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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 23.06.03, 11:29 Betreff: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Reformen tun not, tönt es unisono in allen deutschen Landen aus berufenen und meist weniger berufenen politischen Mündern. Und in seltener Übereinstimmung meinen alle mit dem Begriff "Reformen" und dabei die eigentliche Bedeutung dieses Begriffs völlig sinnentstellend, das Gleiche, nämlich Leistungskürzungen!
Diejenigen, die zwar die Macht aber keinesfalls zwangsläufig auch die notwendige Kompetenz haben, spüren selber am allerwenigsten die verheerenden Auswirkungen solcher den Souverän verhonepipelnden "Reformen", sitzen sie doch in aller Regel an der Geldquelle und leiten die Euroströme vor allem an die eigene Klientel, in Zeiten angeblich knapper Kassen noch unverhohlener als zuvor. Diejenigen, die uns Einschränken und Verzichten predigen, meinen immer nur die große Masse der kleinen bis minimalen Einkommen, die eigentlich eh nichts zum Einschränken haben, zum Sparen schon gar nicht - - - aber trotzdem zum Verzichten gezwungen werden!!!
Wo hört man, daß der Staat sich selber nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten einschränkt? Warum müssen wir immer nur Gebührenerhöhungen, Kommunalabgaben und Leistungskürzungen nahezu wehrlos über uns ergehen lassen? Warum tragen Beamte noch immer nichts zur Rente bei und können sogar vorzeitig in Rente gehen und werden oft sogar noch kurz vor Renteneintritt rentenerhöhend befördert? Warum sind öffentliche Einrichtungen wie Krankenkassen doppelt und dreifach besetzt? Und und und
Eine allzu menschliche Schwäche, Einschränkungen und Wohlverhalten immer nur bei anderen zu fordern, - da macht "der Staat" keine Ausnahme, - - - wenn, ja wenn wir das zulassen!!!
Widersetzen wir uns mit massivem zivilem Ungehorsam!
meint bjk
Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
[editiert: 23.06.03, 11:30 von bjk]
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Baba Yaga
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Erstellt: 23.06.03, 12:34 Betreff: Re:BJK-alles richtig, nur m.E. etwas zu kurz gesprungen!
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Es ist sicher so, daß das gesetzgebende Gremium, nämlich das Parlament ziemlich blind ist, was die eigene Klientel (Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst und natürlich die eigene Alimentierung) betrifft.
Hier ist sicherlich einiges zu organisieren und zu verändern!
Nur, BJK, bevor an Arbeitnehmer, - und Beamte sind auch Arbeitnehmer - Forderungen nach Kürzungen laut werden (Ausgabenseite), sollte man die Einnahmeseite betrachten und zwar den Teil, der belastbar ist, der aber bisher von der gerechten Lastenverteilung freigestellt wurde, der Teil, der dann auch noch subvetioniert und aus Steuern und Abgaben alimentiert wurde.
Es ist immer die Masche cleverer Demagogen gewesen, von unangenehmen Themen, eigenen Bringschulden und Verpflichtungen abzulenken, indem der Neid und die Mißgunst zwischen den Geschröpften selbst geschürt wird. Solche Versuche darf man nicht zulassen. Man muß die Frontziehung nicht diesen Demagogen überlassen!
Nicht die Beamtenlöhne müssen runter, nicht das Arbeitslosengeld oder die Sozialversicherung muß gekürzt werden, sondern die Löhne und Entgelte müssen hinaufkorrigiert, hinaufangepaßt werden. Konzerne machen Gewinne und ihre Aktionäre lassen es zu, daß Vorstandsvergütungen und -abfindungen in Millionenhöhe bezahlt werden. Dies aber ist zuerst ein Zeichen dafür, daß die Ertragslage der Unternehmen dies hergibt (und sei es als "Mitnahmeeffekt" vor einem Konzernumbau:-)). Aktionäre bemühen nur dann die Gerichte, wenn die Kurse in den Keller gefallen sind und damit ihr Kapital minimiert wird. Ich beteilige mich nicht an solchen Diskussionen, welche die Habenden unter sich ausmachen. Ich fordere statt dessen die Löhne und Gehälter den jährlichen Produktivitätssteigerungen der Beschäftigten anzupassen, das heißt, je weniger Besschäftigte die gleichen oder höhere Leistungen bringen, desto schneller und höher müssen die Löhne derer, die im Arbeitsprozeß gehalten werden steigen. Damit löst sich dann auch das Problem der hohen Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen, sowie das der "schwarzen Kofferträgerei"! Es bleibt einfach nicht mehr so viel übrig für diese Parasitenklasse, um es sich schrankenlos und schamlos aneignen zu können!
Der Gegner ist nicht der "Mitabhängige", der "Mit-Arbeitnehmer", sondern der Ausbeuter!
Gruß Baba Yaga
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 23.06.03, 14:21 Betreff: Wo Baba recht hat, hat se recht!
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Liebe Baba,
ein Administrator ist (manchmal) auch nur ein Mensch
Gruß bjk
Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
[editiert: 23.06.03, 14:21 von bjk]
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 24.06.03, 22:32 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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>> "Ich fordere statt dessen die Löhne und Gehälter den jährlichen Produktivitätssteigerungen der Beschäftigten anzupassen, das heißt, je weniger Besschäftigte die gleichen oder höhere Leistungen bringen, desto schneller und höher müssen die Löhne derer, die im Arbeitsprozeß gehalten werden steigen." <<
Hallo Baba,
hmm, mal angenommen, das passierte, - entstünden dadurch neue Arbeitsplätze oder würde dann nicht vielmehr eine noch höhere Hürde aufgestellt, Arbeitslose einzustellen?
Letzteres behaupten ja die Wirtschafts- und Unternehmensverbände und die meisten Politiker.
Gruß bjk
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Baba Yaga
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Erstellt: 25.06.03, 13:10 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Hallo, BJK!
Zu Deinem Zitat: hmm, mal angenommen, das passierte, - entstünden dadurch neue Arbeitsplätze oder würde dann nicht vielmehr eine noch höhere Hürde aufgestellt, Arbeitslose einzustellen?
Letzteres behaupten ja die Wirtschafts- und Unternehmensverbände und die meisten Politiker.
Meine Forderung nach Bezahlung und Vergütung des jeweiligen Produktionszuwachses liegt folgende Überlegung zugrund:
a) Das Produktivitätswachstum erbringen die Arbeitnehmer. b) Die Produkt- und Dienstleistungs"menge" ist kein "Strahl", sondern eine begrenzte Strecke. Die Länge dieser "Strecke" hängt von der Nachfrage und/oder von der Marktsättigung ab! c) Wenn die Produktivität der im Prozeß befindlichen Arbeitnehmer für die Schaffung der erforderlichen Mengen steigt, dann werden Arbeitsplätze reduziert und der Unternehmer spart Löhne und Betriebskosten, er erhöht seinen Profit.
Das sind sehr starke Anreize für den Unternehmer, ständig mehr Produktivitätssteigerung aus den Arbeitnehmern herauszupressen und mit immer weniger Belegschaft die absetzbare Menge an Gütern zu produzieren.
Diese Spirale hat die Politik in den letzten 25 Jahre nicht nur zugelassen, sondern auch noch gefördert, a) mit hohen Subventionen und Zuschüssen an die Unternehmen, bezahlt aus den Steuern genau jener, welche die Produktivitätssteigerungen erbringen, b) schnelle und hohe Abschreibungsmöglichkeiten für Produktionseinrichtungen und -anlagen, c) Rückstellungen für Einrichtungen zur weiteren Arbeitsplatz-weg-Rationalisierung.
Wenn also der weitere Produktivitätszuwachs in der Tasche des Unternehmers bleibt, darf sich niemand wundern, daß die Arbeitsplätze immer weniger werden.
Spätestens hier aber greift dann noch ein anderer Faktor. Mit weniger Einkommensbeziehern aus Arbeit sinkt die Kaufkraft, vor allem auf einem gesättigten Markt. Das bedeutet, die "Strecke" wird kürzer und um diese kleineren Produktions- und Absatzmengen entsteht eine starkes Konkurrenzgefecht, es duellieren sich die verbliebenen Anbieter!
Wenn der Produktivitätszuwachs aber [b]in den Taschen der Arbeitnehmer[b] bleibt, werden durch den Mehrlohn nicht nur die Sozialsysteme gestärkt, auch die Kaufkraft wird erhalten und damit die Produktionsmenge und die dafür notwendigen Arbeitsplätze.
Für das [b]In den Taschen der Arbeitnehmer verbleiben[b] gibt es drei Auswahlmöglichkeiten:
a) Lohnerhöhung im Wert des allgemeinen Produktivitätszuwachses ; b) Arbeitszeitreduzierung ohne Lohnausgleich; c) Eine Kombination aus a und b;
Hat hier jetzt irgend jemand Mitleid mit oder gegenüber den Unternehmern, dann er ja spenden.
Baba Yaga
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 25.06.03, 14:04 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Liebe Baba,
das liest sich weitgehend plausibel und ich bin versucht, Dir in den meísten Punkten zuzustimmen. Was mir noch fehlt, ist, was ist mit den 5 Millionen Arbeitslosen, wenn die jetzigen Arbeitsplatzbesitzer finanziell so angehoben werden, wie Du es vorschlägst?
Werden denn nicht dann zumindest die Groß-Unternehmen noch mehr in Maschinen investieren und Arbeitskräfte einsparen?
Gruß bjk der gerne (scheinbar) blöde Fragen stellt
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 25.06.03, 14:32 Betreff: Das paßt ausgezeichnet zum Thema!
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Habe gerade nachfolgenden Beitrag im CDU-Forum gelesen und halte ihn für eine Bereicherung auch für unser Forum, - "patros" möge mir nachträglich die Erlaubnis zum herüberkopieren geben
Gruß bjk
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Datum: 25.06.2003 13:49:39 Autor: patros © Sensationell: Schlagartig gehen die Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit zurück
... und was soll das uns sagen? Zitat weitblick: "Insgesamt erhielten damit Anfang 2003 rund 1,4 Mill. Versorgungsempfänger ihre Altersbezüge aus öffentlichen Kassen. Dafür mussten im Jahr 2002 knapp 34 Mrd. Euro aufgewendet werden."
Was soll uns das jetzt wieder sagen? Was ist der Hintergrund und die Absicht dieser Veröffentlichung?
Ja, woher sonst, als aus aus öffentlichen Kassen, sollen denn die "Versorgungsempfänger" ihre Mittel für den Lebensunterhalt im Alter herbekommen? Beamte, die Pensionen aus den Pensionsrückstellungen des Staates erhalten, haben dafür ebenso gearbeitet, wie andere Lohn-und Gehaltsempfänger, wie Handwerker, Händler, Gewerbetreibende und Selbständige! Der Unterschied ist nur, daß sie mit ihrem Bruttogehalt nicht das Äquivalent des Rückstellungsbetrages ausbezahlt bekommen und diesen Teil in die Sozialversicherung wieder einbezahlen, wie das bei den aufgezählten "Anderen" der Fall ist!
Ob der Frühpensionisten-Anteil, gemessen an der Gesamtzahl der Beamten höher ist, als bei der gesetzlichen Rentenversicherung, das bezweifle ich.
Bleibt nur noch die Frage, warum diese Zahlen, die Beamtenschaft betreffend, ständig so pointiert herausgestellt werden, warum das in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit besonders oft gesschieht und warum auch in diesem politischen Forum darüber mehrere Threads eröffnet werden?
Für mich gibt es dafür nur zwei sich bedingende Antworten. 1. Es sind erstmals die Appelle an den Neid; 2. daraus entsteht die Folgewirkung, daß sich die Beschäftigten untereinander streiten, statt sich für den Erhalt der Arbeitsplätze und den Erhalt der sozialen Errungenschaften zu kämpfen.
Genau so läuft die Diskussion ständig um die Sozialhilfe, weil diese angeblich viel zu hoch ist, als daß arbeitsfähige Arbeitslose für niedrigeren Lohn arbeiten möchten. Es wird zwischen Arbeitsplatz-Habenden und Nichthabenden ein Neidstreit entfacht, statt in Gemeinsamkeit und Soldarität zu fordern, daß den allgemeinen Lebensunterhalt deckende Löhne bezahlt werden.
Wir Arbeitnehmer (Beamte oder Angestellte) sitzen in einem Boot, lassen wir nicht zu, daß man versucht, uns auseinander zu dividieren und damit in unseren Rechten und Forderungen zu schwächen!
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Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
[editiert: 25.06.03, 14:37 von bjk]
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Baba Yaga
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Erstellt: 25.06.03, 14:46 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Zitat: bjk
das liest sich weitgehend plausibel und ich bin versucht, Dir in den meísten Punkten zuzustimmen. Was mir noch fehlt, ist, was ist mit den 5 Millionen Arbeitslosen, wenn die jetzigen Arbeitsplatzbesitzer finanziell so angehoben werden, wie Du es vorschlägst?
Werden denn nicht dann zumindest die Groß-Unternehmen noch mehr in Maschinen investieren und Arbeitskräfte einsparen? |
Wenn die Arbeitsplatzbesitzer höhere Löhne erhalten, hat das heute, in der Informationsgesellschaft kaum mehr Auswirkung auf eine weitere Mechanisierung zur Reduzierung von Arbeitskräften. Die Mechanisierung der Arbeitsprozesse ist zum größten Teil abgsschlossen, das, was heute noch an Arbeit manuell geleistet wird, das ist nicht durch maschinelle Anlagen zu ersetzen. Um ein Beispiel dafür zu nennen: Eine Autoreparaturwerkstätte wird keinen Arbeitsplatz reduzieren, wenn eine neue Hebebühne oder eine elektrische Bohrmaschine gekauft wird. Auch ein neuer PC mit neuen Programmen wird keinen Arbeitsplatz ersetzen.
Unsere heutige Produktions- und Arbeitswelt wird nicht von ungefähr als "Informationsgesellschaft" bezeichnet. Der Arbeiter von heute, ist nicht mehr sturer Hebelbediener, sondern kreatives und gut ausgebildetes Subjekt, das die Masschine "beherrscht", weiterentwickelt und steuert. Wenn der heutige Arbeiter "produktiver", damit innovativer, vielseitiger wird, verdrängt er einen Anderen, der neben ihm ein gewisses Potential von ähnlicher Qualität abzudecken hatte.
Dein Argument, Masschinen ersetzen den Menschen, das hatte vor 25 Jahren seine Berechtigung, als dieser oben beschriebene Umstrukturierungs- und Rationalisierungsprozess voll im Gange war. Er ist jetzt abgeschlossen. Die wenigsten Maschinen werden zur weiteren Einsparung von "man-power" in der Industrie oder im Handwerk, bei Selbständigen oder Händlern gekauft.
Ich sage Dir auch, was mit den 5 Mio Arbeitslosen sein wird! Die Zahl wird nicht nur nicht mehr reduzierbar sein, sie wird steigen, weil die Produktivität der Arbeitnehmer unter den vorherrschenden "Drücken" so ansteigt, daß Arbeitsplätze weiterhin in großer Anzahl wegfallen.
Prof. Antonio Negri (ital.Philosoph) meinte, die Gesellschaft wird die Menschen bezahlen müssen dafür, daß sie sich nicht mehr am Produktionsprozess beteiligen!!!!!! Bisher mußte der Lohn der Arbeit dafür ausreichen, daß der Arbeiter seinen Lebensunterhalt und seine Vorsorge bestreiten konnte. Mit zunehmender Produktivität und Arbeitsplatzreduzierung müssen die verbleibenden Löhne und erwirtschaftete Gewinne auch die Bezahlung jener decken, die ausgeschlossen sind, nicht arbeiten dürfen oder sollen!
Aber Du ahnst es, BJK, es braucht noch einige Stufen und die Überwindung eingefahrener STrukturen um Produktion, Arbeit, Gewinne und deren Verteilung neu zu regeln!
Gruß Baba Yaga
[editiert: 25.06.03, 22:01 von Baba Yaga]
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 25.06.03, 14:51 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Liebe Baba, ich ahne!
Gruß bjk der nicht immer spottet und soeben schon gar nicht
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Nörgler
Ort: Saarland
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Erstellt: 25.06.03, 15:13 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Den Produktivitätszuwachs als Basis für die Lohnentwicklung zu nehmen halte ich für problematisch.
Abgesehen von dem Punkt der Arbeitslosen, den bjk schon angesprochen hat, sind es zwei weitere Punkte, die ich zur Diskussion stelle:
1. Der Produktivitätszuwachs kann auch ausgelöst werden durch Investitionen in moderne Anlagen und/oder Automatisierung beispielsweise mit Robotern. In diesen Fällen ist der Zuwachs also ausschließlich auf den Kapitaleinsatz des Unternehmens und nicht auf die Arbeitskraft zurückzuführen.
2. Der Produktivitätszuwachs kann von Betrieb zu Betrieb sehr, sehr unterschiedlich sein. Sollte dann die Lohnentwicklung nur noch betriebs- und nicht mehr branchenbezogen erfolgen? Hier bestünde dann meiner Meinung nach die Gefahr, dass die Lohnentwicklung zu stark auseinander driftet. Dies könnte dann sogar innerhalb eines Konzerns der Fall sein. Wenn ich als Beispiel Siemens nehme als Hersteller von weißer Ware, Industrieprodukten wie Elektromotoren über Bahnausrüstungen bis hin zum Kernkraftwerk.
Nörgler
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