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Destiny

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UnknownD
Administrator

Beiträge: 164
Ort: Münster (Westfalen)

Geburtsort: Esônas
Rasse: Mensch / Schwarzmagier
Mag: Kämpfen & sein Schwert, seinen Golddrachen Ryu, Essen, (insgeheim, aber offensichtlich) Raja
Hasst: Maridia I und II, Hunger, andere Schwarzmagier


New PostErstellt: 25.01.04, 11:58  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sie ritten eine ganze Zeit lang in Richtung Eidere. Während Raja mühelos auf ihrem Pferd ritt, konnten Hayami und UnknownD sich nur schwer auf dem Pferd halten. UnknownD war noch erschöpft. Er konnte die Reise noch nicht richtig verarbeiten und ließ ungewollt die Zügel los und fiel unsanft vom Pferd, welches kurze Zeit später anhielt. Raja und Hayami hielten ebenfalls an, stiegen von ihrem Pferd und gingen zu UnknownD. Raja beugte sich zu ihm runter: "Alles in Ordnung?" UnknownD versuchte aufzustehen, doch er konnte sich nur hinknien. "Ich weiß nicht... mir ist so... komisch..." entkam es aus ihm. Hayami schaute sich UnknownD an. "Er ist krank." entfuhr es ihm. "Unky hat sich irgendwas eingefangen. Nur was?" Der einzige Gedanke, den UnknownD hatte, war der Rauch aus der Höhle des Diebes. Vielleicht hatte er zu viel Rauch eingeatmet. Raja schien den gleichen Gedanken zu haben. Sie befahl Hayami, ihn mit auf Hayami's Pferd reiten zu lassen. Sie würde dann das andere Pferd hinter sich her rennen lassen.
Kurz darauf saßen Hayami und UnknownD auf einem Pferd. Raja saß auf ihrem und hatte die Zügel von UnknownD's Pferd in einer Hand. Sie ritten weiter. Unterwegs sah Raja unbemerkt immer wieder besorgt zu UnknownD hinüber. Sie ritten schneller. Sie wollten Eidere so schnell wie möglich erreichen. Dort könnte UnknownD sich erholen und Hayami würde auf den Engel treffen.
Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt am Himmel überschritten, als Raja, UnknownD und Hayami in Eidere eintrafen. Erschöpft schleppte sich UnknownD, auf Raja und Hayami abgestützt in eine Gaststätte. "Wir brauchen ein Zimmer." rief Hayami, als sie durch die Tür traten. Ein älterer Mann mit dickem Bauch ging auf die Drei zu. "Ein Zimmer für drei Personen? Zwei Jungs und ein Mädchen?" Er begutachtete die Drei genau. Sein Blick fiel auf UnknownD. "Was ist denn mit dem los?" fragte er und stieß ihm seine Faust sanft in den Magen, worauf UnknownD anfing stark zu keuchen und zu husten. Der dicke Mann erschrak. "Was ist mir ihm?" "Es scheint eine Rauchvergiftung zu sein." erklärte Raja. Hayami schaute sie verwundert an. Woher sollte UnknownD eine Rachvergiftung bekommen haben? Der dicke Mann brachte sie auf ein Zimmer. Raja und Hayami halfen UnknownD sich in ein Bett zu legen. Raja bat den Mann ein Eimer kaltes Wasser und ein Tuch zu bringen. Er verschwand schnell aus dem Zimmer. Raja und Hayami machten ein besorgtes Gesicht. UnknownD lag im Bett. Er hatte seine Augen geschlossen. Er atmete schnell. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Strin. "Was macht man bei einer Racuhvergiftung am Besten?" fragte Hayami. Raja antwortete: "Ich denke, wir können nicht mehr tun, als ihm Ruhe zu geben und seine Stirn mit einem nassen, kalten Wasser abzudecken." Der Mann kam zurück und stellte einen Eimer voll kaltem Wasser auf dem Boden. "Der Lappen liegt im Eimer. Ich wünsche Eurem Freund gute Besserung." Er verschwand wieder aus dem Zimmer und schloß die Tür. Raja nahm den Lappen aus dem Eimer und legte ihn auf UnknownD's Stirn. Es sah nicht aus, als ob sich sein Zustand in kürzester Zeit verbessern würde. "Armer Unky..." seufzte Hayami leise. Eine ganze Zeit schauten sie sich UnknownD an. Sie sahen, dass er sich mit der Vergiftung quälte, und doch konnten sie nichts dagegen tun. Hayami stand auf. "Wir können momentan nicht für ihn tun. Lass uns den Engel suchen." Raja nickte langsam und stand auf. Sie gingen zur Tür. Hayami verließ zuerst das Zimmer. Als Raja gerade den Raum verlassen wollte, drehte sie sich noch mal zu UnknownD. "Werde bald wieder gesund, Unky..." flüsterte sie, sodass Hayami es nicht hörte. Dann verließ auch sie das Zimmer. UnknownD blieb alleine zurück. Er würde es schon schaffen, dachten sich Hayami und Raja, doch die Angst, dass vielleicht etwas mit UnknownD passieren könnte, begleitete die Beiden ununterbrochen.
Als Hayami und Raja gerade die Gaststätte verlassen wollten, hielt sie der dicke Mann auf. "Wohin des Weges, meine Lieben? Habt ihr genügend Geld, um den Aufenthalt eures kranken Freundes bezahlen zu können?" Raja drückte dem Mann kurzerhand ein wenig Geld in die Hand. "Das sollte reichen." Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verließen sie die Gaststätte.
Eidere war eine große Stadt. Wo sollten Hayami und Raja den Engel zu erst suchen? Wie würden sie ihn erkennen? Und was wird passieren, wenn sie ihn gefunden haben? Da die Drei mit Pferden unterwegs waren, haben sie die verlorene Zeit wieder eingeholt. Dadurch, dass die Meldung vom Engel in Eidere neu war, kann er also noch nicht allzuweit sein. So finden Raja und Hayami an, alle Leute, die sie auf den Straßen fanden, zu befragen, ob ihnen was Ungewöhnliches aufgefallen sei. Doch sie bekamen keine ausreichende Antwort. Als sie jedoch eine alte Frau fragten, antwortete sie mit: "Ja. Mir ist tatsächlich etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Vor ein paar Tagen betrat ein Mann die Stadt. Er fiel mir schnell auf, denn er besaß Flügel. Weiß, wie der Schnee. Grell, wie die Sonne. Schön, wie der Morgen." "Wo ist der Mann?" fragte Hayami aufgeregt. "Er wurde letztens von seltsamen Leuten wegen Landstreicherei angesprochen. Da er sich nicht verhaften lassen wollte und sich wehrte, drohten sie ihm mit einem stärkeren Kämpfer. Er floh, aber nicht aus Angst, sondern um Chaos zu vermeiden. Ich konnte in seinen Augen erkennen, dass er eine Vergangenheit hat, über die besser niemand etwas wissen sollte. Er ging nach Norden. Ich weiß nicht, was er dort will. Die nächste Stadt ist mehrere Tagesmärsche entfernt. Er maschierte ohne Proviant los, also wird er unterwegs wohl einen anderen Weg eingeschlagen haben." Hayami und Raja bedanken sich für diese Information. "Das heißt, er ist nicht mehr in dieser Stadt." schlußfolgerte Hayami. "Das muss nicht unbedingt wahr sein. Möglich ist es, dass er die Stadt verließ, aber nachts wieder hierher kam. Auch Engel brauchen etwas zu essen. Ohne Nahrung überlebt es keiner." wiedersprach Raja. "Du musst aber auch daran denken, dass er ein Engel ist. Er kann fliegen." sagte Hayami mit einem triuphierenden Lächeln. "Das mag zwar richtig sein, aber wieso ist er bisher nur gelaufen?" fragte Raja. Auch da viel Hayami keine Antwort ein.
Inzwischen war es schon fast Nacht. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont. Raja und Hayami gingen zurück zur Gaststätte. Während Raja sich noch um die Pferde kümmerte, ging Hayami hinein. Der dicke Mann erwartete ihn bereits. "Willkommen zurück. Wie gefällt Euch Eidere?" Hayami stotterte. Er hatte bei all der Fragerei überhaupt nicht auf die Stadt geachtet. "Naja... eigentlich gefällt es mir ganz gut hier." antwortete er schließlich. Dann kam Raja hinein. "Sagt, Herr Gastwirt. Habt Ihr eine Kleinigkeit zur Verzehrung?" Der Gastwirt nickt kurz und verschwand in der Küche. Hayami setzte sich an einen der Tische. "Ich schau mal nach Unky. Du schaust mal, was es Gutes zu essen gibt. So müssen wir nicht wieder unser eigenes Proviant anrühren." Hayami willigte ein und Raja ging in das Zimmer, in dem UnknownD lag. Sie schloß die Tür leise. UnknownD schlief tief und fest. Er keuchte nicht mehr so schnell. Raja fasste den Lappen an. Er war fast trocken. Sie nahm ihn, tauchte ihn in das Wasser und legte ihn UnknownD auf die Stirn. Ihm schien es wieder einigermaßen gut zu gehen, solange er schläft. Raja schaute sich UnknownD eine Weile an. Sie ging dann wieder zur Tür und verließ geräuschlos den Raum.
Als sie wieder bei Hayami war, lag ein fettiges, gebratenes Schwein auf dem Tisch. "Hayami!" rief sie. "Wie, um alles in der Welt, gedenkst du, dieses Festmahl zu bezahlen?" Hayami blickte sekundenspäter zu Raja. Er hob die rechte Hand. Er hielt einen Bierkrug fest. "Hee... Raja. Komm und setz dich su mir." Hayami hatte sich in der kurzen Zeit bedrunken und war nicht mehr bei klarem Verstand. Der Wirt rieb sich schon die Hände. Er wusste, dass das ganz schön teuer werden würde. "Seit su essen, findest du nicht?" sagte er und fasste mit beiden Händen das Schwein an und biss hinein. Raja fasste sich an die Stirn und verzog sich wieder in das Zimmer. In der Zwischenzeit vergnügte sich Hayami mit den anderen Gästen in der Gaststätte, die eben so sternhagelvoll waren wie er.
Der nächste Morgen brach an. Raja war bereits früh auf den Beinen und nässte den Lappen noch mal und legte ihn auf UnknownD's Stirn. Er schlief immer noch und atmete ruhig. Hayami lag auch in seinem Bett. Er schien noch lange gefeiert zu haben. Als Raja die Tür öffnete sah sie, welches Chaos die Gäste am letzten Abend hinterlassen haben. Bier durchnässte den Holzboden, Schweinereste verzierten die Wände, Tische und Stühle lagen überall, nur nicht da, wo sie sein sollten. Mitten in diesem Haufen lag der Wirt. Er lag auf dem Rücken, hielt einen großen Bierkrug in der Hand, schlief mit offenem Mund. Sein Mund war noch mit Bier gefüllt. "Was für eine Unordnung. Das ist also Eidere." murmelte Raja fassungslos vor sich hin und ging wieder ihr Zimmer zurück, wo sie wartete, bis entweder UnknownD oder Hayami aufwachen würde.
Hayami wachte stundenspäter als Zweiter auf. Er setzte sich auf und fasste sich an seinen Kopf. "Ouh... was ist passiert? Ich habe furchtbares Schädeldröhnen." jammerte er. Raja lachte. "Das ist die Folge des Saufens. Damit wirst du vorerst noch eine lange Zeit rumlaufen müssen." Hayami ließ sich wieder ins Bett fallen und maulte: "Nee, den Engel könnt ihr heute alleine suchen. Ich habe heute meinen Ruhetag." Raja grinste nur, Hayami konnte es nicht sehen, weil er den Rücken zu ihr wandte. Kurze Zeit später klopfte es an der Tür. Nach einem kurzen "Herein" kam der Wirt ins Zimmer getorkelt. "G...g...guten Morgen. Isch wolld' mal frag'n, ob ihr nischt Lust häddet, eure Rechnung ein wenig zu verringern..." Raja wusste, was er wollte und antwortete rasch mit "nein", doch Hayami setzte sich auf und antwortete mit "ja". Der Wirt überhörte Raja's "nein" absichtlich und nur wenig später waren Raja und Hayami dabei, die Gaststätte aufzuräumen. "Wir haben noch was zu erledigen, Hayami." sagte Raja. "Solange Unky sein Nickerchen macht, kommen wir sowieso nicht weit." erwiderte Hayami und fasste sich an seinen Kopf. "Und mit diesem Kater komme ich auch nicht weit." Raja schüttelte entgeistert den Kopf. "Warum fängst du auch an zu trinken?" Hayami versuchte sich zu verteidigen. "Einer, der anderen Gäste bot es mir an. Ein netter Kerl übrigens." Raja dachte sich nichts weiter dabei und räumte, mit Hayamis Hilfe weiterhin das Wirtshaus auf.
Eine ganze Weile später erwachte der Wirt aus seinem Entnüchterungstiefschlaf. Er staunte nicht schlecht. "Hey, so sauber war es seit der letzten Überschwemmung nicht mehr. Das habt ihr gut gemacht. Ich streiche euch die Rechnung für das Essen und all das Bier." Der Wirt lachte laut. Hayami hielt sich an den Kopf und stöhnte: "Tut mir den Gefallen und seid bitte nicht so laut, Herr Wirt." Doch der Wirt hörte nicht, und so verzog sich Hayami wieder in das Zimmer zurück, um seinen Katar auszukurieren. Zu seinem Erstaunen war UnknownD wieder wach. Er saß auf der Bettkante, sein Gesicht blickte zu Boden. Er hielt das nasse Tuch in der Hand. "Unky. Du bist wieder wach." freute sich Hayami. UnknownD hob seinen Kopf und schaute zu Hayami. Hayami sah UnknownD's ernstes Gesicht. "Es tut mir Leid, dass ihr euch wegen mir gesorgt habt und dass ihr viel Zeit durch mich verloren habt." Doch dann lächelte UnknownD wieder. "Mir scheint es wieder gut zu gehen." Hayami rief zu Raja rüber: "Unky ist wieder wach!" Doch plötzlich fasste sich Hayami wieder an seinen Kopf und verzog sein Gesicht zu einer schmerzhaften Mine. "Dieser Kater..." Raja ging ins Zimmer. Sie lächelte erfreut, als sie sah, dass UnknownD ebenfalls lächelt. "Du Schlafmütze. Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht." schimpfte sie freundschaftlich. UnknownD kratze sich am Kopf. "Tut mir Leid, tut mir Leid. Dafür bin ich aber auch seit langem wieder ausgeschlafen."
Die Zeit verging. Hayami lag in seinem Bett und schlief. Raja erzählte UnknownD alles, was in der Zwischenzeit passierte. Sie erzählte, wie es dazu kam, dass Hayami sich betrank und dass sie das Haus aufräumten, um die Rechnung nicht bezahlen zu müssen. Und sie erzählte, dass eine ältere Frau den Engel gesehen hatte. UnknownD fragte nach, wo er wohl sei, doch als Raja sagte, dass sie keine richtige Spur hatten, ließ er sich in sein Bett fallen. "Der einzige Hinweis auf den Engel und er kann uns nicht helfen." murmelte UnknownD als er sich langsam wieder aufrichtete. "Mal zu was anderen, Unky." fing Raja an. "Wie kommt es eigentlich, dass die Rauchvergiftung erst so spät einsetzte? So etwas wirkt schon nach wenigen Minuten. Und du hast einige Tage lang durchgehalten, ohne dass die Vergiftung Wirkung zeigte." UnknownD kratze sich wieder am Kopf. "Naja, ich habe schon vorher gespürt, dass etwas nicht stimmte. Ich habe das Husten und all das Keuchen mit Müh' und Not verdrängt, damit ihr euch keine Sorgen macht. Doch als ich auf dem Pferd saß und ritt konnte ich es nicht länger zurück halten und mir wurde schwindelig, mir wurde schwarz vor Augen. Ich habe diese Ruhe bebraucht. Ich glaube nicht, dass mir der Rauch noch mal schaden wird." Raja schüttelte lächelnd den Kopf. "Manchmal bist du wirklich komisch." UnknownD lachte. "Ich weiß." Raja und UnknownD unterhielten sich bis zum Abend und aßen dabei ein paar Lebensmittel, die der Wirt zwischendurch auf das Zimmer brachte. Als es nachts war, legte sich Raja hin. "Ich werde schlafen." UnknownD grinste. "Wie kommt es bloß, dass ich gar nicht müde bin?" Doch als Raja keine Antwort gab, legte er sich wortlos hin. "Gute Nacht, Raja." sagte er, als er sich die Decke über sich zog. "Schlaf gut, Unky." sagte Raja noch, ehe beide einschliefen.
Als UnknownD am nächsten Morgen aufwachte, schliefen Raja und Hayami noch. UnknownD stand auf und streckte sich, als er in dem Licht der Morgensonne stand. UnknownD schaute sich Raja und Hayami an. Er lachte, als er Hayami's schmerzverzogenes Gesicht sah. "Der wird doch nicht noch immer unter dem Kater leiden?" sagte er leise vor sich hin. Aber es war laut genug, um Raja zu wecken. "Dem wird es besser gehen. Dafür sorge ich." UnknownD lächelte. "Guten Morgen. Na, gut geschlafen?" Raja setzte sich auf. "Ja, es geht." In dem Moment erhob sich Hayami. "Uhh... irgendwie ist mir noch ein wenig schwummerig, aber immerhin sind diese Kopfschmerzen weg." stellte er fest. Nachdem Raja und Hayami auch von ihren Betten aufstanden, verließen sie das Zimmer, um zu frühstücken. Der Wirt begrüßte die Drei freundlich. "Guten Morgen. Erstmals seit langem wieder zu dritt?" Die Drei nickten wortlos. UnknownD ließ ein kurzes "Hunger." seinen Mund verlassen. Der Wirt verstand und überreichte ihnen Brot, Wurst, Käse und Milch. "Esst reichlich. Ihr braucht viel Nahrung für eure Reise." UnknownD fragte erstaunt: "Woher wisst Ihr, dass wir auf Reisen sind?" Der Wirt lachte, so dass sein fülliger Bauch auf und ab schwabbelte. "Ich arbeite schon seit Jahren in diesem Laden. Ich bin ein richtiger Menschenkenner geworden. Ich kann auf zwei Kilometer Entfernung sagen, was für ein Typ Mensch in unsere Richtung kommt." gab der Wirt an. Hayami staunte, Raja ließ sich nicht beeindrucken, Unky wollte seine Fähigkeit auf die Probe stellen. "Na dann, Herr Wirt. Sagt mir, was Ihr über mich wisst!" Der Wirt schaute sich UnknownD genau an. Dann sagte er: "Du bist ein Mensch, der mit der Gabe gesegnet wurde, nahe zu perfekt mit einem Schwert umzugehen. Du bist ausserdem ein Schwarzmagier, der seine Kräfte besonders auf Feuer und Eis spezialisiert. Du liebst Abenteuer und scheinst schon lange auf der Reise zu sein. Nebenbei sehe ich noch, dass du ziemlich arm bist, aber du bist ein freundlicher, hilfsbereiter Mensch." UnknownD nickte nur. "Ja, es stimmt alles. Glaube ich jedenfalls." Hayami wollte auch wissen, was der Wirt über ihn weiß. "Dann sagt mir, was für eine Vergangenheit ich besitze." "Ich bin nur ein einfacher Wirt, kein Hellseher. Ich kann nur erkennen, dass du auf der Suche nach jemanden Aussergewöhnlichem bist. Jemand, der kein Mensch ist und mit dir in Verbindung steht. Du ist kein Mensch. Du bist ein Wesen, halb Engel, halb Dämon. Ich bin erstaunt." Hayami grinste. "Der Mann ist nicht schlecht. Er könnte mit dieser Fähigkeit noch mehr Geld verdienen." Ohne länger zu überlegen fing der Wirt an, über Raja zu reden. "Und Ihr, meine liebe Dame..." Hayami flüsterte zu UnknownD: "Wieso werden wir geduzt und Raja nicht?" UnknownD zuckte mit den Schultern und hörte lieber dem Wirt zu. "... Ihr habt eine Vergangenheit, die..." Plötzlich unterbricht er seinen Satz. "Tut mir Leid. Bei Euch kann ich nichts erkennen. Ihr habt eine zu mysteriöse Vergangenheit. Ein Mensch, wie ich, kann sie nicht deuten und nicht verstehen." Enttäuscht drehte sich der Wirt weg und verschwand in der Küche. Raja war ebenfalls enttäuscht. Das hätte vielleicht eine neue Spur zu ihrer Vergangenheit sein können. Hayami fragte: "Ein Mensch versteht deine Vergangenheit nicht? Raja, was bist du?" Raja ließ den Kopf sinken. "Ich weiß nicht, wer oder was ich bin." fing Raja an zu erzählen. UnknownD unterbricht Raja. "Lass mich es Hayami erzählen. Ich sehe dir an, dass du nicht gerne darüber sprichst." Hayami war erstaunt. "Ihr kennt euch ja ziemlich gut. Wie viel habe ich verpasst, als ich gepennt habe?" fragte er, ohne darüber nachzudenken, wie UnknownD und Raja diese Frage interpretieren würden. Die Reaktion der Beiden auf diese Frage war ein Wurf aus dem Wirtshaus. Doch Hayami blieb nicht lange draußen, so ging er wieder hinein und setzte sich wieder zu UnknownD und Raja. "Tut mir Leid, Freunde. So war die Frage auch wieder nicht gemeint." Und nachdem das geklärt war, fing UnknownD an, dass zu erzählen, was Raja ihm in Mirtos, bei Ina und Jatt erzählte, als Hayami schlief. Hayami nickte kurz. "Ich verstehe. Das ist es also. Nun verstehe ich dein Misstrauen, welches du zunächst hattest, als wir uns das erste Mal trafen. Ich verstehe nun, wieso du nicht in Satias bleiben wolltest. Oder wieso du gar nicht erst dahin wolltest." "Es ist Ironie, dass ich in meine Heimatstadt gelangt bin, obwohl ich damals nicht mehr zurück wollte. Und es ist eine viel größere Ironie, dass ich nun auf der Suche nach dem Engel bin, nachdem ich euch getroffen habe, ohne dass ich mich verstecken muss." Die Drei schwiegen eine ganze Weile.
Raja stand auf. Zunächst schaute sie getrübt zu Boden, doch sie hob den Kopf an und lächelte. "Ich lebe nicht in der Vergangenheit. Ich lebe in der Gegenwart für die Zukunft. Wir sollten uns von unserer Vergangenheit nicht unterdrücken lassen. Lasst du diesen Engel suchen." UnknownD und Hayami grinsten, standen ebenfalls auf und verließen das Wirtshaus.
Der Wirt schaute aus dem Fenster raus und beobachtete die Drei. "Sie suchen also einen Engel? Höchst interessant. Ich denke, ich sollte langsam herausfinden, was sie wollen..."
Es wurde dunkel. UnknownD, Raja und Hayami gingen enttäuscht in das Wirtshaus zurück. Das Licht war aus. "Hey, Herr Wirt. Wo seid Ihr?" fragte UnknownD laut, als er als letzter durch die Tür ging. Plötzlich schloß sich die Tür hinter ihnen. Einer Kerze fing an zu brennen. Der Wirt hielt sie in den Händen. "Was wollt ihr von dem Engel?" fragte der Wirt mit einem unfreundlichen Unterton. "Hayami sucht den Engel. Es ist sein langvermisster Vater." Der Wirt zog langsam ein Messer aus seiner Tasche. "Wie soll ich euch trauen?" UnknownD und Hayami umfassten die Griffe ihrer Schwerter. Raja ließ ihre Hand in ihre Tasche sinken. "Ihr könntet genauso gut zu ihnen gehören." "'Zu ihnen'? Wenn meint Ihr?" fragte Raja. Der Wirt ging einen Schritt auf die Drei zu. "Ich meine 'sie'. Die Organisation. Ihr habt von ihnen bestimmt schon mal gehört." Hayami schüttelte den Kopf. "Nein, haben wir noch nicht. Wer sind 'sie'?" Der Wirt wurde rasend. "Na, 'sie'. Die 'Maridia'. Die Organisation puren Hasses. Die Organisation, die das Böse repräsentiert." UnknownD ließ den Schwertgriff los und fiel auf die Knie. Er war erschrocken. "Die... die 'Maridia'!" stotterte er. Dann schlug er vor Wut die Faust auf den Boden. "Sagt nicht, dass sie noch exisitert." Der Wirt antwortete: "Sie existieren nicht 'noch'. Sie existieren 'wieder'." UnknownD erhob sich vom Boden. "Unky, wer sind die 'Maridia'?" fragte Raja. UnknownD erzählte: "Die 'Maridia'... ich habe gehofft, ich würde nie wieder etwas von ihr hören. Sie sind an dem Tod meines Freundes Seth verantwortlich. Er war eine Mischung aus Mensch und Berserker. Mit ihm erlebte ich, so wie mit euch, ein Abenteuer nach dem anderen, doch wir stießen auf die 'Maridia'. Diese Organisation versucht, alles Unmenschliche auf der Welt auf grausamste Weise auszurotten. Und nur, weil ich ein Mensch bin, habe ich damals überlebt. Es ist schon gut ein Jahr her, als Seth und ich das erste und letzte Mal auf die 'Maridia' trafen. Obwohl Seth aussah wie ein Mensch haben sie ihn als Nicht-Menschen identifizieren können. Sie nahmen uns beide gefangen und schleppten uns in ihr Hauptquartier, wo sie Seth folterten. Mich ließen sie verschont, aber ich konnte Seth nicht helfen. Sie ließen uns im Kerker alleine zurück. Ich ging zu Seth und kniete am Boden. Ich schaute mich ein letztes Mal an. 'Schau nicht so, Kumpel. Noch haben sie mich nicht erledigt. Ich habe dir etwas verheimlicht. Die letzte Geheimwaffe der Berserker: Die Explosion. Sie ist gewaltig. Ich werde diese Waffe einsetzen, um dich zu befreien und die Organisation sterben zu lassen.' Ohne eine Sekunde zu zögern klopfte ich an die Kerkertür. Ein Mitglied der 'Maridia' öffnete die Tür, um nachzusehen, was los ist. Ich rief zu Seth: 'Ich werde dich nie vergessen. Leb wohl.' Dann schlug ich das Maridia-Mitglied nieder und suchte den Ausgang aus dem Hauptquartier, doch ehe ich ihn fand setzte Seth seine Geheimwaffe ein. Das Hauptquartier, die 'Maridia' und ich, wir wurden durch die Explosion durch die Luft gewirbelt. Ich hatte Glück. Ich landete bei vollem Bewusstsein, aber schwer verletzt in seinem See und wurde Tage später an Land gespült. Von Seth und 'Maridia' hörte ich nie wieder etwas. Doch nun scheint sie wieder zu existieren. Die 'Maridia'. Die Leute, die damals an dem Tod von Seth Schuld waren." UnknownD stoppte seine Geschichte. Der Wirt nickte. "Das ist die 'Maridia'. Sie töten alles, was nicht menschlich ist. Angeblich soll ein Mensch, der nicht zur 'Maridia' gehörte, die Organisation neu aufgebaut haben. Laut einiger Gerüchte soll die 'Maridia' wieder existieren und alle Dörfer und Städte nach Nicht-Menschen absuchen. Deswegen wollte ich von euch wissen, wer ihr seid." Raja seuftze. "Wie wäre es, Herr Wirt, wenn Ihr nachdenken würdet. Ihr sagtet, dass Hayami kein Mensch ist. Ihr sagtet, auch ich scheine kein Mensch zu sein. Wieso sollten wir dann alle unmenschlichen Wesen ausrotten wollen?" Der Wirt kratzte sich verlegen am Kopf. "He, das ist doch..." fing UnknownD an zu meckern, aber hörte kurzerhand auf. [i]"Es tut mir Leid. Ihr seid meine Gäste. Ich hätte nicht so voreilig handeln sollen." entschuldigte sich der Wirt und steckte die anderen Kerzen an, um wieder Licht in das Wirtshaus zu bringen. "Ich kann euch sagen, in welche Richtung der Engel ging." Hayami öffnete erstarrt den Mund. "Soll das heißen, er ist nicht mehr hier?" Der Wirt grinste gequält, während er nickte. "Er ging nach Norden. Vermutlich will er in die Stadt Aluben. Die Stadt ist bekannt für die Unfreundlichkeit." Raja hakte nach. "Was soll das heißen: 'Unfreundlichkeit'? Ist dies ironisch gemeint, oder war dies Ihr Ernst?" "Durchaus, durchaus ist es mein Ernst. Könnte dieses Gesicht lügen? Die Stadt ist wirklich nicht freundlich. Sie hassen Fremde. Deswegen werden sie auch niemals mit dem Engel oder mit euch reden. Dort ist er ungestört. Und wenn er seine Flügel versteckt, wird ihn die 'Maridia' nicht so schnell finden." UnknownD lächelte. "Sehr gut. Endlich wieder ein Hinweis." Hayami gähnte laut. "Ich finde, wir sollten uns diese Nacht noch einmal hier hinlegen. Es ist spät. Morgen können wir dann aufbrechen." UnknownD und Raja nickten und folgten Hayami ins Zimmer.
Sie unterhielten sich vor dem Schlaf. "Wenn die alte Frau Recht hat, ist es bis nach Aluben einige Tagesmärsche weit. Mit den Pferden sollten wir bis spätestens zum Anbruch des übernächsten Morgens in Aluben sein." erklärte Raja. UnknownD fragte: "Apropos Pferde: Füttert eigentlich jemand deine Hottehüs?" Raja setzte sich erschreckt auf und rannte aus dem Zimmer. Hayami fragte: "Apropos Füttern: Gibt's eigentlich mal wieder was zu Essen? Ich brauch wieder was zum Verdauen." UnknownD sagte: "Apropos Verdauen: Gibt's hier eigentlich eine Toilette?" Hayami und UnknownD schwiegen nach dieser Frage. In der nächsten Sekunde standen sie auf, aßen und erledigten eine andere Dinge. Raja kam in der Zwischenzeit wieder zurück, nachdem sie die Pferde gefüttert hatte. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis Raja, UnknownD und Hayami müde ins Bett gingen und schliefen.
Der nächste Morgen brach an. Die Drei waren bereits vor Sonnenaufgang wach. Sie haben vom Wirt kostenlos Proviant für unterwegs bekommen und ritten bereits einige Stunden in Richtung Aluben. Wortlos ritten sie nach Norden. Was würde die Drei in Aluben erwarten? Plötzlich schallte ein lautes Geräusch durch die Luft. Es klang wir ein überlautes Brüllen eines Tieres. Sie drehten sich um. Über ihren Köpfen flog eine riesige Kreatur entlang. Es schimmerte golden im Licht der Morgensonne und glitt elegant durch die Luft nach Norden, über Aluben hinweg. Raja und Hayami ritten weiter, doch UnknownD fasste sich an die Stirn und schaute auf seine Hand. "Blut?" Ohne den anderen etwas zu erzählen ritt UnknownD hinter Raja und Hayami hinterher. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie Aluben erreichen würden, doch sie sollten keine Zeit verlieren. Vielleicht würde der Engel wieder in einer anderen Stadt sein, sobald die Drei in Aluben angekommen sind.


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Raja
Enyo Ker
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:07  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sie machten nocheinmal kurz vor Aluben Rast um die Pferde zu tränken und etwas zu essen, doch Raja nahm sich diesmal nichts von dem Essen sondern ging, sobald die Pferde tranken, stumm zu ihrem Rucksack nahm sich ihr Tagebuch und einen Stift und setzte sich etwas entfernt auf eine Astgabel über dem See. "Hey Raja, willst du nicht mit uns...",rief Unky. Doch sie fiel ihm ins Wort bevor er essen sagen konnte. "Ne, lass mich bitte einfach mal ne Weile allein."
Sie machte es sich auf der Astgabel bequem und begann zu schreiben:

Hey Dela, was ist in letzter Zeit nur mit dir los? Du hattest Lord Asriel doch versprochen, dich um Eidere zu kümmern. Warum hältst du dich nicht daran, auch wenn er nur dein Stiefvater ist? Tja irgendwie schon komisch, jetzt hab ich mit 12 schon Eidere und das Umland für Vaters Reich erobert und nun bin ich einfach gegangen ohne mich darum zu kümmern. Warum nur? Ich hätte wenigstens unseren Landverwalter kontrollieren müssen und auch so, es ist seit 4 Jahren mein Land, warum bin ich nur so verhüllt durch die Stadt gelaufen. Irgendwie herrscht in mir drin in letzter Zeit ein extremes Chaos, egal so kann das nicht weitergehen, in nächster Zeit werd ich wohl noch mit den beiden mitziehen, wenn ich mich schon nicht um Eidere kümmer werd ich mich wenigstens um das Reich im ganzen kümmern, diese Maridia scheinen ja doch eine Bedrohung zu sein. Vielleicht sollte man gegen die dochetwas unternehmen. Naja ich hab zwar keine Ahnung woher ich kommen, aber das sol mir jetzt erstmal egal sein und ich werd einfach in nächster Zeit weiter unerkannt reisen, obwohl ich mich nichtmeht zu verstecken bräuchte, aber das macht die Sache einfach leichter. So und nun mach ich mich wohl mal zurück zu den anderen.

Sie schloss ihr Tagebuch und ging zurück zu den anderen "Was hast du denn gemacht?", fragt Hayami. "Ach nichts" ,antwortete Raja in sichtlich besserer Stimmung, "...reiten wir weiter?" Als sie ein Stück geritten waren ließ sich Raja bis zu Unky zurückfallen. "Hey, kann ich mal mit dir reden?" "Natürlich. Was gibt es denn?" "Naja ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Der Stadthalter von Aluben ist mein Adoptivhalbbruder und naja ich hab nun keine Ahnung wie ich mich in Aluben verhalten soll." "Ach, ist das so? Deine Familie erstreckt sich ja über weite Teile des Landes. Du könntest ja weiterhin unerkannt durch die Gegend ziehen. Wir wollen ja nur den Engel suchen und finden. Dann gehen wir auch wieder." "Stimmt schon die Familie meines Adoptivvaters ist sehr einflussreich und durch meine Adoptivmutter wurde aus fast allen Herrscherhäusern des Kontinents eine Familie. Allerdings hat niemand den Erbanspruch auf den Thron von Satias, da meine Adoptiveltern kein gemeinsames Kind haben. Naja aber einfach so als Vagabund weiterziehen und sich als Reisende durch Aluben schlagen? Ich weiß nicht recht." "Ich mache dir den Vorschlag nur ungern, aber wenn du willst, dann kannst du wieder zurück. Es mag schade sein, dass du uns verlässt, aber möglicherweise ist es das Beste für dich und deine Zukunft, wenn du nach Satias zurückkehrst. Damit würdest du viele Konflikte vermeiden. Oder was denkst du?" "Hm? Welchen Konflikten?" "Naja... ich weiß ja nicht, was passiert, wenn man merkt, dass du mit uns weiterreist, anstatt deinen Pflichten nachzugehen. Vor allen weiß ich nicht, wie dein Adoptivhalbbruder reagieren wird." "Meine Mutter ist eh seit ich 14 bin verschollen und Vater ist das doch relativ egal, solange ich dann später die Herrschaft übernehme." "Achso. Und wo ist dann das Problem dabei?" "Ich weiß nur nicht, wie ich mich allgemein verhalten soll? Weiter wie ein Bettler leben oder einfach zeigen wer ich bin. Und außerdem überleg ich noch ob ich meinem Bruder denn trauen kann? " "Du hast deinen Bruder schon längere Zeit nicht mehr gesehen, wie? Ich finde, vorerst solltest du dich noch nicht zeigen. Vielleicht erst später, wenn es notwenig ist, deine Identität preiszugeben." "Hast wohl recht."

Raja gab ihrem Pferd die Sporen und begann zu galoppieren. "Na los ihr Schlafmützen oder wollt ihr nie ankommen?" ,rief sie lachend.


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UnknownD
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:09  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sie ritten immer schneller. Plötzlich rief Hayami: "Leute. Dort drüben. Aluben!" Er zeigte mit dem Finger auf eine weit entfernte und nur schlecht zu sehende Stadt. "Habt ihr Engel alle so gute Augen?" fragte UnknownD. Hayami trieb sein Pferd schneller voran. Er war schon sehr aufgeregt. Er würde bald seinen Vater sehen.
Es war nachmittags, als die Drei die Stadt erreichten. UnknownD wusste, dass der Stadthalter von Aluben Rajas Adoptivhalbbruders ist. Er fragte sich, was er wohl für ein Mensch ist. Sie stiegen von ihren Pferden und betraten die Stadt. "Die Stadt der Unfreundlichkeit..." erinnerte sich UnknownD leise. Er dachte an das, was der Wirt aus Eidere sagte. "Wieso die Einwohner Alubens so unfreundlich sind? Wir können ja mal jemanden nachfragen." Hayami tippt UnknownD auf die Schulter. "Haha, du bist so witzig." sagt er mit einem ironischen Unterton. Raja schaute sich um. Die Straßen der Stadt sind fast wie leer gefegt. Nur wenige Menschen laufen durch die Straßen, aber niemand läuft in Gruppen durch die Stadt. "Ob das etwas mit..." fing Raja an. UnknownD wusste, was sie sagen wollte. Ob die Unfreundlichkeit mit ihrem Bruder zusammen hängt? Doch das war nicht die Aufgabe, es herauszufinden. Sie sollten nur den Engel finden.


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Raja
Enyo Ker
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:13  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sie liefen durch die Stadt bis es langsam dunkel wurde, doch die Leute, die sie ansprachen, sahen sie nur bitter an und gingen weiter. Selbst am Gasthaus schickte man sie weg:"Nur für Einwohner""Wa..wa..Was?, Komische Stadt." Mit diesem Kommentar gingen sie davon. "Und was nun?", fragte Hayami. Raja sagte wie selbstverständlich: "Unter ner Brücke pennen." "Ner Brücke...", resignierte Hayami vor sich hin. Und so suchen sie sich eine kalte, zugige, "urgemütliche" Brücke und Kuschelten sich dort möglichst eng in ihre Decken.

Raja schreckte hoch. "Was war das? Ein Traum? Alles kam mir so real vor.",murmelte sie im Dunkel vor sich hin.
Unky sagte schläfrig: "Hm? Is was?" "Pst. Hey wach werden. Weck möglichst leise Haya.""Was ist?""Ruhig. Mach einfach.""Ja, bin wach. Was ist denn los?", sagte Hayami. Raja's Stimme bekam einen energischen Ton: "Schnappt eure Sachen und rennt so schnell ihr könnt zur nächsten Stadtmauer und dann nichts wie raus hier.""Was...?""Macht einfach. Los."

Keuchend lagen sie hinter der Stadtmauer.
"Und was war nun?""Da drücht euch in ne Stadtmauerniesche und seht selbst." Sie sahen eine schwach von Fackeln erleuchtete Truppe von Stadtwachen aus den Stadttor strömen, sich umsehen und ärgerlich fluchend zurückgehen. "Was wollten die?""Bei der Bewaffnung sicher Ärger.""Aber woher wusstest du, dass sie kommen?""Ich hab schrecklich geträumt und als ich aufwachte wusste ich einfach, dass sie kommen.""Du wusstest es?""Keine Ahnung.""Und was machen wir nun?""Hier übernachten.""Ok.""Gute restliche Nacht."

Sie erwachten kurz vor Sonnenaufgang. "Und nun?" , fragte Hayami leicht gereizt, "...wir verlieren bloß Zeit mit diesem ewigen Geflüchte, ich will endlich meinen Vater finden." Raja schlug die Augen nieder. "Du hast recht, so kann das nicht weitergehen."Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie wandte Hayami und Unky den Rücken zu und ging davon. "Wo willst du hin?""Da wo ich schon immer hingehörte.""Für immer?""Keine Ahnung, zuerst spreche ich mal mit meinem Bruder."Sie drehte sich nocheinmal um: "Viel Glück bei der Suche nach deinem Vater Hayami."Die beiden sahen ihr nach und dann sich gegenseitig an: "Und nun?"...


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UnknownD
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Mag: Kämpfen & sein Schwert, seinen Golddrachen Ryu, Essen, (insgeheim, aber offensichtlich) Raja
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:18  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Raja..." rief UnknownD ihr hinterher, als sie sich von ihm und Hayami trennte. Er wollte ihr hinterher rennen, doch in dem Moment fasste Hayami ihm an die Schulter. UnknownD drehte sich um. Er sah, wie Hayami nur den Kopf schüttelte. "Es ist besser, sie erst einmal alleine zu lassen." UnknownD zog seine Schulter von Hayami's Hand weg und sackte auf die Knie. "Sie will dort hingehen, wo sie hingehört." murmelte er. "Doch gehört man nicht immer dahin, wo man sich wohl fühlt? Gehört man an den Ort, wo man gezwungen wird zu sein? Ist das Schicksal vorausbestimmt?" Hayami legte seine Hand wieder auf UnknownD. Beide starrten Raja hinterher, ehe sie aus ihren Blickfeldern verschwand.
Es verging eine Weil bis UnknownD sich wieder aufrappelte. "Soviel Stress wegen einem Mädchen. Unky, was ist nur los mit dir?" frage Hayami. UnknownD schaute ihn nicht an. "Ich weiß nicht..." Doch dann blickte er wieder auf und sagte lächelnd zu Hayami: "Trübsal blasen ist nicht die Lösung. Suchen wir deinen Vater, Hayami!" Plötzlich stand UnknownD auf und wollte gerade in die Stadt laufen, als ihm die bewaffneten Ritter einfielen. "Ich weiß ja immer noch nicht, was diese Ritter wollten." Hayami stand ebenfalls auf. "Falls sie uns an die Wäsche wollen, machen wir sie platt." sagte Hayami siegessicher. UnknownD lächelt.
Sie gingen zurück nach Aluben. Als sie durch die Stadttore schreiteten merkten sie, dass etwas nicht stimmte. Es war keine Person auf den Straßen zu sehen, bis auf... "Hey, du!" rief Hayami einem mysteriösem Typen zu, der sich ihnen in einiger Entfernung gegenüberstand. Er starrte sie an, drehte sich weg und ging. "Los, hinterher, Unky!" schrie Hayami. UnknownD begriff nicht. "Was ist los?" Hayami rannte dem Typen hinterher. UnknownD schüttelte den Kopf. "Verstehe einer diese Engel..." murmelte er und rannte ihm hinterher. Doch Hayami und UnknownD sahen den Typen nicht. "Er weiß etwas." keuchte Hayami. "Was ist los?" wiederholte UnknownD. "Der Typ. Er weiß etwas über ihn. Er hat Informationen über meinen Vater." UnknownD starrte Hayami an. "Wie meinen? Hör mal, du hast ihn nur 5 Sekunden gesehen. Wie kommst du auf solche schwachsinnigen Ideen?" Hayami zuckte mit den Schultern. "Es war wie eine Eingebung, eine Vision." UnknownD kratze sich am Kopf. "Und ich bin kein Mensch, sondern ein Kobold." seufzte UnknownD entgeistert. In dem Moment packte etwas UnknownD am Hals, hob ihn an und schleuderte ihn weg. Hayami sah den Typen, der grinsend hinter dem am Boden liegenden UnknownD her schaute und schließlich wegging. "Hey! Was sollte das?" rief UnknownD, der langsam wieder aufstand. Hayami lächelte. "Dir ist zum Glück nichts passiert." UnknownD humpelte auf Hayami zu. "Dieser Kerl wird immer unsympatischer. Was war das denn für eine Aktion?" Hayami und UnknownD folgten dem Typen. Scheinbar wollte er, dass sie verfolgt werden.
Er ging immer ein paar Meter voran. UnknownD und Hayami folgten ihm in einem sicheren Abstand. Sie verließen Aluben und erreichten eine weite Graslandschaft. "Ich kann nicht glauben, dass wir jemanden folgen, von dem wir nicht mal sicher sind, dass er uns helfen kann." Hayami hörte UnknownD nicht zu. Er schaute die ganze Zeit zu dem Verfolgten. Er wusste, dass er verfolgt wird, da war sich Hayami sicher. "Schau mal, man sieht Aluben nicht mehr." bemerkte UnknownD, doch Hayami ignorierte dies total. Schließlich hielt der Typ an und drehte sich. "Haha, ihr naiven Oberweltenbewohner." lachte er. Seine Stimme war rauh und sehr tief. Sie klang bösartig. UnknownD konnte zum ersten Mal in seine gelbleuchtenden Augen schauen. Sie waren klar, sie glänzten, waren völlig seelenlos. Er grinste. Seine scharfen Zähne kamen zum Vorschein. Plötzlich schaute seine Zunge aus dem Mund, mit der er sich über das Gesicht leckte. Die Zunge war extrem lang und völlig von Speichel besudelt, dass es nur so auf den boden tropfte. UnknownD ging einen Schritt zurück. "Was ist das?" fragte er Hayami. "Das ist ein Dämon, ein abgesandter der Hölle." erklärte er. "Richtig," bestätigte der Dämon. "Ich bin ein Dämon, ein Bewohner der Unterwelt, aber ich bin kein Abgesandter. Ich bin freiwillig hier, um dir, Hayami, gefallener Engel, Sohn eines Engels und eines Dämons, ein Angebot zu machen. Und dich, Mensch, dich bitte ich, dich aus dieser Angelegenheit herauszuhalten." UnknownD kratze sich wieder am Kopf. "Manchmal glaube ich, als Mensch hat man in dieser Welt keine Authorität." Hayami ging langsam auf den Dämonen zu. "Wer bist du? Woher weißt du soviel über mich?" Der Dämon lachte wieder. "Mein Name ist Xylphos! Ich beobachte euch schon eine ganze Weile. Und nicht nur euch. Auch deinen Vater habe ich die letzten Jahrzehnte beobachtet, verfolgt und nie aus den Augen gelassen." "Mein Vater..." flüsterte Hayami. "Ganz Recht. Dein leiblicher Vater, der seit Jahren in der Welt der Menschen lebt und ohne Ziel durch die Welt streift." Hayami stand vor Xylphos und packte ihn am Kragen. "Wo ist mein Vater nun?" schrief Hayami ihn an. Xylphos packte Hayami im Hals, hob ihn an und warf ihn zu Boden. "Immer mit der Ruhe. Glaubst du, ich helfe dir ohne einen kleinen Deal?" Hayami richtete sich auf. "Wozu einen Deal? Wieso verrätst du es nicht einfach?" Xylphos lächelte. "Weil ich ein böser Dämon bin." Hayami fasste sich an den Kopf. "Und was ist deine Bedingung? Dein Deal, was soll ich machen?" Xylphos grinste. "Es ist ganz einfach gesagt. Dein Vater möchte keinen Schwächling als Sohn haben. Du hast einen schlimmen Fehler begangen und wurdest aus dem Himmel verbannt. Dein Vater aber glaubt an das Gute in dir. Er glaubt fest daran, dass deine gute Engelsseite die dämonische Seite besiegt und du mit einem reinen Herzen lebst. Aber das ist nicht alles. Du sollst auch über Stärke besitzen. Darum wurde mir beauftragt, dich auf deine Fähigkeiten zu testen. Ein Kampf! Du gegen mich." Hayami kann es nicht glauben. "Ein Kampf gegen dich..." "Richtig. Und du, Mensch, hältst dich vollkommen aus dem Kampf heraus." UnknownD schreckte auf. "Ich habe doch gar nichts gesagt." Xylphos schaute Hayami an. "Ich bin absichtlich weit von Aluben gegangen, um ein freies Feld als Kampfort auszuüben. Bist du bereit hier und jetzt gegen mich zu kämpfen?" Hayami schaute zu UnknownD rüber, der nur leicht nickte. Hayami wandte sich wieder zu Xylphos. "Okay, ich bin bereit."
Die Minuten vergingen. Die Kontrahenten standen sich völlig gebannt gegenüber. Hayami umfasste den Griff seines Schwertes. Xylphos leckte sein Gesicht ab und rieb sich die Hände. UnknownD lief der Schweiß über das Gesicht. Dann rief er: "DER KAMPF BEGINNT!" Plötzlich raste Xylphos sehr schnell auf Hayami zu und rammte ihm seinen Ellbogen ins Gesicht. Hayami fiel getroffen zu Boden. "Nicht so lasch, Engelsmischung. Du hast zwei mächtige Gene in dir. Kombiniert solltest du doch keine Probleme haben, einen Dämonen wie mich in seine Schranken zu weisen." Hayami stand auf und rieb sich im Gesicht. "Ich habe nur nicht aufgepasst." Hayami rannte auf Xylphos zu und zog sein Schwert. Xylphos duckte sich, als Hayami mit seinem Schwert einen horizontalen Hieb auf Kopfhöhe ausführte. Xylphos schlug ihm seine rechte Faust in den Magen, worauf Hayami röchelnd zusammen brach. "Jetzt kämpfe richtig, Engelsdämon." Xylphos drehte sich zu UnknownD, der mit offenem Mund den Kampf erstaunt beobachtete. "Na, was ist? Lust gegen mich zu kämpfen?" fragte Xylphos siegessicher. Doch in dem Moment schlug Hayami's Schwert in seine rechte Schulter ein. Xylphos fiel zu Boden. Schwarzes Blut strömte aus der Wunde. Hayami stand nur schwankend auf seinen Beinen. Das Schwert hielt er nur schwach in den Händen. Er keuchte: "Verrate mir, wo mein Vater momentan ist, dann lasse ich dich leben." Xylphos richtete sich langsam wieder auf. Er hielt sich mit der linken Hand seine Wunde zu. Er lachte. "Naiver Engel. Du kennst meine Macht noch nicht." Xylphos' linke Hand glühte weiß auf. Die Wunde an seiner Schulter verheilte langsam. UnknownD rief ihm zu: "Mieser Betrüger. Wie soll er da noch gegen dich gewinnen können?" Xylphos drehte sich um. "Naja, mein Kleiner. Hayami muss lernen, dass es Wesen gibt, die im Kampf Fähigkeiten haben, mit denen keiner rechnet. Aber auch, wenn ein Feind noch so mächtig erscheint, ist er nicht unbesiegbar. Merkt euch das." Dann wandte er sich wieder zu Hayami. "Dein Angriff war übrigens nicht gerade fair." Nachdem er den Satz beendete zögerte er keine weitere Sekunde und setzte zum nächsten Angriff an. Er holte mit der Hand aus und zischte mit seiner Klaue an Hayami's Hals vorbei. Hayami reagierte nicht. Nur langsam zeigte sich Wirkung. An Hayami's Hals erschienen vier tiefe Kratzer. Blut lief an seinem Hals entlang. Xylphos präsentierte stolz seine Hand. Es war die Klaue eines Tieres. Lange Krallen zierten die Handspitzen. An den Krallenspitzen schienen Hautfetzen von Hayami zu hängen. Hayami stand regungslos da. Er starrt Xylphos an. "Ist was?" fragte der Dämon, als er die Hautfetzen von seinen Krallen zog. In dem Moment verschwand Hayami plötzlich und tauchte hinte Xylphos wieder auf. Xylphos drehte sich blitzschnell um und versuchte, ihn mit seiner Faust zu schlagen, doch Hayami fing seine Faust mit seiner Hand ab. Mit der anderen Hand rammte er sein Schwert in Xylphos' Arm. UnknownD beobachtete erstaunt und fasziniert den Kampf. "Ich sah nur selten einen Kampf zwischen zwei Wesen, die übermenschliche Kräfte besaßen. Es ist nun ein sehr ausgeglichender Kampf zwischen dem gefallenem Engel-Dämonen Hayami, der auf der Suche nach seinem Vater ist und sein Leben für ihn riskiert, und Xylphos, einem grausamen Dämonen, der gute Absichten hat und dabei ist, Hayami für seinen Vater zu testen. Hayami hat keine Regenerationsfähigkeiten, dafür kann er seine Flügel im Kampf nutzen und aus der Luft angreifen. Xylphos kann sich heilen und ist sehr stark. Dennoch hat Hayami eine Chance zu gewinnen. Ich sehe selten Kämpfe, die von zwei Wesen ausgeführt werden, dessen Ursprünge verschieden und doch gleich sind. Kämpfe, in denen die beiden Kontrahenten etwa die gleiche Stärke besitzen. Deswegen hat mir Xylphos verboten mitzukämpfen. Es ist nicht nur, weil er Hayami's Vater einen Gefallen tut, sondern weil er Angst hat, zu verlieren." Hayami sprang zurück, als Xylphos ihm erneut mit der Klaue schlagen wollte. Hayami setzte erneut zum Angriff an. Er holte mit seinem Schwert aus und schlug vertikal zu, doch Xylphos stoppte das Schwert mit seinen Handflächen. Dann trat er Hayami in den Magen, worauf Hayami das Schwert los ließ. Xylphos hielt Hayami's Schwert in der Hand. Er schlug das Schwert auf den Boden, worauf die Klinge zerbrach. "He..." röchelte Hayami. Xylphos heilte seine Wunden. "Du bist noch nicht bereit. Ohne eine Waffe bist du machtlos, Hayami." Hayami richtete sich auf. "Nein, ich beweise dir, dass ich auch ohne mein Schwert eine Chance habe, dich zu besiegen." Doch Xylphos wandte sich ab. "Wenn du mich besiegen willst, musst du dir eine Strategie einfallen lassen. Wie wäre es mit einem neuen Schwert?" Mit diesen Worten verschwand er plötzlich im Nichts. UnknownD ging zu Hayami. "Hayami..." "Verdammt, er hat Recht. Ohne eine Waffe bin ich nicht hilflos, aber gegen ihn bin ich schier machtlos." UnknownD hob die zwei Schwertteile vom Boden auf. "Wir sollten uns langsam eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. In Aluben werden sie uns nicht schlafen lassen und wo die nächste Stadt ist, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, wo wir sind." Hayami setzte sich auf den Boden. "Dann übernachten wir wieder mal im Freien. Solange es nicht regnet ist es wohl in Ordnung. Morgen kümmern wir uns um eine Strategie gegen Xylphos." UnknownD setzte sich hin und holte den Verband von Ina aus seinem Rucksack. Er gab ihn Hayami und legte sich hin. "Alles klar. Wir lassen uns schon was einfallen." Hayami versorgte seine Wunde am Hals und legte sich auch hin. "Nur schade, dass der Kampf so kurz war. Wenn er dein Schwert nicht zerstört hätte, wäre der Kampf wahrscheinlich in die Länge gezogen worden." Hayami hatte eine Idee. "Ich lasse mir ein Schwert schmieden, welches unzerstörbar ist." UnknownD fragte: "Und aus welchem Material willst du es dir machen lassen? Titan? Woher bekommst du das Metall?" Hayami seufzte. "Du hast Recht. Ich habe ja nichts, woraus ich mir was machen lassen könnte." "Lass uns morgen drüber reden. Ich bin müde." "Okay. Gute Nacht, Unky." "Gute Nacht, Hayami." sagte UnknownD. "Gute Nacht, Raja..." flüsterte er schließlich vor sich hin. "Ich frage mich wie es dir gehen mag..." UnknownD schlief schnell ein.
Mitten in der Nacht fragte Hayami: "Unky? Unky? Unky, schläfst du schon?" Gereizt antwortete UnknownD: "Jetzt nicht mehr. Was ist los?" Hayami stotterte. "Ich... ich... ich habe Hunger." UnknownD klatsche sich seine Hand ins Gesicht und bewarf Hayami mit Brot, welches er aus seinem Rucksack holte. "Iss und sei ruhig. Ich bin müde." Hayami aß langsam das Brot. "Weswegen ist er so sauer? Ist es, weil..." Er steckte das restliche Brot in UnknownD's Rucksack zurück. Dann legte er sich wieder hin. "...Raja fehlt?" Mit diesem Gedanken schlief er ein.
"Schneller! Schneller!" rief UnknownD am nächsten Morgen. Hayami und UnknownD rannten zurück nach Aluben. Vor ein paar Minuten schliefen beide noch, doch sie wachten auf, als sie Schritte von etwa 50 Mann hörten. Vielleicht waren es wieder die bewaffneten Leute. Sie wollten nicht darüber nachdenken und rannten unaufhaltsam weiter. "Wieso bleiben wir nicht stehen und machen sie platt?" fragte Hayami keuchend. "Weil wir nur zu zweit sind und du vom Kampf verletzt bist." antwortete UnknownD. Nach einer Weile brach Hayami zusammen. "Ich kann nicht mehr!" stöhnte Hayami. UnknownD blieb stehen und half Hayami auf die Beine. "Ich sehe sie. Sie kommen direkt auf uns zu." rief UnknownD. Hayami drehte sich um. "Verdammt!" Sie rannten weiter. Schließlich erreichten sie Aluben. Sie versteckten sich im Schatten eines Gebäudes. Die bewaffneten Soldaten marschierten in die Stadt und verschwanden schließlich aus dem Blickfeld von Hayami und UnknownD. "So schnell wieder in Aluben zu sein hatte ich ursprünglich nicht vor." keuchte UnknownD. "Beim nächsten Mal plätte ich sie." sagte Hayami zähneknierschend. "Ganz ruhig, Hayami." Es dauerte eine Weile bis sich die beiden von den Strapezen herholten. UnknownD stand schließlich auf und ging aus den Versteck. Hayami folgte ihm. Plötzlich blieb UnknownD stehen. "Unky? Was ist los?" UnknownD flüsterte nur: "Da vorne... ist Raja..."


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Raja
Enyo Ker
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:23  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

„Argh lasst mich los verdammt, ihr Idioten“ Mühsam schüttelte sie die Soldaten ab, die sich resigniert hinter ihr postierten und nutzte den kurzen Augenblick um sich umzusehen. Der Saal in dem sie sich befand war vor allem mit altem dunklen Holz und roten Vorhängen gestaltet. An den Seiten standen zahlreiche Tische und Stühle, wie für ein Bankett. „Wer wagt es...“, schallte eine herrische Stimme durch den Saal, abrupt wandte sich Raja zum dem übertrieben protzigen Thron. „Ihr. Was bringt ihr hier einfach jeden Penner in meinen Thronsaal?“ „Er.... Er ist einer von den Vagabunden die wir verfolgen sollten.“ „Achja diese Vagabunden. Ihr habt sie also geschnappt. Ist dashier der den ich haben wollte?“ „Äh...nein Sire.“ Raja fuhr weiterhin fort den Raum zu betrachten und hörte nur gelangweilt zu. Wie lange war es her, dass sie hier gewesen war? Sie wusste es nichtmehr und warum mussten diese Herrschaftsgeplänkel gegenüber Untergebenen immer so endlos, berechenbar und vor allem gähnend langweilig sein. „WAS? Warum ist er nicht hier sondern dieser Strauchdieb?“ „Sie sind uns entkommen und dieser stellte sich heute morgen unter der Bedingung, dass er eine Audienz bei eurer Erlauchtheit erhalten würde.“ „Welche Vermessenheit. Aber so sprich Knabe. Was hast du zu sagen und wo sind deine Gefährten? Antworte ehrlich sonst werden wir die Antworten mit Gewalt aus dir herrausholen.“ Raja sah zum ersten Mal Richtung Thron hinauf, immer noch verhüllt durch ihre weite Kapuze und den langen Umhang. Wut kochte in ihr auf. Immer wieder dieses Versteckspiel und jedes Mal wurde sie für einen Knaben gehalten, alsob es nur Jungen auf der Welt gäbe. „Ich hab keine Ahnung wo die anderen sind und es ist mir verdammt nochmal auch egal.“ Das war zwar eigentlich eine Lüge, aber das hätte Raja vor niemandem zugegeben, nichtmal vor sich selbst. „Du lügst“, rief eine der Wachen aus dem Hintergrund. Er wollte noch weiter sprechen, doch Rajas Stimme war lauter. „Schnauze, dahinten auf den billigen Plätzen, verdammt.“ Komisch verdammt war doch früher nie Rajas Lieblingswort gewesen. Was war nur in letzter Zeit mit ihr los? Immer diese Gereiztheit und dieser Hang zur Gewalt. Dieser manchmal aufkommende Hang zu töten. „ich hab es so satt. Immer dieses verdammte Versteckspiel hier und diese dreckigen Wachen, die einen wie das letzte Stück Scheiße behandeln.“ Sie schmiss vor Ärger ihren Mantel einer der Wachen mitten ins Gesicht, woraufhin eine andere Wache ihr Schwert nahm und auf sie losging. Doch Raja war in ihrer Wut wesentlich schneller und zog das Messer hervor, das sie hatte verstecken können. Sie schlug das Schwert des total perplexen Soldaten beiseite und zog ihm ihr Messer über die Wange. Der dritte Soldat griff nach seinem Schwert. Doch Raja sagte: "Lass das lieber, wenn du nicht auch so eine nette Narbe über die Wange haben willst." Sie standen sich gegenüber und zögerten, doch die Auseinandersetzung wurde vom Lord von Aluben beendet: "Ach Dela, fulminanter Auftritt wie immer Schwesterlein. Na los ihr da, trollt euch." Die Wachen machten sich murrend auf dem Weg nach draußen. "Hey lasst meinen Umhang hier."

"Na Delawara, was treibt dich her?""Och naja eigentlich nichts besonderes..." Und so erzählte Raja in groben Zügen, was sie bis jetzt erlebt hatte. "Ach so ist das. Sagmal würde es dir was ausmachen zu meinem Bankett heute Nachmittag meine Begleitung zu sein.""Nein, natürlich nicht. Ich freu mich drauf. Aber hast du ordentliche Sachen für mich?""Ja, natürlich. Hier würdest du diesen Anhänger für mich tragen er bedeutet mir sehr viel.""Klar. Warum nicht."....

Und so verging der Abend mit einer Festtafel und Tanz. Am nächsten Morgen verabschiedete sich Raja. "Und du willst wirklich nicht bleiben?""Nein, danke vielmals. Ich muss mich um Eidere kümmern. Hier dein Anhänger. Das Kleid hab ich in meinem Schlafgemach schon hingelegt.""Nein. Behalte ihn und trag ihn für mich, bitte.""Ok. Na dann bis irgendwann einmal." Sie streifte ihren Umhang wieder über, sodass nur noch ihr Kopf zu sehen war, drehte sich um und ging.
Als sie durch die Stadt ging, traf sie auch Unky und Hayami. Unky ging auf sie zu und sprach sie an:"Hallo Raja. Wir wollen weiter. Kommst du mit uns?""Nein. tut mir leid, aber ich bin euch doch zu nichts nütze.""Garnicht. Wir brauchen dich. Immerhin bist du königlich und konntest damit gefahrlos überall hin und ein bissel mehr Gold in der Tasche war auch immer nützlich. Und was ist mit den Pferden?""Die Pferde könnt ihr haben und nehmt noch dashier. Damit wird man euch auch nirgends Probleme bereiten."Sie drückte Unky einen Beutel mit Gold und ein Siegel von sich in die Hand und ging davon. Unky schmiss es ihr wütend nach:"Du verstehst nichts. Garnichts."Raja drehte sich noch einmal mit einem traurigen Blick um: "Doch. Aber es geht nicht anders." Und dann rannte sie davon. Sie rannte aus Aluben raus und stoppte nur kurz um ihr Pferd loszubinden. Doch sie ließ es nur neben sich herrennen und rannte einfach immer weiter und kämpfte dabei gegen ihre Wut an. Sie rannte bis sie nichtmehr konnte und total erschöpft ins Gras fiel und sofort einschlief.


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UnknownD
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:27  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

UnknownD schaute ihr noch eine Zeit lang hinterher. Doch die melancholische Stille hielt nicht lange an. "Unky!" UnknownD drehte sich um. Hayami zeigte auf eine Truppe bewaffneter Leute. "Mist! Die schon wieder." rief UnknownD. "Nichts wie weg hier." Die beiden rannten los ohne zu wissen wohin.
Es wurde dunkel. UnknownD war sehr erschöpft und er legte sich wortlos auf den Boden. Hayami setzte sich. "Okay, lass uns Rast machen." UnknownD antwortete nicht. Hayami legte sich schließlich auch hin. "Unky?" fragte Hayami vorsichtig. Ohne noch ein Wort zu sagen warf UnknownD ihm das Brot entgegen. Hayami bedankte sich und aß. "Möchtest du nichts?" "Nein... ich bin müde..." Hayami aß zu Ende und packte den Rest wieder in UnknownD's Rucksack.
Die Nacht verging. Am nächsten Morgen wachte Hayami auf. UnknownD war verschwunden. "Unky?" Hayami schreckte auf. "Unky!" Doch UnknownD antwortete nicht. "Unky!" rief Hayami immer wieder. Aber UnknownD war nicht mehr zufinden. Hayami schlug seine Faust zu Boden. "Das hätte ich nicht gedacht. Nun lässt er mich doch noch alleine."
UnknownD war bereits auf den Weg zur nächstgelegenen Stadt. Laut der Karte liegt die Stadt Solitaria nur einen Tagesmarsch entfernt. Mit dem Pferd von Raja würde die Reise nicht allzulange dauern. Doch während des Ritts schoßen UnknownD immer wieder verschiedene Gedanken durch den Kopf. Auf halben Wege machte er eine Pause an einem Fluß und gab dem Pferd das letzte Stück Brot. Er selbst ging solange zum Fluß, reinigte sein Schwert und trank. Er zog sene Schuhe aus, krempelte seine Hosenbeine hoch und tauchte seine Füße in das kalte Wasser. "Wieso nur? Wieso verlasse ich meine Freunde? Wieso verlassen meine Freunde mich? Warum? ... Er blickte depremiert ins Wasser. "Für Hayami ist es besser, wenn er mich nicht an seiner Seite hat. Ich würde ihn nur aufhalten." Dann dachte er an den Tag im Gasthaus "Zum Glücklichen Bier" in Satias, wo sie sich das erste Mal trafen. Er dachte an Hayamis Blick, als er dachte, dass UnknownD bereits abgereist wäre. "Hayami ist bestimmt sauer auf mich." sagte UnknownD beinahe lächelnd. Dann fasste er sich an den Arm. Er fühlte den Verband von Ina in Mirtos. Auf dem Weg in das Dorf begegnete er Raja. "Ich frage mich, was sie gerade macht. Wie es ihr wohl geht?" Er zog sich den Verband ab und band ihn an einen Baum. Das Blut am Verband war bereits getrocknet. Die Stichwunde an UnknownD's Arm war auch schon fast vollständig verheilt. UnknownD zog sich seine Schuhe wieder an und krempelte seine Hosenbeine wieder runter. "Es ist egal." sagte er sich, als er wieder auf das Pferd stieg. "Ich habe schon so viele Freunde kommen und gehen sehen, da machen mir die Zwei nichts aus." Er ritt lachend weiter. Doch obwohl er laut lachte konnte man aus der Ferne das Glitzern seiner Tränen im Sonnenlicht sehen.
UnknownD erreichte Solitaria. Man sagt von dieser Stadt, dass sie mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen hätten. UnknownD stieg von seinem Pferd und betrat die Stadt. "Eigentlich sieht diese Stadt doch ganz normal aus." Doch sein Blick fiel dann auf ein paar niedergebrannte Häuser. "Brandstifter?" Ein älterer Mann saß am Boden und belauschte den Monolog von UnknownD. "Keine Brandstifter, mein junger Krieger." UnknownD erschrak und drehte sich um. Der alte Mann stand auf. "Es sind unmenschliche Wesen, die Tag aus, Tag ein die Stadt angreifen." UnknownD kratzte sich am Kopf. "Es gibt viele unmenschliche Wesen. Welche sind es denn genau?" Der Mann musterte UnknownD genau. "Drachen." murmelte er. "Sie greifen jeden Tag unser geliebtes Dorf an." UnknownD bemerkte, dass der Alte ihn genau anstarrte. "Wieso sollten sie das tun?" "Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es an unserer Jagdsaison. Momentan jagen wir alles, was unmenschlich ist oder unmenschlich erscheint." UnknownD umfasste den Griff seines Schwertes. "Wer seid Ihr?" "Mein Name ist nicht wichtig. Ehrlich gesagt habe ich ihn über all die Jahre auf der Reise vergessen. Nun lebe ich in Solitaria als Obdachloser. Ich bin in dieser Stadt wohl bekannt. Und wie ist dein werter Name?" UnknownD antwortete: "Nennt mich UnknownD." Der Alte lachte. "'UnknownD'? Was ist das? Eine Krankheit?" UnknownD biss sich vor Wut auf die Zunge. "Dein Name klingt nicht so, als ob du dir bewusst bist, in welcher Stadt du dich momentan befindest." UnknownD ließ seine Zunge erstaunt los. "Dies ist doch Solitaria, oder?" Der Mann hob seine Arme gen Himmel. "Dies ist Solitaria, die Stadt der reinen Menschen. Kein unmenschliches Wesen, kein unnatürliches Fleisch, kein fremdes Blut darf diese Stadt betreten und lebendig wieder verlassen. Diese Stadt ist der Ort, an dem sie gegründet wurde. Die Organisation der Menschheit: Maridia." UnknownD erschrak erneut. "Maridia!" Er zog sein Schwert. "Ihr seid diejenigen, die meinen Kumpel Seth getötet haben." Der Alte ließ seine Arme wieder sinken. "Wer hat ihn den getötet? Die Maridia I oder die Maridia II?" UnknownD staunte. "Zwei Gruppen?" Der Mann lachte wieder. "Ja, zwei. Die erste Maridia wurde damals von einem Berserker zerstört. Seltsam, aber wahr. Mit einer einzigen Explosion jagte er das gesamte Hauptquartier in die Luft. Erst ein Jahr später bildete man erneut die Maridia. Und um die alte von der neuen Maridia zu unterscheiden hat man sie mit Zahlen nummeriert." "Ein Berserker... das war mein Kumpel Seth. Ich war dabei." murmelte UnknownD. "Du... warst dabei?" Plötzlich hörte der Alte auf zu lachen und fing an laut zu schreien. "HIER IST EIN UNMENSCH BEI MIR!" UnknownD erschrak nochmal. "Was? Ich bin ein Mensch." Eine Armee bewaffneter Leute rückte an und umzingelte UnknownD. "Bewege dich nicht, Junge, sonst bist du tot!" UnknownD schaute sich die Armee an. Einige von ihnen waren mit Schwertern bewaffnet, einige spannten bereits ihre Bögen. "Nicht mein Tag..." murmelte UnknownD. Der Alte kroch davon. "Ätsch, Junge. Hättest du nicht verraten, dass der Berserker dein Freund war würdest du nicht in diesen Schwierigkeiten stecken." UnknownD fasste um den Griff seines Schwertes. "Lass die Waffe langsam auf den Boden fallen, Unmensch." rief einer der Leute. "Ich bin ein Mensch!" protestierte UnknownD. Doch dann sagte er mit trauriger Stimme: "Andererseits könnt ihr mich auch töten. Ich habe nichts zu verlieren." "Schießt auf 'drei'."befahl der Anführer. "1... UnknownD ließ sein Schwert los. "Damit endet meine Reise. Was soll ich mit meinem nutzlosen Leben? Meine einzigen Freunde sind nicht bei mir. Seth ist tot. Hayami und Raja sind weg." "2..." Plötzlich erfüllte ein lauter Brüller die Stille. Die bewaffneten Soldaten starrten zum Himmel. "Er ist es wieder!" schrie einer, warf seinen Bogen zu Boden und rannte davon. UnknownD schaute auch nach oben. Ein Golddrache flog direkt auf ihn zu. "Los! Erschießt ihn!" rief der Anführer, doch die Soldaten rannten bereits um ihr Leben. "Feige Bande!" rief der Anführer hinterher und rannte davon. Der Golddrache spuckte einen Feuerball in die Stadt. Die Stadt fing an zu brennen. UnknownD rannte aus der Stadt, sprang auf sein Pferd und ritt davon. "Toll. Was war denn das?" fragte er sich. Der Drache kreiste noch eine Zeit lang über der Stadt und spuckte Feuerbälle auf die bereits brennende Stadt. UnknownD beobachtete das Spektakel aus sicherer Entfernung. "Wenn die Stadt nicht zur Maridia gehören würde, würde ich einschreiten. Aber in diesem Fall..." UnknownD winkte dem Drachen zu und rief: "Vielen Dank, Drache." Plötzlich tauchte eine riesige Legion bewaffneter Soldaten auf. Sie ritten genau auf den Drachen zu und feuerten Pfeile auf ihn. Der Drache flog hoch in die Luft, doch er wurde ein paar Mal getroffen. "Verdammt. Lasst den Drachen leben. Verdammte Maridia." UnknownD ritt auf die Legion zu. Ein Soldat bemerkte ihn und schoß einen Pfeil ab. UnknownD reagierte nicht schnell genug und das Pferd sackte getroffen zu Boden. "Nein..." keuchte UnknownD. Der Soldat ging langsam auf UnknownD zu. "Wer bist du und was willst du?" UnknownD stand langsam auf. Er drehte sich um und starrte dem Soldaten ins Gesicht. "Mein Name ist UnknownD. Ich werde die Maridia II ausrotten, wie es damals der Berserker Seth bei der Maridia I machte." Ehe der Soldat Hilfe anfordern konnte rammte UnknownD sein Schwert in seinen Magen. Das Schwert durchdrang seinen eisernen Panzer. Der Soldat fiel zu Boden, als UnknownD sein Schwert aus seinem Körper zog. "Aber ehe ich die Maridia ausrotte werde ich dem Golddrachen retten." UnknownD rannte voller Wut in die Soldatenlegion, wo er auch gleich aufsehen erregte. "Was ist das?" "Was willst du, Junge?" "Verschwinde! Dies ist kein Spielplatz!" UnknownD staute seine Wut in sich. "Ich werde den Tod meines Freundes rächen." sagte UnknownD. Plötzlich erstahlte UnknownD in einem hellen Licht. "Was macht der da?" Eine Explosion ging von UnknownD aus. Die Maridia-Soldaten wurden durch die Luft geschleudert und zerfetzten in der Explosion.
Als UnknownD zu sich kam lag er in einem riesigen Krater. Er versuchte aufzustehen, fiel jedoch wieder zu Boden. "Seth... danke..." keuchte UnknownD. Er schloß langsam die Augen. "Ich... ich bin müde..." Langsam stand ein Soldat auf. "Du mieser..." Er taumelte langsam zu UnknownD. "Stirb!" Er hob ein Schwert über seinen Kopf. Plötzlich schlug der Drache seine Klaue auf den Soldaten, der am Boden liegen blieb. Der Drache packte UnknownD und legte ihn auf seinen Rücken. Mit UnknownD auf dem Rücken schlug er mit seinen Schwingen und flog langsam über den Himmel. Dabei achtete er darauf, dass UnknownD nicht runterfällt.
Nach einem kurzen Flug landete der Drache wieder und legte UnknownD vorsichtig zu Boden. Der Drache legte sich erschöpft hin. UnknownD öffnete seine Augen. Er war von Bäumen umringt. Er lag inmitten einer Lichtung in einem grünen Wald. Langsam richtete er sich auf. "Wo bin ich? Wie komme ich hierher?" Er drehte sich zur Seite und sah den Drachen. "Hast du mich hierher gebracht?" UnknownD versuchte aufzustehen, doch er konnte nicht. "Verdammt. Meine Beine haben bei der Explosion wohl was abbekommen. Verdammter Seth. Wieso lehrst du mich bloß sowas?" schimpfte UnknownD. Er lachte aber jedoch. Es scheint so, als ob er Seth sehen könnte. "Im nahem Tode sieht man wohl verstorbene Leute, die einem wichtig sind, oder wie ist das?"fragte UnknownD, der auf dem Rücken liegt und in den Himmel schaute. "Du bist nicht im nahen Tode. Du hast noch dein ganzes Leben vor dir. Glaube mir. Alles wird gut." UnknownD konnte Seth antworten hören. "Seth..." Seth schaute UnknownD lächelnd an. "Wir werden uns wiedersehen, wenn die Zeit reif ist. Bis dahin solltest du dich an deinem Leben erfreuen. Leb wohl, Kumpel." UnknownD lächelt zurück. "Mach's gut, Seth." UnknownD schloß seine Augen. Dann schlug er sich. "Von wegen Visionen. Aber ob Phantom, Einbildung oder Vision... Ich bin froh, dass ich ihn wiedersehen könnte." UnknownD setzte sich auf. Dann stützte er sich ab und richtete sich auf. Er stand und ging langsam auf den Drachen zu. "Vielen Dank, dass du mich daraus geholt hast." UnknownD streichelte den Drachen, doch als er dann auf seine Hand schaute, sah er Blut. "Blut... Du bist der Drache, den ich auf den Weg nach Aluben schon sah." UnknownD öffnete seinen Rucksack, der durch die Explosion einiges abgekriegt hatte. Er holte den Verband heraus und versorgte den Drachen. "Du kämpfst wohl schon lange gegen die Maridia, hm?" Er betrachtete den Drachen. "Einige Wunden sind schon sehr alt. Andere Wunden sind schon verheilt, aber es stecken noch Pfeile in deinem Körper. UnknownD packte einen Pfeil und versuchte ihn rauszuziehen. Der Drache schrie laut auf, drehte sich um und schleuderte UnknownD seinen Schweif entgegen, worauf hin UnknownD gegen den nächsten Baum geworfen wurde. UnknownD stand wieder auf und klopfte sich den Dreck ab. "Nach einer Explosion kann einem gar nichts mehr erschüttern." Der Drache legte sich wieder hin. "Die Pfeile sitzen wohl schon zu lange in dir drin." sagte UnknownD und ging wieder zum Drachen. "Aber wenn die Pfeile in dir bleiben wirst du noch irgendwann an ihnen sterben, mein kleiner Drache." Der Drache reagierte nicht. "Na gut, dann lass mich deine frischen Wunden versorgen." UnknownD versorgte noch die restlichen Wunden. "Das war's, Kleiner. Wie fühlst du dich?" Der Drache richtete sich auf. Der Schatten des Drachen wuchs über UnknownD hinweg. Der Drache stand vor UnknownD und verdeckte die Sonne. UnknownD schaute hinauf. "Na, mein Kleiner. Du erreichst ja an die 5 Meter, wenn du aufrecht stehst. Gut, dass du auf all deinen vier Klauen stehst. So erreichst du etwa 3 Meter. 'Kleiner', ich sollte dir einen anderen Namen geben. Was hältst du von der Idee?" Der Drache legte sich wieder hin. Er schien einverstanden zu sein. "Gut, wie wäre es mit dem Namen... hmm..." Er überlegte. Dann sagte er: "Ryu!" Der Drache nickte deutlich. "Ryu? Okay, von nun an wirst du mein Drache Ryu sein." UnknownD lächelte Ryu an. Der Drache packte UnknownD und setzte ihn auf seinen Rücken. "Hey! Was hast du vor?" Dann schlug der Drache wieder mit seinen Schwingen und flog in die Luft. "Vorsicht, Ryu. Denk daran, dass du verletzt bist." Ryu hörte nicht drauf und flog hoch in die Luft und zog ein paar Kreise. Dass UnknownD lachte konnte man vermutlich noch weit hören.
Ryu entschloß sich wieder zu landen und flog wieder in die Waldlichtung. Es war dunkel. UnknownD sprang von seinem Rücken. Der Drache schlief schnell ein. UnknownD streichelte Ryu noch. "Irgendwie machst du einen glücklichen Eindruck. Als ob du all die Zeit niemanden hattest, der sich um dich kümmert." UnknownD lehnte sich an Ryu an und schloß seine Augen. Im Halfschlaf murmelte er: "Und morgen suchen wir uns was zu essen."


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Raja
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:49  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Raja erwachte als die Sonne schon relativ hoch stand. Sie stand auf wusch sich kurz das Gesicht, aß ein kleines Stückchen Brot und ritt sofort weiter nach Eidere. Sie sah sich kurz um in der Landschaft: Hm? Wo war sie hier? Wie konnte sie an einem Tag so eine lange Strecke zurückgelegt haben, noch dazu zu Fuß. Das war eigentlich unmöglich. Sehr seltsam. Schon heute Abend würde sie in Eidere sein.
Als sie im Abendgrauen ankam, streifte sie ihren Mantel ab und legte ihre Regentschaftszeichen für alle sichtbar an. Daraufhin ging sie schnurstraks an den erstaunt zurückweichenden Wachen vorbei in den Thronsaal und sagte zu dem stellvetretend eingesetzen Regenten: "Danke für die Arbeit. Könnte ich bitte nun meine Krone wiederhaben?""Oh hallo Delawara, schön dich zu sehen, aber NEIN! Du hast dich jahrelang nicht um Eidere gekümmert und nun ist das mein Thron. WACHEN.""Hör auf mit dem Mist und hau lieber ab, ich hab extrem schlechte Laune.""Das ich nicht lache, du bist nur ein Kind und noch dazu ein Mädchen." Raja versuchte garnicht mehr weiter zu diskutieren, in heißester Wut rannte sie auf den Thron zu, sprang hinauf, zückte ihr Messer und zog es ihm Quer über die Kehle. Zu den in diesem Moment eintreffenden Wachen, welche entsetzt auf das Masaker sahen, aber aus Angst nichts sagten, drehte sie sich lässig um und sagte:"Räumt doch bitte den Mist hier weg und stellt bis morgen einen kleinen Reitertrupp zusammen. Ich muss mich echt mal um die Zustände in Eidere kümmern und treibt einen neuen Verwalter auf. Gute Nacht."
Und damit ging sie in ihre Gemächer, doch als sie im Bett lag überkamen sie doch Zweifel: "Was hab ich nur getan? Ich habe heute einfach so einen Menschen getötet. Warum? Aus Hass? Wut? Rache? Komisch wie kam ich jetzt auf Rache? Wofür denn nur? Er hat mir garnichts getan. Rache." Über diesen Gedanken schlief sie ein.


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UnknownD
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Geburtsort: Esônas
Rasse: Mensch / Schwarzmagier
Mag: Kämpfen & sein Schwert, seinen Golddrachen Ryu, Essen, (insgeheim, aber offensichtlich) Raja
Hasst: Maridia I und II, Hunger, andere Schwarzmagier


New PostErstellt: 25.01.04, 12:51  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Am nächsten Morgen weckte UnknownD ein lautes Donnern. Er schaute zum mit grauen Wolken verdeckten Himmel auf. "Hmm, sieht nach einem Unwetter aus..." murmelte UnknownD. Ryu stand auf und deutete an, dass UnknownD auf seinen Rücken steigen sollte. UnknownD folgte dem Vorschlag ohne zu zögern. Ryu schlug ein paar Mal mit seinen Schwingen und hob ab. In der Luft fing es plötzlich an zu regnen. "Ich finde, wir sollten so etwas wie eine Höhle für uns finden." Ryu flog einige Schleifen, um das Gebiet nach einem geeigneten Unterschlupf zu finden, doch ohne jegliche Vorahnung zuckte ein Blitz durch den Himmel und streifte den Golddrachen. Dieser schrie erschrocken auf und stürzte zu Boden. "Ryu! He, mach keinen Mist!" befahl UnknownD, doch sein Schreien wurde missachtet, so dass UnknownD und Ryu unaufhaltsam zu Boden stürzten.
Nicht weit entfernt am Boden saß ein Mann. Er saß mit seiner Angel am Ufer und starrte hinaus auf das weite Meer. Neben ihm lag ein Korb voller Fische. Er saß ruhig da, bis er plötzlich einen riesigen Schatten auf sich zukommen sieht. Erschrocken über den Drachen, der vom Himmel fällt, fing er an laut aufzuschreien. Der Drache landete mit UnknownD im Wasser. Eine Welle spülte den Korb ins Meer. Daraufhin begann der Mann lauthals zu fluchen und zu schimpfen, stoppte jedoch seinen Monolog und schaute sich den leblos im Wasser schwimmenden Drachen an, der auf UnknownD lag. UnknownD tauchte hervor. "Verdammt! Ryu, was war das denn?" Ryu rollte sich auf den Bauch und schüttelte den Kopf. Der Mann betrachtete die Beiden. "He, Junge! Du bist dafür verantwortlich, dass mir mein Fang baden gegangen ist." UnknownD drehte sich zum Mann, der entgeistert mit dem Finger auf den Korb zeigte, der gerade im Wasser unterging. "Nun... das tut mir Leid..." fing UnknownD an. "Quatsch nicht! Bezahle mir die Fische oder kämpfe!" UnknownD zuckte mit den Schultern. "Wieso sind in letzter Zeit so viele auf das Kämpfen aus? Ina würde mich killen, wenn sie wüsste, wie ich meine Schwertkunst missbrauche." sagte UnknownD zu Ryu. "He, Junge! Ich rede mit dir. Ignoriere mich nicht!" schimpfte der Mann. UnknownD wandte sich wieder zum Mann. "Hach, wisst Ihr. Ich habe keine Lust mich mit jemanden zu duellieren, der so arrogant ist, wie Ihr. Verzeiht, aber ich muss weiter. Komm, Ryu!" Der Drache stand auf und ging ans Ufer. "He, Junge! Nimm mich gefälligst ernst. Ich werde nicht umsonst 'Slash, der Schlitzer' genannt. UnknownD fing an laut zu lachen und fiel dabei ins Wasser. "He, Junge! Lach nicht!" UnknownD hob seinen Kopf aus dem Wasser und lachte weiter. "'Slash, der...' hahaha... 'Schlitzer...' haha..." brüllte UnknownD vor lachen. Doch der Mann schien sich das Gelächter nicht gefallen zulassen, stürmte auf UnknownD zu und stand plötzlich hinter seinem Rücken. UnknownD hörte auf zu lachen und war kurze Zeit erstarrt. Plötzlich lief Blut an seiner Wange entlang. "Hört du? Mein Name ist nicht verkehrt." UnknownD stand auf und drehte sich zu dem Mann. "Du willst einen Kampf? Ich nehme deine Herausforderung an."
Es dauerte keine zwei Minuten, bis UnknownD und Slash aus dem Wasser kamen und sich gegenüber stellten. Blitze zuckten nacheinander über den Himmel. Ryu saß am Boden und betrachtete das Geschehen. UnknownD umfasste seinen Schwertgriff. Slash stand ihm gegenüber. Er schien unbewaffnet, doch wie sollte er UnknownD vorhin verletzt haben? Ein greller Blitz, zeitgleich mit einem lauten Donnern, signalisierte den Anfang des Kampfes. Beide Kontrahenten stürzten aufeinander. UnknownD zog sein Schwert und führte einen horizontalen Schlag aus. Slash duckte sich geschickt und verpasste UnknownD einen Hieb in den Magen, worauf UnknownD plötzlich zu Boden fiel. Slash stand vor UnknownD und trat ihm das Schwert aus seiner Hand. Dann ließ Slash einen Fuß auf UnknownD's Kehle nieder. UnknownD fing an nach Luft zu japsen. "Siehe ein, dass man Gegner nicht nach dem Namen beurteilen sollte." Er drückte langsam seinen Fuß runter. UnknownD wollte vor Schmerzen schreien, doch er konnte nicht. Slash drückte ihm nach und nach die Luft ab. "Verdammt..." dachte sich UnknownD. "So sieht dann mein Ende aus? Erwürgt von einem Menschen, der ohne Waffen kämpft? Was soll’s? Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe nichts zu finden. Ich habe nichts zu leben. Mein Leben wird von keinem Sinn erfüllt. So soll er mir die Luft abdrücken. Ich wähle den erlösenden Tod, anstelle des qualvollen Lebens." Als ob Slash seine Gedanken las, ließ er deinen Fuß noch weiter sinken. UnknownD wurde langsam schwarz vor Augen. Seine letzten Gedanken schossen durch seinen Kopf. Plötzlich richtete sich UnknownD auf und stieß Slash sein Schwert ins Bein. Slash wich zurück. Er war erstaunt, wie schnell UnknownD wieder aufstehen würde. UnknownD stand wackelig auf den Beinen. Mit der linken Hand fasste er sich an die Kehle und hustete ununterbrochen. "Was... wieso..." stotterte Slash, doch UnknownD rannte wieder auf Slash zu. Dieser wich mit einer Hüftdrehung auf und versetzte UnknownD einen Schlag mit dem Ellbogen in den Rücken, worauf UnknownD zu Boden fiel. Slash rammte dem am Boden liegenden UnknownD sein Knie in den Magen. UnknownD röchelte und versuchte, nach Luft zu schnappen. Slash stand wieder auf und trat UnknownD ins Gesicht. "Haha! Was nun? Möchtest du lieber langsam oder schnell sterben?" UnknownD fasste sich ins Gesicht. Er fühlte sein Blut. Slash rammte seine Faust in UnknownD's Magen. Er lag am Boden. Sein Gesicht war vom Schmerz gezeichnet. Ryu wollte aufstehen und ihm helfen, doch solange UnknownD nicht um Hilfe ruft, würde er nichts unternehmen. Er weiß, dass man sich auf Zweikämpfen rauszuhalten hat. UnknownD richtete sich langsam wieder auf. Er stützte sich auf seinem Schwert ab. "Du kannst mich nicht besiegen, Slash..." sagte UnknownD siegessicher. Slash war überrascht von UnknownD's Überzeugung, dass er ihm einen Kinnhacken verpasste. UnknownD stürzte zu Boden. Slash sprang in die Luft und stürzte auf UnknownD. Dabei stieß er sein Knie in UnknownD's Magengrube. Obwohl UnknownD sich vor Schmerzen kaum rühren konnte stand er wieder auf seinen Beinen und stieß sein Schwert in Slash's Arm. "Verdammt, Junge! Was..." Doch UnknownD ließ sich auf keine Konversation ein und schlug Slash seine Faust ins Gesicht. UnknownD nahm sein Schwert und versetzte Slash einen vertikalen Hieb auf seinen rechten Arm. Sein Blut rann seinen Armen hinunter und tropfte auf den nassen Boden. Der Regen wurde immer stärker, ebenso zuckten grellere Blitze durch den Himmel, der Donner wurde immer lauter. Slash keuchte, UnknownD konnte kaum stehen. Slash zischte auf UnknownD zu und tauchte hinter ihm wieder auf. UnknownD fasste sich erschrocken an seinen Hals. Er fühlte Blut. Der Schnitt war nicht untief, so viel UnknownD auf den Boden. Slash nahm UnknownD's Schwert in die Hand. "Ein schönes Eisenschwert hast du da. Es sieht nur so aus, als ob du es nicht mehr gebrauchen könntest." Mit diesen Worten warf Slash das Schwert auf den Boden und zerschlug das Schwert mit der bloßen Faust in zwei Teile. UnknownD staunte. "Wer ist der Kerl? Wie kann er nur so stark sein?" Slash war sich siegessicher. "Na, UnknownD, ohne Schwert bist du nutzlos, wie jeder normale Mensch. Nutzlos, wie der Müll von vor drei Wochen. Nutzlos, wie der Dreck unter meinen Füßen. Nutzlos, wie der Berserker, der einst die Maridia I zerstörte. Dein Freund, der Berserker." UnknownD begriff, was los war. Der Mann gehört zur Maridia II. Er richtete sich langsam wieder auf. "Wie... ?" fragte UnknownD. "Wie? Wie ich dazu komme, dir das Leben zu Hölle zu machen? Du bist dafür verantwortlich, dass die Maridia I vernichtet wurde. Du bist dafür verantwortlich, dass Solitaria dem Erdboden gleichgemacht wurde. Du bist dafür verantwortlich, dass hunderte Soldaten unserer Organisation getötet wurden. Das lasse ich nicht durchgehen. Ich, Slash, der Schlitzer, Hauptmann der Soldaten aus Solitaria, werde es nicht dulden, dass wir beide länger dieselbe Luft atmen werden. Stirb, elender Mensch!" Ohne zu zögern rannte Slash wieder auf UnknownD zu. UnknownD erhob seine Stimme: "Slash, du weißt viel, aber nicht alles!" UnknownD richtete eine Hand in Slash's Richtung. Die Hand glühte rot auf. Auf einmal schoss ein heller Feuerball auf Slash zu. Er war überrascht und konnte nicht ausweichen. Er wurde getroffen und fiel zu Boden. UnknownD stand keuchend vor ihm. Slash starrte den Himmel an. Der Regen hörte langsam auf. Ein Sonnenstrahl durchdrang die Wolken und schien auf UnknownD. "Töte... mich..." röchelte Slash. "Der Feuerzauber... meine Schwachstelle... mein Verhängnis... Du hast Recht... ich wusste nicht alles..." UnknownD stand wortlos vor Slash. Er hob seine Schwertklinge vom Boden auf. Er umfasste die Klinge und schnitt sich ins Fleisch. Blut tropfte auf den Boden. "Ja, töte mich... ich habe es nicht... verdient, der Maridia... zu dienen... UnknownD sprach: "Wenn ich dich töte, habe ich Ruhe vor der Maridia." Slash grinste. "Nein... die Maridia weiß bereits... von deiner Existenz. Es ist nur... eine Frage der Zeit... bis sie dich finden... und töten..." UnknownD lockerte den Griff um seine Klinge. "Was ist los? ... Habe keine Hemmung und töte mich... sonst richte ich mich auf, und... werde dich umbringen..." UnknownD reagierte nicht. "Gut, lass mich leben... Dann werde ich der Maridia II berichten können, dass du ein Schwarzmagier bist, aber keine Waffe hast. Und dann werden wir dich und all deine Freunde finden und vernichten. Dann ist dein Kumpel umsonst verreckt. Hahaha..." UnknownD griff wieder um die Klinge und rammte sie ihm Slash in den Magen. Er ließ den Griff los. Seine Hand war blutüberströmt, so wie sein ganzer Körper. Slash lag regungslos am Boden. "Ja... gut so..." Slash schaute UnknownD an. "Sag... was gab dir die Kraft... solange zu kämpfen? ..." UnknownD atmete tief ein. "Es gibt da einige Leute, die mir sehr am Herzen liegen. Auch, wenn ich sie niemals mehr wieder sehe, so werde ich für sie kämpfen, solange ich kann. Aber so einer wie du wirst niemals verstehen, was Gefühle für einen Menschen bedeuten." Diese Antwort höre Slash jedoch nicht. Er nahm bereits von seinem Leben Abschied. UnknownD drehte sich zu Ryu, der scheinbar glücklich aufstand. UnknownD taumelte zu Ryu. "Ryu... ich weiß nicht wieso, aber in letzter Zeit... in letzter Zeit wird mir häufig so schwarz vor Augen..."murmelte UnknownD und fiel auf einmal zu Boden.
UnknownD wachte auf. Er lag in einem Bett. Es war bereits dunkel. "Wie komme ich hierher? Und wo bin ich? Wo ist Ryu?" Er setzte sich auf. "Ouh... mein Kopf. Als ob jemand mit seinem Pferd drüber galoppiert wäre..." Er stand auf und schaute aus dem Fenster, um zu lokalisieren, wo er wohl sei. Das Dorf war ihm unbekannt. Er ging zur Zimmertür und öffnete sie vorsichtig. Plötzlich bemerkte er an seiner Hand, so wie am ganzen Körper einen weißen Verband, der sich stellenweise rot durch sein Blut färbte. "Wo bin ich?" wiederholte er. Er ging vorsichtig aus dem Zimmer. Es brannte kein Licht, es war niemand zu hören. UnknownD schaute sich im Haus um. Er suchte nach Hinweisen zur im Haus lebenden Person. Er sah ein Schwert. Es sah aus wie unbenutzt. Er fand nichts weiter, was Hinweise zur Person geben könnte. "Wohnt hier ein Schwertkämpfer?" fragte er sich. Schließlich fand UnknownD den Ausgang. Er öffnete vorsichtig die Tür und verließ das Haus. Vor dem Haus lag Ryu. Er schlief tief und fest. "Als ob nichts passiert wäre..." UnknownD ließ seinen Blick zu Boden sinken. "Jetzt einfach abhauen wäre feige." UnknownD ging wieder ins Haus, betrat sein Zimmer und legte sich wieder ins Bett. "Wenigstens für die Versorgung sollte ich mich bedanken..." UnknownD schließ die Augen. Mit gemischten Gedanken schlief er wieder ein.
Ein Fluchen weckte UnknownD, als die Sonne ihr Licht in UnknownD's Zimmer warf. UnknownD stand erschrocken auf. "Wer schimpft hier nur so rum?" fragte sich UnknownD. Er öffnete die Tür. Dort stieß er auf eine junge Frau. Er starrte sie eine Weile an. Sie schaute zurück. "Guten Morgen." sagte sie mit freundlicher Stimme. Es war dieselbe Stimme, die vorhin fluchte. UnknownD war ein wenig erstaunt. Er war überrascht, eine so junge Frau anzutreffen. Er hatte eher mit einem Mann gerechnet. "Gu... guten Morgen..." stotterte UnknownD. Die Frau lächelte. "Keine Angst, ich tue dir schon nichts." UnknownD lächelte ebenfalls. Es war das erste Mal seit langem, dass er wieder mal eine andere Person lächeln sah. "Ich heiße Kira." sagte die Frau und streckte UnknownD ihre Hand entgegen. UnknownD gab ihr die Hand. "Nenn' mich UnknownD... oder Unky. Wie es dir besser gefällt." Kira antwortete freundlich: "Dann nenne ich dich Unky." Sie zeigte auf einen Tisch. "Setze dich. Ich bringe dir gleich etwas zu Essen." UnknownD bedankte sich und setzte sich. Wieso war sie nur so gastfreundlich. In letzter Zeit waren viele Leute zu freundlich zu UnknownD. Dabei sagte er einst, er wolle keine Freundschaften schließen. Dies änderte sich aber. "Ich habe leider nur ein wenig Brot, Käse, Wurst und frische Milch anzubieten." UnknownD starrte auf die Lebensmittel, die Kira auf den Tisch legte. "'Nur'? Das ist das erste Mal, dass ich wieder vernünftiges Essen vor Augen habe." Kira lachte. "Bediene dich ruhig." UnknownD nahm sich etwas zu Essen und verspeiste es genüsslich. Kira ging derweil nach draußen, wo sich wieder anfing rumzufluchen. UnknownD stand auf und folgte ihr. "Was ist los?" Kira zeigte voller Entsetzen auf den Drachen. "Dieser... dieser Drache... hat er keinen Anstand?" UnknownD kratzte sich am Kopf. "Was hat Ryu denn gemacht?" Kira zeigte auf den Boden. UnknownD schaute hin, schaute aber im nächsten Moment wieder weg. "Ryu! Kannst du das nicht woanders machen?" Ryu senkte seinen Blick. Er schämte sich offensichtlich. "Tut mir Leid, Kira. Ich mache es weg. Ryu hat es nicht mit Absicht gemacht." Kira lächelte wieder. "Na gut, ich will dann mal drüber hinweg sehen." Sie ging wieder ins Haus. UnknownD schaute auf seine Hände. "Ich soll das jetzt nicht mit meinen bloßen Händen anfassen und wegbringen, oder?" fragte er. Doch es kam keine Antwort. "Ryu..." Der Drache legte seinen Kopf auf den Boden. UnknownD tätschelte seinen Kopf. "Mache dir nichts draus. Das kann jedem Mal passieren." UnknownD schaute sich den Haufen an. "Wann hast du das letzte Mal was gegessen?" Ryu schaute UnknownD ohne Reaktion an. UnknownD verzog sein Gesicht, hob seine Hände und...
"Sag Bescheid, wenn du mit dem Waschen fertig bist, Unky." sagte Kira durch die Tür hindurch. UnknownD wusch sich am ganzen Körper mit Wasser, welches er nach getaner Arbeit aus einem Brunnen schöpfte. "Bäh, ich stinke. Das ist so ekelhaft." brüllte er. Ryu stand draußen und schämte sich immer noch. Nachdem er sich gewaschen hatte ging UnknownD aus dem Waschraum und verschwand in seinem Zimmer, wo er erstmals frische Sachen bekam, die Kira bereit gelegt hatte. Die Kleidung passte ihm wie angegossen. UnknownD nahm seinen Rucksack und ging durch das Haus zum Ausgang. "Ich bin fertig." sagte er zu Kira und ging aus dem Haus. Draußen öffnete er seinen Rucksack. "Hmm... irgendwie ist mein Rucksack nicht mehr der Alte." UnknownD schüttete seine Sachen aus dem Rucksack. Es kamen angebrannte, nasse oder verfaulte Gegenstände zum Vorscheinen. "Ihh, was ist nur aus meiner Ausrüstung geworden?" Ryu lag immer noch am Boden und schämte sich für seine Tat. UnknownD bemerkte dies. "Ryu, es ist gut." sagte UnknownD. Ryu lag weiterhin am Boden. UnknownD kicherte. "Irgendwie niedlich, mein Drache." sagte er sich. Er packte deine kaputte Ausrüstung in seinen Rucksack und warf ihn dorthin, wo er auch Ryu's Exkremte hingebracht hatte. Er warf den Rucksack auf den Haufen. "Ich sollte zusehen, dass ich irgendwie Geld bekomme." UnknownD ging wieder zu Kira's Haus. Sie war bereits fertig mit Waschen und saß am Tisch. "Unky, setze dich. Ich möchte mit dir reden." Er war überrascht. Was gab es wohl, worüber sie mit ihm sprechen wollte. Er setzte sich wortlos zu ihr. "Ja?" fragte er vorsichtig. Kira holte tief Luft. "Weißt du, ich wohne hier ganz alleine, und dass seit Jahren." UnknownD zeigte auf das Schwert, dass er fand. "Wem gehört dann das Schwert?" Sie seufzte. "Dies ist meine letzte Erinnerung an meinen Mann. Ihm gehörte das Schwert. Es war, nach mir, sein Ein und Alles." UnknownD hakte nach: "Was ist geschehen?" "Es war vor einigen Jahren, ich weiß nicht, wie viele es sein. Man holte meinen Mann ab. Er solle in den Kampf für die Maridia I kämpfen." UnknownD fasste sich an die Stirn. "Diese elende Maridia. Die hat in letzter Zeit auch überall die Finger im Spiel." Kira nickte. "Mein Mann ist im Kampf gefallen. Er wurde von einem Mitstreiter erschlagen, als mein Mann sich weigerte, einen Dämon zu töten." UnknownD schüttelte den Kopf. "Verdammte Organisation. Ich dachte, es kämpfen nur freiwillige dort." "So ist es aber leider nicht. Sie ziehen unbemerkt von Stadt zu Stadt, und holen willkürlich erwachsene Männer ab, die für sie kämpfen können. Doch vor einem Jahr wendete sich das Blatt. Die Maridia I wurde vernichtet." UnknownD hörte schweigsam zu. "Ich hörte allerdings von der Nachricht, dass mein Mann nicht mehr am Leben sei und zog schließlich in dieses Dorf. Ich sprach nie wieder ein Wort mit einem Mann." UnknownD kratzte sich am Kopf. "Und was ist nun mit mir?" Kira betrachtete UnknownD genau. "Du... du siehst aus wie mein Mann. Du hast viele Ähnlichkeiten. Die Augen, die Haare, das Gesicht, der Charakter." UnknownD lachte. "Aber ich bin wohl nicht dein Mann." Kira nickte. "Ich weiß, aber... es war so schön zu sehen, dass er noch lebt. Und doch zerplatzte meine Illusion. Du bist nicht der, für den ich dich hielt." Sie schluchzte. "Als ich dich das erste Mal sah lagst du auf dem Rücken deines Drachen. Er ging unaufhaltsam und schnurstracks in dieses Dorf. Ich sah deinen verletzten Körper und bemerkte die Ähnlichkeit zwischen dir und meinem Mann. Ich brachte dich in das Bett und versorgte dich. Ich war sehr froh, als du aufstandst und wieder gehen konntest." UnknownD schluckte. Es war ihm nicht bewusst, wieso Kira ihn so freundlich aufnahm. Nun, wo er es weiß, wollte er es nicht mehr wissen. Er wollte sich nicht um die Probleme anderer kümmern. Er hatte genug zu tun, doch als er in Kira's Gesicht sah, sah er, wie Tränen über ihre Wange liefen. UnknownD wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Es hat keinen Sinn über die Vergangenheit zu reden und an sie zu denken. Wir leben in der Gegenwart. So lebe ich: Mit dem Blick nach vorn, in die Zukunft. Unaufhaltsam folge ich den Weg, den ich einschlug, um ans Ziel zu kommen. Auch ich musste viele Schmerzen erleiden, aber dennoch gebe ich nicht auf. Das darfst du auch nicht." sprach UnknownD. Während seiner Rede ballte er die Hand zu einer Faust. Kira lächelte. "Du hast Recht, Unky. Danke..."
Der nächste Tag brach an. UnknownD wollte sich zur nächsten Reise aufraffen, doch Kira hielt ihn fest, als er gerade aus der Tür gehen wollte. "Hier, Unky. Ich möchte dir das hier geben." Sie drückte ihm das Schwert in die Hand. "Das kann ich nicht annehmen, Kira." Kira nickte nur. "Doch, nimm es. Es soll dir gehören." UnknownD gab ihr das Schwert wieder. "Du sollst zwar nicht an die Vergangenheit denken, aber du sollst sie immer im Herzen aufbewahren. Die Erinnerung kann dir keiner nehmen, du wirst sie auch nicht verdrängen können, aber du wirst es schaffen, dass dich Schicksalsschläge nicht mehr treffen können." Mit diesen Worten ging er nach draußen und sprang auf Ryu. "Mach's gut, Kira. Und viele Dank für alles." Kira schaute zu UnknownD hinauf. "Ich habe zu danken. Durch dich habe ich wieder neuen Lebensmut gefasst." Ryu schlug mit seinen Schwingen und hob ab. Er flog wieder durch die Lüfte. In der Luft schossen UnknownD seltsame Gedanken durch den Kopf. "Seit wann bin ich eigentlich so philosophisch?" Diese Frage beschäftigte ihn eine ganze Zeit.
Etwas später landete Ryu am Boden. "He, was ist los?" fragte UnknownD besorgt. Der Drache keuchte. "Oh, du kannst ja gar nicht lange fliegen, bemerke ich gerade. Es liegt an den Wunden, richtig?" Der Drache legte sich hin. "Okay, Ryu. Ich meine, ich habe vorhin eine Stadt gesehen. Wenn du hier bleibst, kannst du dich ein wenig ausruhen. Ich komme in ein paar Tagen wieder. Bist du damit einverstanden und sorgt selber für deine Ernährung?" Ryu schaute UnknownD kurz regungslos an und nickte danach. UnknownD sprang von Ryu's Rücken auf den Boden. "Okay, Ryu. Mache mir bloß keine Schande. Wenn du wieder fliegst, kehre wieder hierher zurück, damit ich dich nicht verliere." Der Drache nickte noch mal und legte sich erschöpft auf den Boden. UnknownD kehrte Ryu den Rücken zu und ging. Obwohl UnknownD nicht wusste, wo er war, folgte er seinem Weg. Er ging nach Osten und hoffte, bald auf ein Dorf oder eine Stadt zutreffen. Und so geschah es, dass UnknownD bald auf eine etwas größere Stadt trifft. Die Sonne versank gerade hinter dem Horizont, als UnknownD die Stadt betrat. Die Straßen waren trotz der späten Stunde noch gefüllt von Menschen. "Entschuldigung." sprach UnknownD eine Frau an. "Wo bin ich hier?" Die Frau antwortete: "Diese Stadt heißt Maroat.""Vielen Dank." UnknownD schüttelte den Kopf. "Komische Namen haben manche Städte." Er suchte einen Mischwarenladen auf. Er fand einen, in dem noch Licht brannte, so trat er ein. "Guten Abend. Was führt einen jungen Mann um diese Zeit noch in meinen Laden?" fragte der Verkäufer. "Guten Abend. Ich brauche einige Gegenstände für meine Ausrüstung." "So? Das wären?" UnknownD schaute sich um. "Ich brauche ein Schwert mit Scheide, einen Rucksack, ein Seil, eine Karte und vielleicht etwas zu essen." Der Verkäufer legte nach und nach die Sachen auf seine Theke. UnknownD packte alles ordentlich ein und ging zur Tür. "Einen schönen Abend noch." Der Mann grinste. "Schönen Abend noch. Aber wie wäre es mit bezahlen?" UnknownD kratzte sich am Kopf. "Können Sie nicht eine kleine Ausnahme machen? Ich bin ein wenig knapp bei Kasse." Kaum zwei Sekunden später trat der Verkäufer UnknownD aus dem Laden. "Und mach, dass du verschwindest. Ohne Geld in einen Laden spazieren. Unverschämte Jugend." fluchte der Mann. UnknownD stand vom Boden auf. "Hmm, irgendwie habe ich gehofft, ich bekomme die Sachen umsonst, sofern ich immer freundlich bin. Welch ein Irrtum." UnknownD klopfte sich den Staub vom Boden ab und suchte ein Gasthaus, welches "Zum glücklichen Bier" heißt, fand aber nur ein Gasthaus mit dem Titel "Zum geizigen Sazeg". "Der Name ist nicht gerade einladend. Klingt wie der Tod meiner Finanzen." UnknownD öffnete vorsichtig die Tür. "Guten Abend. Haben Sie ein Zimmer, welches ich umsonst bekommen könnte?" Der Gastwirt starrte ihn an und setzte ihn wortlos, mit einem schmerzhaften Tritt, vor die Tür. "Hmpf... ein einfaches 'Nein' hätte genügt." UnknownD suchte sich eine Ecke in der Stadt, die ruhig war. Er setzte sich und lehnte sich an die Wand. "Ich bin müde... morgen sollte ich mal wieder ein wenig Geld bekommen, sonst sterbe ich noch an Hunger und Durst." Kurze Zeit später schlief er ein.
UnknownD schlief nicht lange, denn schon früh am Morgen, bevor die Sonne am Himmel stand, waren die Leute auf den Straßen und unterhielten sich laut. UnknownD wachte verstört auf. "Wieso müssen die bloß so laut sein?" UnknownD stand gähnend auf. Nun, wo er wach war, sollte er dafür sorgen, dass er möglichst bald an Geld kommt. Doch wie sollte er dies anstellen? UnknownD lief durch die Stadt. Er ging an einem seltsam verhüllten Typen vorbei, der auch gleich die Gelegenheit ausnutzte, um ihn anzusprechen. "Hey, Junge." UnknownD drehte sich zu ihm. "Was gibt's?" Der Typ schaute sich um. "Du brauchst Geld, hörte ich." UnknownD kratzte sich am Kopf. "Das habe ich nie gesagt." "Aber gedacht. Ich weiß, wie du zu Geld kommen kannst." Der Kerl nahm UnknownD's Hand und drückte ihm eine Schriftrolle in die Hand. Dann rannte er davon. UnknownD schaute ihm verdutzt hinterher. Dann öffnete er die Schriftrolle. "Ein... Turnier?" Die Schriftrolle besagte, dass in der Stadt Maroat am nächsten Tag ein Kampfturnier stattfinden wird. Die Regeln besagen, dass alle Arten von Waffen erlaubt sind. Die besten Kämpfer erhalten eine wertvolle Belohnung. "Hmm... alle Arten von Waffen? Bis auf meine Magie bin ich waffenlos." UnknownD wurde unruhig. "Eigentlich reizt mich so was ja." Er lief ein wenig im Kreis. "Wenn nun meine Gegner starke Waffen haben? Was passiert, wenn meine Gegner gnadenlos sind?" UnknownD wischte sich den Schweißtropfen von der Stirn und schüttelte den Kopf. "Los, Unky! Das ist deine Chance. Und du hast nichts zu verlieren!" UnknownD schaute noch mal auf die Schriftrolle. Das Turnier sollte auf dem Uéno-Hügen stattfinden, auf dem höchsten Punkt der Stadt. UnknownD ging also zu dem Berg, wo das Turnier stattfinden sollte. An dem Punkt angekommen standen bereits ein paar wenige Leute dort. Sie waren alle ziemlich muskulös, oder gut bewaffnet. Sie schauten UnknownD verdutzt an. "Willst du etwa auch an dem Turnier teilnehmen?" UnknownD schaute sich seine zukünftigen Gegner an. Sie waren alle größer als er. Der größte Teilnehmer hatte eine Körpergröße von ungefähr 2,50m. Sein Körper war von Muskeln bepackt. Er trug keine Waffen mit sich. Er wird wohl mit seinen bloßen Fäusten kämpfen. Der zweitgrößte Teilnehmer war "nur" 2m groß. Er war nicht so von Muskeln besetzt, trug aber ein langes Schwert mit sich, welches etwa so groß war wie er selbst. Ein anderer Kämpfer, etwa einen Kopf größer als UnknownD, war schlank und trug einen Bogen mit sich. Der vierte Teilnehmer, etwa genauso groß wie der Bogenschütze, war etwas kräftiger gebaut. Er trug eine Axt in der rechten Hand. Der fünfte Teilnehmer hatte keine sichtlichen Waffen am Körper. Womit würde er wohl kämpfen? Der letzte Teilnehmer, der wartete, war ein behaarter Wolfsmensch. Seine Waffen werden wohl seine Klauen und seine Zähne sein. Und nun kam UnknownD dazu. 1,68m groß, 52kg, seine einzige Waffe ist die Schwarzmagie. Er würde keine Chancen gegen die anderen haben. "Was ist? Antworte! Nimmst du teil?" UnknownD nickte vorsichtig. Die anderen Teilnehmer finden an zu lachen. Aus dem Hintergrund tauchte noch jemand auf. Die Person war etwa 1,80m groß, trug einen Mantel, der blau und rot schimmerte, je nachdem, wie das Licht fiel. Er hielt einen Stab in der rechten Hand. Eine Maske verdeckte sein Gesicht. "Hört auf zu lachen!" durchdrang eine männliche Stimme die Maske. Die anderen Teilnehmer stoppten ihr Lachen. UnknownD schaute sich den Typen an. Er kam ihm bekannt vor. Die Stimme war ihm vertraut. Doch er zuckte mit den Schultern und suchte sich eine Stelle aus, um sich auszuruhen. "Ich habe immer noch nichts gegessen. Hoffentlich beeinträchtigt das nicht den Kampf morgen." Der maskierte Typ ging auf UnknownD zu und warf ihm einen Beutel voller Brot vor seine Füße. Wortlos drehte er sich um und ging wieder. "Hmm? Danke!" rief UnknownD ihm hinterher und fing an zu essen. Das würde ihm das Leben retten. Nach dem Essen und weiteren Erniedrigungen der anderen Teilnehmer legte sich UnknownD hin und schlief ein. Er wollte ausgeschlafen sein, wenn das Turnier beginnt.
Am nächsten Morgen wachte er als letzter auf. Aber das Turnier hatte noch nicht angefangen. Aber es waren schon viel mehr Leute geworden. Alles Kämpfer? "Ich bitte um Ruhe!" rief eine Stimme. UnknownD drängelte sich in die vorderste Reihe. "Das Kampfturnier, welches unter meiner Organisation stattfindet, soll gleich beginnen. Ich bitte alle Teilnehmer sich in einer Reihe aufzustellen." UnknownD stellte sich in die gerade gebildete Reihe. Der Kerl, der das Turnier organisiert, sah aus wie ein reicher Kerl. Wieso wollte er ein Turnier organisieren? Nun betrachtete UnknownD die Reihe. Es waren genau die sieben, die er am vorigen Tag traf. Der Organisator bat jedem Kämpfer eine Nummer zu ziehen. UnknownD zog die 5. Er würde im dritten Kampf kämpfen, aber gegen wen? Die Zuschauer waren schon ganz aufgeregt, aber wohl nicht so aufgeregt, wie UnknownD an diesem Tag. Er schaute sich die anderen Teilnehmer an. Alle Kämpfer hielten ihre Nummer geheim. Woher sollte er nun wissen, wer sein Gegner wird? Der Organisator holte tief Luft. "Ich möchte euch, den Zuschauern und den Teilnehmern, schnell die Regeln erklären. Wie ihr wisst werden das gnadenlose Kämpfe werden. Alle Arten von Waffen sind erlaubt, alle Arten von Schmerzen sind erlaubt. Wer getötet wird hat Pech gehabt. Verlieren tut derjenige, der aufgibt oder stirbt. Der Kampf darf überall geführt werden, sowohl in der Luft, als auch auf dem Boden, als auch außerhalb des Rings." UnknownD schluckte. Worauf hatte er sich nur eingelassen? UnknownD wollte eigentlich seinen Schwertgriff umfassen, aber er trug kein Schwert bei sich. Er wurde immer nervöser. "Ich bitte nun die Kämpfer 1 und 2 auf den Kampfplatz zugehen." Der Kampfplatz war eine einfache Plattform aus Stein. Diese Plattform stand aber direkt neben dem Abgrund. "Wieso muss das Turnier auf einem Berg stattfinden?" fragte sich UnknownD. Die beiden Kontrahenten standen im Ring. Es waren der Kämpfer mit der Axt und der maskierte Typ. "Beginnt den Kampf!" rief der Organisator. Der Axtkämpfer ging langsam auf den maskierten Mann zu und wollte ihn mit einem diagonalen Hieb erschlagen, doch der Typ sprang in die Luft, nahm seinen Stab und versetzte dem Axtkämpfer einen Schlag ins Gesicht, woraufhin er zu Boden ging. Der maskierte Mann landete wieder auf den Boden. Ein Raunen ging durch die Menschenmenge. UnknownD war überrascht. Einen so kräftigen Kämpfer mit einem Schlag zu Boden werfen war unglaublich. Der Axtkämpfer stand wieder auf und raste mit einem Schrei auf den maskierten Mann zu. Dieser jedoch wich nicht von der Stelle. Stattdessen rammte er den Stab in den Axtkämpfer, der getroffen zu Boden sackte. Am Boden röchelnd sagte er leise: "Ich... gebe auf..." Der Mann ging von der Kampfplattform. Der Axtkämpfer kroch davon. UnknownD war immer noch erstaunt. War der maskierte Mann wirklich so stark? "Der Sieger ist die Nummer 2!" rief der Organisator und bat Kämpfer 3 und 4 in den Ring. Er waren der 2,50m große Faustkämpfer und der Wolf. "Beginnt den Kampf!" rief der Organisator erneut. Der Wolf raste auf den Riesen zu und wollte ihn anspringen, doch der Kämpfer hob seine Faust und drückte den Wolf zu Boden. Steinspitter lösten sich vom Ring und flogen durch die Luft. Der Riese packte den Wolfsmenschen, hob ihn hoch und versetzte ihm mit der anderen Faust weitere Schläge ins Gesicht. Dann warf er den Wolf den Abgang hinunter. UnknownD konnte seinen Mund vor Entsetzen nicht mehr Schließen. "Du Schwein!" rief er dem Riesen zu. Der Riese drehte sich zu UnknownD. "Was willst du?" UnknownD wich langsam zurück, als der Kämpfer langsam auf ihn zuging. Doch plötzlich mischte sich der maskierte Kämpfer ein. "Du hast so eben einen Teilnehmer getötet. Das werde ich nicht dulden. Im nächsten Kampf werde ich dir zeigen, wie es ist, gegen einen überstarken Gegner zu kämpfen." Der Riese lachte und ging. Der maskierte Kämpfer ging ebenfalls. UnknownD fiel auf die Knie. "Das... das hätte böse ausgehen können." stotterte UnknownD. "Lasst den nächsten Kampf beginnen. Kämpfer 5 und 6! Auf in den Ring!" UnknownD stand auf. Mit schlotternden Knien ging er in den Ring. Wer war sowohl sein Kämpfer? Der 2m große Mensch mit dem 2m langen Schwert ging in den Ring. Er lachte. "Was gibt es da zu lachen?" fragte UnknownD. "Na, schau dich an. Ein kleines Kind, waffenlos, will gegen mich kämpfen und gewinnen? An mir scheiterst du!" Dann ging er auf UnknownD zu und hob sein Schwert an. "Stirb!" UnknownD ballte seine Hand zu einer Faust und rammte dem Schwertkämpfer seine Faust in den Magen. Der Mann hustete und ließ das Schwert fallen. "Ähm, nicht schlecht, Kleiner." sagte der Mann und stand wieder auf. Er wollte nach dem Schwert greifen, doch das hatte UnknownD in den Händen. Er hatte Mühe, dass Schwert vernünftig zu balancieren. "Hey, gib mir mein Schwert wieder." rief der Mann. UnknownD folgte seiner Bitte und warf ihm das Schwert zu. Der Mann fing das Schwert auf, warf es aber wieder weg. Das Schwert fiel den Berg hinunter. Die Menge lachte. Der Mann pustete auf seine Hände. "Was hast du mit dem Schwert gemacht. Ich habe mir die Hände verbrannt." UnknownD grinste. "Nichts. Ich habe es nur gehalten." Der Mann ging auf UnknownD zu, doch UnknownD sprang hoch, sodass er mit dem Typen auf Augenhöhe war, und schleuderte ihm seine Faust ins Gesicht. Der Kerl fiel zu Boden und fasste sich an die Wange. Er schrie laut auf. UnknownD landete wieder auf dem Boden. Dann ging er auf den am Boden liegenden Typen zu und schlug ihn weiterhin mit seinen Fäusten. Sein Gegner schrie immer lauter, doch UnknownD hörte auf, als sein Gegner schrie: "ICH GEBE AUF!" Der Gegner kroch davon. UnknownD ging als Sieger hervor und verließ den Ring. Er konnte hören, dass die Leute fragen, ob der Junge wirklich so stark sei. "Der Junge hat echt Kraft in den Armen." sagte der Bogenschütze. Der maskierte Mann lachte. "Nein, er ist sehr schwach, was seine Arme angehen." Der Bogenschütze schaute unglaubwürdig. "Und was war das? Er hat den Gegner zu Boden geschlagen." Der maskierte Mann lachte. Außer UnknownD, der Schwertkämpfer und ihm, wusste wohl keiner, dass der Mann wegen Verbrennungen den Kampf aufgab. Der vierte Kampf sollte beginnen. Der Bogenschütze und der unbewaffnete Typ ging in den Ring. "Beginnt den Kampf!" rief der Organisator ein weiteres Mal. Der Bogenschütze nahm einen Pfeil und schoss ihn ab. Sein Gegner verschwand plötzlich. "Wo ist er hin?" fragte sich UnknownD, der den Kampf verfolgte. Auf einmal tauchte der Unbewaffnete über dem Kopf des Bogenschützen auf und schlug ihn zu Boden. Der Bogenschütze war bewusstlos. Der Typ packte sich den Bogenschützen und hob ihn an. "Nein! Töte ihn nicht!" rief UnknownD entsetzt. Doch der Typ hörte nicht auf UnknownD und schlug seine Hand durch den Magen des Bogenschützen. Blut spritzte auf den Boden. Die Zuschauer waren ebenso entsetzt. Der Organisator lachte. "So habe ich mir das Turnier vorgestellt." UnknownD hörte ihn und ging auf ihn zu. "Es ist also nur die Langeweile, die Euch dazu angeregt hat, ein derartiges Turnier zu organisieren?" Der Mann lachte. "Natürlich. Ich zahle doch auch gut für ein wenig Unterhaltung. Und nun geh mir bis zum nächsten Kampf aus den Augen." UnknownD ging wutentbrannt. Wegen so einem Typen sind in kürzester Zeit zwei starke Kämpfer gestorben. Er sah noch, wie der seltsame Kämpfer den Bogenschützen in die Tiefe warf und sich das Blut von der Hand leckte. UnknownD schüttelte den Kopf. "Ich treffe auch auf die seltsamsten Typen." Der Organisator rief: "Die Hälfte der Kämpfer ist ausgeschieden. Es ist Zeit für das Viertelfinale. Ich bitte Kämpfer 2 und 3 in den Ring." Nun sollten der maskierte Typ und der 2,50m große Riese gegeneinander kämpfen. "Ich werde den Wolfsmenschen rächen." sagte der maskierte Mann. Der Riese lachte. "Du willst mich besiegen? Dass ich nicht lache!" Der maskierte Mann richtete seinen Stab auf den Riesen. "Ich werde dich nicht besiegen..." Mit diesen Worten rannte der maskierte Mann auf den Riesen zu, sprang in die Luft und rammte ihm die Spitze seines Kampfstabes in den Hals und zog ihn wieder raus. Der Riese röchelte noch und sackte auf die Knie. Er stützte sich am Boden mit seinen Händen ab. Er japste und spuckte Blut auf den Boden. Dann knickte seine Arme seitlich weg. "...ich werde dich töten!" sprach der maskierte Mann und ging aus dem Ring. Der Riese lag am Boden und starb. Der Organisator amüsierte sich. "Nun möchte ich den nächsten Kampf sehen. Kämpfer 5 und 7, geht in den Ring und zeigt die grausame Seite in euch." UnknownD war nicht begeistert. Sein Gegner wirkte unheimlich und gnadenlos. "Gib lieber auf, sonst endest du wie der Bogenschütze." UnknownD schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde ihn rächen und das Turnier gewinnen. Er rannte auf seinen Gegner zu, der plötzlich verschwand. In Windes Eile hob er seine Hände über seinen Kopf und warf einen Feuerball ab. Der unbewaffnete Typ fiel zu Boden und rannte brennend über den Kampfplatz. Als das Feuer langsam erlosch ging er auf UnknownD zu. [i]"So hast du deinen Gegner besiegt. Ich bin davon ausgegangen, dass du starke Fäuste besitzen würdest. Ein Fehler von mir. Du hast deine Hände mit einem Feuerzauber belegt und ihn verbrannt. Ebenso hast du auch sein Schwert erhitzt. Geschickt, mein lieber Junge, aber damit kommst du nicht weit." Der Typ verschwand wieder. UnknownD schaute sich um. Plötzlich sprang er zu Seite, der Typ griff von hinten an und raste an ihm vorbei. UnknownD hob seine Hand und warf eine Eiskugel ab. Der Typ erschrak und fror ein. UnknownD ging auf ihn zu. "Mit Eis hast du nicht gerechnet, oder?" UnknownD grinste. Der Typ brach aus seinem Eis aus und schlug UnknownD ins Gesicht. Er fiel zu Boden. "Du mieser Wurm. Du bist nichts weiter als ein unwürdiger Mensch. Du hast nicht das Recht zu existieren." UnknownD rollte sich auf und schmetterte seine Faust in das Gesicht seines Gegners. Er sprang auf und rollte sich plötzlich auf dem Boden. UnknownD keuchte: "Bei dem Angriff wird dir heiß und kalt zugleich, wie?" Sein Gegner stand wieder auf. Sein Kopf war blutrot. "Du treibst mich zur Weißglut. Nun ist Schluss mit lustig." Er verschwand wieder. UnknownD wartete und schaute sich um. Dann sprang er in die Luft. Sein Gegner tauchte am Boden auf und sprang ihm hinterher. Er versuchte, UnknownD zu schlagen und zu treten, doch er war zu weit weg. UnknownD richtete seine Hände auf den Gegner. Eine Hand leuchtete rot auf, die andere war blau. "Ciao!" rief UnknownD und feuerte einen gelblich schimmernden Strahl auf seinen Gegner, der getroffen zu Boden fiel und mit dem Kopf aufschlug. UnknownD landete sicher auf dem Boden und betrachtete seinen Gegner. "Upps... er ist tot." Er zuckte mit den Schultern, kratzte sich am Kopf und kickte die Leiche seines Gegners und die Leiche vom Riesen die Schlucht hinunter. "Nun ist der Ring wieder frei." Der maskierte Typ betrat den Ring. Der Organisator klatsche in die Hände. "Das wird ein großartiger Kampf. Er wird der spannendste Kampf der Menschheit. Zwei grausame Gegner kämpfen um das Preisgeld. Wer wird gewinnen? Der mysteriöse maskierte Stabkämpfer, oder der kleine, schmächtige Schwarzmagier?" UnknownD drehte sich zu ihm. "Von wegen 'schmächtig'! Komm in den Ring und ich mache dich platt!" UnknownD wandte sich aber wieder seinem Gegner. Der Gegner schaute sich UnknownD an. "Möchtest du echt kämpfen? Schau dich an. Du bist am ganzen Körper verwundet und bandagiert. Du hast in den letzten Tagen kaum etwas gegessen. Du bist gar nicht bei deiner vollständigen Kraft. Möchtest du nicht lieber aufhören?" UnknownD schaute sich seinen Gegner an. "Nein, ich kämpfe so gut ich kann, auch wenn ich dabei draufgehen sollte." Der Organisator meldete sich wieder zu Wort. "Ja, das ist die richtige Einstellung. Lasst den finalen Kampf beginnen! Möge der Bessere gewinnen!" UnknownD rannte auf seinen Gegner zu. Dieser hob seinen Stab an und wollte ihn UnknownD in den Hals rammen, doch UnknownD wich mit einer Hüftdrehung aus und schlug seinem Gegner den Ellbogen ins Gesicht. Der maskierte Typ fiel jedoch nicht um, sondern packte UnknownD am Hals. UnknownD richtete seine Handfläche auf das Gesicht seines Gegners und warf einen Feuerball ab. Sein Gegner ließ ihn erschrocken fallen. UnknownD nutzte die Gelegenheit und entriss ihm seinen Kampfstab. Er warf ihn in die Menschenmenge. Die Maske des Gegners war schwarzgekohlt vom Feuerball, doch er nahm die Maske nicht ab. Er rannte auf UnknownD zu, doch UnknownD sprang in die Luft. Der Typ machte einen Rückwärtssalto und kickte UnknownD dabei zu Boden. UnknownD rollte sich kurzerhand wieder auf und warf einen weiteren Feuerball auf seinen Gegner. Er feuerte mit gleicher Kraft einen Eisball entgegen. Durch die entgegengesetzte Kraft explodierten beide Bälle. Der Kampfring war von grauem Qualm umhüllt. UnknownD hustete. Er konnte nichts sehen. Seine Augen tränten. Hinter ihm tauchte der maskierte Typ auf und schlug UnknownD zu Boden. Er drehte ihn auf den Boden, setzte sich auf ihn drauf und prügelte auf ihn ein. UnknownD schrie voller Schmerzen auf. Er spuckte Blut. Sein Gegner schlug unaufhörlich weiter auf ihn ein. UnknownD konnte sich nicht wehren. Er ballte seine Hand zur Faust und versuchte ihn wegzustoßen. Dies gelang ihm, aber er konnte nicht aufstehen. Der maskierte Typ stand vor UnknownD und drückte ihm seinen Fuß ins Gesicht. "Ich sagte doch, du solltest nicht gegen mich kämpfen." UnknownD umfasste mit beiden Händen das Bein seines Gegners. "Und ich sagte, ich werde gewinnen!" UnknownD's Hände leuchteten rot auf. Er verbrannte das Bein seines Gegners. Dieser fing an zu fluchen. "Verdammter Mistkerl. Nun werde ich dir keine Gnade mehr schenken." UnknownD lag noch am Boden, als der maskierte Kämpfer seine Hände gen Himmel anhob. Der Typ schrie laut auf. Ein gewaltiger Hagel aus Feuer und Eis stürzte sich auf UnknownD. Das Publikum schrie. Der Organisator lachte. Die Feuer- und Eisgranaten schlugen alle auf UnknownD ein. Es bildete sich wieder grauer Qualm. Der maskierte Mann stoppte seinen Angriff. "Es tut mir Leid... er ist tot!" sagte er enttäuscht. Er ging zum Organisator, um sein Preisgeld abzuholen. Der Organisator lachte. "Ja, das ist mir das Geld wert." Er drückte dem Mann einen Beutel voller Gold in die Hand. "Halt!" Der Qualm löste sich auf. Eine Silhouette war im Qualm zu erkennen. UnknownD stand zitterig auf seinen Beinen. "Ich bin noch nicht tot!" UnknownD's Körper blutete überall. Der Angriff hatte ihm seine Verbände von Leib gerissen. Er war schwer verletzt. "Ich bin noch nicht tot!" wiederholte UnknownD. Seine Stimme war noch nicht erschöpft, doch man konnte ihm ansehen, dass er jeden Moment in Ohnmacht stürzen würde. Der maskierte Mann lachte. "Lass es, Junge. Ich könnte den gleichen Angriff noch mal machen. Du würdest es nicht überleben. Es wäre schade um dich." UnknownD humpelte auf den maskierten Typen zu. "Dich werde ich nie und nimmer gewinnen lassen. Ich werde dich besiegen. Irgendwann kommt der Tag, da werde ich dich herausfordern und gewinnen." Der maskierte Mann kicherte. "Das sagtest du auch schon vor drei Jahren, mein Kleiner." UnknownD schaute ihn verdutzt an. "Das... habe ich vor drei Jahren gesagt?" Der Typ nahm seine Maske ab. "Du sagtest mir, dass du ihn die Welt ziehen wolltet, um mich eines Tages zu besiegen. Du bist stärker geworden, hattest aber keinerlei Chancen gegen mich." UnknownD war erstaunt. Doch plötzlich sprang er den Mann an. "Meister!" rief er. Der Mann wich auf und UnknownD fiel zu Boden. "Spring mich nicht wie ein Hund an. Das hasse ich. Außerdem würdest du mir meinen Mantel vollbluten." UnknownD stand auf und lachte. Sein Meister lachte mit. Die Menschenmenge löste sich langsam auf, der Organisator verließ vergnügt den Kampfplatz und ließ UnknownD mit seinem Meister zurück. "Meister.. was führt Euch hierher?" Sein Meister lachte. "Das Turnier. Ich hörte davon und hoffte, dich zu treffen." Er ging zu seinem Kampfstab und hob ihn vom Boden auf. "Ihr wolltet mich töten..." sprach UnknownD. "Erzähle nicht so einen Quatsch. Ich wollte dir zeigen, dass du nicht immer gewinnen kannst. Bisher hast du dich immer gut geschlagen, aber irgendwann wird auch dein letzter Kampf kommen. Du kannst nicht immer gewinnen. Du musst deine Lage einschätzen können." UnknownD blickte zu Boden. "Aber eines muss ich dir lassen: Du bist in den drei Jahren sehr viel stärker geworden. Deine Kämpfe haben mich beeindruckt." UnknownD lächelte. "Gut zu hören, dass Ihr mich mal wieder lobt." Sein Meister schaute sich seinen Schüler an. "Und? Was macht deine Reise? Hast du endlich ein festes Ziel in die Hand genommen?" UnknownD stand auf. "Mein Ziel wird es sein, die Maridia II zu vernichten. Ich werde all meine Kraft aufbringen und meinen Kumpel Seth rächen." "Dummer Schüler! Du kannst nicht alleine gegen eine derart starke Organisation kämpfen. Die schlagen dich zu Brei." UnknownD drehte sich zu seinem Meister. "Wenn interessiert es. Ich bin alleine auf der Welt. Meine einzigen Freunde sind tot oder verschwunden. Es kommt nicht darauf an, ob ich es schaffe, sondern ob ich es versuche." UnknownD's Meister lächelte. "Nun... du bist ein dummer Schüler und redest vernünftig. Dennoch solltest du dich nicht selbst belügen. Auch wenn du alleine durch die Welt streifst, bist du nie alleine. Sind deine Freunde wirklich deine Freunde, so sind sie immer bei dir, egal, wo du bist. Vergiss das nicht." Sein Meister stand auf. "Also... ich gehe dann. Ich werde wieder in meine Heimatstadt zurückgehen. Kommst du mit?" UnknownD schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde gehen und meinen Kumpel rächen. Koste es, was es wolle." Sein Meister warf ihm den Beutel voll Gold entgegen. "Ich brauche das nicht. Ich verdiene mit meiner Schwarzmagieschule genug Geld. Ich denke, dass sollte reichen, um ein paar Tage zu überleben. Wir sehen uns irgendwann wieder. Mach's gut." Er drehte sich um und ging. "Vielen Dank, Meister..." sagte UnknownD und stand noch eine Weile da und schaute sich den Beutel an. Er war erschöpft und legte sich auf den Boden. Es dauerte nicht lange, bis er einschlief.
Am nächsten Morgen war es ruhig. UnknownD war immer noch auf dem Berg. Er ging, trotz Hunger und Schmerzen in die Stadt zurück, wo er einen Arzt aufsuchte, der ihn versorgte. Danach ging er in den Geschmischtwarenladen und kaufte endlich seine Ausrüstung, allerdings verkaufte der Mann das Schwert bereits, sodass er UnknownD nur anbieten konnte, ein neues Schwert zuschmieden, sofern er irgendein geeignetes Material findet. UnknownD ging danach in ein Gasthaus und aß königlich für das Gold. Der halbe Tag war schon vorüber. UnknownD verließ die Stadt und rannte zurück zu Ryu. Ryu zog in der Luft ein paar Kreise. Er war wohl wieder fit. "Ryu! Komm runter. Ich bin zurück!" Ryu hörte ihn und landete. Er sah glücklich aus, UnknownD mal wieder zu sehen. UnknownD war ebenso glücklich, dass Ryu nichts geschehen ist. UnknownD sprang auf Ryu. "Los, flieg bitte bis nach Maroat. Ich muss dort was erledigen." Der Drache brüllte einen lauten Schrei raus und flog los. In Windes Eile waren sie wieder in Maroat. "Ryu? Würde es dir was ausmachen, wenn..." Er fasste an eine Schuppe von Ryu. Ryu schüttelte den Kopf. Danke..." UnknownD zog ein wenig an der Schuppe. Er zog und zog, bis er eine Golddrachenschuppe in den Händen hielt. Er ging in den Gemischtwarenladen und legte die Schuppe auf den Tisch. "Mache mir daraus bitte ein Schwert." Der Gemischtwarenverkäufer sagte, dass er wohl bis zum Morgengrauen fertig sei. UnknownD verließ den Laden. "Ryu, wir bleiben diesen Tag und die Nacht noch hier. Morgen früh hole ich mein neues Schwert ab. Dann können wir weitergehen." Der Drache nickte. Der Tag verlief ruhig. Beide ruhten sich in der Sonne aus und schliefen abends. Als die Sonne aufging betrat UnknownD den Laden. Der Gemischtwarenhändler präsentierte stolz das Golddrachenschuppenschwert. "Es ist das beste Schwert, das ich je geschmiedet habe." sagte der Händler. UnknownD legte einen Klumpen Gold auf den Tisch. "Das wird als Bezahlung ausreichen, denke ich. Dafür nehme ich mir das hier mit." UnknownD griff nach einem kleinen Gegenstand. Der Händler bedankte sich mehrmals, als UnknownD den Laden verließ. UnknownD zeigte Ryu den Gegenstand, den er gerade gekauft hatte. "Wenn ich in diese Okarina puste und eine Melodie spiele, dann möchte ich, dass du zu mir kommst, verstanden?" Ryu nickte. "Gut, die Melodie wird so gehen. Präge sie dir gut ein." UnknownD hielt die Okarina an den Mund und pustete hinein. Ein schräger Ton verließ das Instrument. Ryu verzog sein Gesicht. "Upps... das solltest du dir nicht einprägen." UnknownD setzte noch mal an und spielte eine kurze, harmonische Melodie. Ryu flog in den Himmel und verschwand. UnknownD schaute hinterher. Dann spielte er die Melodie. Ryu kam zurück und schlug aufgeregt mit seinen Schwingen. "Gut gemacht, Ryu. So musst du mir nicht ständig hinterher laufen und du kannst ein wenig auf eigene Faust die Gegend unsicher machen." UnknownD tätschelte Ryu den Kopf. Er schlug wieder mit seinen Schwingen und flog davon. UnknownD betrachtete die Okarina. "Nicht schlecht, dieses Instrument." UnknownD verließ die Stadt. Er hatte noch einen ganz weiten Weg vor sich.
UnknownD ging durch einen Wald. Laut der Karte befand er sich in der Nähe von Aluben. Wenn er mal wieder in ein bekanntest Gebiet kommt wäre es nicht verkehrt. Allerdings war Aluben voller schlechter Erinnerungen, sodass er sich auch nur kurz dort aufhalten würde. UnknownD's Magen knurrte. "Na super... Hunger." UnknownD schaute sich um. "Ein Hase wäre mal was Feines." Er ging ein wenig weiter durch den Wald. Auf einmal hüpfte ein Hase an ihm vorbei. "Momentchen mal... da läuft gerade mein Frühstück entlang." Der Hase drehte sich um und schaute UnknownD an. Dann drehte er sich wieder um und hüpfte weiter. "Halt! Stehen geblieben!" UnknownD rannte hinter dem Hasen her. Der Hase schlug Haken, um zu entkommen, doch UnknownD nährte sich dem Hasen immer mehr. Plötzlich bremste der Hase. UnknownD versuchte auch zu bremsten, stolperte und fiel unsanft auf den Boden. Der Hase hüpfte davon. "Elendes Fellviech." UnknownD stand auf. Er fluchte ein paar Minuten rum. "Dieser verdammte Hase. Ich sollte Vegetarier werden." UnknownD suchte ein paar Früchte. Schließlich fand er ein paar Apfelbäume. "Hmm... ich möchte mein neues Schwert noch nicht für dieses bisschen benutzen. Ich versuche einfach mal, den Baum hinaufzuklettern." UnknownD legte seinen Rucksack und sein Schwert auf den Boden. Er nahm Anlauf und rannte auf den Baum zu. Dann stieß er sich von Boden ab und sprang den Baum hinauf. Er griff nach einem dicken Ast, holte Schwung und kletterte auf den Ast. Dann kletterte er weitere Äste hinauf und pflügte ein paar Äpfel. Er warf sie zu Boden und kletterte wieder den Baum hinunter. UnknownD packte seine Äpfel bis auf einen in den Rucksack und schnallte ihn wieder auf den Rücken. Er nahm sein Schwert und biss genüsslich in den Apfel. "Ich sollte eindeutig mehr essen." Mit diesen Worten folgte er seinen Weg nach Aluben.
Die Sonne wanderte weiter am Himmel entlang. Schließlich warf die Sonne einen abendrötlichen Licht auf UnknownD. Er verließ den Wald. Es war nur noch ein kurzer Marsch, bis er Aluben erreichte. Er wollte es nicht, doch er würde dort eine Nacht bleiben. Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand erreichte er Aluben. UnknownD ging mit zitternden Knien in die Stadt. "Die Stadt der Trennung... Ich wollte nicht mehr hierher kommen. Diese Stadt..." UnknownD musste plötzlich an Raja und Hayami denken. Was würde wohl Raja momentan machen? Und was wird aus Hayami? Mehrere Gedanken schossen ihm in diesem Augenblick durch den Kopf. Er hatte Mühe wieder auf andere Gedanken zu kommen. Er suchte sich einen ruhigen Ort aus und legte sich auf den Boden. "Wozu das kostbare Geld verschwenden, wenn ich doch hier draußen schlafen kann?" Er aß einen weiteren Apfel, bevor er erneut einschlief.
UnknownD schlief schlecht in jener Nacht. Er wachte mitten in der Nacht auf. Der Mond schien fast kreisförmig am blauschwarzen Himmel. Sterne leuchteten klar. Keine Wolken waren zu sehen. UnknownD lag auf den Rücken und betrachtete den Himmel. "Irgendwie ist die Nacht ziemlich romantisch..." Plötzlich setzte er sich auf und schlug sich selbst. "Idiot!" fluchte er. "Du bist alleine und empfindest für keinerlei Personen irgendwelche Gefühle. Du bist völlig auf dich alleine gestellt und kannst dich auf niemanden verlassen. Du hast keine Freunde, Unky. Du bist alleine." UnknownD legte sich wieder hin. Er versuchte sich einzureden, er sei alleine. Er hielt es für das Beste, wenn er nicht von Emotionen begleitet wird, während er versucht, gegen die Maridia zu kämpfen. Er schloss die Augen. Er versuchte seine Gedanken auf etwas anderes abzulenken, doch er dachte nur an eines...
Als er schließlich am nächsten Morgen aufwachte, kramte er einen Apfel aus dem Rucksack. Dann sattelte er den Rucksack auf seinen Rücken und stand auf. Er suchte den Stadtbrunnen, während er seinen Apfel aß. Er fand schließlich einen und trank reichlich Wasser. Er schlenderte schließlich aus Aluben. Sein nächstes Ziel war Eidere. Er lief exakt denselben Weg zurück, den er auf dem Hinweg genommen hatte. Die Sonne stand hoch am Himmel, als UnknownD schweren Herzens aus der Ferne Eidere sah. Er wusste nicht wieso, doch er hatte ein seltsames Gefühl. Wenigstens war er wieder in einer Stadt, die ihm vertraut vorkommt. Und dieses Mal ohne eine Rauchvergiftung.


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Raja
Enyo Ker
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New PostErstellt: 25.01.04, 12:55  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Als Raja am nächsten Morgen aufstand, wurde sie doch von Zweifeln geplagt, ob man einfach so jemanden töten dürfte, doch sie schob sie bei Seite. Das ließ sich jetzt leider auch nicht mehr ändern. und so machte sie sich mit einem kleinen Trupp von Rittern auf, nachdem sie einen neuen Verwalter eingesetzt hatte, um all die Vagabunden zu vertreiben, die sich in Eidere breit gemacht hatten. Doch überall wo sie hinkamen wurden sie mit unverhohlenem Misstrauen angesehen und bekamen keinerlei Hinweis auf das Versteck einiger Vagabunden. Rajas Laune wurde zusehends schlechter und sie ließ ihren Frust manchmal in Form von Wortgefechten an den ihr unterlegenen Soldaten ab. Und so ritten sie in Eidere von Dorf zu Dorf und kamen dabei immer näher an dessen Grenze. Bis sie eines Tages doch schon an der Grenze zu Eidere waren. Zufällig hatte es auch Unky nicht mehr lange in der Stadt Eidere ausgehalten und war ebenfalls nach hier gegangen, weil es hier einen sehr schönen, dichten, apfelbaumreichen Wald gab. Auf einer Lichtung dieses Waldes saß er nun und dachte über das bisher geschehene nach. Raja ritt gerade an diesen doch sehr heißen Tag auf das Waldstück zu als einer der Soldaten sagte: „Herrin es ist sehr heiß heute, können wir nicht unsere Mäntel ablegen?“ Er machte sich auf eine beleidigende, abweisende Antwort gefasst, wie sie bei Raja in letzter Zeit immer häufiger wurden. Doch sie reagierte anders: „Na was soll’s, macht halt.“ uns sie zog auch ihren eigenen Mantel aus. Dann ritten sie weiter auf die Waldlichtung zu. Raja wurde stutzig. Wer war denn der leicht zerlumpte Reisende auf der Lichtung, diese Gestalt, die Größe, die Haltung. Er saß mit dem Rücken zu ihr und aß einen Apfel. Einen Apfel auf einer Waldlichtung? Das konnte nur, das musste doch Unky sein! Rajas Laune besserte sich schlagartig. Freudestrahlend ritt sie auf ihn los, drehte sich noch einmal zu ihren Soldaten zu und rief zu ihnen, dass sie Urlaub hätten und nach Hause zu ihren Familien reiten könnten. Sie stutzen kurz, wendeten dann aber ihre Pferde und ritten so schnell sie konnten in die andere Richtung. Raja ritt weiter auf Unky zu, der ganz allein auf der Lichtung war. von Ryu keine Spur...
Erst kurz vor ihm stoppte sie ihr Pferd und sprang ab. Unky drehte sich um: „Raja“, rief er freudig. Sie ging auf ihn zu und sagte als sie vor ihm stand: „Hallo Unky, schön dich zu...“ Doch Unkys Gesicht verdunkelte sich und seine jetzt fast flüsternde Stimme bekam einen drohenden Unterton: „Du mieses verlogenes Miststück. Du HURE. Verschwinde bevor ich mich vergesse.“ Raja sah ihn verdattert an, wobei ihre ganze Wut der letzten Tage wieder hochkam: „Unky was zum Teufel? Hast du jetzt ganz den Verstand verloren.“ „VERSCHWINDE.“ „NEIN. Das ist mein Land.“ „“Du hast es nicht anders gewollt Raja.“ Unky ergriff sein Schwert und ging damit auf Raja los. Diese konnte dem Schwerthieb gerade noch nach hinten ausweichen griff, aber jetzt in Ermangelung weiterer Nahkampfwaffen zu einem ihrer Pfeile und ihrem Messer. Sie versuchte nah an Unky ranzukommen und dabei den Schwerthieben auszuweichen, was ihr allerdings nicht immer so gelang, sodass sie sich einige leichte Wunden am Oberarm und eine etwas tiefere an der Hüfte zuzog. Allerdings wusste sie, wo sie hinstechen musste mit ihrem Pfeil um Unky Schmerzen zu bereiten und so rammte sie den Pfeil in die alte Wunde die sie Unky am Anfang ihrer Bekanntschaft zugefügt hatte. Er schrie vor Schmerzen auf und schaffte es gerade noch einen Schlag mit seinem Schwert auszuführen, den Raja notdürftig mit ihrem Messer nach unten ablenkte, allerdings streift das Schwert noch ihren Unterschenkel und riss eine klaffende Wunde. Rajas Messer flog von dem Schwerthieb weit weg und Unkys Schwert fiel kraftlos zu Boden. Unky keuchte: „So jetzt bist du waffenlos...ich kann noch mit meinen Zaubern kämpfen...jetzt wirst du büßen, dass du sein Opfer so besudelt hast.“ Sie standen sich fast kraftlos gegenüber und Unky hob die Hände um Raja mit einem Feuerball zu attackieren, Raja hob auch aus Schutzreflex die Hände gegen Unkys. Raja wusste es gleich würde der Feuerball von Unky kommen dann wäre alles vorbei. Da. Gleich war es so weit. Eine glühende Wut stieg in Raja auf: „Was bildete er sich eigentlich ein? Ich hab ihm gar nichts getan. RACHE FÜR ALL DIE SCHMERZEN.“ Da zuckte auch schon der Feuerball aus Unkys Händen, wie in Zeitlupe. Doch Raja spürte, wie ihre Wut in ihre Hände floss und sich ebenfalls als Feuerball materialisierte. In diesem Moment durchzuckte ein Bild Rajas Gedanken: Flammen, ein blutiges Kleid eines kleinen Kindes, das ihr den Rücken zuwandte. Sie schrie auf.
Die zwei Feuerbälle schwächten sich gegeneinander ab, waren aber immer noch viel zu stark. Beide wurden ca. 3 Meter nach hinten geschleudert und blieben im Gras liegen. Minutenlang blieben sie einfach nur liegen und versuchten beide wieder zu Kräften zu kommen. Beide spürten mit Gewissheit, dass der der zuerst wieder aufstehen würde können, den anderen töten würde, da jetzt in ihnen ein kalter, lodernder Hass war, ausgelöst durch den Verrat den sie beide empfanden. Und so kamen sie beide in diese gefühlskalte Alles-Egal-Stimmung, wenn man ganz genau weiß, dass man an seinem Schicksal nichts mehr ändern kann. Nach einiger Zeit begann Unky zu sprechen: „Raja?“ „Ja.“ „Es ist eigentlich völlig belanglos, aber seit wann beherrschst du Schwarzmagie?“ „Gar nicht. Es war einzig und allein meine Wut in diesem Moment.“ „Wut? Das ist doch eigentlich nicht möglich.“, murmelte Unky. Nun schonwieder mehr zu sich selbst, als zu Raja. Und so blieben sie weiter immer noch zu erschöpft zum Aufstehen liegen, bis nach einiger Zeit Raja wieder begann: „Sagmal was habe ich dir denn nun eigentlich getan?“ „Wasdenn? Du leugnest selbst jetzt noch? Es ist einfach zum Kotzen, was die Maridia aus einem Menschen macht.“ Dabei hatte sich Unky so aufgeregt, dass er begann Blut zu spucken. „Die Maridia? Was? Wovon sprichst du?“ „Gib doch einfach zu, dass du zu ihnen gehörst. Ich töte dich so oder so, falls ich die Gelegenheit bekomme.“ „Wer zum Teufel hat dir denn diesen Mist erzählt?“ „Du selbst. Du hättest deinen Mantel lieber anlassen sollen, dann hättest du mich bequem weiter ausspionieren können oder was auch immer du solltest. Glaubt ihr ich sei wirklich so dumm, das Zeichen der Maridia für hohe Würdenträger zu erkennen. Du hättest es besser nicht umgemacht.“ Raja sah an sich hinab und sah nur die Kette ihres Bruders, der Anhänger, ein verschnörkeltes M, natürlich, für Maridia. Das darf einfach nicht wahr sein. „Hör mal Unky, das ist nicht mein Anhänger, ich hab ihn von meinem Bruder damals in Aluben bekommen, ich wusste nicht was es damit auf sich hat. Jetzt haben wir wenigstens einen guten Hinweis auf die Maridia.“ „LÜGNERIN. Wieso sollte ich dir jetzt glauben? Wieso könntest du mir das nicht vorlügen, um deinen Hals zu retten? Wie könnte ich dir jemals vertrauen?“ Unky rappelte sich langsam hoch und kroch zu seinem Schwert, ergriff es und kroch dann auch Raja zu. Als er ganz nahe war Kauerte sie sich zusammen um wenigstens ihre verletzlichsten Körperteile etwas zu schützen. Unky hatte sich schon in den Sitz aufgerichtet und kniete nun mit dem erhoben Schwert über ihr: „Dich zu töten bringe ich wohl doch nicht übers Herz, aber du sollst Narben hiervon behalten und irgendwann finde ich dich wieder.“ Raja sah ihm in die Augen: „Ob du mir glauben kannst oder nicht, musst du ganz allein wissen.“ Sie streckte ihren Kopf nach hinten, sodass ihre Kehle frei lag. „Wenn du es nicht tust, dann brauch ich aber auch nicht mehr zu leben.“


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UnknownD
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Ort: Münster (Westfalen)

Geburtsort: Esônas
Rasse: Mensch / Schwarzmagier
Mag: Kämpfen & sein Schwert, seinen Golddrachen Ryu, Essen, (insgeheim, aber offensichtlich) Raja
Hasst: Maridia I und II, Hunger, andere Schwarzmagier


New PostErstellt: 25.01.04, 13:57  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

UnknownD kniete mit erhobenem Schwert vor Raja. Er schaute sie an. Ihre Augen waren fest geschlossen. Er zitterte stark. Seine Hände konnten das Schwert kaum noch fassen. Sein Herz raste vor Angst. Langsam richtete er sich auf, immer noch mit erhobenen Schwert. Raja rührte sich nicht. Sie kniff ihre Augen immer noch zu. UnknownD blickte auf sie herab. Nur unschwer konnte er die Träne übersehen, die über Rajas Wange lief und zu Boden tropfte. UnknownD fiel wieder auf die Knie und rammte das Schwert in den Boden. Raja hörte das Geräusch und öffnete langsam ihre Augen. Sie sah, wie UnknownD am Boden kniete und zitterte. Raja bewegte sich langsam auf UnknownD zu, der wortlos den Boden anstarrte. Sie legte langsam ihre Hand auf seine linke Schulter. UnknownD hob seine rechte Hand und legte sie auf ihre. "Ich..." begann er stotternd. "Ich kann dich nicht töten." Er ließ ihre Hand wieder los und umfasste den Griff seines Schwertes und zog es aus der Erde raus. "Ich sollte es gegen mich richten, da ich es wagte, die Person zu verletzen, die ich..." UnknownD unterbrach seinen Satz. Raja umarmte UnknownD von hinten. "Es ist gut." sagte sie mit sanfter Stimme. UnknownD ließ das Schwert fallen. "Raja..." flüsterte er. Er löste sich von ihrer Umarmung und stand auf. "Ich..." begann er erneut. Raja richtete sich ebenfalls auf. UnknownD drehte sich zu ihr um und schaute ihr in die Augen. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Sein Herz klopfte voller Angst. Als er gerade einen Schritt auf sie zu machen wollte drehte er sich schlagartig um. "Lass uns zu deinem Bruder gehen und fragen, wie er an den Anhänger gekommen ist." Da UnknownD sich mit dem Rücken zu Raja wand, konnte er ihr enttäuschtes Gesicht nicht sehen. Doch sie ließ sich nichts anmerken und antwortete: "Na gut, lass uns losreiten." Raja stieg auf ihr Pferd. "Und ich? Soll ich dir hinterher rennen?" fragte UnknownD leicht verdutzt. "Nein, sollst du nicht." Raja reichte ihm die Hand. "Los. Steig hinten auf." UnknownD nahm ihre Hand und kletterte ebenfalls auf's Pferd. Er fasste Raja vorsichtig um ihren Bauch, um sich festzuhalten.
Raja befahl ihrem Pferd loszurennen. Je schneller sie ankommen, umso schneller könnte UnknownD Rache für seinen Kumpel nehmen. Unterwegs erzählte UnknownD alles, was er alleine erlebte und dass er Hayami alleine ließ, da er lieber alleine weiter reisen wollte. Allerdings vergaß er von Ryu zu erzählen. Nach einiger Zeit der Stille fing UnknownD wieder an zu reden. "Ich möchte mich entschuldigen." Raja fragte verwundert: "Wieso?" "Weil ich dich ohne zu zögern beschimpft und angegriffen habe." UnknownD sah, wie Raja den Kopf schüttelte. Sie drehte ihren Kopf nach hinten und lächelte. "Es ist nichts passiert. Mach dir um mich mal keine Sorgen." UnknownD lächelte zurück, bevor Raja wieder ihren Kopf wegdrehte.


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Raja
Enyo Ker
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New PostErstellt: 27.01.04, 21:12  Betreff: Re: Destiny  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Und so ritten sie weiter Richtung Aluben, bis Raja auf einmal sagte: "Lass uns erstmal ne Raste einlegen bitte. Ich hab die letzten Nächte glaubig viel zu wenig geschlafen." "Klar, kein Problem." Gleich nachdem sie es sich auf dem Waldboden gemütlich gemacht hatten, sogut es nunmal ging, schlief Raja ein.
So legte sich auch Unky hin und döste ein wenig. Auf einmal begann Raja im Schlaf sehr hoch und laut zu schreien. Als unky augenblicklich aufsprang und zu ihr sah, war sie auch schon wach und saß dort zitternt und schweißnass. "Raja, was ist los?" "Ich hatte im Schlaf wieder eine naja eine Vision." "Woher willst du wissen, dass es nicht nur einfach ein Traum war?" "Das gleiche hab ich auch gesehen, als ich gegen dich kämpfte, in dem Moment als ich den Feuerball abfeuern konnte. Es war so real." Sie erzählte Unky, was sie damals gesehen hatte und fuhr dann fort: "Allerdings war es diesmal schon mehr, in der Hand des Kindes schwebte ein Feuerball und all die Flammen um dieses kleine Kind rum." Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie die Gedanken vertreiben. "Naja schlafen kann ich eh nicht mehr, wenn du nicht willst reiten wir weiter.""Ok, gehts dir auch gut? Du siehst so blaß aus.""Ach das wird nur durch den Traum, was auch immer sein." Und so ritten sie noch ein Stück weiter, bis Raja auf einmal sagte: "Ich glaube mir gehts doch nicht ganz so gut." In dem Moment als Unky noch nachfragen wollte,verlor Raja das Bewusstsein und rutschte einfach seitlich vom Pferd. Das Tier schien gut dressiert zu sein, sodass es Unky sofort abwarf, als Raja nicht mehr auf ihm saß. Unky rappelte sich auf:"Aah, verdammt. Mistgaul. Wenn du so weiter machst, gibt es bald Pferdefleisch." Dann ging er so schnell er konnte zu Raja. "Hey Raja komm schon werd wach." Er brachte sie erstmal an den etwas schattigeren Waldrand. Dort sah er, als er sie auf den Boden legte, dass sie Fieber zu haben schien. und so lief er los um etwas Wasser zu holen und wenigstens ihr Fieber runter zu kühlen und ihr das Gesicht abzuwischen. Sie war auch noch bewusstlos als er wiederkam und ihr Atem ging flach, aber gleichmäßig. Und so blieb er einfach an ihrer Seite sitzen und half ihr sogut er konnte. Nach einiger Zeit fiel sie dann in einen unruhigen Schlaf und begann darin um sich zu schlagen. "Was träumst du nun schon wieder schreckliches Raja?" sagte Unky laut in den Wind.
Sie stand wieder in Schloss, nachdem sie ihren Adoptivvater das Versprechen gegeben hatte, später über Satias zu herrschen. "Du weißt was das mit bedeutet?" "ja, ich weiß." Sie senkte den Kopf. "Du bist nunmal ein Mädchen, du kannst keine Kriege führen, du musst das was dir von Natur aus gegeben ist, nutzen." "Nein, das ist nicht dein Ernst." "Doch das gehört dazu oder soll ich die 2 noch verfolgen lassen?" Die Wut war ihr anzusehen. "NEIN." "Gut braves Kind." Auf einmal änderte sich alles. Sie stand in einem anderen Zimmer des Schlosses und sah wieder auf das Kind in den Flammen. In der einen Hand schwebte immernoch der Feuerball, doch Raja meinte vor dem Kind noch irgendein Bündel zu sehen, hinter ihr schrie eine Frau und sie schrie auch wieder auf.
Dabei erwachte sie kurz, fuhr hoch und sank gleich wieder kraftlos auf den Boden zurück. Sie sah zu Unky auf, der die ganze Zeit neben ihr gesessen zu haben schien und lächelte schwach. "War es wieder dieser Traum?" Sie nichte nur und setzte dann hinzu: "Tut mir leid, dass ich uns jetzt aufhalte." und sank gleich darauf wieder zurück ins Gras und schlief wieder ein.


[editiert: 28.01.04, 15:32 von Raja]
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