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Autor Beitrag
Nina81

Administrator

Beiträge: 2268


New PostErstellt: 06.06.06, 16:58     Betreff: Ankündigung: Haltungsbericht über Leopardgeckos von Nina

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Hallo ihr Lieben,

ich habe mir mal überlegt, nachdem ich auch eine Anfrage bekommen habe, mal einen Haltungsbericht über Leopardgeckos zu verfassen. So ein paar Grundzüge können nicht schaden, denke ich mir und hilft vielleicht Neulingen in der Terraristik in Bezug auf unsere Lieblinge... Die Leopardgeckos.... weiter.

Dabei stütze ich mich hauptsächlich auf eigene Erfahrungen.



Im Allgemeinen ist zu sagen, dass Leopardgeckos grundsätzlich einfach zu halten sind. Trotzdem sollte man einige Grundsätze beachten.

So hält man am besten die Tiere in Gruppen. Am besten ist dann eine Gruppe von einem Männchen und drei Weibchen als Minimum. Einige meinen auch, dass zwei Weibchen zu einem Männchen reichen, aber meiner Meinung nach ist es besser, wenn es drei sind. Natürlich kann man auch nur Weibchen halten, was von Vorteil ist, wenn keine Nachzuchten erwünscht sind. Mehrere Männchen können nicht zusammen gehalten werden, da es zu Kämpfen kommen würde, die dann traurig enden. Also immer nur ein Männchen pro Terrarium ( + Harem )

Man hält die Tiere in einem Terrarium, wessen Größe an die Anzahl der Tiere angepasst werden sollte. Bei einer Gruppe von vier Tieren liegt nach meiner Auffassung das Minimum der Größe bei den Maßen 100x50x50 cm.

Beleuchtung ist ebenfalls sehr wichtig. Wir haben in unseren Terrarien eine normale Leuchtstoffröhre und einen Spotstrahler. Die Wattzahl entscheidet sich meist darin, ob es ein Holzterrarium, oder ein Glasterrarium ist. Da Holz isoliert, braucht man hier eine geringere Wattzahl. Am besten man probiert aus, welcher Spot dann geeignet ist.

Die Temperaturen sollten bei 28-32 Grad liegen, wobei nachts 20 Grad nicht unterschritten werden dürfen.

Viele sind der Meinung, dass eine UV-Beleuchtung nötig ist. Hier scheiden sich allerdings die Geister. Richtig ist, dass durch UV ein Vor-Vitamin D3 gebildet wird. Dieses wird dann anschließend in Vitamin-D3 umgewandelt und im Körper verteilt. Es dient dazu, dass der Knochenbau stabil bleibt. Wenn er es nicht ist, bekommen die Tiere Rachitis. Allerdings müssen die UV-Röhren so angebracht werden, dass die UV-Strahlung die Tiere erreicht. Meist strahlen die Röhren nur um die 10-20 cm weit. Ebenso müssen die Röhren alle drei Monate ausgewechselt werden, damit der UV-Anteil garantiert werden kann. Da die Tiere dazu noch nachtaktiv sind, bekommen sie auch nicht viel UV ab, es sei denn, sie nehmen ein Sonnenbad unter einer korrekt angebauten UV-Lampe.

Um diesen Mangelerscheinungen vorzubeugen, kann man als Alternative Vitaminpräparate und Kalziumpulver, bzw. Sepiaschale besorgen (gibt es im Zoofachgeschäft, diese bitte zermahlen) und über die Futtertiere streuen.

Als Bodengrund empfehle ich ein Sand-Lehm-Gemisch, oder Terrariensand, der schön fest wird und nicht klumpt. Leopardgeckos mögen es nicht, wenn sie im Sand einsickern. Außerdem ist festwerdender Sand ein großer Vorteil um Verstopfungen bei Leopardgeckos zu verhindern, da sie oft im Sand lecken, um ihren Kalziumhaushalt zu regulieren, oder Sand beim Jagen aufnehmen.

Versteckmöglichkeiten sind für jeden Leopardgecko ein Muss! Es sollen mindestens so viele Versteckmöglichkeiten vorhanden sein, wie Leopardgeckos im Terrarium sind. Es bieten sich Höhlen an, die man auf Börsen oder in Geschäften bekommt. Genau so gut kann man sich auch welche selber basteln. Als weitere Rückzugsmöglichkeiten bieten sich Korkhöhlen an. Sie lieben es auch darauf herumzuklettern. Verschiedene Wurzelarten können auch als Klettermöglichkeiten verwendet werden, z.B. die Mangrovenwurzel.

Da unsere Leos gerne klettern, wäre es schön, wenn eine Rückwand ins Terrarium eingebaut wird. Diese kann man ebenfalls kaufen, oder auch ganz einfach selber bauen (mehr unter Terrarienbau im anderen Thread).

Eine Trinkschale mit frischem Wasser sollte ebenfalls vorhanden sein.

Um die Luftfeuchtigkeit zu halten, empfiehlt es sich, jeden Tag im Terrarium mit einem Drucksprüher den Sand und die Höhlen zu befeuchten. So machen wir das. Das hilft den Leos bei der Häutung.

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 40-60% liegen.


Als Futtertiere empfehle ich, Heimchen, Steppengrillen, Heuschrecken oder Schaben. Als Ausnahme, als Leckerli, oder zum Aufpeppeln können Mehlwürmer, Zophobas, Rosenkäferlarven, oder Bienenlarven verfüttert werden. Als Ausnahme deswegen, da sie einen hohen Fettgehalt haben. Bei übermäßigem Verzehr, kann es zu Leberverfettungen kommen.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass wenn neue Tiere gekauft werden, vorerst eine Quarantänezeit eingehalten wird, in der die Tiere auf Herz und Nieren geprüft werden. Hierzu einfach Kotproben beim Tierarzt einschicken. Das ist sehr wichtig, da sich sonst jedes Tier, welches sich schon im Terrarium befindet, ansteckt.


Ich hoffe euch hat mein "kleiner" Haltungsbericht gefallen.

Lieben Gruß

Eure Nina




[editiert: 02.01.08, 20:45 von Nina81]
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