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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 24.01.04, 08:45     Betreff:  Eine Stadt sucht die Mörder (in Uniform?)!

kopiert aus: http://www.dfg-vk.de/sicherheitskonferenz/index.htm



Frieden und Gerechtigkeit gestalten- Nein zum Krieg !


Internationale und öffentliche
Gegenveranstaltung
zur „Sicherheits"- Konferenz
in München vom
5.2. - 8.2. 2004

Donnerstag Abend Konferenz
Freitag internationale Pressekonferenz
Samstag Demonstration ab 12.00 Uhr






Das Programm der Friedenskonferenz


1. Internationales Forum

Damu Smith (USA, Co-Chair Black Voices for Peace, Direktor des „National Black Environmental Justice Network"; Führer von "United for Peace and Justice"): Chancen für eine Abwendung von der US- Machtpolitik? (Mehr über Damu Smith

Andreas Zumach (BRD, Journalist, UNO-Fachmann, Genf ): EU - Militärmacht oder „ziviles" Europa?

Alla Yaroshinskaya (Russland/Ukraine, Trägerin des alternativen Nobelpreises 1992, Beraterin v. Ex-Präsident Jelzin in Abrüstungsfragen, Präsidentin des „Ecological Center" ): Bedrohung durch alte und neue Atomwaffen. (Mehr über Alla Yaroshinskaya

Omry Kaplan (israelischer Historiker, Spezialgebiet: Geschichte von Völker- und Menschenrecht, derzeit Doktorarbeit am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte Leipzig, Mitglied von Gush Shalom) Krisenherd Nah-Ost - wo anfangen?

Moderation: Regina Hagen (Koordinatorin des International Network of Engineers and Scientists Against Proliferation (INESAP)

Schirmherr: Prof. Hans-Peter Dürr (Vors. Global Challenges Network, Vors. Vereinigung Deutscher Wissenschaftler)

Donnerstag 5.2. 2004
Evang. Kreuzkirche, Hiltenspergerstr. 55
Beginn 19.00 Uhr s.t., Einlass ab 18.00 Uhr
Wir bitten um einen Kostenbeitrag von 5 € !
Erreichbar mit U 2 Haltestelle Hohenzollernplatz


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2. Öffentliche Expertenrunde
Das Genfer Friedensabkommen für
Israel- Palästina


mit TeilnehmerInnen von jüdisch-israelischer u. palästinensischer Seite. Moderation: Prof. D. Martin Stöhr, Vorsitzender der Martin-Niemöller-Stiftung; TeilnehmerInnen: Saif Abu Keshek, Friedensaktivist aus Nablus; Claudia Haydt, Expertin für Nahost, Mitarbeiterin von IMI (Institut für Militarismusforschung); Gady Gronich (angefragt), European Council of Jews; Raied Naieem, palästinensischer Studentenverein; weiterhin angefragt: Vertreter/in von Gus Shalom sowie der jüdischen Gemeinde.

Veranstalter: Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk der DFG-VK in Zusammenarbeit mit Sylvia Klein, Eine-Welt-Haus-Radio.

Freitag 6.2.04, 13.00 - 16.00 Uhr,
Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80.
Anmeldung erbeten!


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3. Diskussionsforum:

Bundeswehr- Armee ohne erfüllbaren Auftrag?
Rechtsanwalt Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler: Die Rechtswidrigkeit der humanitären Intervention.
Oberstleutnant Jürgen Rose: Die Bundeswehr im Kampf gegen den Terrorismus.


Moderation Dr. Detlef Bald
Anmeldung erbeten!

Veranstalter: H-M-V-Bildungswerk, mit Unterstützung der Bertha-von-Suttner- Stiftung der DFG-VK

Samstag 7.2. 04, 9.30 - 12.00 Uhr,
Eine- Welt- Haus


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4. Information und Diskussion
Der Krieg im Schatten -
Russlands Genozid in Tschetschenien


mit Apti Bisultanov, Schriftsteller aus Tschetschenien, und MitarbeiterInnen des AK Tschetschenien im interkulturellen Forum e.V. Veranstalter) Anmeldung erbeten!

Samstag 7.2. 04, 9.30 - 12.00 Uhr,
Eine- Welt- Haus

"Man muß sie (die Tschetschenen) wie Ungeziefer vernichten!" "Wir werden sie in allen Ecken der Welt verfolgen und sie sogar in den Toiletten ertränken!" Zitat Wladimir Putin

Auf Wohlwollen stieß Russlands Präsident Putin mit seinem Angebot nach den Ereignissen vom 11. September, der Anti-Terror-Koalition beizutreten. Moskaus Krieg und Völkermord in Tschetschenien und die massive Menschenrechtsverletzungen stellten kein Hindernis dar. Die Re-Interpretation des Krieges im Kaukasus eröffnete Bundeskanzler Schröder, den Putin am 25.Sept. 01 in Berlin besuchte und Schröder dafür plädierte, nach den Anschlägen in New York den Tschetschenienkrieg "differenzierter zu bewerten."

Im Zuge der Anti-Terror-Koalition werden in Russland seit der Machtübernahme Putins die Vollmachten von Polizei und vor allem des Inlandgeheimdienstes FSB weiter ausgebaut und Wurzeln einer Zivilgesellschaft bewußt gekappt. Inernational kann sich Putin als Verteidiger eines westlichen Wertekanons aufführen und feiern lassen.

Bis zu 80 getötete tschetschenische Männer im Monat angesichts einer Einwohnerzahl von höchstens 500.000 Menschen - "dieses Ausmaß der Gewalt ist nahezu beispiellos in der Weltgeschichte", so der Leiter der International Helsinki Federation von "Human Right Watch" im Juli 2002 - und das Morden unter der Zivilbevölkerung dauert an. Allein in den vergangenen 11 Monaten d.J. verschwanden 431 Menschen in Tschetschenien.

Tschetschenien gleicht heute einem riesigen Konzentrationslager. An den Ortseingängen und Wegkreuzungen wegelagern Militärposten, die sich willkürlich an den Menschen auslassen, aber vor allem verdienen wollen. Die russische Armee ist mit mehr als 100.000 Soldaten überall präsent.

Die Bevölkerung lebt in ständiger Angst vor den "Säuberungen" der Militärs, mit denen die Bevölkerung systematisch dezimiert wird: Tschetschenien ist zu einem rechtsfreien Raum und einem blinden Fleck auf der humanitären Landkarte geworden.

Die Kämpfe zwischen den russischen Truppen und dem tschetschenischen Widerstand gehen unvermindert weiter, dennoch spricht die russische Regierung von Normalisierung. Der Westen hofft auf ein Versickern des Konflkts, um Freundschaft und Handel mit dem Partner Russland anzukurbeln.

Zur aktuellen Situation und zu den Hintergründen dieses Kriegs spricht am 7.2.2004 um 9.30 Uhr im Eine-Welt-Haus in München der tschetschenische Schriftsteller Apti Bisultanov. Apti Bisultanov wurde 1950 in Goitschu, Tschetschenien, geboren. Apti Bisultanov unterstützte von Anbeginn die Unabhängigkeitsbewegung und wünscht mit großer Leidenschaft ein freies Tschetschenien. 1999 wurde er zu Vize-Premier für Soziales ernannt. Am 1.2.1999 floh er in die Berge. Sein Heimatdorf Goitschu wurde durch Angriffe der russischen Artillerie vollständig zerstört.

Kontakt:
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5. Weitere Aktionen und Veranstaltungen
Friedensgebet der Religionen

Sonntag 8.2., 11.30 Uhr,
Erlöserkirche, Münchener Freiheit


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Attac München präsentiert:
Planet Peace 2004
Kulturfestival gegen die "Sicherheitskonferenz" in München


Freitag, 6.2.2004, 19.00 Uhr
New Backstage, Friedenheimer Brücke 7
Eintritt: AK 10 Euro, VVK 9 Euro + Gebühren
Infos und Hörproben zum Programm: www.planet-peace.de
Vom 6.-8.2.2004 findet die "NATO-Sicherheitskonferenz" zum 40. Mal in München statt. Im letzten Jahr haben 35.000 Menschen gegen diese Versammlung der internationalen Kriegsstrategen und Waffenhändler demonstriert und auch diesmal ruft ein breites Bündnis zum Protest auf.

Attac München wird dem Militärkongreß ein lebendiges, buntes und kreatives Friedensfestival entgegensetzen, das im Backstage am Freitag, 6.2. als Einstimmung auf die internationale Großdemo am Samstag stattfinden wird. Neben hochkarätigen Bands aus dem Münchner Raum werden renommierte KünstlerInnen und LiteratInnen für einen facettenreichen Abend und eine große Party sorgen. Alle Beteiligten treten ohne Gage auf und der Erlös des Festivals fließt vollständig in die Finanzierung anderer Aktionen gegen die "Sicherheitskonferenz".

Hier das Programm:

Halle

Bands:
Crash Tokio
Monostars
Sportfreunde Stiller
Zoe
Sorgente
danach Reggae-Dancehall mit Ring the Alarm Club

Kultur gegen Krieg:
Station 2 (politisches Puppentheater)
schleuser.net (Installation)
Zé do Rock (Wild Style Literatur)
Diska (Electroclash)

HipHop:
Das Kombinat
Haidenkrampf
danach HipHop-Jam mit Ring the Alarm Winterzelt

Chill out and listen up:
Black Ink Project (Literatur und DJs)


Kontakt: Hagen Pfaff,
Details zum Programm: www.planet-peace.de
Infos zu Attac München: www.attac-muenchen.org

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Hinweis auf weitere Veranstaltungen:

6.2.04, ab 16.00 Uhr: Protestkundgebungen rund
um den Bayerischen Hof. Samstag, 7.2. 04, 12.00 Uhr,
Marienplatz Kundgebung und Demo
Infos: www.muenchner-friedensbuendnis.de

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Ein Schmankerl für "Berufsdemonstranten":

Der Polizeipräsident kündigte an, »einschlägig bekannte Berufsdemonstranten« bereits im Vorfeld herauszufiltern und heimzuschicken. Wer »Berufsdemonstrant« ist, soll der Verfassungsschutz klären. Und um in dessen Dateien zu landen, reicht in Bayern schon die Mitgliedschaft in der PDS.

Tja, Demokratieverständnis Marke Beckstein! Als Grundrecht gilt nur, was die Polizei erlaubt!

bjk

Reife ist
schärfer zu trennen
und inniger zu verbinden


[editiert: 24.01.04, 08:51 von bjk]
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