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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
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Riker
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Erstellt: 12.04.08, 18:00 Betreff: Definition Menschenwürde - vom Ansatz des Anspruchs hin zur Wirklichkeit
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Ausgangskriterium für die Menschenwürde: Die Menschenwürde entspricht der Qualität einer intersubjektiven Äquivalenz zwischen den Individuen die sich in einer Gemeinschaft strukturieren, deren Ziel das Wohl der Gemeinschaft wie des einzelnen ist. Dabei wird die Menschenwürde nicht von der Gemeinschaft verliehen, sondern wohnt dem Individuum inne. Die Universalität der Menschenwürde besteht eben in der intersubjektiven Äquivalenz, was heißen soll, dass die Gleichwertigkeit menschlichen Lebens nicht durch Summierung einzelner intersubjektiver Entitäten verändert werden kann ohne dass die anderen nicht davon betroffen wären. Die Entität ist dabei das Individuum selbst, dass in seiner materiellen Existenz eindeutig und unverwechselbar eine objektive Informationsmenge darstellt, die erkennbar im Sinne von existent ist, aber sich einer Deutung entzieht. Der subjektive Aspekt dieser Entität Mensch manifestiert sich dadurch, nicht berechenbar zu sein, woraus die Bedeutung des Menschen eine Interpretation ins Unermessliche ist und somit eine objektive Relativierung der Menschenwürde eines einzelnen nicht möglich ist. Eine Relativierung des Wertes menschlichen Lebens hat immer relativierende Auswirkungen auf alle intersubjektiven Entitäten. Daraus wird ersichtlich, dass jede kollektivistische gruppendynamische Bestrebung, was die Relativierung des Individuums betrifft, ein Weg in die Destruktivität ist, welche die Struktur des Gemeinwohls zerstört. Insofern ist sogar das in Frage Stellen der Menschenwürde ein destruktiv motiviertes Vorgehen, dass das Chaos favorisiert bzw. die Unterdrückung der Menschen zur Absicht hat.
Grundlegende Aussage zur Menschenwürde: Die Menschenwürde konstituiert sich dadurch, dass der Wert menschlichen Lebens nicht quantifizierbar ist. Die Menschenwürde ist somit eine qualitative Erhebung und kein minimalistischer Ansatz. Die Zielvorgabe ist daher ein Höchstmaß an menschlicher Erfüllung zu verwirklichen. Das grundlegende Axiom der Menschenwürde ist die bedingungslose Bejahung des menschlichen Lebens in all seinen natürlichen sprich existentiellen Aspekten, wobei klargestellt sein muss, dass zum Leben auch das Sterben gehört. In diesem Sinne ist die Menschenwürde das Recht auf Selbstverwirklichung wozu die psychische wie auch physische Unversehrtheit gehört, was heißen soll, dass der Mensch nicht das Opfer der [ideologischen] Willkür zu sein hat. Es bedarf daher prinzipiell keiner Rechtfertigung für die Existenz von einem selbst gegenüber anderen Entitäten, womit jede Nötigung einer Entität der Menschwürde zuwiderlaufen würde und somit allen Entitäten eine Legitimationsbasis für so ein tun verwehrt ist. Somit ist auch klar gestellt, dass ein Mensch nicht durch eine Gruppe zu einer Weltanschauung genötigt werden darf. Genauso wenig darf ein einzelner andere dazu nötigen.
Schlußbetrachtung: Die Menschenwürde ist eine Aufgabe, die einem jeden gestellt ist aber nur gemeinsam gelöst werden kann. Die Erfahrung der eigenen Würde ist ein bejahendes erkenne dich selbst durch den anderen. Dass das nicht immer leicht ist, macht es so wertvoll und darin liegt die wahre sinnstiftende Schönheit.
don't worry be happy
[editiert: 14.04.08, 07:26 von Riker]
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Riker
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Erstellt: 09.04.08, 17:49 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Liebe Ines,
Zitat:
Also manchmal zicke ich einfach nur rum. Hier war das dann so: Mir hat deine Antwort nicht gepaßt und ich hatte so überhaupt keine Lust, mich so intensiv damit auseinander zu setzen wie ich es hätte müssen. |
ach so - kein problem - ich mach mir die welt ja auch wie sie mir gefällt
Zitat:
Alles richtig und zu den Spielregeln der Diskussion gehören die Definitionen. bevor man sich nicht darüber einig ist, worüber man diskutiert, braucht man auch nicht auf eine Einigung zu hoffen. Sie wäre bei vager Diskussionsgrundlage bestenfalls Zufall. Und darauf zu hoffen, ist mir zu müßig. Laß uns erst klarstellen, worüber wir genau reden wollen und dann geht das auch viel einfacher. |
das hätte ich wohl näher ausführen sollen. das war jetzt mehr im hinblick auf eine sich konstituierende gesellschaft und ihre Spielregeln gemeint und nicht primär auf uns beide gemünzt... Aber im Grunde reden wir über den Menschen also in dem Sinne auch über uns selbst...
Zitat:
Alles so nachvollziehbar, aber woraus leitest du nun ein staatliches Schutzpotential ab? Warum müssen diese Gefühle durch die Staatsgewalt geschützt werden und vor wem oder was? |
tja was ist der staat ? möglicherweise mündet jede organisation von einer menschenmenge in eine struktur höherer ordnung um die zielsetzung erreichen zu können und wenn die struktur eine gewisse komplexität erreicht hat reden wir halt von einem staat...und wenn die Zielsetzung die Erhaltung einer herrschenden Klasse ist, dann hat man ein problem... schon seit der steinzeit organisieren sich menschen in gemeinschaften, weil sich herausgestellt hat, daß so die überlebenschance höher ist... Die herrschende Klasse wiederum will immer den Menschen zum Objekt seiner Willkür machen. Ergo die herrschende Klasse leugnet das Subjekt... und Gefühle sind dem subjektiven zugehörig...
Zitat:
Es schützt aber die Juden nicht vor einem neuen Holocaust, wenn er nicht geleugnet werden darf. Oder siehst du das anders? |
prinzipiell wird wohl die Strafverfolgung der Leugnung nicht den Antisemitismus aus der Welt schaffen. Die Menschen sind sehr "kreativ" wenn es um einen Sündenbock geht, der dann zum Frustrationsabbau herhalten darf...mußt ja nur in die Foren schauen, da sind immer irgendwelche schuld - und zwar immer die anderen. mal sinds bei den einen die Kommunisten, dann wieder bei den anderen die Faschisten, sprich die Linken sehen die urschache in den rechten und umgekehrt. das ist natürlich alles sehr kreativ wenn es darum geht die konfusion am laufen zu halten - wobei ich anmerken will, daß die rechten oft emotionaler sprich irrationaler argumentieren - homophobie wäre so ein merkmal, wobei vielleich die homophobie auch beim linken spektrum vorhanden sein mag...
Zitat:
Also ich würde mir mal einen Mann wünschen, der nicht glaubt, er müsse im Porsche vorfahren, sondern auch mal irgendwie vernünftig reagiert. Aber das wird wohl ein Traum bleiben. Aber mindestens so schön wie eine Nachtlang Anarchie. |
hm - dann hast du möglichereweise viel erfahrung mit [unvernünftigen] porschefahrern und flüchtest dich jetzt in eine traumwelt. mir ist schon klar, daß das Paradies die Anarchie zwischen mann und frau ist mal anders herum gefragt - willst du von den männern als traum oder als frau wahrgenommen werden... also ich auf jedenfall will nicht in einen traum verweiblicht werden
Zitat:
Ich möchte Würde als durchsetzbaren Anspruch auf ein materielles Existenzminimum definieren. Das ist trivial, realistisch und klar nachvollziehbar. Oder? |
schön - vom Ansatz her sicher nicht falsch aber nicht trivial... wer soll es deiner meinung nach durchsetzen und wie soll es durchgesetzt werden ? persönlich stört mich der begriff existenzminium. es hat so was stagnatives. unter existenzminimum kann wieder jeder was anderes verstehen. mal drastisch formuliert. auch ein kz-insasse lebte in einem existenzminimum...zumindest eine zeitlang, solange es den Sklavenhaltern halt beliebte... folglich braucht es eine klärung was existenziell wichtig ist und was nicht so wichtig ist. da wirds aber schon schwierig, da die wünsche der individuen und deren selbstverständnis wohl ganz unterschiedlich angelegt ist. wie willst du dieses problem angehen ?
liebe grüße
Uli
don't worry be happy
[editiert: 09.04.08, 17:50 von Riker]
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Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 08.04.08, 10:12 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Guten Tag, lieber Uli!
Zitat: Riker
Hi liebe Ines,
Zitat:
mir reicht es völlig für dich eine interessante Frau zu sein, mit der du gerne diskutierst. Über meine "Würde" zu sprechen und deren Erhalt wäre eine sehr abstrakte Debatte, die zuvor einer Definition bedarf. Trauen wir uns da ran? |
ich hab im allgemeinen nicht viel angst... und wenn du welche haben solltest - macht nichts ich bin ja auch noch da
also können wir uns glaub schon trauen
noch ein paar sachen am rande
ich zitiere dich
irgendwie hatte ich das Gefühl daraus eine etwas kurz angebundene Ines herauszuhören. Der Wortschwall war gewaltig und die darin befindliche Stille ohrenbetäubend. Du warst damit sehr erfolgreich bei mir, denn mir sit natürlich nicht klar, woraus das seine begründung herleitet. |
Also manchmal zicke ich einfach nur rum. Hier war das dann so: Mir hat deine Antwort nicht gepaßt und ich hatte so überhaupt keine Lust, mich so intensiv damit auseinander zu setzen wie ich es hätte müssen.
Zitat: Riker
Ein Spiel definiert sich durch seine Regeln - Ohne Regeln funktioniert kein Spiel und sei es das berühmte "Mensch ärgere dich nicht". Wollen wir spielen, also einen spielerischen Umgang mit einander pflegen, bedarf es regeln und zweitens wie beim fußball eines schiedsrichters. Das Spiel definiert sich also aus den Regeln, die sich wiederum daraus ergeben, das Ziel des Spieles erreichen zu können. Mit anderen Worten: die Anarchisten kommen mir manchmal so vor, daß sie eigentlich gar nicht wissen was sie spielen wollen |
Alles richtig und zu den Spielregeln der Diskussion gehören die Definitionen. bevor man sich nicht darüber einig ist, worüber man diskutiert, braucht man auch nicht auf eine Einigung zu hoffen. Sie wäre bei vager Diskussionsgrundlage bestenfalls Zufall. Und darauf zu hoffen, ist mir zu müßig. Laß uns erst klarstellen, worüber wir genau reden wollen und dann geht das auch viel einfacher.
Zitat: Riker
1. Der Mensch ist Bedrohungen ausgesetzt. a) durch seine Umwelt - damit meine ich Hungersnöte, Krankheiten... b) durch sich selbst. Kriege, Genozide, Umweltzerstörung...Rassismus...
Gehen wir mal weiter und sagen Gefühle sind ein Aspekt des menschlichen Lebens. Wir sind aus unserem Selbsterhaltungstrieb dazu gekommen gegen Punkt a Krankenhäuser, verbesserte Landwirtschaft, Medizin als solches als Vorkehrungen gegen diese Bedrohungen getroffen zu haben. b haben wir politische Konzepte entwickelt um mit uns selber klar zu kommen. Der Mensch als solches befindet sich immer in einer Notlage. Das heißt er muß immer dafür sorgen, daß sein Mangel ihn nicht umbringt. Zum Erhalt unseres Lebens treffen wir daher Schutzvorkehrungen weil uns unser Leben lieb und wert ist. Konflikte politisch oder im Streitfall per Gericht zu entscheiden hat den Vorteil, daß man sich nicht gegenseitig mit der Keule beehrt und eine Deeskalationsstrategie Kriege vermeiden hilft. Eine Strategie wiederum basiert auf Mechanismen, die durch Regeln definiert sind. Wir kommen einfach gar nicht umhin uns zu definieren, denn wir definieren uns ständig durch unser Handeln, Denken, Fühlen und Reden. |
Alles so nachvollziehbar, aber woraus leitest du nun ein staatliches Schutzpotential ab? Warum müssen diese Gefühle durch die Staatsgewalt geschützt werden und vor wem oder was?
Zitat: Riker
Unsere Grundlegende Motivation und Sehnsucht ist es glücklich sein zu wollen. Problematisch wird es allerdings, wenn wir dieses Glück zu suchen beginnen aber nicht wissen wo es zu finden ist. Der fatalste Irrtum der dabei begangen wird, ist jener, in der Macht das Glück finden zu wollen und ab da ist der Desktruktivität Tür und Angel geöffnet. Daß wir Menschen latent zu diesem Irrtum neigen, ist der Grund dafür, warum Menschen leiden und Leiden ausgesetzt sind - warum der Mensch für sich selbst zur Bedrohung wird. Und je mehr der Mensch leidet um so verzweifelter versucht er glücklich zu werden. Du siehst das ist eine Teufelsspirale hinein in die Eskalation. Daß die Deutschen die Juden verletzt und abgeschlachtet haben war "nur" das finale Ende so einer Eskalation hinein in die Singularität des Unfassbaren. Das ist der Grund warum Gefühle von der Macht und ihren Besessnen bedroht sind und der Destruktivität anheim fallen können. Es geht in dem Sinne nicht darum Gefühle blind zu schützen, sondern dafür zu sorgen, daß sie und der Mensch nicht ihren sinnstiftenden Wert verlieren. Es geht also darum die Lebensbejahenden Gefühle nicht der Destruktivität anheim fallen zu lassen. |
Es schützt aber die Juden nicht vor einem neuen Holocaust, wenn er nicht geleugnet werden darf. Oder siehst du das anders?
Zitat: Riker
In diesem Sinne sind lebensbejahende Gefühle prinzipiell immer gut... |
Das sind sie. Aber sind sie durch die Staatsgewalt beschützenswert?
Zitat: Riker
vor allem haben wir männer darunter zur leiden, daß unsere empathischen qualitäten von frauen nicht geschätzt werden und die nur auf uns abfahren, wenn wir mit dem porsche vorfahren - also lassen wir natürlich unsere empathischen qualitäten sausen und machen karriere *gg* |
Also ich würde mir mal einen Mann wünschen, der nicht glaubt, er müsse im Porsche vorfahren, sondern auch mal irgendwie vernünftig reagiert. Aber das wird wohl ein Traum bleiben. Aber mindestens so schön wie eine Nachtlang Anarchie.
:-)
Zitat: Riker
so aber jetzt wieder vernünftig... werd mal über definition "würde" nachdenken, du kannst ja mal ne vorlage bringen falls du schneller bist als ich |
Gern!
Ich möchte Würde als durchsetzbaren Anspruch auf ein materielles Existenzminimum definieren. Das ist trivial, realistisch und klar nachvollziehbar. Oder?
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Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 04.04.08, 07:41 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Zitat: Riker
am rande. ich war die letzten 14 Tage krank jetzt aber darf ich wieder arbeiten kann daher dir meistens nur am späten nachmittag oder abends antworten wenn gleich ich mir die zeit nehme vormittags mal ins forum zu schauen
don't worry be happy |
Lieber Uli,
ich werde erst Montag hinreichend Zeit haben, auf deinen obigen Beitrag einzugehen. Ich möchte jetzt nichts schnell zusammenhaspeln müssen und irgendetwas über´s Knie brechen und das würde ich, weil ich weiß, dass ich nur begrenzt zeit habe und quasi zwischen Tür und Angel stehe. Ich hänge mich Montag wieder hier rein!
Liebe Grüße
Ines
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Riker
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Erstellt: 02.04.08, 17:54 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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am rande. ich war die letzten 14 Tage krank jetzt aber darf ich wieder arbeiten kann daher dir meistens nur am späten nachmittag oder abends antworten wenn gleich ich mir die zeit nehme vormittags mal ins forum zu schauen
don't worry be happy
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Riker
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Erstellt: 02.04.08, 17:46 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Hi liebe Ines,
Zitat:
mir reicht es völlig für dich eine interessante Frau zu sein, mit der du gerne diskutierst. Über meine "Würde" zu sprechen und deren Erhalt wäre eine sehr abstrakte Debatte, die zuvor einer Definition bedarf. Trauen wir uns da ran? |
ich hab im allgemeinen nicht viel angst... und wenn du welche haben solltest - macht nichts ich bin ja auch noch da
also können wir uns glaub schon trauen
noch ein paar sachen am rande
ich zitiere dich
irgendwie hatte ich das Gefühl daraus eine etwas kurz angebundene Ines herauszuhören. Der Wortschwall war gewaltig und die darin befindliche Stille ohrenbetäubend. Du warst damit sehr erfolgreich bei mir, denn mir sit natürlich nicht klar, woraus das seine begründung herleitet.
Zitat:
Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann. |
bzgl. garantieren. nun ja ohne mechanismen der selbstkontrolle im Sinne von Reflexion ist das nicht möglich. Ein Spiel definiert sich durch seine Regeln - Ohne Regeln funktioniert kein Spiel und sei es das berühmte "Mensch ärgere dich nicht". Wollen wir spielen, also einen spielerischen Umgang mit einander pflegen, bedarf es regeln und zweitens wie beim fußball eines schiedsrichters. Das Spiel definiert sich also aus den Regeln, die sich wiederum daraus ergeben, das Ziel des Spieles erreichen zu können. Mit anderen Worten: die Anarchisten kommen mir manchmal so vor, daß sie eigentlich gar nicht wissen was sie spielen wollen
Zitat:
Aber das spricht doch eher für meine These, dass gefühle eben nicht schützenswert sind, denn vor allem wurde da ja die deutschen Gefühle geschützt. Was prinzipiell nicht gut sein muß. |
1. Der Mensch ist Bedrohungen ausgesetzt. a) durch seine Umwelt - damit meine ich Hungersnöte, Krankheiten... b) durch sich selbst. Kriege, Genozide, Umweltzerstörung...Rassismus...
Gehen wir mal weiter und sagen Gefühle sind ein Aspekt des menschlichen Lebens. Wir sind aus unserem Selbsterhaltungstrieb dazu gekommen gegen Punkt a Krankenhäuser, verbesserte Landwirtschaft, Medizin als solches als Vorkehrungen gegen diese Bedrohungen getroffen zu haben. b haben wir politische Konzepte entwickelt um mit uns selber klar zu kommen. Der Mensch als solches befindet sich immer in einer Notlage. Das heißt er muß immer dafür sorgen, daß sein Mangel ihn nicht umbringt. Zum Erhalt unseres Lebens treffen wir daher Schutzvorkehrungen weil uns unser Leben lieb und wert ist. Konflikte politisch oder im Streitfall per Gericht zu entscheiden hat den Vorteil, daß man sich nicht gegenseitig mit der Keule beehrt und eine Deeskalationsstrategie Kriege vermeiden hilft. Eine Strategie wiederum basiert auf Mechanismen, die durch Regeln definiert sind. Wir kommen einfach gar nicht umhin uns zu definieren, denn wir definieren uns ständig durch unser Handeln, Denken, Fühlen und Reden.
Unsere Grundlegende Motivation und Sehnsucht ist es glücklich sein zu wollen. Problematisch wird es allerdings, wenn wir dieses Glück zu suchen beginnen aber nicht wissen wo es zu finden ist. Der fatalste Irrtum der dabei begangen wird, ist jener, in der Macht das Glück finden zu wollen und ab da ist der Desktruktivität Tür und Angel geöffnet. Daß wir Menschen latent zu diesem Irrtum neigen, ist der Grund dafür, warum Menschen leiden und Leiden ausgesetzt sind - warum der Mensch für sich selbst zur Bedrohung wird. Und je mehr der Mensch leidet um so verzweifelter versucht er glücklich zu werden. Du siehst das ist eine Teufelsspirale hinein in die Eskalation. Daß die Deutschen die Juden verletzt und abgeschlachtet haben war "nur" das finale Ende so einer Eskalation hinein in die Singularität des Unfassbaren. Das ist der Grund warum Gefühle von der Macht und ihren Besessnen bedroht sind und der Destruktivität anheim fallen können. Es geht in dem Sinne nicht darum Gefühle blind zu schützen, sondern dafür zu sorgen, daß sie und der Mensch nicht ihren sinnstiftenden Wert verlieren. Es geht also darum die Lebensbejahenden Gefühle nicht der Destruktivität anheim fallen zu lassen. In diesem Sinne sind lebensbejahende Gefühle prinzipiell immer gut...
Zitat:
Wir leben im Kapitalismus und wir verblöden zusehends. |
Ja wenn man Migräne hat, dann liegt das auch immer am Wetter oder am Kapitalismus. Wir driften immer dann in sterotype Erklärungsmuster wenn wir es uns nicht erklären können
Zitat:
Empathie ist meist nur noch eine seltene Ausnahme und auf jeden fall ein Karrierehemmnis. |
vor allem haben wir männer darunter zur leiden, daß unsere empathischen qualitäten von frauen nicht geschätzt werden und die nur auf uns abfahren, wenn wir mit dem porsche vorfahren - also lassen wir natürlich unsere empathischen qualitäten sausen und machen karriere *gg*
so aber jetzt wieder vernünftig... werd mal über definition "würde" nachdenken, du kannst ja mal ne vorlage bringen falls du schneller bist als ich
don't worry be happy
[editiert: 02.04.08, 18:49 von Riker]
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Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 02.04.08, 09:26 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Zitat: Riker
Zitat:
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann. |
hm - also ich betrachte dich als eine interessante Frau mit der ich gerne diskutiere... also du willst doch nicht ernsthaft mich davon überzeugen wollen dich als ein ein würdeloses nicht klar definierbares konstrukt zu betrachten
don't worry be happy |
Lieber Uli,
mir reicht es völlig für dich eine interessante Frau zu sein, mit der du gerne diskutierst. Über meine "Würde" zu sprechen und deren Erhalt wäre eine sehr abstrakte Debatte, die zuvor einer Definition bedarf. Trauen wir uns da ran?
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Riker
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Erstellt: 01.04.08, 16:03 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Zitat:
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. |
fein der anarchismus kann auch nicht klar definiert werden. der kommunismujs kann nicht klar definiert werden. der kapitalismus kann nicht klar definiert werden, denn jeder meint er wüßte was anarchismus, kommunismus, kapitalismus ist und der mensch kann auch nicht klar definiert usw ist...
alles so sinnlos, insbesondere nicht definierte und definitionsfähige menschen
aber ich stifte mir jetzt meinen sinn selber ich werde ein paar weißbier trinken und nen zünftigen mir würdigen Schafkopf zocken
don't worry be happy
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Riker
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Erstellt: 01.04.08, 12:14 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Zitat:
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann. |
hm - also ich betrachte dich als eine interessante Frau mit der ich gerne diskutiere... also du willst doch nicht ernsthaft mich davon überzeugen wollen dich als ein ein würdeloses nicht klar definierbares konstrukt zu betrachten
don't worry be happy
[editiert: 01.04.08, 13:09 von Riker]
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Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 01.04.08, 11:55 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?
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Lieber Uli,
Zitat: Riker
Liebe Ines,
Zitat:
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich halte "Würde" nur für ein ziemlich sinnloses abtraktes Konstrukt. |
Du hältst die Würde für sinnlos ? aha interessant ? sinnloses abstraktes Konstrukt... hm - willst du anhand der Ansicht, daß die Würde ein konstrukt sei die Würde und den Menschen nihilieren ? Also es stimmt natürlich, daß wir Würde im Verständnis abstrahieren. Was soll daran auszusetzen sein ? Mit Hilfe der Mathematik haben wir ein sehr abstraktes Konzept der Wirklichkeit entwickelt und verstehen dadurch die Zusammenhänge besser, als der Mensch im Mittelalter, der seine Wahrheit in einem Buch suchte, die man auch heute noch Bibel nennt. Also hilft uns doch die Abstraktion uns der Prinzipien der Wirklichkeit zu nähern. Nebenbei bemerkt reden wir ja von der Menschenwürde - also wenn du die Würde für ein Konstrukt hältst ob wohl sie untrennbar mit dem Menschen im Zusammenhang steht, dann muß deiner Meinung nach der Mensch auch ein Konstrukt sein - ansonsten bist du inkonsequent...
Zitat:
Wenn nämlich die psychische wie auch physische Unversehrtheit damit gemeint ist, dann muß man auch klar stellen, dass eben diese allein durch das staatliche Gewaltmonopolo bereits bedroht wird wie auch verletzt wird. |
Natürlich, wir reden gern davon, daß die Würde und die Menschenrechte unantastbar seien, aber diese Rechte sind durchaus antastbar und belastungen und im schlimmsten Falle Bedrohungen ausgesetzt, aber allein die Möglichkeit, daß Rechte verletzt werden können, ist kein Argument dafür, daß die Rechte und dem Fall die Menschenwürde keine Existenz und Bedeutung für die Gesellschaft inne wäre.. |
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann.
Zitat: Riker
Aber daß deswegen die Wahrnehmung der Würde generell nicht gültig sein soll, also dem kollektiven Verständnis nicht vermittelbar sei, mußt du begründen... |
Wie würdest du "Würde" definieren?
Zitat: Riker
Will ich einen sachverhalt objektivieren, also vernüftig diskutieren und bewerten , muß ich differenzieren. falls du das anders siehst, mußt du mir sagen mit welcher Methode du einen sachverhalt objektivieren willst. |
Richtig.
Zitat: Riker
aber natürlich müssen gefühle vor staatlicher willkür geschützt werden.. |
Das sehe ich anders.
Zitat: Riker
..wie willst du denn sozialisation bewerkstelligen, wenn die gesellschaft die gefühle mißachtet oder gar als kriminiell und als ein verbrechen werten würde. |
Überhaupt nicht.
Zitat: Riker
so was hatten wir auch im dritten reich. wenn da ein deutscher mann eine jüdische frau geliebt hat oder umgekehrt, dann wars aber nicht mehr schön und lustig für die beiden... |
Aber das spricht doch eher für meine These, dass gefühle eben nicht schützenswert sind, denn vor allem wurde da ja die deutschen Gefühle geschützt. Was prinzipiell nicht gut sein muß.
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