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Riker
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Erstellt: 31.03.08, 17:03 Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem? |
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Liebe Ines,
Zitat:
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich halte "Würde" nur für ein ziemlich sinnloses abtraktes Konstrukt. |
Du hältst die Würde für sinnlos ? aha interessant ? sinnloses abstraktes Konstrukt... hm - willst du anhand der Ansicht, daß die Würde ein konstrukt sei die Würde und den Menschen nihilieren ? Also es stimmt natürlich, daß wir Würde im Verständnis abstrahieren. Was soll daran auszusetzen sein ? Mit Hilfe der Mathematik haben wir ein sehr abstraktes Konzept der Wirklichkeit entwickelt und verstehen dadurch die Zusammenhänge besser, als der Mensch im Mittelalter, der seine Wahrheit in einem Buch suchte, die man auch heute noch Bibel nennt. Also hilft uns doch die Abstraktion uns der Prinzipien der Wirklichkeit zu nähern. Nebenbei bemerkt reden wir ja von der Menschenwürde - also wenn du die Würde für ein Konstrukt hältst ob wohl sie untrennbar mit dem Menschen im Zusammenhang steht, dann muß deiner Meinung nach der Mensch auch ein Konstrukt sein - ansonsten bist du inkonsequent...
Zitat:
Wenn nämlich die psychische wie auch physische Unversehrtheit damit gemeint ist, dann muß man auch klar stellen, dass eben diese allein durch das staatliche Gewaltmonopolo bereits bedroht wird wie auch verletzt wird. |
Natürlich, wir reden gern davon, daß die Würde und die Menschenrechte unantastbar seien, aber diese Rechte sind durchaus antastbar und belastungen und im schlimmsten Falle Bedrohungen ausgesetzt, aber allein die Möglichkeit, daß Rechte verletzt werden können, ist kein Argument dafür, daß die Rechte und dem Fall die Menschenwürde keine Existenz und Bedeutung für die Gesellschaft inne wäre..
Zitat:
Ich glaube, der Rest ist nur naive Illusion. |
und ich DENKE, daß es fahrlässig ist, die Würde des Menschen als ein Konstrukt dem gesellschaftlichen Diskurs in Abrede stellen zu wollen
Zitat:
Wehrdienst als Staatsbürgerpflicht und psychische wie auch physische Unversehrtheit gehen kaum Hand in Hand. Irgendwie wird die Sache mit der Würde da unrund. |
allein die tatsache, daß wir im Leben mit widersprüchen konfrontiert sind, soll das Leben obsolet und unrund machen. Das leuchtet aber nicht ein... jedenfalls mir nicht - denn ich lebe eigentlich gern
Zitat:
Niemand weiß, was wirklich damit gemeint ist. Im Grunde kann sich jeder sein Ehrgebäude bauen und sich von allerlei Dingen darin lertzt fühlen. |
jetzt entziehst du den menschen der sozialisation, denn die sozialisation, die du ja propagierst, soll ja den menschen dazu bringen in einem kommunikativen verstehen in der gesellschaft integriert zu sein. also der mensch wird schon von seiner umwelt geprägt und daraus kommt natürlich seine definition von Ehre zu stande... möglich ist natürlich, daß du nicht weißt was du unter Würde verstehen willst... aber ich für meinen Teil hab da schon mein Wissen...und meine auffassung...natürlich haben wir keine gesellschaftliche supersymetrie und unsere subjektivität beeinflußt unsere Wahrnehmung. Aber daß deswegen die Wahrnehmung der Würde generell nicht gültig sein soll, also dem kollektiven Verständnis nicht vermittelbar sei, mußt du begründen...
Zitat:
Wir leben in einer Multi-kulti-gesellschaft. Da werden auch kulturelle begriffe um einiges ungenauer. Paradebeispiel ist das urteil, über die Gewalt in der Ehe, die eine Frau erfahrne hat, weil der kulturelle Hintergrund ihres Mannes derartiges zuläßt und es darum nach dem Verständnis der Richterin als verständich definiert wurde. Das ist doch ein absolutes Unding und führt alles bisher gedacht ad absurdum |
nein es führt nicht das bisher gedachte ad absurdum - es zeigt nur auf, daß die Richterin die "Ehre" archaisch auffasst. eine einzelne richterin hat in der Gesellschaft nicht die absolute Definitionshoheit. Insofern bewerte ich das nicht über. Es zeigt aber auch auf, daßa verschiedene Kulturen nicht reibungslos funktionieren sondern natürlich die kulturellen Defizite der einen Kultur mit der anderen auf Kollisonskurs sein können...
Zitat:
Das ist ein anderes Thema und nein, eine Depression mildert diese Tat nicht. |
mir ging es mit dem beispiel um grundsätzliches. Will ich einen sachverhalt objektivieren, also vernüftig diskutieren und bewerten , muß ich differenzieren. falls du das anders siehst, mußt du mir sagen mit welcher Methode du einen sachverhalt objektivieren willst. wenn ein türke eine frau abschlachtet, könnte ich das differenzieren natürlich bleiben lassen und pauschalieren, daß sämtliche Türken Frauenschlächter sind. um das noch deutlicher herauszustellen, wie absurd es ist zu pauschalieren. Wenn ein Autofahrer, nen Schlaganfall bekommt, also plötzlich krank ist und durch den Schlaganfall die kontrolle über das Fahrzeug verliert und eine Frau samt Kind überfährt, kann kein Mensch ihm eine Absicht unterstellen...und ein Richter der inn dann des Mordes für schuldig befinden würde und zu lebenslang verurteilt, wäre nicht ganz normal... wenn man den kontext ignoriert pauschaliert man zwangsläufig!
Zitat:
Gott ist nicht Opi Böhmer....und du hast ja Gottes Existenz nicht geleugnet, sondern ihn nur beschimpft. Anzeigen wird er dich darum nicht. Er ist ja auch schon tot, wie einige wissen. Beschimpf mal Opi Böhmer im CDU-Forum. Mal gucken, was dann passiert. |
und selbst wenn ich im cdu-forum die existenz gottes abstreiten würde wäre das überhaupt kein problem. es gibt nebenbei genug atheisten im cdu-forum die sich im cdu-forum dazu bekannt haben atheisten zu sein. Also wenn ich im cdu-forum posten würde, daß opi böhmer mist verzapft, würde mir auch nichts passieren. wenn ich natürlich sagen würde opi böhmer ist ein sadistisches arschloch könnte das unter umständen eine beleidigung sein. das käme eben darauf an in welchem kontext die äußerung getätigt ist...
im übrigen hab ich gott nicht beschimpft. ich habe den biblischen gott als das bezeichnet was er ist - ein sadistisches arschloch. das war eine gesellschaftskritische stellungnahme bzgl des abrahamitischen christentums...und ihrem gottesbild
Zitat:
Er ist ja auch schon tot, wie einige wissen. |
also ich bin recht lebendig
Zitat:
Die zentrale Frage ist, ob Gefühle wirklich durch die Staatsgewalt beschützt werden dürfen. |
aber natürlich müssen gefühle vor staatlicher willkür geschützt werden wie willst du denn sozialisation bewerkstelligen, wenn die gesellschaft die gefühle mißachtet oder gar als kriminiell und als ein verbrechen werten würde. so was hatten wir auch im dritten reich. wenn da ein deutscher mann eine jüdische frau geliebt hat oder umgekehrt, dann wars aber nicht mehr schön und lustig für die beiden... tja bei der zentralen frage gibt es eben auch diese perspektive
Zitat:
Beleidigung trotz Wahrheitsbeweises |
da war doch eine raf-terroristin die jetzt begnadigt wurde und von der blödzeitung als Mörderin inszeniert wurde. ist halt die frage ob hier die wahrheitsfindung das motiv ist oder einfach nur perfide eine hetzjagd eröffnet werden soll..
don't worry be happy
[editiert: 31.03.08, 21:25 von Riker]
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