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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 26.07.03, 14:31     Betreff: Re: THW: Geschichte - Ziel und Zweck

1.) "Man riskiert sicher und unbestritten, dass sich die Kriegsparteien mit den Federn der Aufräumer schmücken, man riskiert auch die von Dir befürchtete Verfestigung des USA-Verständnisses bzgl. der Aufräumpflicht anderer, wenn man mal wieder eine Eingriffspflicht konstruierte."

2.) "Verweigert man sich, dann riskiert man mehr: Den nicht unbegründeten Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung und den nicht aus dem Munde der Kriegstreiber sondern aus denen der Opfer. Mir fällt die Risikoabwägung nicht schwer."



Hallo Jessi,

die zwei obigen Passagen aus Deiner Antwort an Baba beeindrucken mich wegen der unmißverständlichen Festlegung des Standpunktes. Wie du weißt, liebe ich eine klare Sprache und vor allem das "Flagge zeigen".

Mit Punkt 1.) stimmen wir alle wohl unstrittig überein. Die "Kriegspartei" profitiert unrechtmäßig von den "Aufräumern" und mißbraucht deren guten Willen - oder gar Gutmütigkeit? - zur eigenen Rechtfertigung. Insbesondere dann, wenn die "Aufräumer" sich freiwillig-gutmütig unter das Kommando der "Kriegspartei" stellen. Sie werden dann m. E. zur Manövriermasse und Erfüllungsgehilfen der "Kriegspartei" - - - und das aus freien Stücken, weil ... und da sind wir bei Punkt 2.

Denn in Punkt 2.) führst Du als Argument "unterlassene Hilfeleistung" bei "Verweigerung" an. Hmm, zunächst einmal habe ich bei Baba nichts von Verweigerung gelesen sondern nur die Empörung darüber, daß Schily den THW offenbar ohne jede Bedingung dem Oberbefehl von USA/UK gestellt hat. Und genau diese devote Unterwerfung empört mich ebenso!

Jessi, es geht nicht um Verweigerung, - wenn Hilfe not tut, dann muß geholfen werden - und zwar so schnell es geht! Aber doch nicht in Schafsmentalität, daß man sich in die Fänge der Wolfsmeute begibt!

Stell Dir mal vor, was geschehen wäre, würde Otto Schily dem US-Oberbesatzer, Bremer, einfach nur so nebenher mitgeteilt haben, Deutschland schickt jetzt eigenständig mit dem Roten Kreuz und der EU und meinetwegen auch der UNICEF Mannschaften und Hilfsmaterial in den Irak - und zwar in die allseits bekannten Gebiete, deren Infrastruktur zerbombt, zerstört und ausgeplündert sind. Die Hilfeleistungen werden gesteuert und vor Ort organisiert von den erfahrenen Kräften des THW, des Roten Kreuzes und und und. Die anglo-amerikanischen Besatzer dürfen beratend tätig sein und haben sich ansonsten den Anordnungen des Führungsstabes der Hilfsorganisationen zu fügen.

Und nach Beendigung aller Hilfsmaßnahmen wird den Kriegsparteien die Rechnung präsentiert!

Jessi, glaubst Du nicht auch, daß die Hilfsmaßnahmen nicht mindestens genauso schnell und effizient anlaufen würden, zielgerechter greifen und von den Irakern sehr viel willkommener geheißen würden?! Die Oberbesatzer würden zwar vernehmlich knurren und murren aber sich wohl kaum den eigenständigen Hilfsorganisationen in den Weg stellen - und ganz sicher nicht mit sonst üblicher brachialer Waffengewalt. Die Iraki und die Welt wären dankbar und die "Kriegsparteien" hätten keine Chance, sich nachträglich auf Kosten der Hilfsorganisationen zu rechtfertigen!

Doch satt dessen trottet die Schafherde ... ... ...

Gruß
bjk

Reife ist
schärfer zu trennen
und inniger zu verbinden


[editiert: 26.07.03, 14:35 von bjk]
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