Raja
Enyo Ker Administrator
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Erstellt: 25.01.04, 12:23 Betreff: Re: Destiny |
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„Argh lasst mich los verdammt, ihr Idioten“ Mühsam schüttelte sie die Soldaten ab, die sich resigniert hinter ihr postierten und nutzte den kurzen Augenblick um sich umzusehen. Der Saal in dem sie sich befand war vor allem mit altem dunklen Holz und roten Vorhängen gestaltet. An den Seiten standen zahlreiche Tische und Stühle, wie für ein Bankett. „Wer wagt es...“, schallte eine herrische Stimme durch den Saal, abrupt wandte sich Raja zum dem übertrieben protzigen Thron. „Ihr. Was bringt ihr hier einfach jeden Penner in meinen Thronsaal?“ „Er.... Er ist einer von den Vagabunden die wir verfolgen sollten.“ „Achja diese Vagabunden. Ihr habt sie also geschnappt. Ist dashier der den ich haben wollte?“ „Äh...nein Sire.“ Raja fuhr weiterhin fort den Raum zu betrachten und hörte nur gelangweilt zu. Wie lange war es her, dass sie hier gewesen war? Sie wusste es nichtmehr und warum mussten diese Herrschaftsgeplänkel gegenüber Untergebenen immer so endlos, berechenbar und vor allem gähnend langweilig sein. „WAS? Warum ist er nicht hier sondern dieser Strauchdieb?“ „Sie sind uns entkommen und dieser stellte sich heute morgen unter der Bedingung, dass er eine Audienz bei eurer Erlauchtheit erhalten würde.“ „Welche Vermessenheit. Aber so sprich Knabe. Was hast du zu sagen und wo sind deine Gefährten? Antworte ehrlich sonst werden wir die Antworten mit Gewalt aus dir herrausholen.“ Raja sah zum ersten Mal Richtung Thron hinauf, immer noch verhüllt durch ihre weite Kapuze und den langen Umhang. Wut kochte in ihr auf. Immer wieder dieses Versteckspiel und jedes Mal wurde sie für einen Knaben gehalten, alsob es nur Jungen auf der Welt gäbe. „Ich hab keine Ahnung wo die anderen sind und es ist mir verdammt nochmal auch egal.“ Das war zwar eigentlich eine Lüge, aber das hätte Raja vor niemandem zugegeben, nichtmal vor sich selbst. „Du lügst“, rief eine der Wachen aus dem Hintergrund. Er wollte noch weiter sprechen, doch Rajas Stimme war lauter. „Schnauze, dahinten auf den billigen Plätzen, verdammt.“ Komisch verdammt war doch früher nie Rajas Lieblingswort gewesen. Was war nur in letzter Zeit mit ihr los? Immer diese Gereiztheit und dieser Hang zur Gewalt. Dieser manchmal aufkommende Hang zu töten. „ich hab es so satt. Immer dieses verdammte Versteckspiel hier und diese dreckigen Wachen, die einen wie das letzte Stück Scheiße behandeln.“ Sie schmiss vor Ärger ihren Mantel einer der Wachen mitten ins Gesicht, woraufhin eine andere Wache ihr Schwert nahm und auf sie losging. Doch Raja war in ihrer Wut wesentlich schneller und zog das Messer hervor, das sie hatte verstecken können. Sie schlug das Schwert des total perplexen Soldaten beiseite und zog ihm ihr Messer über die Wange. Der dritte Soldat griff nach seinem Schwert. Doch Raja sagte: "Lass das lieber, wenn du nicht auch so eine nette Narbe über die Wange haben willst." Sie standen sich gegenüber und zögerten, doch die Auseinandersetzung wurde vom Lord von Aluben beendet: "Ach Dela, fulminanter Auftritt wie immer Schwesterlein. Na los ihr da, trollt euch." Die Wachen machten sich murrend auf dem Weg nach draußen. "Hey lasst meinen Umhang hier."
"Na Delawara, was treibt dich her?""Och naja eigentlich nichts besonderes..." Und so erzählte Raja in groben Zügen, was sie bis jetzt erlebt hatte. "Ach so ist das. Sagmal würde es dir was ausmachen zu meinem Bankett heute Nachmittag meine Begleitung zu sein.""Nein, natürlich nicht. Ich freu mich drauf. Aber hast du ordentliche Sachen für mich?""Ja, natürlich. Hier würdest du diesen Anhänger für mich tragen er bedeutet mir sehr viel.""Klar. Warum nicht."....
Und so verging der Abend mit einer Festtafel und Tanz. Am nächsten Morgen verabschiedete sich Raja. "Und du willst wirklich nicht bleiben?""Nein, danke vielmals. Ich muss mich um Eidere kümmern. Hier dein Anhänger. Das Kleid hab ich in meinem Schlafgemach schon hingelegt.""Nein. Behalte ihn und trag ihn für mich, bitte.""Ok. Na dann bis irgendwann einmal." Sie streifte ihren Umhang wieder über, sodass nur noch ihr Kopf zu sehen war, drehte sich um und ging. Als sie durch die Stadt ging, traf sie auch Unky und Hayami. Unky ging auf sie zu und sprach sie an:"Hallo Raja. Wir wollen weiter. Kommst du mit uns?""Nein. tut mir leid, aber ich bin euch doch zu nichts nütze.""Garnicht. Wir brauchen dich. Immerhin bist du königlich und konntest damit gefahrlos überall hin und ein bissel mehr Gold in der Tasche war auch immer nützlich. Und was ist mit den Pferden?""Die Pferde könnt ihr haben und nehmt noch dashier. Damit wird man euch auch nirgends Probleme bereiten."Sie drückte Unky einen Beutel mit Gold und ein Siegel von sich in die Hand und ging davon. Unky schmiss es ihr wütend nach:"Du verstehst nichts. Garnichts."Raja drehte sich noch einmal mit einem traurigen Blick um: "Doch. Aber es geht nicht anders." Und dann rannte sie davon. Sie rannte aus Aluben raus und stoppte nur kurz um ihr Pferd loszubinden. Doch sie ließ es nur neben sich herrennen und rannte einfach immer weiter und kämpfte dabei gegen ihre Wut an. Sie rannte bis sie nichtmehr konnte und total erschöpft ins Gras fiel und sofort einschlief.
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