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Nörgler
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Erstellt: 13.11.03, 15:26 Betreff: Re: Hirn am Kasernentor abgegeben und nie zurueckgefordert! |
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Hallo Baba Yaga,
Zitat: „Schön, wie Sie vom eigentlichen Thema ablenken. Die Frage, wann Verallgemeinerungen angebracht, ja gerechtfertigt sind, die haben Sie sich nicht gestellt.“
Diese Frage stelle ich mir auch nicht, da ich der Meinung bin, dass Verallgemeinerungen bei Menschen grundsätzlich unterbleiben sollten. Lassen Sie 10 Menschen einen Beruf erlernen, und Sie werden feststellen, dass diese 10 Menschen anschließend vollkommen unterschiedliche Auffassungen über ihr Berufsbild und unterschiedliche Meinungen über die Ausübung des Berufs haben.
Zitat: „Wenn jemand Oberster Chef einer Elitetruppe des Militärs werden kann, mit jener dargebotenen Einstellung und Struktur, mit diesem Intellekt und solcher Geistesleistung, also mit einem Personenprofil, wie es Günzel mit Brief und Interview präsentierte, wenn diese Position innerhalb des Militärs die Spitze der Hierarchie von Befehlen und Gehorchen, Ausbildung und Umsetzung darstellt, dann sind Rückschlüsse auf den Zustand der restlichen Truppe nicht nur zulässig sondern geradezu erforderlich!“
Zunächst einmal ist Günzel eine Spitze und nicht die Spitze der Bundeswehr. Und Sie werden in jeder Berufsgruppe Menschen finden über die man irgendwann sagen kann, wie konnte der oder die nur auf diese Position gelangen. Es gibt unfähige Manager und auch unfähige Lehrer, es gibt unfähige Beamte, unfähige Politiker und eben auch unfähige Soldaten. Seine unsinnigen Äußerungen sagen auch nichts darüber aus, ob und wie er seinen Aufgaben und Pflichten nachgekommen ist.
Zitat: „Nicht nur ich sollte mir jene Gedanken machen, wie ich sie im Eingangsbeitrag niedergelegt habe, solche Überlegungen sollten vor allem Herrn Kriegsminister Struck beunruhigen. Statt dessen hat er nichts besseres zu tun als "Einzelfall" zu schreien, obwohl es sich bei Günzel um den wichtigsten Funktionsträger dieser Truppe und damit um den Zustand der BW handelt!“
Auch Sie sollten wissen, dass Herr Struck Verteidigungs- und nicht Kriegsminister ist. Aber es klingt für Sie eben besser das Wort Kriegsminister zu verwenden. Es zeigt aber eben auch Ihre generelle Einstellung zur Bundeswehr! Im Übrigen habe auch ich im Laufe der Jahre, auch der letzten beiden Jahre, meine Meinung in vielen Punkten verändert. Wer sagt Ihnen denn, dass dies nicht auch bei Günzel der Fall ist, so dass die Vorgesetzten von dieser Entwicklung nichts wussten. Zitat: „Sie stellen hier verschiedene Eigenschaften von Personen nebeneinander, um mir wegen meiner Verallgemeinerung Günzels unzulässige "Sippenhaft" zu bescheinigen. Sie übersehen dabei, dass es sich dabei einerseits um "sebstverschuldete" Eigenschaften handelt, wie "sich zum Militärdienst melden", und anderseits um Merkmale, die dem Menschen mehr oder weniger von außen "mitgegeben" werden!
Der Unterschied liegt darin, daß erstere sich in ein bestimmtes Berufsbild einreihen und dafür auch bestimmte "Qualifikationen" und "Einstellungen" vorweisen. Sie unterwerfen sich ganz bewußt dem Berufsstatus und wollen auch das gewählte Berufsbild repräsentieren. Bei den von Ihnen genannten "Bürgern in Uniform" dominiert das Berufsbild besonders und das ist auch so gewollt, schließlich sollen sie als Verkörperung des Gewaltmonopols auch nach außen als geschlossene Einheit in Erscheinung treten. Die anderen, der von Ihnen beschriebenen "Zugehörigkeiten" betreffen Gruppen, Religionen oder Organisation, charakterisieren aber nicht, oder nur in "Segmentbereichen" die Individuen der jeweiligen genannten "Schnittmenge", so daß Verallgemeinerungen und Vereinheitlichungen des Personenprofil der "Mitglieder" unscharf wären. „
Einen größeren Unsinn habe ich noch selten gehört. Was bitte soll eine „selbstverschuldete“ Eigenschaft sein? Zum Militärdienst melden sich Menschen mit vollkommen unterschiedlicher Motivation. Der eine Mensch sieht für sich beruflich keine Alternative, der nächste möchte sein Wunschstudium eben über die Bundeswehr machen, der Dritte möchte eine Zeitspanne überbrücken und der Vierte hat die Nase voll davon, dass er keine Arbeitsstelle findet.
Und so wie Ihrer Meinung nach bei Soldaten ein Berufsbild vorherrscht (was ich im Übrigen bestreite), so finden Sie solche Berufsbilder auch in „zivilen“ Berufen: Lehrer, Pfarrer um nur zwei Beispiele zu nennen.
Eine letzte Anmerkung: Nicht alle volkstümlichen Beschreibungen sind auch richtig und vernünftig und es ist mir in diesem Zusammenhang völlig gleichgültig, ob Sie sich mit Ihrer Beschreibung in „erlesener Gesellschaft“ befinden. Nicht jede Äußerung eines Gelehrten muss richtig sein, nur weil es ein Genie gesagt hat. Nichts für ungut Nörgler
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