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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 29.06.03, 13:45     Betreff: Re: Überbordende Kriminalität,

Hmm, wahrheits68 Aufzählungen kann eigentlich vor allem jeder, der in Ballungsgebieten wohnt, bestätigen. Vor allem ältere Bürger/innen fühlen sich subjektiv verunsichert und mehr oder weniger hilflos Trickbetrügern und meist jugendlichen brutalen Gewalttätern wie z. B. radfahrenden Handtaschenräubern hilflos ausgeliefert.

In kleineren Gemeinden und Dörfern ist das soziale Wohnumfeld noch intakter, hier gibt es mehr aufmerksame verantwortungsbewußte Nachbarn, die sich auch umeinander kümmern. Zumindest in den größeren Städten hat eine jahrzehntelange schleichende Verslumung stattgefunden. Zum einen, weil "betuchtere" Familien auch mithilfe der Eigenheimzulage ins "Grüne" gezogen sind und zum anderen, weil dann eine Ghettoisierung durch ungesteuerten Zuzug in dieses leer gewordenen Wohnungen durch sozial schwächere Schichten, zumeist ausländische Mitbürger, über Jahrzehnte erfolgt ist. Wegen fehlender Infrastruktur- und Bildungsmaßnahmen und dadurch fehlender Anreize zur Integration in die neue Heimat entstanden z. B. in Berlin Klein-Ankara oder Neu-Instanbul in Kreuzberg und Neukölln, stellvertretend für die ungute Entwicklung in allen bundesdeutschen Ballungsgebieten. Jetzt sind die Versäumnisse der Vergangenheit zwar erkannt aber die öffentlichen Kassen sind leer!

Was kann man also tun, um das subjektive Wohn- und Lebensgefühl in den kritischen Gebieten auch ohne hohe Kosten deutlich anzuheben? - - - Nun, was außer Selbstüberwindung nichts kostet, ist zunächst einmal, Anteil am Geschehen im Kiez, am Nachbarn, auf der Straße zu nehmen. Das muß ja nicht unbedingt durch Mitgliedschaft in sozialen Organisationen geschehen, es reicht ja schon, wenn man sich Auffälligkeiten wie überlaufende Briefkästen, verdächtige Personen im Haus etc. bewußt macht, stutzig wird und nachhakt. Also ruhig mal bei der Nachbarschaft klingeln, die man lange nicht gesehen hat oder wo man Auffälliges beobachtet hat. Das erfordert natürlich enorme Zivilcourage! Und diese Eigenschaft muß auch wieder als hoher Wert an sich in unserer Konsum- und Freizeit-Gesellschaft propagiert werden, die sich so ans Jammern und Nörgeln gewöhnt hat.

Eine etwas ketzerische Überlegung wäre auch, die bereits praktizierte Idee eines polizeilichen Kiez-Beauftragten mit noch mehr Leben zu erfüllen und ohne die sonst übliche Bedenkenmoserei auszubauen. Was spricht dagegen, z. B. geeignete und engagierte Arbeitslose zu schulen, den Kiezbeauftragten zu unterstützen durch Streifengänge, durch optische Präsenz und und und? Ich wette, wenn solche Arbeitslose eine symbolische Aufwandsentschädigung erhielten, welche die öffentlichen Kassen nicht merklich belasteten, würden sie nicht von "Ausbeutung" und "Unzumutbarkeit" jammern sondern begeistert mittun! Vorschläge, sich in gemeinnützigen Bereichen zu engagieren, werden zur Zeit ja leider von allen möglichen Bedenkenträgern mit den skurrilsten Begründungen, meist "rechtlicher" Art, mies gemacht.

Wie denkt die community darüber?

Gruß
bjk

Reife ist
schärfer zu trennen
und inniger zu verbinden


[editiert: 29.06.03, 13:51 von bjk]
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