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Autor |
Beitrag |
bjk
Beiträge: 7353
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Erstellt: 26.04.04, 17:11 Betreff: Völlig überzogene brachiale Polizeiaktionen in Hamburg |
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kopiert aus: http://de.indymedia.org/2004/04/81389.shtml
Staatliche Zerstörungswut in Hamburg
von xyz - 26.04.2004 16:04
Als 100 Fahrzeuge auf der Hafenstraße in Hamburg abgestellt wurden betätigte sich die Polizei als organisierte Autoknacker-Bande und entfernte alle Fahrzeuge von Straße.
Nicht nur die Straße, auch die Häuser waren geschmückt
Wagenplätze besetzen - Verfahren einstellen
Ich will Autos knacken, dafür brauche ich ...
http://media.de.indymedia.org/images/2004/04/81393.jpg" border=0> Polizeisprecher erzählt seine Sichtweise
Zwar schon viele Wagen weg, aber immer noch ein volles Bild
Kessel an der Hafenstraße
Anwohner durften ihre Häuser nicht verlassen (hier die Vokü)
Ich und mein Kuhfuß (= kleines Spezialbrecheisen, Anm, bjk)
Ganz normal!
Augenmerk auf den Aufkleber in der unteren Bildecke
Wagenplätze bleiben! - BASTA!
Wer seinen Wagen liebt, der ...
Spontandemo unterwegs
Spontandemo wird aufgehalten und im Anschluß kurzzeitig gekesselt
"Einmal im Leben pünktlich sein..."
Ab 7 Uhr morgens am Samstag war die Hafenstraße zugeparkt. Ein temporärer Wagenplatz war entstanden. Im Raum standen die Forderung nach einem neuen Platz für die Bambule, den Erhalt von Henriette, Wendebecken und Co, sowie aller Wagenplätze und Zentren welt-/bundesweit. Gekommen waren Rollheimer aus ganz Deutschland, Frankreich und Holland.
Die Polizei war nicht sehr gesprächig. Kontaktaufnahmen blockte sie ab und fuhr lieber für 150 Demonstranten (+ 150 bei Spontandemo) 900 Beamten [Zahlen laut Polizei] und viel technik auf. Später behauptete die Polizei mit ihr hätte niemand reden wollen, dabei wurde sogar versucht vor dem Verwaltungsgericht zu erwirken, dass die Versammlung stattfinden kann. Wahrscheinlich war die Polizeiführung beleidigt, weil sie von der monatelang geplanten Aktion nichts mitbekommen haben. Nach einigen Durchsagen begann um 10 Uhr die Räumung. Leute wegdrängen, Autos wegbringen. Im Zweifel wurden Scheiben eingeschlagen, Autos kurz geschlossen, Lenkradschlösser zertrümmert, Wagen durchwühlt. Mit Hilfe eines Abschleppunternehmens wurden die Fahrzeuge auf Parkplätze in Harburg und Wandsbek gebracht. Um 15 Uhr 15 war die Straße wieder frei. Am Abend konnten die Fahrzeuge abgeholt werden. Dabei wurde weitere Schäden festgestellt, die eindeutig Folge von mutwilliger Beschädigung und/oder mangelder Fahrkunst und Umgangsformen waren. So waren Rücklichter kaputt, Stoßstangen abgerissen und eindeutig weitere Scheiben erst auf dem Polizeiparkplatz eingeschlagen worden. Kenner der Hamburger Polizei fühlen sich in der 80er Jahre zurück versetzt. Während des Hamburger Kessels 1986 lief eine Einheit Amok und zertrümmerte die Fahrzeuge eines Taxi-Korsos, der gegen den Kessel protestierte. Die betroffenen Taxifahrer bekamen Probleme mit ihren Chefs und gründeten den Kollektivbetrieb "Das Taxi". Damals lief eine Einheit Amok, diesmal kam der Befehl von ganz oben. Um ungestört die Fahrzeuge zerstören, bzw. entfernen zu können wurden über 100 Leute in Gewahrsam genommen und die Hafenstraße für Stunden polizeilicher Sicherheitsbereich über dem immer wieder der Polizeihubschrauber kreiste.
Gegen 12 Uhr startete eine Spontandemonstration vom U-Bahnhof Feldstraße. Die Teilnehmerzahl wurde von der Polizei verdoppelt (eher 75 als 150) um den Einsatz nicht ganz so überdimensioniert aussehen zu lassen. In der Kastanienallee wurde die Demo eingekesselt. Etliche konnten in Häuser entkommen und die wenigen übrig gebliebenen durften nach kurzer Zeit den Kessel bedingungslos verlassen.
Erst am Abend gab es wieder ein größere Ansammlung im Schanzenviertel, die die Polizei jedoch zerstreute.
Die Folgen sind noch nicht absehbar.
Die Schäden werden noch begutachtet und evtl. Anzeigen sind noch nicht eingetroffen. Klage(n) gegen den Polizeieinsatz sind bereits angekündigt.
Die taz hh ( http://www.taz.de/pt/2004/04/26/a0090.nf/text) richtet ihr Augenmerk auf den Polizeieinsatz ( http://www.taz.de/pt/2004/04/26/a0094.nf/text), die Mopo ( http://www.mopo.de/nachrichten/101_politik_56710.html) berichtet [inkl. schlechter Hafenstraßen-Chronik] und das Abendblatt sah Krawall ( http://www.abendblatt.de/daten/2004/04/26/288017.html) und versucht die Bauwagenleute zu spalten ( http://www.abendblatt.de/daten/2004/04/26/288188.html).
Homepage: http://www.bambule-hamburg.org
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Die verantwortlichen Polizeioffiziere und der Hamburger Innensenator müssen zur Verantwortung und zum persönlichen Schadenersatz herangezogen werden!!!
Unglaublich, wie - ohne daß irgendwelche Gefahr an Leib und Leben für irgendjemanden bestand - Scheiben eingeschlagen und Lenkradschlösser von angeblichen "Freunden und Helfern" zerstört werden dürfen! Das ist exzessive Verrohung staatlicher Exekutive, wie sie schlimmer kaum sein kann, - fehlte nur noch, daß scharf geschossen würde wie im Nahen und Mittleren Osten!
bjk der sich immer öfter fragt, ob wir wirklich noch in einer freiheitlichen Demokratie leben
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Macht Stimmzettel zu Denkzetteln! Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen sondern ungültig wählen!
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