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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 30.05.07, 15:02 Betreff: Warmprügeln für G8 - Polizeistaat demonstriert in Hamburg
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Zitat: terrorist A
Wer stellt hier die Scharfschützen? |
... die nachfolgende Fotosequenz in der jW von heute gibt die Antwort
In Bedrängnis? - Erst nach dem Zücken der Schußwaffe flogen am Montag die Farbeier auf den Uniformierten
Warmprügeln für G 8
Von Andreas Grünwald und Rüdiger Göbel
Knüppel, Wasserwerfer und eine gezückte Knarre beim Polizeigroßaufgebot am Pfingstmontag in der Elbmetropole: Hamburgs Innensenator Udo Nagel (CDU) war am Dienstag voll des Lobes für das »professionelle und konsequente Handeln« seiner uniformierten Beamten. Diese hätten einen friedlichen Verlauf der Demonstration gesichert, erklärte er frei nach George Orwell. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte sich mit dem Einsatz rund um den ASEM-Gipfel vollends zufrieden. »Wir haben mit viel Polizei, mit hohem Kräfteeinsatz dort, soweit es ging, Sicherheit gewährleistet, zumindest was das Demonstrationsgeschehen betrifft«, beschönigte GdP-Chef Konrad Freiberg im Norddeutschen Rundfunk die Gewalteskalation. »Man kann sagen, daß der Polizeieinsatz geglückt ist.« Geglückt? Unzählige Demonstranten bekamen die Knüppel seiner Kollegen zu spüren, insgesamt nahmen die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben 34 Personen vorläufig fest, 86 kamen in Gewahrsam.
Dabei hatten mehr als 6000 Gegner der kapitalistischen Globalisierung unter dem Motto »Gate to global resistance – Gegen den G-8- und EU-Gipfel« gegen das das sogenannte ASEM-Meeting der Europäischen Union protestiert – friedlich, trotz anhaltender Polizeiprovokationen. Streckenweise war die Demonstration von einem fünfreihigen Spalier behelmter Kampfmaschinen in grün umzingelt. 3000 Polizeibeamte waren im Einsatz, Pfefferspray und Schlagstöcke griffbereit, dazu Dutzende Wasserwerfer, gepanzerte Fahrzeuge – das Demonstrationsrecht war an diesem Tag in der Elbmetropole zur Farce verkommen. Demo-Anmelder Andreas Blechschmidt löste deshalb die Veranstaltung am Rödingsmarkt offiziell auf. Die Polizei verhinderte den Abzug der Demonstranten, die folgende Randale war programmiert. Die Journaille kam auf ihre Kosten: »Militante G-8-Gegner randalieren sich warm«, hieß es später etwa bei Spiegel online.
Ganze drei Stunden hatten die Demonstranten vor Auflösung des Marsches gebraucht, um überhaupt von der nahegelegenen Reeperbahn in die Nähe des Rathauses zu gelangen. Dort tagten die 43 Außenminister aus 27 Ländern der Europäischen Union und 16 ihrer asiatischen »Partnerstaaten«. Protest von unten sollte ihnen nicht zugemutet werden. Politisch begründete dies am Dienstag Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD): »Warum demonstriert man eigentlich gegen eine Konferenz, in der Europäer und Asiaten versuchen, ein gemeinsames Augenmerk auf verschiedene Konfliktherde dieser Welt zu richten?« Steinmeier meinte weiter, es sei »geradezu eine Pflicht, in einer Situation, in der wir auf dieser Welt viel zu viele Konflikte haben, nach Partnern zur Lösung von Konflikten zu suchen«. Es sei ein »großer Erfolg«, daß in Hamburg so viele an einem Tisch säßen, die zu »Konfliktherden« – etwa die Kriege in Afghanistan und im Irak – gemeinsame Ansichten austauschten. »Das ist ein Wert an sich, und den sollten wir verteidigen, auch vor denjenigen, die das kritisieren, wenn auch vielleicht nicht im vollen Wissen über das, was wir hier tun«, so Steinmeier.
»Demonstrationen müssen hör- und sichtbar sein«, kritisierte dagegen Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, das brutale Vorgehen der Polizei. Die Auflagen und das massive Auftreten der Polizei hätten die Demonstrationsfreiheit eingeschränkt. Es sei nicht akzeptabel, daß Demonstranten »in einem Wanderkessel der Polizei durch eine menschenleere Innenstadt« laufen sollen. Das Vorgehen der Hamburger Sicherheitsbehörden, die eine »Null-Toleranz-Strategie« gegen Demonstranten ausgerufen hatten, sei nicht zu akzeptieren und werfe für den G-8-Gipfel seine Schatten voraus. Schließlich habe die Polizei die Demonstration als eine Art Generalprobe für die bevorstehenden Proteste beim G-8-Gipfel in Heiligendamm betrachtet.
Ähnlich argumentierte auch die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth: »Demonstrationen sollen etwas darstellen, etwas zeigen, die sollen in Hör- und Sichtweise stattfinden von denen, die es betrifft«, betonte die Parteichefin im TV-Sender N24. Sie habe Verständnis dafür, daß die Veranstalter die Demonstration aufgelöst hätten.
Unkommentiert blieb der Skandal, daß ein Polizeibeamter kurz nach Auflösung der Demonstration am Montag seine Waffe gezückt hatte: »Ein isolierter Polizist fühlte sich durch Stein- und Flaschenwürfe derart bedrängt, daß er seine Dienstwaffe zog und kurz davor war, einen Warnschuß abzugeben. Er flüchtete sich in seinen Wagen«, beschönigte Spiegel online die zugespitzte Situation. Zur Erinnerung: Bei den G-8-Protesten in Genua im Juni 2001 war der Demonstrant Carlos Guiliani von einem angeblich »in Bedrängnis« geratenen Polizeibeamten erschossen worden.
Fotos aus http://de.indymedia.org/2007/05/179108.shtml
Zug 21 misshandelt einen am Boden liegenden ( man achte auf die Faust)
die Beine werden mit dem Schlagstock bearbeitet
mit Knien traktiert
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terrorist A
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Erstellt: 29.05.07, 00:55 Betreff: krawalle in hamburg und EU-ASEM-Demo
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In Hamburg ereignete sich jüngst eine Serie von Brandanschägen gegen Personen des öffentlichen Lebens, die der linksautonomen Szene bzw. militanten G8-Gegnern zugeschrieben werden. Man sollte meinen, dies sei Anlass genug, um deeskalierend auf den Protest einzuwirken ... Aber was passiert hier in Deutschland? In Hamburg liegen die Scharfschützen auf den Dächern, Globalisierungskritiker (wie auf der heutigen Anti- EU-ASEM-Gipfel Demonstration geschehen) werden schikaniert, provoziert und zur Gewalt angeheizt. Auf der heutigen Demonstration wurden Wasserwerfer - ohne dass es hierfür Gründe gegeben hätte ... - eingesetzt, um die Demonstration alle fünfhundert Meter zu stoppen und die Stimmung im schwarzen Block anzuheizen. Die Demonstration konnte schließlich nicht zu Ende geführt werden, da die Polizeigewalt (wiederum grundlos) den weiteren Weg blockierte. Wenn es jetzt zu Randalen und weiteren Brandanschlägen kommt, ist das legitim. Ich halte es für unverantwortlich, wenn - wie heute am Jungfernstieg - die Scharfschützen auf den Dächern liegen, während unten auf der Straße Frauen mit Kindern ihre Weg gehen. Das Bundesverfassungsgericht soll mir nicht erzählen, dass die Gefahr von den Globalisierungskritikern ausgeht. Wer stellt hier die Scharfschützen?
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