bedeutet „ der allein Kräftige“

OGMA Hauptgott des irischen Pantheons. In der Schlacht gegen die dämonischen Fomore gelingt es ihm , deren König das Schwert wegzunehmen. Einer seiner Beinamen ist „der mit einem Sonnenantlitz“. Zu seinen wichtigsten Taten zählt die Erfindung der auf den ältesten irischen Sprachdenkmälern verwendeten Ogham-Schrift..

OGMIOS Gallischer Gott, der vom Namen her dem irischen Ogma entspricht. Als runzeliger Kahlkopf, mit Keule und Bogen ausgestattet, soll er symbolisch die Macht der Rede verkörpern; vielleicht ist er auf Münzbildern wiederzuerkennen, die einen Kopf zeigen, von dessen Mund eine verschlungene Kette mit kleinen Menschenköpfen ausgeht.

PWYLL Kymrisch = Verstand, Urteil, im alten Wales verehrter Unterweltsgott; von seinem Sohn Pryderi heisst es, dass er die Schweine aus der Unterwelt nach Wales gebracht habe.

SUCELLOS Keltisch „der gut zuschlägt“, gallischer Gott mit synkretistischen Zügen. Sein Hauptattribut ist ein Hammer; die Keltologie bezeichnet ihn deshalb als „Hammergott“. Oft hat er in der Hand eine Vase oder einen Trinknapf, möglicherweise ein Symbol für Überfluss und ein Hinweis auf einen Fruchtbarkeitsgott.

TARANIS Keltisch taran „Donner“, gallischer Donnergott und Herr des Himmels, in der interpretatio romana dem Jupiter gleichgesetzt; möglicherweise entspricht er auf bildlichen Darstellungen dem Gott mit dem Rad, letzteres wurde als Symbol des Donners oder der Sonne gedeutet. Man hat auch schon den gallischen Hammergott mit Tatanis verbunden, dieser hat jedoch einen Blitzstrahl in der Hand.

TEUTATES In Gallien verehrter Gott, in Britannien auch als Totatis überliefert. Der Name wird als „Vater des Stammes“ oder des „Volkes“ erklärt. Er wurde auch mit Krieg oder Kampf in Verbindung gebracht, u.a. aber auch mit Fruchtbarkeit und Reichtum. Die wichtige Stellung des Gottes zeigen die ihm zugelegten Beinamen wie Albiorix „König der Welt“ oder Loucetions „Der Glänzende“. Auf den kriegerischen Aspekt verweist Caturix „König des Kampfes“.

Bei den Kelten sind über 400 verschiedene Namen bekannt, was aber nicht unbedingt bedeuten muss, dass es sich tatsächlich um 400 verschiedene Götter / Göttinnen handelte. Tatsächlich erscheint es eher so, als ob es sich in vielen Fällen nur um Beinamen der Götter handelt, so wie griechische oder römische Götter ebenfalls eine große Anzahl von Beinamen aufweisen.

Des weiteren gab es eine weibliche Gottheit, die oft in dreifacher Gestalt auftrat, und die uns in den römischen Inschriften of als Dea Matrona oder in ihrer Dreigestalt als Deae Matronae entgegentritt, und die gut mit der irischen Landesgöttin/Muttergöttin Eriu (mit ihren anderen Formen als Fotla und Banba ebenfalls dreigestaltig) vergleichbar ist/sind. Zusätzlich zu den Hauptgöttern gab es aber vermutlich noch andere Götter und Göttinnen je nach Land / Region / Volks-Stamm.


Gottheiten der Festlandkelten (während der römischen Besetzung?)

Der Gewittergott Taranis (Donnerer) hat viele Beinamen, und seine Embleme sind das Rad und der Blitzstrahl. Er wird dem römischen Jupiter gleichgesetzt.

Herr aller lebenden Wesen ist Cernunnos (cernu = cornu = Gehörnter), ein mit Hirschgeweih dargestellter Fruchtbarkeitsgott. Auf dem Kessel von Gundestrup ist er von Tieren umgeben, und auf dem bei Reims aufgefundenen Altar schüttet er einen Sack Körner aus und füttert Stier und Hirsch.

Am weitesten verbreitet ist der Kult des Belenus (bel = hell, licht), eines Lichtgottes, dem römischen Apollo gleich, dessen Partnerin Belisama (bel = licht und sama = ähnlich) als Göttin des Lichtes und des Feuers von den Römern mit der Minerva verglichen wird.

Die meist als Dreiheit dargestellten Matronen sind Vegetations- und Muttergottheiten, die an Flussläufen im Rhein-Donau-Gebiet verehrt werden. Die singularische Bezeichnung Matrona lebt im Flussnamen Marne fort. Die Matronen werden mit Früchten auf dem Schoss oder mit einem Füllhorn dargestellt. Mit Füllhorn oder einem Korb mit Früchten erscheint auch Epona (epos = equus = grosse Stute), die Pferdegöttin und Schutzgöttin der Reiter.

Lugus (in Irland Lug „Leuchtender“) ist Schutzherr der Kunstfertigkeit, Erfinder aller Künste, mit dem Beinamen Samildánach (der in vielen Künsten Erfahrene). Sein Name – meist verbunden mit dem keltischen Wort dun (befestigter Ort) – ist in einigen Städtenamen noch heute erhalten. Auf das gallische Lug(u)-dunon (Lugus-Festung) gehen die Ortsnamen Lyon, London, Laon, Leiden und Liegnitz zurück.

Schutzgott der Gelehrsamkeit ist Ogmios der dem irischen Ogma entspricht. Handelsgott sowie Himmels-, Sonnen- und Feuergott ist Esus (Meister), der viele Beinamen hat. Auf einer Altarseite aus Notre-Dame (Paris) ist er als bärtiger Mann in kurzem Rock dargestellt, der mit einem Beil einen Baum fällt. Seine Partnerin ist die Göttin des Himmels Rosmerta. Als Gesundheitsgöttin gilt Damona und als Heilgott Grannus. Ein Kriegsgott ist der Stammesgott Teutates (aus teuta = Volk, Stamm) mit vielen Beinamen, dem römischen Mars gleichgesetzt, und eine Kriegsgöttin ist Nemetona.



Gottheiten der Inselkelten

Als Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin sowie als Mutter der Götter gilt Dana bzw. Ana. Ihre Nachkommen sind die Tuatha Dé Danann (kelt.: Leute der Dana). Dagda (kelt. guter Gott) mit dem Beinamen Eochaid Oll-athair (Grosser Vater, Allvater) ist ein Erdgott, der über Korn und Milch Gewalt hat. Als Nährvater besitzt er einen Kessel, der unerschöpfliche Speisen enthält, und er verfügt über Bäume, die immer Früchte tragen.

Brigit oder Brig bzw. Briganti (die Erhabene, Strahlende, Machtvolle) ist Schutzpatronin und Göttin der Dichtkunst, des Wahrsagens, der Seherkunst, der Heilkunst und des kunstvollen Schmiedehandwerks). Die Römer setzen sie der Victoria gleich. Noch heute erfreut sich überall im keltischen Sprachraum die gleichnamige heilige Brigitte des Christentums grosser Verehrung. Sohn der Brigit ist der Kulturgott Ogma – in Gallien Ogmios -, der Gott der Barden-Beredsamkeit. Zu einer Dreiergruppe göttlicher Handwerker gehören Goibnu (grosser Schmied), Gottheit der Schmiedekunst, Luchta bzw. Luchtaine, Schutzgott des Zimmerhandwerks, und Creidne, Gott der Kupferschmiede. Als Kriegsgöttin gelten Morrigan (grosse Göttin, Gespenstergöttin), Nemain (Panik, Raserei) und Badb Catha (Aaskrähe).
 

Quelle :  http://www.keltoi.ch




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Die Wahrheit über das Leben im Universum
ist schwer faßbar,aufregend und rätselhaft,
und nur wenn wir deses Rätsel zu lösen
versuchen,finden wir alles,was zu haben sich lohnt,
auch uns selbst.

[editiert: 26.04.05, 06:45 von Ceredwen]

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