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jiin

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New PostErstellt: 07.02.05, 01:35     Betreff: Das Geheimnis der Kristallschädel

Das Geheimnis der Kristallschädel
von Lars A. Fischinger

Seit vielen Jahren rätseln Archäologen wie Esoteriker über die sonderbaren Schädel aus Bergkristall. Woher kommen sie? Wer konnte sie anfertiegen, was mögen sie bedeuten? Eines der großen Welträtsel.



Für viele ist es eines der großen Geheimnisse der Welt, für einige eine Art "spirituelle" Botschaft überdimensionaler Welten und für die anderen schlicht moderne Kunstwerke. Die Rede ist von den legendären menschlichen Totenschädeln aus Bergkristall und Gesichtsmasken aus Quarz. Meist vermutet man die Herkunft dieser erstaunlichen und zugleich auch wunderschönen Objekte in Mittelamerika und auch Tibet. Sie sollen uralt sein und würden demnach sensationelle technische Kenntnisse unserer Vorfahren beweisen.

Bergkristall ist zwar in der Natur kein sehr seltenes Material, aber seine Bearbeitung ist aufgrund seiner enormen Härte eine Meisterleitung. Auf der so genannten Mohs´schen Härteskala liegt der Bergkristall bei einem Härtegrad von 7. Nur Topas ( , Korund (9) und natürlich der Dimant (10) sind härter. Heute wird dieser Kristall natürlich ausschließlich maschinell bearbeitet. Dabei müssen die heutigen Handwerker ebenso wie die Produzenten der Kristallschädel berücksichtigen, dass Kristalle beim Wachstum Achsen bilden.

Würde der Handwerker einen Kristall gegen seine Achse bearbeiten, zersplittert der Block und ist damit nicht mehr brauchbar. Jene unbekannten Künstler, die die heute bekannten Schädel angefertigt haben, müssen damals also mit bisher unbekannten Mitteln aus einem sechsseitigen Rohkristall in unglaublicher Arbeitsleistung ihre Objekte geschaffen haben. Dabei ist zu bedenken, dass Bergkristall zum Teil die Größe eines Menschen erreichen kann.

Heute liegen eine ganze Reihe von Kristallschädeln den Wissenschaftlern vor. Der berühmteste und sicher zugleich auch schönste ist der 1927 entdeckte "Schädel von Lubaantun".

Damals grub die 17 Jahre junge britische Mayaforscherin Anna Mitchell-Hedges bei den Ruinen von Lubaantun in Honduras und fand dabei den ersten Teil des Schädels. Drei Monate später förderte sie auch den zweiten Teil zutage, den Unterkiefer des beeindruckenden Artefaktes. "Ich fand den Schädel unter dem Altar vergraben (...) Etwa drei Monate später wurde der dazugehörige Unterkiefer etwa 7,5 Meter von der ersten Fundstelle entfernt entdeckt", versicherte die Finderin Anna.

Nun hielt man einen kompletten menschlichen Schädel aus Bergkristall in den Händen, dessen perfekte Bearbeitung und anatomische Korrektheit bis heute sprachlos macht. Dieser Schädel ist unter den rund 13 bekannten mit Sicherheit gleichzeitig der bekannteste (andere sprechen von bisher 21 Schädeln) und der umstrittenste. Die erste Kritik kam auf, da Anna den Kopf genau an ihrem 17. Geburtstag gefunden hat. Ihr Adoptivvater, der Archäologe Frederick A. Mitchell-Hedges, liebte seine Tochter zutiefst und soll ihn quasi als Geschenk dort vergraben haben. Bis heute hält sich diese Spekulation.

Doch auch der Fundort des Schädels, die Mayastadt Lubaantun, ist etwas besonders. Im Jahr 1924 gab der Archäologe Dr. Thomas Gann die Entdeckung der Stadt bekannt. So etwa schrieb er am 26. Juli 1924 in der angesehenen "Illustrated London News" begeistert von der neuen Entdeckung. Er hielt Lubaantun für eine der ältesten Mayaorte überhaupt; gegründet noch vor all den anderen bekannten Städten. Doch die heute über 90 Jahre alte Anna Mitchell-Hedges aus Kitchener in Kanada ist noch immer fest überzeugt, es handelt sich um ein echtes Maya-Artefakt. Schon 1970 sagte sie:

Manchmal bedaure ich wirklich aufrichtig, dass ich dem Wunsch meines Vaters nicht nachkam - er wollte, dass ich ihm den Schädel mit ins Grab gebe. Dort wäre es wahrscheinlich am besten aufgehoben, denn in den falschen Händen bringt er nur Böses.

Als erstes untersuchte der amerikanische Restaurateur Frank Dorland den Fund von 1964 bis 1970. Er stellte beispielsweise fest, dass der Schädel so präzise ausbalanciert wurde, dass einer geringer Luftzug ausreicht um den Schädel zu bewegen. Doch noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass Dorland, als er den Schädel eines Tages vor dem Kamin plazierte, feststellen konnte, dass die Flammen des Feuers exakt durch die Augen des Schädels erschienen. Was muss das für die Betrachter für einen Eindruck hinterlassen haben?

Der Kristallschädel war eigens für diesen herrlichen Effekt geschliffen worden, denn beispielsweise eine Art "Linse" im Unterkiefer lenkte den Feuerschein entsprechend um. Dem abnehmbaren Unterkiefer des Lubaantun-Kopfes, der übrigens aus dem gleichen Stück Rohkristall gefertigt wurde, wurde deshalb ein ganz bestimmtes Stück entfernt und die Stelle entsprechend geschliffen. Auch der Hinterkopf des Schädels dienten dem Zweck, denn er war ähnlich einer Kameralinse geschliffen. Auch so wurde der Schein des Feuers in die Augenhöhlen projiziert.

Auch der bekannten Computerfirma Hewlett-Packard aus Santa Clara in Kalifornien wurde der Schädel zur genaueren Analyse vorgelegt. Die Experten der Firma nahmen sich den Fundes an und stellte die These auf, dass es wahrscheinlich 300 Jahre ununterbrochene Arbeit gekostet hätte, das Objekt ohne moderne Hilfsmittel herzustellen.

Bis heute ist besonders dieser Schädel umstritten. Und alle bisher bekannten Kristallschädel zusammengenommen bilden sogar einen wahrlichen Mythos. Einige kritische Stimmen meinen indes, der Schädel von Lubaantun sei nichts weiter als eine moderne "Fälschung" - angefertigt im modernen Europa und von Annas Vater als Geschenk versteckt worden. Professor Dr. Rodolf Distelberger vom Kunsthistorischen Museum in Wien ist zum Beispiel dieser Meinung, nachdem er 1982 den Schädel untersuchen konnte.

Doch wo sind dann die entsprechenden Gegenstücke aus Europa? Und warum übertrifft der Schädel die Kunst der Meister der Kristallverarbeitung aus Florenz? Und wieso soll gerade der Schädel von Mitchell-Hedges gefälscht worden sein, denn all seine unzähligen anderen archäologischen Funde wurde niemals angezweifelt.

Andere Thesen sind mehr abzulehnen. So sei beispielsweise Anton LaVay genannt. Der bekennende Teufelsanbeter meint, dass der Schädel vom Satan selber angefertigt wurde. Andere gehen noch weiter und beziehen die zahlreichen anderen Schädel mit ein. Sie sprechen von Atlantis, einem Alter von 12.000 Jahren oder mehr oder sie ziehen sogar Aliens in ihren Spekulationen mit ein. So kursiert die These, dass vor 36.000 Jahren zwölf außerirdische Rassen die Erde besiedelt haben und jede von ihnen einen Kristallschädel als "Kommunikationsmedium" mitbrachte. Auf "magische Weise" konnte sie so mit ihren Heimatplaneten in Kontakt bleiben. Einer wohl sicher abzulehnende These.

Einige bodenständige Archäologen meinen, dass der Lubaantun-Schädel so um die 1.500 Jahre alt ist und fraglos von den Maya oder vielleicht von den Azteken in Zentralamerika stammen könnte. Doch auch wenn dem so ist, erklärt das nicht die Herstellung des Objektes.

Zahlreiche Menschen behaupten, dass sie beim Anblick der bekannten Schädel Visionen haben. Oder auch, dass die Betrachter der Schädel Bilder sehen, von Schwindel heimgesucht werden oder sogar in eine Art von Trance verfallen. Vor allem sollen solche Erscheinungen bei dem als "E.T." bekannten Schädel auftreten, der sich im Besitz der Niederländerin Jokey van Dieten befindet. Die Sammlerin kaufte den fünf Kilogramm schweren Schädel aus Rauchquarz 1991 in Guatemala. Einige Menschen glauben, dass dieser Schädel heilende Wirkungen habe oder man in ihm spirituelle, höhere Informationen lesen kann.

Professor Dr. Distelberger untersuchte auch diesen Schädel. Doch hier ist er anderer Meinung als beim Lubaantun-Schädel. Der Experte glaubt, dass der Fund mindestes 500 Jahre alt sein muss und sicher nicht aus Europa stammt. Distelberger dazu:

Es wäre für einen Fälscher völlig unrentabel, in vieljähriger Arbeit einen solchen Schädel händisch zu polieren, um diese Form herzustellen. Ich kann nicht erklären, warum der Kopf so naturalistisch aussieht, fast wie ein europäischer Kopf, trotzdem schmäler und zugleich durch Handpolitur hergestellt mit Mitteln, die bei uns unüblich sind. Das ist das nicht zu lösende Problem bei diesem Stück, das vermutlich vor seiner Entdeckung ziemlich lange unter der Erde lag.

Die These, dass die Schädel irgendwie mit einem rätselhaften esoterischen Wissen und esoterischen Ritualen in Zusammenhang stehen sollen, ist nicht neu. Schon Mitchell-Hedges selber sprach von Ritualen rund um den Schädel und datierte ihn auf 3.600 Jahre. Es ist jedoch eine Tatsache, dass keiner der Kristallschädel sicher datiert werden kann. Auch mit der Radiokarbohndatierung nicht, denn diese kann lediglich das Alter von organischem Material bestimmen. Wenn also beispielsweise ein Fund in einer Schicht Erde, in der organische Reste mit einem Alter von angenommenen 600 Jahren liegen, so muss nicht zwangsläufig der anorganische Fund auch 600 Jahre alt sein.

Die meisten Schädel, die wir bis heute kennen, stammen aus dem mittelamerikanischen Raum und aus der südamerikanischen Inka-Kultur. Tatsache ist, dass zum Beispiel bei den Azteken menschliche Totenschädel eine große religiöse und kulturelle Bedeutung hatten. Hinterlassenschaften der Azteken oder auch der Maya zeigen zahlreiche Darstellungen von Totenköpfen.

An Tempeln, Pyramiden, Stelen oder auf Töpferwaren treffen wir auf dieses Symbol. Bei den Azteken stand es für die Unterwelt, den Tod und das Jenseits. Die Azteken waren, soweit wir heute wissen, sehr vom Tod und der jenseitigen Götterwelt angetan. Dies ging soweit, dass sie in den Krieg zogen, um Menschenmassen für ihre Menschenopfer gefangen zu nehmen. Sollten die Kristallschädel mit solchen Handlungen in Zusammenhang stehen?

Ein Phänomen bleibt neben den ungezählten Spekulationen Fakt: Die Schädel sind vorhanden, sie existieren und können teilweise in Museen besichtigt werden (London, Paris...). Sie zeugen von erstaunlichen Kenntnissen und beeindrucken die Betrachter bis heute. Doch woher stammen sie? Das Rätsel bleibt.
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Quelle: http://freenet.meome.de/app/fn/artcont_portal_news_article.jsp/87754.html

liebe Grüße
Sandro






"They say if you play the Windows XP CD backward, you can hear satanic words."
- "Oh, that´s nothing. If you play it forward it installs Windows XP...!"

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